DE2534940A1 - Thermoplastische heisschmelzmassen auf harzbasis - Google Patents

Thermoplastische heisschmelzmassen auf harzbasis

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Description

  • Thermoplastische Heißschmelzmassen auf Harzbasis Die Erfindung betrifft thermoplastische Heißschmelzmassen mit überlegenen physikalischen Eigenschaften für das Gießen, Einkapseln, Strangpressen oder Spritzen.
  • Thermoplastische Heißschmelzmassen finden vielseitige technische Verwendung, z.B. in Klebverbindungen, für dekorative und Schutzüberzüge, zum Gießen, Einkapseln, zur Herstellung von Schichtgebilden und bei Formverfahren. Solche Heißschmelzmassen können nur einen einzigen Bestandteil, wie Wachs, z.B. Bienenwachs, ein Harz, z.B. Collophonium oder ein Polymerisat; z.B.
  • Polystyrol enthalten, oder aus Mischungen der verschiedensten organischen Stoffe bestehen.
  • Heißschmelzmassen wurden auch zur Befestigung von Matritzen und als Modellmaterial zur Herstellung von Formen für den Investment- oder Präzisionsguß verwendet. Bei Verwendung auf diesen beIden Gebieten müssen die Heißschmelzen sehr spezifische Eigenschaftskombinationen aufweisen, welche sie von anderen Arten von Heißschmelzen scharf unterscheiden. Allgemein müssen sie sehr niedrige Schmelzviskositäten bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, die mit ihrem Erweichungsbereich fast zusammenfallen, besitzen.
  • Bisher drehte sich der Stand der Technik in Bezug auf eine Matrixbefestigung weitgehend um die Verwendung niedrigschmelzender Metallegierungen mit geregelten Schrumpfeigenschaften. Diese niedrigschmelzenden Legierungen ergeben eine Matrix zur Halterung einer großen Vielzahl von Metallteilen zum Bohren, Schleifen oder Läppen, Walzen und Drehen. Bestimmte Metallegierungen, in denen Wismuth oder Antimon enthalten sind, ergeben geschmolzene Metallegierungen, die sich bei der Erstarrung ausdehnen und somit ausgezeichnete Vervielfältigung und Reproduktion ergeben. Die Verwendung solcher Legierungen ist jedoch in gewisser Beziehung beschränkt. So bietet das Gewicht dieser Legierungen bei der Halterung großer Teile ein Bearbeitungsproblem und ihre hohen Kosten erfordern einen erfinderischen Aufwand, da jeglicher Verlust an der Legierung während der Bearbeitung einen wirtschaftlichen Nachteil bedeutet. Ferner sind durch Wismuth-, Cadmium-, Blei- und Zinngehalte dieser Legierungen verursachte Verunreinigungen äußerst nachteilig für die Befestigung von Teilen von Düsenmaschinen, insbesondere von solchen aus teueren Superlegierungen.
  • Damit eine Matrix ein wirksames Befestigungsmaterial für die Beschaufelung eines Strahltriebwerks hildet, muß das Material der Matrix, wie allgemein anerkannt ist, bestimmte physikalische Eigenschaften besitzen. Einmal soll das Material eine etwa der von Blei entsprechende Steifigkeit besitzen. Es soll vergießbar sein und eine Erstarrungszeit von etwa 2 Minuten besitzen. Das Schrumpfen und die Ausbildung von Hohlräumen soll ein Minimum betragen.
  • Das Matrixmaterial muß 6 bis 8 Wochen abmessungsstabil sein und eine gute Verhaftung mit der Schaufel ergeben.
  • Es muß verhältnismäßig ungiftig, billig und wieder verwendbar sein. Seine Lagerungsbeständigkeit soll mehr als 3 Monate betragen. Wenn es nacheinander vergossen wird, soll es gute Kohäsionseigenschaften zeigen. Es muß ohne Beschädigung der Teile leicht entfernbar sein. Es -soll in Maschinenkühlmitteln, z.B. stark schwefelhaltigen ölen, bei Temperaturen von 600C nicht merklich löslich sein. Ferner soll das Befestigungsmaterial oder sein Rückstand für Teile oder Ueberzüge der Strahltriebwerks-0 schaufel bis zu Temperaturen von etwa 1093 C nicht korrodierend sein.
