DE2534269C2 - - Google Patents
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- C08F236/04—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Es ist bekannt, daß bei der kationischen Polymerisation
von 1,3-Pentadien Polymere mit den verschiedensten
Eigenschaften herstellbar sind. Diese in Form einer
flüssigen oder gelförmigen Masse erhältlichen Polymeren wurden
je nach ihren Eigenschaften bereits auf den verschiedensten
Anwendungsgebieten zum Einsatz gebracht. Sie
konnten jedoch bisher auf Anwendungsgebieten, auf denen
Kolophonium, Kolophoniumderivate und Terpenharze zum
Einsatz gelangen, noch kaum verwertet werden.
Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, zur Beseitigung
dieses Nachteils von 1,3-Pentadien stammende Polymere
zu verbessern. So wurde beispielsweise versucht (vgl.
US-PS 35 77 398) 1,3-Pentadien mit 2-Methyl-2-buten
einer Mischpolymerisation zu unterwerfen. Ferner wurde
bereits versucht (vgl. US-PS 38 13 357) 1,3-Pentadien,
1,3-Butadien, 2-Methyl-1-buten und 2-Methyl-2-buten einer
Mischpolymerisation zu unterwerfen. Unter Berücksichtigung
dieser Verfahren haben von 1,3-Pentadien abgeleitete
harzartige Polymere als Industrieprodukte zum Ersatz
von Kolophium- oder Terpenharzen immer mehr Beachtung
gefunden.
Die von 1,3-Pentadien abgeleiteten Kohlenwasserstoffharze
besitzen jedoch noch nicht vollständig zufriedenstellende
Eigenschaften. Wenn sie beispielsweise zum
Klebrigmachen von Butadien/Styrol-Kautschuken verwendet
werden, lassen sie noch sehr zu wünschen übrig. Um diesem
Nachteil zu begegnen, wurden auch bereits 1,3-Pentadien,
2-Methyl-2-buten, Dicyclopentadien und Alphamethylstyrol
einer Mischpolymerisation unterworfen (vgl. GB-PS
14 13 489). Schließlich ist aus
der FR-PS 21 44 317 noch ein Verfahren zum Mischpolymerisieren
einer Mischung aus einem Monoolefin mit 5 Kohlenstoffatomen,
einem Diolefin und einem Cyclodien mit
Alphamethylstyrol oder 2-Methyl-2-buten bekannt.
Gemäß der genannten GB-PS und der genannten FR-PS sollen die
jeweils erhältlichen Kohlenwasserstoffharze ohne Bildung eines
Gels als Nebenprodukt hervorragende Eigenschaften aufweisen.
Beim Nacharbeiten dieser Verfahren zeigte es sich jedoch,
daß im Falle, daß das Monomerengemisch im Rahmen des aus
der japanischen Patentanmeldung bekannten Verfahrens eine
große Menge an einem Cyclodien enthält, in der Regel eine
zwar nach den gewählten Polymerisationsbedingungen unterschiedliche
Gelbildung eintritt und daß das gebildete Kohlenwasserstoffharz
eine relativ hohe Schmelzviskosität erhält.
Bei einem Versuch, ein Monomerengemisch des beschriebenen
Typs, jedoch ohne Cyclodien, einer Mischpolymerisation zu
unterwerfen, hat es sich gezeigt, daß ein aus einem Monomerengemisch
aus hauptsächlich 1,3-Pentadien und Alphamethylstyrol
erhaltenes Harz eine ähnlich hohe Schmelzviskosität
aufweist wie ein Harz aus dem cyclodienhaltigen
Monomerengemisch und darüber hinaus eine unzureichende Klebefähigkeit
zur Verwendung als Kautschukklebstoff besitzt.
Aus der DE-OS 23 50 692 sind aus drei Komponenten, nämlich
1,3-Pentadien, Cyclopenten und Diisobutylen bestehende Mischpolymerisate
bekannt. Diese Mischpolymerisate besitzen jedoch
eine hohe Schmelzviskosität und eine geringe Verträglichkeit
mit Ethylen/Vinylacetat-Mischpolymerisaten. Vermischt
man die aus der DE-OS 23 50 692 bekannten Mischpolymerisate
mit Styrol/Butadien-Kautschuken, läßt die dabei erhaltene
Klebemasse hinsichtlich der Klebrigkeit und der erreichten
Klebefestigkeit und Haftfestigkeit erheblich zu
wünschen übrig.
Aus der DE-OS 22 62 158 sind Kohlenwasserstoffharze bekannt,
die im wesentlichen aus 30-55 Gew.-% 1,3-Pentadieneinheiten,
20-45 Gew.-% 2-Methyl-2-buteneinheiten, 15-30 Gew.-%
Dicyclopentadieneinheiten und 20-35 Gew.-% α-Methylstyroleinheiten
bestehen und durch kationische Polymerisation
eines Monomerengemischs aus 15-50 Gew.-% 1,3-Pentadien,
15-50 Gew.-% 2-Methyl-2-buten, 5-40 Gew.-% eines Dicyclopentadiens
und 5-40 Gew.-% eines α-Methylstyrols hergestellt
werden. Die aus der DE-OS 22 62 158 bekannten Kohlenwasserstoffharze
lassen bei Verwendung in Klebemassen vom Styrol/Butadien-Kautschuktyp
bezüglich Klebrigkeit und Haftfestigkeit,
in Heißschmelzklebstoffen bezüglich Trübung und
Haftfestigkeit zu wünschen übrig. Darüber hinaus sind die
aus der DE-OS 22 62 158 bekannten Kohlenwasserstoffharze sehr
verfärbungsanfällig.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung neuer Kohlenwasserstoffharze niedriger
Schmelzviskosität und hervorragender Verträglichkeit mit
natürlichen oder synthetischen Kautschuken und Substanzen
für Heißschmelzklebstoffe, wie Paraffinen, Wachsen, Polyethylen
oder Ethylen/Vinyl-Mischpolymeren, sowie hervorragenden
Klebe- oder Klebstoffeigenschaften bei Verwendung
als Klebemasse, Klebstoffe oder Heißschmelzklebstoffe, zu
schaffen.
