DE2322106A1 - Werkstoffe fuer wachsmodelle fuer die herstellung von praezisionsgussformen und verfahren zur herstellung der formen - Google Patents

Werkstoffe fuer wachsmodelle fuer die herstellung von praezisionsgussformen und verfahren zur herstellung der formen

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Description

Cleveland, Ohio 44117 /V.St.A.
Unser Zeichen; T 1378
Werkstoffe für Wachsmodelle für die Herstellung von Präzisionsgußforraen und Verfahren zur Herstellung der Formen
Die Erfindung betrifft Werkstoffe zur Herstellung von Modellen für das Wachsausschmelzverfahren, wobei diese Werkstoffe auf natürlichen oder synthetischen Wachsen oder Kombinationen der beiden basieren und einen aus einem mehrwertigen, brennbaren in der Wachsschmelze suspendierten Alkohol bestehenden Füllstoff enthalten, dessen Schmelzpunkt über dem Schmelzpunkt des anwesenden Wachsmaterials liegt.
Das mit sogenannten "verlorenen Modellen" arbeitende Wachsausschmelzverfahren zur Herstellung von Gußformen ist hunderte und vielleicht sogar tausende von Jahren
Dr.Ha/Gl
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_ 2 —
alt. In seinen wesentlichen Grundzügen besteht das Verfahren darin, daß man ein Modell aus Bienenwachs oder einem anderen geeigneten Wachsmaterial bildet, rund um das Modell eine Form herstellt and dann das Wachs herausschmilzt, wobei eine Form zurückbleibt, deren Hohlraum ein exaktes Duplikat des ursprünglichen Modells ist.
In der »PATTERN MATERIALS AND THEIR USE IH INVESTMENT CASTING" ("Modellmaterialien und ihre Verwendung beim Investment- oder Präzisionsguß") betitelten Veröffentlichung des B.I.C.T.A. Modellherstellungskommitees findet sich eine Zusammenstellung der physikalischen Eigenschaften von Modellraaterialien, die heutzutage bei Anwendung des Wachsausschraelzverfahrens erforderlich sind. Einmal muß das Wachs als Feststoff sicher zu handhaben sein und es darf beim Schmelzen oder beim Herausbrennen keine schädlichen Dämpfe bilden. Außerdem soll das Wachs einen niedrigen Aschegehalt in der Größenordnung von etwa 0,05 $> besitzen. Eine gute Oxydationsbeständigkeit ist erforderlich, da das geschmolzene Wachsmodell dazu neigt, langsam an der Luft zu oxydieren. Da derzeitige Präzisionsgußformen auf dem Wachsmodell mittels aufeinanderfolgender Tauchvorgänge in hitzebeständige Teilchen enthaltende Suspensionen aufgebaut werden, muß das Wachs auch gegenüber allen organischen Lösungsmitteln oder Alkali, die in den Tauchbädern enthalten sein können, beständig sein. Eine andere Bedingung, insbesondere wenn die Modelle durch Spritzguß erzeugt werden, besteht darin, daß die Zusammensetzung rasch aushärten muß. Außerdem muß die Plastizität oder Duktilität von zur Herstellung von Modellen verwendeten Wachsen bei Umgebungstemperatur
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gering sein, so daß Modell und Zubehör unter ihrem eigenen Gewicht nicht durchbiegen oder durchhängen; gleichzeitig darf das Wachs jedoch nicht spröde sein.
Eine andere für ein Wachsmodell äußerst wünschenswerte Eigenschaft ist eine ausreichende Festigkeit, um während der Formung gehandhabt werden zu können; diese Festigkeit soll mit einer gewissen Elastizität gekoppelt sein, insbesondere an den Zulaufsteilen, die das Gewicht des Modells tragen müssen, während die Modelle in das die hitzebeständigen Teilchen enthaltende Bad getaucht werden. Wachsmodelle müssen auch bei Raumtemperatur ausreichend hart sein, so daß sie während der Montage gehandhabt werden können. Sie sollen ferner starke Verschweißungen ergeben können, so daß die Modelle leicht zu Trauben zusammengesetzt werden können.