  • Gleich strenge Anforderungen bestehen für Massen, die sich als Modellmaterial zur Herstellung von Investment-oder Präzisionsgußformen eignen. Wie dem Fachmannn bekannt ist, wird bei der Herstellung der Form ein verlorenes Modell verwendet, das üblicherweise durch Spritzguß in einer Modellform erhalten wird. Nach Herstellung des Modells wird dieses anschließend mit aufeinanderfolgenden Schichten aus hochschmelzenden Teilchen überzogen, wobei zwischen Schichten aus sehr feinkörnigen Teilchen und verhältnismäßig groben oder Stuccoschichten abgewechselt wird. Wenn eine ausreichende Anzahl Schichten aufgebaut wurde, wird das verlorene oder Einwegmodell herausgebrannt oder mittels Wasserdampf im Autoklaven oder auf ähnliche Weise entfernt und zurück bleibt eine verhältnismäßig starre, jedoch immer noch ziemlich durchlässige Präzisionsgußform mit einer glatten Oberfläche.
  • Die Wahl eines geeigneten Modellmaterials ist für die Gesamtherstellung der Präzisionsgußform vom wesentlicher Bedeutung. Einige der vielen Eigenschaften, die für jedes Modellmaterial beachtlich sind, sind: (1) sein Aschegehalt, (2) die Erzeugung einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit, (3) Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Primärüberzug, sowie den in den verwendeten Aufschlämmungen enthaltenen Bindemitteln und Trägern, (4) das Fehlen einer Gummibildung in der Spritzgußmaschine, (5) eine niedrige Viskosität bei niedrigen Schmelztemperaturen, (6) geeignete Festigkeit, und zwar sowohl Zug- als auch Schlagfestigkeit, (7) eine geeignete Ubergangstemperatur vom duktilen in den spröden Zustand, (8) ein geeigneter Erstarrungs-Temperaturbereich, (9) Oxidationsbeständigkeit, (10) Benetzbarkeit, (11) seine Naßfestigkeit oder Adhäsionskraft, so daß Modelle miteinander verbunden und das Modell an einen geeigneten Gießtrichter angeschlossen werden kann, (12) geeignete Wärmeausdehnungskoeffizienten und Schrumpfung, (13) geeignete Härte, (14) geeignete Erweichungstemperaturen, (15) Ungiftigkeit.
  • Außer den vorstehend aufgezählten physikalischen Eigenschaften soll das Modellmaterial aus wirtschaftlichen Gründen nach üblichen Wiedergewinnungsmethoden regenerierbar sein und aus verhältnismäßig billigen, handelsüblichen Stoffen bestehen.
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Heißschmelzmasse auf der Basis eines thermoplastischen Harzes, welche den Anforderungen an eine Befestigung für die Halterung zerbrechlicher Teile während der maschinellen Bearbeitung erfüllt und sich ebenso als Material für zur Herstellung von Präzisionsgußformen verwendeten Spritzgußmodellen und Gießtrichtern eignet.
  • Das erfindungsgemäße Material ist jedoch nicht auf diese besonderen Anwendungszwecke beschränkt, sondern kann generell als Heißschmelzmasse verwendet werden.
  • Der Harzbestandteil der erfindungsgemäßen Massen ist das Reaktior.sprodukt eines Methylolharnstoffs mit mindestens einer Fettsäure mit zwölf bis zwanzig Kohlenstoffatomen pro Molekül. Der Methylolharnstoff besitzt vorzugsweise ein Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von 1:2 bis 3:1. Die besonders bevorzugten Fettsäuren sind die mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen pro Molekül, z.B. ein Gemisch aus Palmitin- und Stearinsäure. Bei Verwendung der Heißschmelze als Befestigungsmasse soll sie auch noch zweckmäßig ein Kohlenwasserstoffharz, z.B. ein vernetztes Polyolefinharz, ein oder mehrere Vinylcopolymerisate, ein natürliches oder synthetisches Wachs und einen anorganischen Füllstoff enthalten.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Massen als Modellmaterial werden sie zweckmäßig mit einem Versteifungsmittel, z.B. Ethylzellulose sowie einem natürlichen oder synthetischen Wachs kombiniert.