Der Gegenstand der Erfindung ist im Patentanspruch erläutert.
Wie bereits erwähnt, enthält das im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung einer Mischpolymerisation zu
unterwerfende Monomerengemisch 43,1 bis 85 Gew.-%
1,3-Pentadien, 10 bis 50 Gew.-% α-Methylstyrol,
5 bis 30 Gew.-% Cyclopenten und 0 bis 15 Gew.-%
1,3-Butadien sowie gegebenenfalls ein aliphatisches Monoolefin und/oder ein Diolefin. Mit zunehmendem Gehalt an α-Methylstyrol
in dem Monomerengemisch sinken der Erweichungspunkt
und die Schmelzviskosität des gebildeten Kohlenwasserstoffharzes
unter gleichzeitiger Verbesserung seiner
Verträglichkeit mit Kautschuken oder thermoplastischen
Harzen. Diese Effekte lassen sich lediglich bei Anwesenheit
von Cyclopenten in dem Monomerengemisch feststellen.
Wenn das Monomerengemisch weniger als 5 Gew.-%
Cyclopenten enthält, läßt das gebildete Kohlenwasserstoffharz
selbst bei hohem Gehalt (des Monomerengemisches)
an α-Methylstyrol bezüglich seiner Schmelzviskosität
und Verträglichkeit mit Kautschuken und thermoplastischen
Harzen zu wünschen übrig.
Folglich sind also seine Klebrigkeitseigenschaften zur
Verwendung als Klebstoff für Kautschuk nicht besonders
gut. Aus diesem Grunde muß erfindungsgemäß ein Monomerengemisch
mit mindestens 10 Gew.-% α-Methylstyrol
und mindestens 5 Gew.-% Cyclopenten verwendet
werden. Wenn jedoch die Gehalte an α-Methylstyrol
und Cyclopenten zu hoch werden, sinkt die Reaktionsgeschwindigkeit
drastisch ab. Ferner besitzt in einem solchen
Falle das gebildete Kohlenwasserstoffharz einen zu niedrigen
Erweichungspunkt. Aus diesen Gründen dürfen also
die Gehalte an α-Methylstyrol (nur) bis zu 50 Gew.-%
und an Cyclopenten (nur) bis zu 30 Gew.-% reichen.
Gleichzeitig muß der Gehalt an 1,3-Pentadien mindestens
35 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 35 Gew.-% betragen.
Wenn andererseits der Gehalt des 1,3-Pentadien in dem
Monomerengemisch zu hoch ist, wird das Polymerisationssystem
instabil und zeigt eine Neigung zur Bildung eines
gelartigen Polymeren. Weiterhin werden in einem solchen Falle
die gebildeten Kohlenwasserstoffharze hinsichtlich ihrer
Schmelzviskosität und ihrer Verträglich mit thermoplastischen
Harzen beeinträchtigt. Folglich sollte also
der Gehalt des Monomerengemischs an 1,3-Pentadien (nur)
bis zu 85 Gew.-% reichen.
Gegebenenfalls können dem Monomerengemisch nicht mehr
als 15, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% 1,3-Butadien
einverleibt werden. Die Mitverwendung von 1,3-Butadien
neben den genannten drei Bestandteilen führt zu Kohlenwasserstoffharzen
noch besserer Klebefähigkeit bei Verwendung
als Klebemassen, Mittel zum Klebrigmachen oder
Heißschmelzklebstoffe.
Weiterhin können die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterialien
verwendeten Monomerengemische noch weitere mischpolymerisierbare
ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten,
solange deren Anwesenheit den erfindungsgemäß
angestrebten Erfolg nicht beeinträchtigt. So können
einen erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial verwendeten
Monomerengemisch bis zu 20 Gew.-% (des Monomerengemischs)
an mindestens einem aliphatischen Monoolefin
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Buten, Penten, Hexen,
Hepten oder Octen, einverleibt werden. Bei Mitverwendung
eines Diolefins, wie Isopren, Cyclopentadien, Methylcyclopentadien
oder Dicyclopentadien, sollte dessen Gehalt
in dem Monomerengemisch 5 Gew.-% nicht übersteigen, da
bei Anwesenheit größerer Mengen an Diolefinen in dem
Monomerengemisch die Schmelzviskosität des gebildeten
Kohlenwasserstoffharzes erhöht und die Verträglichkeit
des gebildeten Kohlenwasserstoffharzes mit Kautschuken
oder thermoplastischen Harzen erniedrigt würde.
Bei dem Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung
werden als Katalysatoren Aluminiumhalogenide verwendet.
Spezielle Beispiele für verwendbare Aluminiumhalogenide
sind Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Aluminiumjodid
und Aluminiumfluorid, zweckmäßigerweise Aluminiumchlorid
und Aluminiumbromid, vorzugsweise Aluminiumchlorid.