%
Die Oberflächenbeschaffenheit des Wachsmodells muß gut sein, wenn^ine getreue Wiedergabe in der Präzisionsgußform erzielt werden soll, tfenn für das Wachsmodell ein Stoffgemisch verwendet wird, müssen die Stoffe miteinander verträglich sein, d.h. sie müssen sich bis zu einem Punkt gegenseitig lösen, an welchem keine Trennung mehr auftritt, wenn die Mischung innerhalb eines gegebenen Temperaturbereichs gehalten wird.^Eie Wärme eigenschaft en des Wachses sind ebenfalls wichtig, insbesondere seine Viskosität bei der optimalen Spritztemperatur und die Ausdehnungs-Kontraktionseigenschaften. Eine geringe Schrumpfung ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn von dem Modell ein genauer Formhohlraum erhalten werden soll.
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AIb Ergebnis all dieser verschiedenen Anforderungen, die an ein Modell gestellt werden, ist man dazu übergegangen, Kombinationen verschiedener Wachsarten, für gewöhnlich kombiniert mit Harzen, z.B. Holzharz oder synthetischen Harzen, zu verwenden.
Versuche wurden in der Richtung unternommen, der Wachszusammensetzung zur Verringerung der Kontraktion einen brennbaren Füllstoff zuzusetzen. Obwohl diese Methode einen gewissen Erfolg hatte, hat sie doch andererseits neue Probleme geschaffen. So eignet sich beispielsweise Ruß nicht besonders als Füllstoff und zwar wegen der Schwierigkeit, feine Teilchen (etwa · 325 Mesh) zu handhaben. Polystyrolkügelchen können verwendet werden, sie neigen jedoch dazu, in dem geschmolzenen Wachs bei hohen Schmelztemperaturen zusammenzufließen. Die Verwendung von Harnstoff war bis zu einem gewissen Grad erfolgreich; dieser Stoff absorbiert jedoch Wasser und zersetzt sich bei erhöhten Temperaturen. Kohlehydrate, z.B. Sucrose sind in ihrer Verwendbarkeit beschränkt, da sie von Feuchtigkeit angegriffen werden. Organische Säuren, z.B. Adipinsäure, sind manchmal geeignet, jedoch werden keramische Formen infolge der Acidität dieser Säuren angegriffen; auch neigen sie dazu, bei hohen Temperaturen in dem geschmolzenen Wachs zu verharzen.
Mit Füllstoffen versetzte Modellschmelzen sollen die einem Wachsmodell eigene neigung zur Hohlraumbildung beseitigen und somit eine größere Abmessungsstabilität ergeben, wodurch die Einspritzzeiten bis zu 50 °/> verkürzt werden und eine Abkühlung nicht mehr nötig ist. Es sei jedoch betont, daß mit Füllstoffen versehene Modellzusammensetzungen ein Problem in Bezug auf die Wiedergewinnbarkeit bieten, da bei den üblichen Wachsausschmelzmethoden das Füllstoffmaterial zusammensintert und so eine Wiedergewinnung unwirtschaftlich macht.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß immer noch ein Bedarf für eine zufriedenstellende gefüllte Zusammensetzung für Wachsmodelle besteht, die alle erwünschten physikalischen Eigenschaften für die Modellherstellung aufweist, jedoch die üblichen Nachteile anderer derzeit im Gebrauch befindlicher Füllstoffe nicht besitzt. Die vorliegende Erfindung erfüllt diesen Bedarf.
Die Erfindung schafft eine verbesserte Zusammensetzung für Modelle auf Wachsbasis, die einen brennbaren mehrwertigen Alkohol mit einem Schmelzpunkt oberhalb des Schmelzpunktes des oder der anwesenden Wachse enthält,, so daß er seine feinteilige Beschaffenheit während des Einepritzens des Modellstoffs in die Matrizen beibehält, Das Wachs besteht in der Regel aus einer Mischung verschiedener Wachsarten und stellt mindestens 40 Gew.~$ und vorzugsweise 50 bis 95 Gew.-$ der fertigen Zusammensetzung dar. Eine 12 bis 22 Kohlenstoffatome pro Molekül enthaltende Fettsäure ist verzugsweise ebenfalls zugegen. Die Fettsäure, bevorzugt Stearinsäure, ist in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-$ und vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-$ augegoii» !Der mehrwertige Alkohol, wofür Pentaerythritol das bevorzugte Beispiel bildet, ist in Mengen von 5 bis 50 Gew.-^ und vorzugsweise in Mengen von 5 bis 20 Gew.-5» zugegen.