  • Der Chemismus von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten ist im Lauf der Jahre ausgiebig erforscht worden.
  • Zwei kristalline Verbindunyen, nämlich Monomethylolharnstoff und Dimethylolharnstoff, wurden aus dem Reaktionsprodukt von Harnstoff mit Formaldehyd in einer alkalischen Lösung isoliert. Unter alkalischen Bedingungen bildet Monomethylolharnstoff beim Erhitzen wasserlösliche Kondensationsprodukte. Bei Dimethylolharnstoff erfolgt eine Vernetzung und man erhält ein unlösliches, unschmelzbares Produkt. Bei der Kondensation gemäß der Erfindung wird die Harnstoff-Formaldehydkondensatiensreaktion durch Veresterung mit einer Fettsäure angehalten, so daß man einen bei Raumtemperatur starren Feststoff erhält, der bei erhöhten Temperaturen leicht in eine fließfähige Schmelze übergeht. Die Eigenschaften dieses harzartigen Reaktionsprodukts können so verändert werden, daß man bestimmte gewünschte Eigenschaften erhält, indem man das Reaktionsprodukt mit harz- und/oder wachsartigen Stoffen kombiniert und Füllstoffe zugibt. Die Reaktion kann durch Verwendung bestimmter Harze erleichtert werden, die nach dem Schmelzen bei erhöhten Temperaturen als verträgliche Lösungsmittel dienen, in welchen die chemischen Reaktionsteilnehmer vor einer zu starken Vernetzung und sich daraus ergebenden Wärmehärtung einen Kettenabbruch erfahren.
  • Das Grundharz kann durch Zusatz einer Harnstoffmenge, die dann mit Formaldehyd in der Wärme eine Reaktion eingeht, zu einer flüssigen oder geschmolzenen Fettsäure (vorzugsweise in einem geschmolzenen solvatisierenden Medium) hergestellt werden. Die zu einer Wärmehärtung führende Polymerisation des Kondensationsprodukts wird durch Veresterung der Methylolgruppe mit der Fettsäure sowie durch Anwendung eines Molverhältnisses von Formaldehyd zu Harnstoff von 1:2 bis 3:1 und vorzugsweise durch Verwendung äquimolarer Anteile der beiden, blockiert.
  • Eine bevorzugte Zusammensetzung sowohl für Befestigungsals auch Modellschmelzen, enthält die folgenden Bestandteile: Fettsäuren 20 bis 100 Gewichtsteile Formaldehyd (100 %) 10 bis 30 Gewichtsteile Harnstoff 20 bis 40 Gewichtsteile Obwohl verschiedene Arten von Formaldehydlösungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen harzartigen Produkte verwendet werden können, hat sich doch die Einführung von so wenig wie möglich flüchtigen Stoffen, z.B. Wasser, Alkohol oder dergleichen, als am günstigsten erwiesen und aus diesem Grund ist ein handelsübliches Konzentrat, z.B. das als "UF-Konzentrat 85" zu bevorzugen. Dieses Material ist eine klare, farblose, leicht viskose FlUssigkeit, bestehend aus 60 % Formaldehyd und 25 z Harnstoff in einem Molverhältnis von 4,8 : 1,0. Es ist verhältnismäßig nicht-fldchtig und besitzt einen niedrigeren Dampfdruck als üblicherweise verwendete Formaldehydlösungen bei entsprechenden Temperaturen. Es verhält sich wie eine Mischunq aus Methylolharnstoffen und Formaldehyd und enthält kein verharztes Material.