Da der Kontakt des Monomerengemischs mit dem Katalysator
für einen erfolgreichen Ablauf der Polymerisationsreaktion
von wesentlicher Bedeutung ist, wird das Aluminiumhalogenid
in Form von Teilchen einer Teilchengröße
von 0,074 bis 3,962 mm, vorzugsweise von 0,074 bis 0,833 mm,
verwendet. Der angegebene Teilchengrößenbereich ist jedoch
nicht kritisch, d. h. es können auch größere oder
kleinere Katalysatorteilchen zum Einsatz gebracht werden.
Die verwendete Katalysatormenge muß so groß sein, daß
die Polymerisationsreaktion glatt abläuft. Sie beträgt
pro 100 Gew.-Teile Monomerengemisch zweckmäßigerweise
0,1 bis 5 Gew.-Teil(e), vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-Teil(e).
Es kann entweder der Katalysator dem Monomerengemisch
oder umgekehrt das Monomerengemisch dem Katalysator zugesetzt
werden. Gegebenenfalls können der Katalysator und das
Monomerengemisch gleichzeitig in den Reaktor eingeführt
werden. Die Umsetzung kann entweder chargenweise oder
kontinuierlich in üblicher bekannter Weise erfolgen.
Da die Reaktion in der Regel exotherm abläuft, läßt sich
die Polymerisationstemperatur zweckmäßigerweise durch
Mitverwendung eines Lösungsmittels in dem Polymerisationssystem
steuern. Als Lösungsmittel eignen sich zu diesem
Zweck aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Monochlorbenzol,
Toluol oder Xylol. Würde ein aliphatischer
Kohlenwasserstoff, wie Pentan oder Hexan, als Lösungsmittel
verwendet werden, würde sich bei hohem Gehalt des als Ausgangsmaterial
verwendeten Monomerengemischs an 1,3-Pentadien
ein in dem Kohlenwasserstoff unlösliches gelartiges
Polymeres bilden. Bei Verwendung eines halogenhaltigen
Lösungsmittels, wie Dichlormethan oder Tetrachlorkohlenstoff,
ist dieselbe Neigung zur Bildung eines in
den Kohlenwasserstoffen unlöslichen gelartigen Polymeren,
das darüber hinaus noch einen niedrigen Erweichungspunkt
aufweist, zu beobachten. Somit ist es also, um den erfindungsgemäß
angestrebten Erfolg sicherzustellen, von wesentlicher
Bedeutung, als Lösungsmittel aromatische Kohlenwasserstoffe
zu verwenden. Wenn die aromatischen Kohlenwasserstoffe
in Mischung mit aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln verwendet
werden, müssen sie (d. h. die aromatischen Kohlenwasserstoffe)
in der Mischung in einer Menge von mindestens
50 Gew.-% enthalten sein. Pro 100 Gew.-Teile Monomerengemisch
werden zweckmäßigerweise 20 bis 1000, vorzugsweise
50 bis 500 Gew.-Teile Lösungsmittel verwendet.
Die Polymerisation wird in der Regel bei Temperaturen
von -20° bis +100°C, vorzugsweise von 0° bis +80°C, durchgeführt.
Das Reaktionssystem kann unter Atmosphärendruck,
erhöhtem Druck oder erniedrigtem Druck gehalten werden.
Die Reaktionsdauer ist nicht kritisch und beträgt in der
Regel einige sec bis 12 h oder noch länger.
Die gebildeten Kohlenwasserstoffharze lassen sich durch
übliches bekanntes Aufarbeiten des Reaktionsgemisches
und Trocknen des Reaktionsproduktes gewinnen.
Die Zusammensetzung der gebildeten
Polymeren ist je nach dem als Ausgangsmaterial verwendeten
Monomerengemisch verschieden. Dies beruht auf einer
unterschiedlichen Mischpolymerisationsfähigkeit zwischen
den einzelnen Monomeren. Weiterhin besitzen die erfindungsgemäß
erhaltenen Kohlenwasserstoffharze eine niedrige
Schmelzviskosität, eine Gardner-Farbzahl (ermittelt nach
der Vorschrift ASTM D-1544-63T) von nicht mehr als 6 und einen
Erweichungspunkt (ermittelt nach der Vorschrift JIS K-2531)
von 60° bis 140°C, vorzugsweise von 65° bis 120°C. Darüber
hinaus sind sie in Lösungsmitteln, wie aliphatischen,
aromatischen und halogenierten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise
Pentan, Hexan, Benzol, Xylol, Chloroform und
Tetrachlorkohlenstoff, löslich. Schließlich sind sie
mit Elastomeren, wie natürlich vorkommenden und synthetischen
Kautschuken, Kunstharzen, wie Polyäthylen, und
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren, natürlich vorkommenden
Harzen, wie Polyterpenen oder Kolophonium, sowie den
verschiedensten Wachsen, gut mischbar.