Schätzungsweise existieren hunderte von Stoffen, aus denen zur Verwendung als Wachsmodelle geeignete Mischungen hergestellt werden können. Eine der am häufigsten für diesen Zweck verwendeten Wachsgruppen besteht aus Petroleumwachsen, z.B. Paraffinwachs. Diese sind kristallin, tnittelweich, scharf schmelzend,
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nicht-klebrig und besitzen eine niedrige Viskosität« Diese Wachse sind in verschiedenen Reinheitsgraden erhältlich, deren Schmelzpunkts sich um wenige Grad unterscheiden«
Eine andere, aus Petroleum stammende verwendbare Wachs-Borte ist ein mikrokristallines Wachs. Diese Wachssorte ist mit verschiedenen Schmelzpunkten und Erstarrungstemperaturbereichen erhältlich» Auch modifizierte mikrokristalline Wachse, die zur Änderung ihrer Eigenschaften partiell oxidiert wurden, sind erhältlich, Andere mikrokristalline Wachse umfassen Mischungen aus nicht-modifizierten mikrokristallinen und polymerisieren mikrokristallinen Wachsen.
Eine weitere wichtige Gruppe von Wachsen ist die der Mineralwachse, von denen wahrscheinlich Montanwache das wichtigste ist. Es ist dies ein hartes, ein Harz enthaltendes, ziemlich sprödes Material. Diese Wachsart ist billiger als pflanzliche Wachse und ist diesen doch in vieler Hinsicht ähnlich, mit der Ausnahme, daß es eine höhere Viskosität besitzt. Torfwachs, das durch Extraktion von Torf mit einem organischen Lösungsmittel gewonnen wird, ist ein anderes Beispiel für ein mineralisches Wachs, das zur Herstellung von Wachsmodellen verwendet werden kann. Ozokerit, ein harzartiges, aus Kiefer extrahiertes Wachs, ist ein weiterer Typ für ein verwendbares mineralisches Wachs.
Unter den natürlichen Wachsen und Harzen seien Bienenwachs und zahlreiche pflanzliche Wachse genannt, worunter die bekanntesten Karnaubawachs und Kandellillawachs sind. Karnaubawachs ist ein sehr hartes Wachs
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mit einem geringen Schlacke- und Feuchtigkeitsgehalt. Kandellillawachs enthält eine Spur eines Harzes, ist jedoch nicht so hart und besitzt keinen so hohen Schmelzpunkt wie Karnaubawaehs. Weitere pflanzliche Wachse, die verwendet werden können, sind Espartowachs, Gummiharz und Damargummi, das eine einfache, aus Ostindien kommende pflanzliche Ausschwitzung ist.
Die nächste Hauptgruppe von Wachsen sind die modifizierten und synthetischen Wachse. Modifizierte Wachse werden aus natürlichen Wachsen erzeugt, welche durch Oxydation oder Behandlung mit einigen Reaktionsmitteln zu härteren, verseifbareren oder besser emulgierbaren Wachsen modifiziert wurden. Synthetische Wachse umfassen Stoffe, z.B. hydrierte Fette, wachsartige Ester und Ketone und langkettige Polymerisate von Äthylen oder Äthylenoxyd. Weitere Beispiele für synthetische Wachse sind die amidartigen Wachse und die Esteramidwachse, die durch Reaktion von Fettsäuren mit 12 od^r mehr Kohlenstoffatomen mit Polyaminen oder Hydroxyverbindungen erhalten werden.