  • In dieses Konzentrat wird soviel zusätzlicher Harnstoff eingeführt, daß die Bildung des wärmehärtenden Dimethylolharnstoffpolymerisationsproduktes blockiert wird. Jeder wenig veraschende Harnstoff kann verwendet werden, z.B.
  • der durch Sprühtrocknung in Form von Mikrokriställchen erhaltene. Mikrokriställchen können ohne Verklumpung bei hohen Raumfeuchtigkeiten gelagert werden und sind auch fein genug, um leicht in dem Formaldehyd-Harnstoffkonzentrat in Lösung zu gehen. Der Zusatz kleiner Mengen Wasser zu den Mikrokristallen vor ihrer Zugabe zu dem Konzentrat setzt die Lösungszeit herab. Wie vorstehend bemerkt, beträgt das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff in der besonders bevorzugten Zusammensetzung 1:1. Unter dieser Bedingung entsteht überwiegend Monomethylolharnstoff. Jede Bildung von Dimethylolharnstoff kann durch Aufrechterhaltung eines basischen pH-Werts stabilisiert werden, weshalb es sich empfiehlt, kleinere Mengen eines alkalisch wirkenden Stoff, z.B. Triäthylolamin, zuzugeben, um die Stabilität der Harnstoff-Formaldehydlösung vor ihrer Einbringung in die die Fettsäure enthaltende Schmelze zu verlängern. Der Zusatz von Alkohol, z.B. Methylalkohol, verlängert ebenfalls die Stabilitätszeit.
  • Der Polymerisationsgrad wird durch die Reaktionsfähigkeit der Fettsäure mit dem Harnstoff-Formaldehydreaktionsprodukt beeinflußt. Obwohl viele Arten von Fettsäuren verwendet werden können, sind doch gesättigte Fettsäuren, z.B. solche mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen (Stearin- oder Palmitinsäure) oder Mischungen derselben besonders bevorzugt.
  • Binäre Mischungen aus Stearin- und Palmitinsäure, die nur kleine Mengen anderer Fettsäuren enthalten, können zur Erzielung bestimmter Bereiche der Schrumpfung, des Titers, des spezifischen Gewichts und der Härte verwendet werden.
  • Sowohl Schmelzen für Befestigungen als auch Schmelzen für Modelle erfordern vorherbestimmte Schrumpfeigenschaften.
  • Eine bevorzugte Zusammensetzung für Modellschmelzen erhält man bei Verwendung einer binären Mischung aus etwa 80 Gewichtsprozent Stearinsäure und 20 Gewichtsprozent Palmitinsäure. Für Schmelzen für Befestigungen beträgt das entsprechende bevorzugte Verhältnis von Stearinsäure zu Palmitinsäure 40 zu 60. In jedem Falle sollen etwa 4 Mol des Monomethylolharnstoffs auf ein Mol Fettsäuren, z.B. das vorstehend erwähnte Gemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, zur Anwendung kommen.
  • Die niedrige Schmelzviskosität und die gute mechanische Festigkeit in der Harzmasse erzielt man durch Vermischen mit harzartigen, polymeren und/oder wachsartigen Zusätzen.
  • Die für Befestigungen bestehenden Schmelzen werden am meisten durch den Zusatz von Harzwachsen und Harzen, flexiblen Polymerisaten und anorganischen Füllstoffen verbessert. Für Modellschmelzen eignen sich am besten als Zusatz Zellulosederivate und Petroleumwachse.
  • Geeignete Kohlenwasserstoffharze sind z.B. Collophonium, Collophoniumester, Phenolharze, Terpen-Phenolharze, Polyindene, Kumaron-Indenharze, Alkydharze und dergleichen.
  • Zur Verwendung in der Schmelze geeignete flexible Polymerisate sind z.B. Polyvinylacetat und Styrol-Butadienpolymerisat. Geeignete Wachse sind Candelillawachs, einige paraffinische und mikrokristalline Wachse, Amidwachse, z.B. Fettsäureamide, Diamide und deren Substitutionsprodukte, sowie Glycol- und Glycerin-Hydroxystearatwachse.