Da diese Kohlenwasserstoffharze die ihnen innewohnenden
guten Eigenschaften bezüglich Wasserabstoßungsvermögen,
Klebrigkeit, Kohäsionskraft, Haftfestigkeit, Beständigkeit
gegen Alterung beim Erhitzen und Beständigkeit
gegen UV-Strahlen, mitbringen, eignen sie sich nach dem
Vermischen mit natürlich vorkommenden oder synthetischen
Kautschuken als Klebemasse für Klebebänder oder Klebstreifen
und als Mittel zum Klebrigmachen von unvulkanisierten
Kautschuken. Insbesondere bei natürlich vorkommenden
Kautschuken weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Kohlenwasserstoffharze
bessere Klebeffekte auf, als das für solche natürlich
vorkommenden Kautschuke bisher als bestes Mittel
zum Klebrigmachen angesehene Kolophonium. Schließlich
sind die Kohlenwasserstoffharze gemäß der Erfindung
mit Styrol/Butadien-Kautschuken gut mischbar und verleihen
diesen trotz der bisher herrschenden Meinung, daß
in der Regel aliphatische Kohlenwasserstoffharze mit
Styrol/Butadien-Kautschuken schlecht mischbar sind, eine
hervorragende Klebrigkeit.
Schließlich sind die erfindungsgemäß erhaltenen Kohlenwasserstoffharze
mit Materialien für Heißschmelzklebstoffe oder
Beschichtungsmitteln, wie Polyäthylen, Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren,
Paraffinen, Wachsen und mikrokristallinen
Wachsen, gut verträglich. Die erfindungsgemäß erhaltenen Kohlenwasserstoffharze
bilden beim Vermischen mit den genannten
Materialien und bei Verwendung als Heißschmelzklebstoffe
oder Beschichtungsmittel eine homogene Phase
und können ihre Fähigkeit bezüglich Verleihung einer Klebefähigkeit
voll entfalten. Sie
besitzen weiterhin noch den Vorteil,
daß sie den sie enthaltenden Mischungen einen
niedrigen Trübungspunkt verleihen. Folglich können sie
also, ohne hohen Temperaturen ausgesetzt werden zu müssen,
verwendet werden. Sie
besitzen schließlich auch noch eine niedrige
Schmelzviskosität. Diese Eigenschaft ist insbesondere deshalb
von Vorteil, weil sie bei Verwendung in Beschichtungsmassen
diesen eine ausreichende Fließfähigkeit verleihen.
Bei Verwendung von erfindungsgemäß erhaltenen Kohlenwasserstoffharzen
lassen sich folglich die auf hohe Temperatureinwirkung
bei Verwendung als Heißschmelzklebstoff zurückzuführenden
Verluste, z. B. die notwendige große Wärmezufuhr,
Zersetzung der Verbindung bei länger dauerndem
Erhitzen des Materials, auf das die Beschichtungsmasse
aufgetragen wurde, sowie zufällige Änderungen in der
Viskosität und das Auftreten beißender Gerüche, vermeiden.
Wegen der hervorragenden Hitzestabilität der erfindungsgemäß erhaltenen Kohlenwasserstoffharze
bietet deren
Verwendung den zusätzlichen Vorteil, daß sich die
Qualität der sie enthaltenden Harzmassen stabilisieren
und die Menge an zuzusetzendem Antioxidationsmittel
reduzieren lassen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Soweit nicht anders angegeben, bedeuten
sämtliche Angaben "Teile" und "Prozente"-"Gewichtsteile"
und -"Gewichtsprozente".
Ein 3 l fassender Glaskolben wurde mit 1060 g Benzol
und 8,4 g Aluminiumchlorid einer Teilchengröße von
etwa 0,417 mm beschickt. Unter Rühren wurde das Gemisch
auf einer Temperatur von 40°C gehalten. Nun wurde die
jeweilige Mischung kontinuierlich über 120 min hinweg
mit jeweils 700 g eines Monomerengemischs der in
der später folgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung
versetzt. Da die Temperatur infolge einer exothermen
Reaktion anstieg, wurde das Reaktionsgemisch
gekühlt, um es auf einer Temperatur von 55°C zu halten.
Nach beendeter Zugabe wurde das Polymerisationssystem
auf einer Temperatur von 55°C gehalten und dann noch weitere
30 min lang gerührt. Hierauf wurden zur Zersetzung des
Aluminiumchlorids 30 ml eines Gemischs aus gleichen Volumina
Methanol und 28%igen wäßrigen Ammoniaks zugesetzt. Die
inaktivierten Katalysatorteilchen wurden abfiltriert.
Das Filtrat wurde in einen 3 l fassenden Glaskolben
überführt und unter Einleiten von Stickstoff erwärmt.
Hierbei verdampften die nicht-umgesetzten Monomeren und
das Lösungsmittel. Der Abdampfrückstand wurde schließlich
auf eine Temperatur von 230°C erhitzt.
Um die bei der Polymerisationsreaktion gebildeten Oligomeren
und das restliche Lösungsmittel zu entfernen, wurde
in den Kolben gesättigter Dampf eingeblasen. Nachdem
festgestellt worden war, daß im Destillat kaum mehr eine
Ölphase auftrat, wurde mit dem Einblasen des Dampfes
aufgehört. Das aufgeschmolzene Harz wurde aus dem Kolben
ausgeleert und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Hierbei wurde ein gelbes Kohlenwasserstoffharz erhalten.