Andere Arten von synthetischen Wachsen umfassen Stoffe wie Harzderivate von natürlichen Harzen, z.B. die hydrierten, polymerisierten oder veresterten Derivate. Durch Reaktion von Kolophonium mit Glyzerin und Äthylenglykol erhaltene Ester besitzen eine gute Adhäsionskraft, eine niedrige Oberflächenspannung, gute Oxydationsbeständigkeit und eine geringe Ausdehnung. Von Koniferen erhaltene Terpenharze bilden eine weitere brauchbare Gruppe von Harzen.
Die Wahl bestimmter Wachsmischungen wird in der Regel durch die gewünschte Einspritstemperatur und die in
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dem Wachsmodell gesuchten physikalischen Eigenschaften bestimmt. Infolgedessen können die Schmelzpunkte der Mischungen stark variieren, da die Schmelzpunkte natürlicher Wachse von etwa 50 "bis 95 C gehen, während die synthetischen Wachse Schmelzpunkte von etwa 35 "bis 20O0C besitzen.
Obwohl Fettsäuren als solche als Wachse angesehen werden können, enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen solche Fettsäuren nicht nur wegen ihrer physikalischen Eigenschaften, sondern auch weil sie als Suspensionsmittel für den mehrwertigen Alkohol wirken. Die Verwendung des mehrwertigen Alkohols ermöglicht die Erzielung einer ionischen Suspension anstelle einer mit feinteiligem Stoff gefüllten Schmelze; im letzteren Falle hängt die Suspension vollständig von einer dauernden Durchrührung ab. Offensichtlich besteht eine elektronegative Anziehung zwischen den !Carboxylgruppen der Fettsäure und den Hydroxylgruppen des Alkohols. Die mit dem mehrwertigen Alkohol gefüllte Schmelze verbleibt somit in Form einer homogenen Suspension. Obwohl viele verschiedene Arten von Fettsäuren verwendet werden können,und zwar Säuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, ist doch Stearinsäure in Mengen von allgemein 1 bis 25 Gew.-fi, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung und vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-^, bevorzugt. Obwohl Fettsäurenwegen ihrer eigenen wachsartigen Eigenschaften bevorzugt sind, können doch auch andere organische Säuren, z.B. Buttersäure, Kapronsäure oder Valeriansäure in der Schmelze ausschließlich als die Suspension fordernde Mittel verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie sonst mit den Wachsstoffen verträglich sind und in so kleinen Mengen zugesetzt werden, daß sie die Theologischen Eigenschaften der Schmelze nicht ungünstig beeinflussen.
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Die mit den Wachsstoffen gemäß der Erfindung erzielten verbesserten Resultate sind tatsächlich auf die Anwesenheit des mehrwertigen Alkohols zurückzuführen. Eine große Vielzahl mehrwertiger Alkohole ist verwendbar, je nach dem Schmelzpunkt der übrigen Zusammensetzung. Der Schmelzpunkt des mehrwertigen Alkohols soll wesentlich über dem Schmelzpunkt der Wachsstoffe liegen, so daß die feinteiligen Partikelchen des mehrwertigen Alkohols (325 Mesh oder kleiner) in der Schmelze bei der zur Bildung des Modells jeweils angewendeten Einspritztemperatur suspendiert bleiben.
Nachstehend sind einige der hochschmelzenden organischen mehrwertigen Alkohole angegeben, die für die erfindungsgemäßen Zwecke verwendbar sind:
Pentaerythritol
Dipentaerythritol
1,10-Decandiol
1,14-Tetradecndiol
1,15-Pentadecandiol
1,16-Hexadecandiol
1,18-Octadecandiol
1,19-Nonadecandiol
1,20-Eicosandiol
Pentaerythritol in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-c/ä und vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.-$, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, ist besonders bevorzugt. Dieser Stoff ist verhältnismäßig billig und für die keramischen Formen nioht-korrodierend. Er kann leicht in der heißen Schmelze bei Temperaturen bis zu 1350C oder höher suspendiert werden, ohne durch die Schmelze
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solvatisiert zu werden. Dadurch wird mit dem Füllstoff etwa eingeführte Feuchtigkeit während des Abkühlungszyklus der Schmelze abgeführt. Infolgedessen ist eine Vorbereitung des Füllstoffs durch Entwässerung desselben nicht mehr nötig. Auch wird dadurch eine Entlüftung bei erhöhten Temperaturen möglich. Da das Pentaerythritol in wachsartigen Schmelzen nicht leicht solvatisiert, kann es auf erhöhten Temperaturen gehalten werden, ohne daß es verharzt, wie dies organische Säuren tun würden. Die physikalischen Eigenschaften des Pentaerythritol enthaltenden geformten Modells sind in jeder Beziehung mit denen eines Adipinsäure enthaltenden Modells vergleichbar. Außerdem besitzen Pentaerythritol enthaltende Modelle eine verbesserte Oberflächenbeschaffenheit.