  • Wenn eine Verunreinigung bei hoher Temperatur keine Rolle spielt, kann Kieselsäure als Füllstoff zugegeben werden.
  • Im Fall von Modellschmelzen kann man anstelle von oder zusätzlich zu den Fettsäuren Fettalkohole und Hydroxystearinsäure verwenden. Außer den bevorzugten Äthylzellulosederivaten kann auch Hydroxypropylzellulose verwendet werden.
  • Der Wachsbestandteil der Modellschmelze kann ein paraffinisches und/oder ein mikrokristallines Wachs sowie fast jedes der kohlenwasserstofflöslichen synthetischen und natürlichen Wachse sein.
  • Für als Befestigungen dienende Schmelzen verwendet man bevorzugt auf jeweils 100 Gewichtsteile des Harzbestandteils folgende Bestandteile: 50 - 150 Teile eines Kohlenwasserstoffharzes (z.B.) ein vernetztes, polyolefinisches Harz) 5 - 20 Teile eines flexiblen Polymerisats 10 - 40 Teile Wachs 50 - 350 Teile anorganischer Füllstoff Im Fall der Modellschmelzen werden die folgenden Anteile auf jeweils 100 Gewichtsteile des Harzbestandteils empfohlen: 1 - 15 Teile Zellulosederivat (z.B. Xthylzellulose) 1 - 40 Teile Wachs Die folgenden spezifischen Beispiele erläutern erfindungsgemäß Zusammensetzungen.
  • Beispiel 1 Eine Heißschmelzmasse für eine Befestigung wurde aus vier Fraktionenhergestellt. Die erste Fraktion enthielt 85 Gewichtsteile Fettsäure und 110 Gewichtsteile eines Kohlenwasserstoffharzes. Die Fettsäuren bestanden aus einem Gemisch von etwa 53 % Palimitinsäure, 42 % Stearinsäure, 2,5 % Myristinsäure, 2,0 % Margarinsäure und 0,5 % Pentadecylsäure. Das Kohlenwasserstoffharz stammte aus der Polymerisation der bei der Erdölkrackung angefallenen olefinischen Fraktionen, wobei die Olefinbindungen während der Polymerisation durch Vernetzung nahezu vollständig aufgehoben wurden. Das Harz besaß einen Erweichungspunkt nach dem Kugel- und -Ringtest von 1400C, eine Schmelzviskosität von 1 Poise bei 2220C und eine Jodzahl von 33.
  • Die erste Fraktion wurde durch Zusammenschmelzen der Bestandteile bei etwa 1770C erhalten. Diese erste Fraktion wurde mit einer zweiten Fraktion vereinigt, die 20 Gewichtsteile Harnstoff, 10 Gewichtsteile Methylalkohol, 30 Gewichtsteile des vorstehend genannten "UF-85"-Konzentrats und 5 Gesichtsteile Triäthanolamin enthielt. Die zweite Fraktion wurde bei Raumtemperatur hergestellt und mit der ersten bei Temperaturen zwischen 149 und 1210C vereinigt.
  • Eine dritte Fraktion bestand aus einer Mischung von 10 Gewichtsteilen eines Vinylpolymerisats und 30 Gewichtsteilen Wachs. Das gewählte Polymerisat war ein Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat mit einem Vinylacetatanteil von 18 % und einem Schmelzindex von 500 g Durchfluß pro 10 Minuten, einem Erweichungspunkt nach dem Kugel-und -Ringtest von 880C,einer Shore-Härte von 79, einer Zugfestigkeit von 29,5 kg/cm2 und einem Elastizitätsmodul von 141 kg/cm2. Das verwendete Wachs war ein llartwachs, z.B. Glyceryltri-12-hydroxystearat mit einem Schmelzpunkt von 87OC und einer Schmelzviskosität von 0,24 Poisen bei 930C,Liese dritte Fraktion 0 wurde mit den zuvor gemischin Fraktionen bei etwa 121 C vereinigt.