Sämtliche in der geschilderten Weise hergestellten Kohlenwasserstoffharze
wurden auf ihren Erweichungspunkt (ermittelt
nach dem Ring- und Kugeltest gemäß der Vorschrift
JIS K-2531), Gardner-Farbzahl (ermittelt nach der Vorschrift
ASTM D-1544-63T) und Schmelzviskosität bei einer
Temperatur von 200°C (ermittelt mit Hilfe eines Brokkfield-Viskosimeters)
hin untersucht. Zur Prüfung der Verträglichkeit
der einzelnen Kohlenwasserstoffharze mit einem
Äthylen/Vinyl-Mischpolymeren und mit Paraffinwachs wurden
Mischungen aus 100 Teilen eines Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren
(Vinylacetatgehalt: 28%; Schmelzindex:
400 g/10 min), 100 Teilen Paraffinwachs (Schmelzpunkt:
62,2°C) und 100 Teilen jedes der erhaltenen Kohlenwasserstoffharze
zubereitet. Der Trübungspunkt der jeweiligen
Mischung wurde entsprechend der Vorschrift JIS K-2266
ermittelt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
Die in Tabelle II angegebene Zusammensetzung der Kohlenwasserstoffharze
wurde auf der Grundlage der Zusammensetzung
des Ausgangsmonomerengemischs und des nicht-umgesetzten
und abgetrennten Monomerengemischs berechnet:
Die folgenden Bewertungen beruhen auf den in Tabelle II
enthaltenen Ergebnissen:
Bei einem aus zwei Bestandteilen, nämlich 1,3-Pentadien
und Alphamethylstyrol, bestehenden System ist die Erniedrigung
der Schmelzviskosität nicht so deutlich, und zwar
auch dann nicht, wenn der Gehalt an Alphamethylstyrol
erhöht wird. Bei einem Cyclopenten enthaltenden System
aus drei Bestandteilen sinkt die Schmelzviskosität mit
zunehmendem Gehalt an Alphamethylstyrol drastisch. Gleichzeitig
sinkt auch der Trübungspunkt der Mischung. Ein
niedriger Trübungspunkt bedeutet, daß das Kohlenwasserstoffharz
mit dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren und
Paraffinwachs hervorragend verträglich ist.
Wenn die Menge an Alphamethylstyrol zu groß wird, sinkt
entweder die Reaktionsgeschwindigkeit oder es erhöht sich
die Menge an gebildeten Oligomeren. Weiterhin wird der
Erweichungspunkt des Kohlenwasserstoffharzes zu niedrig.
Wenn im Gegensatz dazu der Alphamethylstyrolgehalt zu niedrig
ist, lassen die Erniedrigung der Schmelzviskosität
und die Verbesserung der Verträglichkeit selbst bei Anwesenheit
von Cyclopenten zu wünschen übrig. Darüber hinaus
kommt es bei hohem Gehalt an 1,3-Pentadien zu einer Gelbildung.
Wenn zusammen mit dem 1,3-Pentadien, Alphamethylstyrol
und Cyclopenten 1,3-Butadien mischpolymerisiert wird, erhält
man ein Kohlenwasserstoffharz niedriger Schmelzviskosität
und guter Verträglichkeit. Bei Anwesenheit
von Isopren oder Cyclopentadien in einer Menge von 7 Gew.-%
lassen die Erniedrigung der Schmelzviskosität und die
Verbesserung der Verträglichkeit noch zu wünschen übrig.
Bei Versuch Nr. 3, bei dem die Gehalte an Alphamethylstyrol
und Cyclopenten niedrig sind, besitzt das gebildete
Harz einen niedrigen Erweichungspunkt. Dies ist
hauptsächlich auf eine Gelierung des hochmolekularen
Polymeren zurückzuführen.
Um die Verwendbarkeit der erfindungsgemäß erhältlichen
Kohlenwasserstoffharze (d. h. der bei den Versuchen Nr. 6
und 7 erhaltenen Harze) in Heißschmelzmischungen zu
untersuchen, wurden 200 Teile eines Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren
Mischpolymeren (Vinylacetatgehalt: 28%; Schmelzindex:
400), 100 Teile eines Paraffinwachses (Schmelzpunkt: 62,8°C)
und 200 Teile jedes der Kohlenwasserstoffharze bei einer
Temperatur von 170°C in der Schmelze gemischt. Die jeweils
erhaltene Mischung wurde in einer Stärke von 0,2 mm auf
ein 0,1 mm dickes Aluminiumblech aufgetragen. Dann wurde
auf die beschichtete Seite des Aluminiumblechs ein zweites
Aluminiumblech gelegt, worauf das Ganze zur Herstellung
eines Verbundgebildes oder Laminats 5 min lang bei einer
Temperatur von 160°C unter einem Druck von 120 kg/cm²
verpreßt wurde. Das erhaltene Verbundgebilde wurde dann
zu 25 mm×25 mm großen Prüflingen zerschnitten. Jeder
Prüfling wurde mit einer Geschwindigkeit von 150 mm/min
bei einer Temperatur von 25°C abgezogen, wobei die
Haftfestigkeit des Prüflings nach der 90°-Abziehmethode
bestimmt wurde. Zu Vergleichszwecken wurden in entsprechender
Weise Prüflinge hergestellt, wobei einmal ein
üblicherweise verwendetes Kolophoniumderivat und das
andere Mal das Kohlenwasserstoffharz von Versuch Nr. 4
mit niedrigem Gehalt an Alphamethylstyrol verwendet wurde.
Auch hier wurden die Haftfestigkeitswerte ermittelt.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III
zusammengestellt:
Die Ergebnisse zeigen, daß sich die Kohlenwasserstoffharze
gemäß der Erfindung als Bestandteile von Heißschmelzklebstoffen
eignen. Das gemäß Versuch Nr. 7 hergestellte
Kohlenwasserstoffharz, das eine geringe Menge 1,3-Butadieneinheiten
aufweist, liefert bessere Ergebnisse als
das Kolophoniumderivat. Das gemäß Versuch Nr. 4 hergestellte
Kohlenwasserstoffharz, welches nur eine geringe
Menge Alphamethylstyroleinheiten aufweist, besitzt eine
unzureichende Verträglichkeit mit dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren
und zeigt eine schlechte Haftfestigkeit.