Es wurden Tests zum Vergleich der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit Adipinsäure enthaltenden Zusammensetzungen für die Modellherstellung durchgeführt. Die Zusammensetzung des Adipinsäure enthaltenden Materials war die folgende:
"Piccolyte S-135"
(beta-Terpenharz) 31,25 Gew.-^
"Mobile 150»
(Paraffinwachs) 12,50 Gew.-^ *
"Amperol 8"
(Microkristallines Wachs) 12,50 Gew.-^ Candellillawachs 6,25 Gew.-$&
»Hystrene 8018»
(Fettsäuren, 80?o Stearinsäure) 12,50 Gew.-?* Adipinsäure 25»00 Gew.-^S
Die gleiche Zusammensetzung wurde unter Verwendung von Pentaerythritol anstelle von Adipinsäure in der gleichen Menge hergestellt.
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Der Ansatz wurde so hergestellt, daß man zuerst die Fettsäure und das mikrokristalline Wachs schmolz. Wenn die Temperatur 121 C erreicht hatte, wurde langsam das Harz unter dauerndem Rühren zugesetzt. Beim Erreichen einer Temperatur von 177 C war das gesamte Harz in Lösung. Die Temperatur wurde erniedrigt und das Paraffinwachs wurde zugegeben. Wenn die Temperatur der Schmelze etv/a 99°C erreicht hatte wurde das Kandellillawachs zugegeben. Der Füllstoff, entweder Adipinsäure oder Pentaerythritol, wurde bei einer Temperatur der Schmelze von etwa 930C zugesetzt und das Material wurde zwischen 71 und 820C zähklebrig.
Das Modellmaterial wurde durch eine übliche Spritzgußmaschine zur Herstellung von Modellen eingespritzt und die erhaltenen Modelle wurden dann mit den folgenden Ergebnissen auf ihre physikalischen Eigenschaften getestet:
Test
Krümmung unter Last,Zoll
Durchbiegung ohne Last, Zoll
Schlagtiefe, Fallhöhe, Zoll
Bruchbelastung, Pfund
Die Oberflächenbeschaffenheit der das Pentaerythritol als Füllstoff enthaltenden Modelle erwies sich als besser als bei den Adipinsäure als Füllstoff enthaltenden Modellen.
Gemäß der Erfindung hergestellte Modelle können in dem üblichen Verfahren zur Herstellung von Formen für den
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Adipinsäure
als Füllstoff
Pentaerythritol
als Füllstoff
11 0,015 0,012
0,020 0,015
3,0 3,5
14,0 13,8
Präzisionsguß unter Erzielung von Formen mit einer porösen keramischen Hinterfüllung verwendet werden. Eine solche Methode zur Herstellung von G-ußformen "besteht darin, daß man das Modell durch Eintauchen in eine wässrige keramische Aufschlämmung mit etwa der gleichen Temperatur wie das Modell unter Bildung einer hochschmelzenden, nur wenige Mil dicken Schicht überzieht. Eine typische Aufschlämmung kann ein keramisches Material, z.B. Zirkonoxyd, einen Binder, z.B. kollidale Kieselsäure und ein Verdickungsmittel sowie ein bei niedriger Temperatur wirksames Bindemittel wie Methylcellulose enthalten. Die erste Schicht v/ird noch feucht mit kleinen Teilchen (40 bis 200 Mesh) eines hochschmelzenden Glases, z.B. des als "Vycor" bekannten bestäubt; "Vycor" ist ein feinteiliges Glas mit hohem Siliciumgehalt, das etwa 98$ Kieselsäure und eine kleine Menge Borsäure zusammen mit Spuren von Aluminium, Natrium, Eisen und Arsen enthält. Das Modell mit der aufgestäubten nassen hochschmelzenden Schicht darauf wird dann in eine Fördervorrichtung gehängt und in einen Trockenofen mit geregelter Feuchtigkeit und Temperatur gefördert, so daß das überzogene Modell adiabatisch trocknet.