  • Die vierte Fraktion bestand aus einem Füllstoff und zwar tafelförmigem Alumiumoxyd mit einer Teilchengröße von unter 325 Mesh in einer Menge von 265 Gewichtsteilen. Wenn eine Metallverunreinigung bei hoher Temperatur nicht störend ist, können andere Füllstoffe, z.B. gefälltes Kalziumcarbonat, mit ähnlicher Teilchengröße verwendet werden4 Die aus dem anorganischen Füllstoff bestehende Fraktion wurde bei Temperaturen von etwa 121 bis 930C zugegeben und man ließ die ganze Schmelze erstarren.
  • Die Gießtemperatur der Schmelze lag zwischen 77 und 8200.
  • Änderungen der Art und der Anteile der Bestandteile können natürlich die Eigenschaften und die Gießtemperatur verändern.
  • Beispiel 2 Diese Zusammensetzung soll als Schmelzmasse für ein Modell dienen. Eine erste Fraktion wurde aus 40 Gewichtsteilen Fettsäuren und 10 Gewichtsteilen Xthylzellulose unter Vereinigung dieser Bestandteile bei einer Temperatur von etwa 0 150 0 hergestellt. Das gewählte Fettsäuregemisch war so, daß es eine Schrumpfung ergab, die auf diejenige der verwendeten Formen abgestimmt war. Das Fettsäuregemisch enthielt etwa 75 % Stearinsäure, 23 % Palmitinsäure und 2 z Myristinsäure.
  • Die Athylzellulose ergibt eine Versteifung des Modells und es erwies sich, daß sie auch eine Phasentrennung von wasserlöslichen und nicht-wasserlöslichen Bestandteilen während der Anfangsstadien der Harnstoff-Formaldehydkondensation verhinderte. Die bevorzugte Äthylzellulose besitzt einen Xthoxylgehalt zwischen 47,5 und 49,0 %. Der Grad der Substitution von Äthoxylgruppen durch Anhydroglucoseeinheiten beträgt zwischen 2,42 und 2,53. Eine niedrigviskose Xthylzellulose ist besonders bevorzugt. Der Zusatz von Antioxidationsmitteln kann zur Verhinderung einer Verschlechterung von Äthyl zellulose enthaltenden Heißschmelzen bei hohen Temperaturen dienen. Ein solches Antioxidationsmittel ist BHT (2,6-ditert.-Butylparakresol).
  • Diese erste Fraktion versetzte man mit einer zweiten Fraktion, die 25 Gewichtsteile Harnstoff und 30 Gewichtsteile des Konzentrats "UF-85" enthielt. Diese Fraktion kann auch noch kleine Mengen Wasser, Methanol oder alkalische Katalysatoren enthalten. Das Konzentrat wurde dem Harnstoff bei Raumtemperatur zugegeben und die Vereinigung mit der ersten Fraktion erfolgte bei einer Temperatur von etwa 0 93 bis 150 C zur Ingangsetzung der Kondensationsreaktion.
  • Schließlich wurde Wachs in einer Menge von 25 Gewichtsteilen bei einer Temperatur von 150 bis 930C zugegeben. In dieser Zusammensetzung kann jedes mit Kohlenwasserstoff verträgliche Wachs verwendet werden. Das in diesem Beispiel verwendete Wachs enthielt nach der Ziegler-Polymerisation von hochreinem Äthylen erhaltene Alpha-Olefine. Dieser besondere Wachstyp besaß ein Maximum von 28 % Kohlenwasserstoffketten mit 28 oder weniger Kohlenstoffatomen und ein Minimum von 72 % Kettenmit 30 oder mehr Kohlenstoffatomen. Der Schmelzbereich dieses Wachses betrug zwischen 63 und 740C. Die Viskosität bei 99°C betrug 8,0 bis 10,0 Zentistokes und das Material besaß einen Flammpunkt von 2660C.