Zur Beurteilung der Verwendbarkeit der Kohlenwasserstoffharze
gemäß der Erfindung (d. h. der bei den Versuchen
Nr. 6, 7 und 8 von Beispiel 1 erhaltenen Harze) in Klebemassen,
wurde unter Verwendung von Naturkautschuk (heller
Crep, Mooney-Viskosität ML 1+4 bei einer Temperatur von
100°C: 60) und eines handelsüblichen Styrol/Butadien-Kautschuks
(Mooney-Viskosität: ML 1+4 bei einer Temperatur
von 100°C: 50) folgender Versuch durchgeführt:
80 Teile jedes Kohlenwasserstoffharzes und 1 Teil Antioxidationsmittel
wurden mit 100 Teilen des jeweiligen
Kautschuks gemischt, worauf die erhaltene Mischung durch
Zusatz von Toluol in eine Lösung mit einem Feststoffgehalt
von 15% überführt wurde. Die erhaltene Lösung wurde
dann zur Herstellung eines Klebstreifens in einer Stärke
von 25 Mikron auf einen 0,025 mm dicken Polyesterfilm
aufgetragen. Dann wurden die Haftfestigkeit und Cohäsionskraft
ermittelt. Zu Vergleichszwecken wurden Klebstreifen
mit einem Kolophoniumderivat (Glycerinester von hydriertem
Kolophonium mit einem Erweichungspunkt von 71°C)
und den Kohlenwasserstoffharzen der Versuche Nr. 1, 2, 9
von 10 von Beispiel 1 durchgeführt. Die Eigenschaften der
jeweiligen Klebstreifen wurden ermittelt, die hierbei
erhaltenen Ergebnisse sind in der später folgenden Tabelle
IV enthalten.
Die Klebrigkeit wurde entsprechend der in der Literaturstelle
"Proc. Inst. Rub. Ind." 1, 105 (1964) beschriebenen
Vorschrift ermittelt. Hierbei wurde ein 10 cm langer
Klebstreifen an der in einem Winkel von 30° geneigten
Oberfläche eines rostfreien Stahlblechs befestigt, worauf
über den Klebstreifen - ausgehend von einer Stelle 10 cm
oberhalb des Klebstreifens - 32 rostfreie Stahlkugeln eines
Durchmesser von 0,794 mm bis 25,4 mm mit einer Anfangsgeschwindigkeit
von 0 rollen gelassen und von dem jeweiligen
Klebstreifen aufgrund seiner Klebrigkeit gestoppt
wurden. Die Klebrigkeit ist als Durchmesser der größten
Kugel, die an der Klebstreifenoberfläche gestoppt wurde,
angegeben.
Die Haftfestigkeit wurde entsprechend der Vorschrift
JIS Z-1522 ermittelt. Hierbei wurde ein Klebstreifen
einer Breite von 25 mm und einer Länge von 100 mm
auf die Oberfläche eines rostfreien Stahlblechs, die mit
wasserfestem Polierpapier (Nr. 280) poliert worden war,
aufgeklebt und dann in 180°-Richtung bei einer Temperatur
von 25°C mit einer Geschwindigkeit von 200 mm/min
abgezogen. Die Haftfestigkeit ist als die zum Abziehen
des Klebstreifens erforderliche Kraft angegeben.
Die Kohäsionsfestigkeit wurde entsprechend der Vorschrift
JIS Z-1542 ermittelt. Hierbei wurde ein Klebstreifen derart
auf die Oberfläche eines in entsprechender Weise
behandelten rostfreien Stahlblechs aufgetragen, daß die
Kontaktfläche (des Klebstreifens mit dem Stahlblech)
25 mm×10 mm betrug. Bei einer Temperatur von 40°C wurde
dann mit 1 kg belastet, wobei die zur Verschiebung von
1 mm erforderliche Zeit bestimmt wurde. Die Kohäsionsfestigkeit
ist als diese Zeit angegeben.
Aufgrund der in Tabelle IV enthaltenen Ergebnisse lassen
sich folgende Aussagen treffen:
Die durch Vermischen der Kohlenwasserstoffharze gemäß
der Erfindung mit einem Naturkautschuk und/oder einem
Styrol/Butadien-Kautschuk erhaltenen Klebstoffe sind
mindestens ebenso gut, wenn nicht besser, als die unter
Mitverwendung der bisher häufig verwendeten Kolophoniumderivate
erhaltenen Klebstoffe.
Andererseits sind die unter Verwendung der Kohlenwasserstoffharze
der Versuche Nr. 1 und 2, die kein mischpolymerisiertes
Cyclopenten enthalten, und der Kohlenwasserstoffharze
der Versuche Nr. 9 und 10, die in großen Mengen
Cyclopentadien oder Isopren mischpolymerisiert enthalten,
erhaltenen Klebstoffe weniger stark klebrig.
Entsprechend Beispiel 1
wurden aus Monomerengemischen entsprechend der
folgenden Tabelle V verschiedene Kohlenwasserstoffharze
hergestellt und deren Eigenschaften ermittelt. Die Ergebnisse
finden sich in der folgenden Tabelle V.