Das Tauchen, Bestäuben und adiabatische Trocknen wird dann wiederholt, wobei man Luft mit fortschreitend geringerer Feuchtigkeit für aufeinanderfolgende Überzüge verwendet. Beispielsweise können die beiden ersten Überzüge mit Luft mit einer relativen Feuchtigkeit von 45 bis 55 getrocknet werden. Der dritte und vierte Überzug können bei einer relativen Feuchtigkeit von 35 bis 45 0A1 der fünfte und sechste Überzug bei einer relativen Feuchtigkeit von 25 bis 30 ^ und der letzte Überzug bei einer relativen Feuchtigkeit von 15 bis 25 % getrocknet werden.
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Die erste Schicht wird vorzugsweise in einer Dicke von 0,13 bis 0,51 mm (0,005 bis 0,020 Zoll) aufgebracht und die feinen hochschmelzenden Teilchen werden auf die feuchte Schicht mit einer solchen Kraft aufgestäubt, daß sich die Teilchen in diese Schicht einbetten. Bevorzugt wird ein Bestäubungsverfahren angewendet, das eine dichte gleichförmige Wolke aus feinen Teilchen ergibt, die den feuchten Überzug mit kräftigem Aufschlag treffen. Die Aufschlagkraft soll jedoch nicht so groß sein, daß die feuchte Grundierung des Modells wegbricht. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis man mehrere ineinander übergehende Schichten erhalten hat, die jeweils etwa 0,13 bis 0,51 mm dick sind.
Nachdem die Form auf dem Modellmaterial aufgebaut wurde, kann das Modell durch Wärmeeinwirkung entfernt werden, worauf die grüne Form gebrannt werden kann. In der Regel werden Brenntemperaturen von etwa 1500 bis 19000F (816 bis 10380C) angewendet. Die erhaltenen Formen sind hart, glatt und verhältnismäßig durchlässig und etwa 3 bis 6 mm (1/8 bis 1/4 Zoll) dick.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Werkstoff für Modelle zur Herstellung von Präzisionsgußformen, "bestehend aus einer Mischung von mindestens einem Wachs mit einem mehrwertigen Alkohol in einer Menge von 5 "bis 50 Gew.-^ der gesamten Mischung, wobei der Schmelzpunkt dieses mehrwertigen Alkohols über dem Schmelzpunkt des Wachses liegt.
    Modellwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er noch eine Fettsäure mit mindestens 12 Kohlenstoff a.tomen enthält.
    Modellwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrwertige Alkohol Pentaerythritol ist.
    Modellwerkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure 1 bis 25 Gew.-$ der gesamten Mischung ausmacht.
    Modellwerkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure 12 bis 22 Kohlenstoffatome pro Molekül enthält.
    Modellwerkstoff zur Herstellung von Präzisionsgußformen, bestehend aus einer mindestens 40 Gew.-^. der Zusammensetzung bildenden Wachsmischung, 1 bis 25 Gew.-$ Stearinsäure und 5 bis 50 Gew.-°ß> Pentaerythritol.
    Verfahren zur Herstellung einer Gußform für den Präzisionsguß, wobei eine Form auf einem Modell durch nacheinander erfolgende Aufbringung von Schichten aus hitzebeständigen Teilchen aufgebaut, das Modell entfernt und
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    die Form bei erhöhter Temperatur gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Modell aus einer mindestens ein Wachs und einen mehrwertigen Alkohol mit einem höheren Schmelzpunkt als das Wachs enthaltenden Mischung formt.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als mehrwertiger Alkohol Pentaerythritol verwendet wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung noch eine Fettsäure enthält.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Pentaerythritol in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-?& der Mischung verwendet wird.
    309846/0954
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