  • Die Eigenschaften einer nach diesem Beispiel erhaltenen, für ein Modell geeigneten Zusammensetzung sind in der folgenden Tabelle angegeben: Erweichungspunkt nach der Ball- und -Ringmethode 62,20C (= 1440F) Härte, Nadelpenetrometer 450 g/5 Sekunden/250C 0,7 mm Durchbiegung (5 x 1 x 1/8" Stab) 400 g/10 Sekunden/250C 0,023 cm(= 0,008") Durchhängung (8 x 1 x 1/8" Stab) (Og./48 Stunden/250C) 0,030 cm(= 0,012") Spannungsbruch (5 x 1 x 1/4" Stab) 3" Spannweite/o,005'1/Sekunde 15 Pfund Beispiel 3 Eine Befestigungsschmelze mit einer Vergießtemperatur von 110 bis 1270C wurde hergestellt. Die erste Fraktion bestand aus 85 Gewichtsteilen Fettsäuren und 130 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffharzes. Die zweite Fraktion enthielt 20 Gewichtsteile Harnstoff, 10 Gewichtsteile einer WassesMethanollösung, 30 Teile "UF-85" und 5 Teile Triäthanolamin. Die dritte Fraktion bestand aus 20 Gewichtsteilen eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats. Eine vierte Fraktion bestand aus 310 Gewichtsteilen Aluminiumoxydpulver. Diese vier Fraktionen wurden wie in den vorhergehenden Beispielen zur Herstellung einer zufriedenstellenden Befestigungsschmelze vereinigt.
  • Beispiel 4 Eine Schmelzmasse für ein Modell wurde aus zwei Fraktionen hergestellt, wovon die erste 80 Gewichtsteile Fettsäuren und 40 Gewichtsteile Kohlenwasserstoffharz enthielt. Die zweite Fraktion enthielt 20 Gewichtsteile Harnstoff, 10 Gewichtsteile einer Wasser-Methanollösung, 30 Gewichtsteile "UF-85" und 5 Gewichtsteile Triäthanolamin. Die beiden Fraktionen wurden zu einem Modellmaterial vereinigt, das sich ausgezeichnet für den Spritzguß eignete.
  • Natürlich werden die erfindungsgemäßen Heißschmelzmassen bei Verwendung als Befestigungsmaterial in üblicher Weise verwendet, indem bestimmte Stellen der vorher in einem Metall-Matrixkasten eingespannten Vorrichtung mit der geschmolzenen Masse bedeckt werden, wobei die erstarrte Schmelze dann die Vorrichtung in dem Matrixkasten so festhält, daß er während der anschließenden mechanischen Bearbeitung geschützt ist.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Thermoplastische Heißschmelzmasse auf Harzbasis, bestehend aus dem Reaktionsprodukt eines Methylolharnstoffes mit mindestens einer Fettsäure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen pro Molekül.
2. Heißschmelzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure 16 bis 18 Kohlenstoffatome pro Molekül enthält.
3. Heißschmelzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt das Reaktionsprodukt zwischen einem MethySolharnstoff und einem Gemisch von Palmitin-und Stearinsäure ist.
4. Heißschmelzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Methylolharnstoff ein Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von 1:2 bis 3:1 besitzt.
5. Verfahren zur Befestigung einer Vorrichtung für die anschließende mechanische Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine geschmolzene Befestigungsmasse auf die Vorrichtung aufbringt, wobei diese Masse aus dem Reaktionsprodukt eines Methylolharzes mit mindestens einer Fetts-äure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen pro Molekül besteht, worauf man die Masse auf der Vorrichtung zur Erstarrung bringt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse noch ein Kohlenwasserstoffharz enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung noch ein Wachs enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung noch einen anorganischen Füllstoff enthält.
9. Verfahren zur Herstellung einer Präzisionsgußform, wobei ein Modell mit aufeinanderfolgenden Schichten aus hochschmelzenden Teilchen überzogen und das Modell unter Verbleib einer Präzisionsgußform entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Modell aus einer thermoplastischen Masse bildet, welche aus dem Reaktionsprodukt eines Methylolharnstoffs mit mindestens einer Fettsäure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen pro Molekül besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse noch ein Wachs enthält.
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