Zur Brauchbarkeit der gemäß A hergestellten Kohlenwasserstoffharze
in Klebemassen wurde unter Verwendung von Naturkautschuk
(heller Krepp, Mooney-Viskosität ML 1+4 bei 100°C:
60) und eines Styrol/Butadien-Mischpolymerisatkautschuks
(Mooney-Viskosität ML 1+4 bei 100°C: 50) eine Klebemasse
hergestellt.
80 Teile jeden Kohlenwasserstoffharzes und 1 Teil Antioxidationsmittel
wurden mit 100 Teilen des jeweiligen Kautschuks
gemischt, worauf so viel Toluol zugegeben wurde, daß
eine Lösung eines Feststoffgehalts von 15% erhalten wurde.
Die jeweils erhaltene Lösung wurde zur Herstellung eines
Klebebandes in einer Stärke von 25 Mikron auf einen 0,025 mm
dicken Polyesterfilm aufgetragen. Von diesem wurden entsprechend
Beispiel 3
die Stärke, die Haftfestigkeit und die Kohäsionskraft
ermittelt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse finden
sich in den folgenden Tabellen VI und VII.
Aus den Ergebnissen der Tabelle V geht hervor, daß man bei
Versuch Nr. 1 benutzte und α-Methylstyrol enthaltende erfindungsgemäße
Kohlenwasserstoffharz im Gegensatz zu dem
bei Versuch Nr. 5 benutzten und anstelle des α-Methylstyrols
Diisobutylen enthaltenden Kohlenwasserstoffharzes eine
niedrige Schmelzviskosität und eine hervorragende Verträglichkeit
mit dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat aufwies.
Die Ergebnisse der Tabellen VI und VII zeigen, daß ein
durch Vermischen der erfindungsgemäßen Kohlenwasserstoffharze
mit Kautschuken erhaltenen Klebemassen eine hervorragende
Klebefähigkeit besaß.
Die Ergebnisse der Tabellen V bis VII zeigen, daß die bei
den Versuchen Nr. 3 und 4 benutzten und Isopren bzw. Cyclopentadien
enthaltenden Kohlenwasserstoffharze eine hohe
Viskosität und eine schlechte Verträglichkeit mit dem
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat besaßen. Sie eigneten
sich demnach nicht als Klebstoff in Klebemassen.
Die Monomerenmischung, die in der nachfolgenden Tabelle VIII
gezeigt wird, wurde nach dem Verfahren des Beispiels 2 (S. 10
bis 12) der DE-OS 22 62 158 polymerisiert. Die eingesetzten
Monomeren waren vorher gereinigt worden. Die bei dem Versuch
Nr. 1 eingesetzte Menge an Katalysator entspricht der gleichen
Menge, die in der DE-OS genannt wird, während die Katalysatormenge
des Versuchs Nr. 2 niedriger als die Menge nach
der DE-OS liegt und der Menge des Beispiels 1
entspricht.
Danach wurde die Monomerenmischung, die in der Tabelle VIII
gezeigt wird, nach der Verfahrensweise des Beispiels 1
polymerisiert. Bei dieser Polymerisation
wurden gereinigte Polymere eingesetzt. Beim Versuch Nr. 4
wurde anstelle von Benzol Toluol als Lösungsmittel eingesetzt.
Die jeweils erhaltenen Kohlenwasserstoffharze wurden im
Hinblick auf den Erweichungspunkt (ermittelt nach dem Ring-
und Kugeltest gemäß der Vorschrift JIS K-2531), die Gardner-Farbzahl
(ermittelt nach der Vorschrift ASTM D-1544-63T) und
die Schmelzviskosität bei 200°C (ermittelt mit Hilfe eines
Brookfield-Viskosimeters) geprüft. Um ihre Verträglichkeit
mit Äthylenvinylcopolymeren und Paraffinwachs zu prüfen, wurde
eine Mischung aus 100 Teilen Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 28%, Schmelzindex: 40 g/10 min),
100 Teilen Paraffinwachs (Schmelzpunkt: 63°C bzw. 144°F)
und 100 Teilen des jeweiligen Kohlenwasserstoffharzes hergestellt.
Der Trübungspunkt der Mischung wurde entsprechend der
Vorschrift JIS K-2266 ermittelt. Zur Beurteilung der Hitzestabilität
der erhaltenen Harze wurde jedes Harz jeweils
in einer Luftatmosphäre 3 h auf 200°C erhitzt. Nach dieser
Hitzebehandlung erfolgte eine erneute Bestimmung der Gardner-Farbzahl.
Die folgende Tabelle VIII zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
(1)Das erfindungsgemäße Verfahren erwies sich dem
bekannten Verfahren im Hinblick auf die Ausbeute deutlich
überlegen. Diese Überlegenheit wurde noch größer, wenn die
Katalysatormenge gleichgesetzt wird (vgl. Versuch Nr. 2
mit Versuch Nr. 3 und 4).
(2)Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche
Kohlenwasserstoffharz zeigte vorzügliche Farbwerte.
(3)Die Harze (Versuch Nr. 3 und 4), die erfindungsgemäß
erhalten wurden, zeigten eine im wesentlichen niedrigere
Schmelzviskosität als die Vergleichsprodukte, was trotz der
Tatsache gilt, daß die Erweichungspunkte der Harze in etwa
gleich sind.
(4)Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen
Harze zeigten außergewöhnlich gute Hitzestabilität, wenn mit
den bekannten Harzen verglichen wird.
Zum Vergleich des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Harzes und des Harzes nach der DE-OS 22 62 158
wurden folgende Versuche durchgeführt.
Es wurde das Monomerengemisch in der nachstehenden Tabelle IX
nach dem Verfahren des Beispiels 1 polymerisiert.
Nach Beendigung der Polymerisation wurden folgende Werte der
gebildeten Kohlenwasserstoffharze ermittelt: Ausbeute,
Erweichungspunkt (bestimmt nach dem Ring- und Kugeltest
gemäß der Vorschrift JIS K-2531) und Gardner Farbzahl
(bestimmt nach der Vorschrift ASTM D 1544-63T), und zwar
im ursprünglichen Zustand sowie nach dreistündigem Erwärmen
auf 200°C. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle IX wiedergegeben.
Unter Verwendung der nach A hergestellten Kohlenwasserstoffharze
sowie eines handelsüblichen Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuks
mit einer
Mooney-Viskosität ML 1+4 bei 100°C von 50) wurde eine
Klebemasse gemäß Beispiel 3 hergestellt und deren Eigenschaften
wurden bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle X wiedergegeben.
Hinsichtlich der Haftfestigkeit wurde die Zeit bestimmt, die
erforderlich ist, um den Klebstreifen völlig abzulösen, anstelle
der Zeit, die für eine Verschiebung von 1 mm erforderlich
ist.
Es wurde eine Zusammensetzung in Form einer heißen Schmelze
hergestellt, wobei 100 Teile der nach dem Versuch I erhaltenen
Kohlenwasserstoffharze, 100 Teile Äthylenvinylacetatcopolymer
(Vinylacetatgehalt 28 Gew.-%, Schmelzindex 150) und 50 Teile
Paraffinwachs (Schmelzpunkt 62,8°C) nach Beispiel 2 vermischt
wurden. Anschließend wurden die Eigenschaften nach
Beispiel 2 ermittelt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der
Tabelle XI wiedergegeben.
Wie ersichtlich, waren erfindungsgemäß Ausbeute und Farbton bei A
(Versuche Nr. 4 und 5) hervorragend
gegenüber der DE-OS 22 62 158 (Versuche Nr. 1 bis 3).
Weiterhin ist den Ergebnissen bei B zu entnehmen,
daß die Klebemasse vom Styrolbutadien-Kautschuktyp unter
Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Kohlenwasserstoffharze
besonders hervorragende Eigenschaften im Hinblick
auf die Klebrigkeit und die Ablöse-Haftfestigkeit aufwiesen.
Den Ergebnissen bei C ist zu entnehmen, daß die
Heißschmelzmasse unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Kohlenwasserstoffharze einen niedrigen Trübungspunkt
und eine ausgezeichnete Ablöse-Haftfestigkeit besaßen.
Nach der DE-OS 22 62 158 ist es von wesentlicher Bedeutung, das
Cyclopentadien im Bereich zwischen 5 und 40 Gew.-%
zu verwenden. Im Hinblick auf dieses Erfordernis wird der
Versuch Nr. 2 als typisches Beispiel angesehen. Wenn der
Versuch Nr. 2 mit dem Versuch Nr. 5, der ein typisches
Beispiel für die Erfindung darstellt, verglichen wird, liegt
die Überlegenheit des Materials nach dem Versuch Nr. 5 auf der Hand.
Claims (3)
- Verfahren zur Herstellung von in aliphatischen und aromatischen (Halogen-) Kohlenwasserstofflösungsmitteln löslichen, 1,3-Pentadieneinheiten, α-Methylstyroleinheiten, Cyclopenteneinheiten sowie gegebenenfalls Diolefineinheiten und/oder von aliphatischen Monoolefinen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen herrühenden Einheiten enthaltenden Kohlenwasserstoffharzen, mit einem Erweichungspunkt von 60 bis 140°C, durch Polymerisation eines
- a) aus 1,3-Pentadien, α-Methylstyrol, Cyclopenten sowie gegebenenfalls einem Diolefin und/oder einem aliphatischen Monoolefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen bestehenden Monomerengemisches,
- b) bei -20 bis 100°C, in 20 bis 1000 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstofflösungsmittels pro 100 Gewichtsteile der Monomerenmischung,
- c) in Gegenwart von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Monomerenmischung, eines Aluminiumchlorids in Form von Teilchen einer Teilchengröße von 0,074 bis 3,962 mm als Katalysator,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- d) zur Herstellung eines aus 45 bis 85 Gew.-% 1,3-Pentadieneinheiten, 10 bis 45 Gew.-% α-Methylstyroleinheiten, 3 bis 20 Gew.-% Cyclopenteneinheiten und 0 bis 20 Gew.-% 1,3-Butadieneinheiten bestehenden Kohlenwasserstoffharzes,
- e) ein Monomerengemisch aus 43,1 bis 85 Gew.-% 1,3-Pentadien, 10 bis 50 Gew.-% α-Methylstyrol, 5 bis 30 Gew.-% Cyclopenten, 0 bis 15 Gew.-% 1,3-Butadien, 0 bis 5 Gew.-% eines der Diolefine Isopren, (Methyl-)Cyclopentadien und Dicyclopentadien sowie bis zu 20 Gew.-% eines aliphatischen Monoolefins mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
- in einem aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem Gemisch aus mindestens 50 Gew.-% eines aromatischen Kohlenwasserstoffs und einem aliphatischen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel polymerisiert wird.
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