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Diese Erfindung betrifft das Gebiet
aromatisch modifizierter aliphatischer Kohlenwasserstoffharze. Spezieller
betrifft diese Erfindung aromatisch modifizierte aliphatische Kohlenwasserstoffharze,
die eine ausgezeichnete Ausgeglichenheit zwischen Klebrigkeits-
und Schereigenschaften selbst bei geringen Beschichtungsgewichten
ergeben.
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Hintergrund
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Aromatisch modifizierte aliphatische
Kohlenwasserstoffharze sind in Klebeband-Formulierungen auf Lösungsmittel-Basis verwendet
worden (
US 4250272 ,
US 5177163 , WO 91/07472).
Jedoch hat die Klebeband-Industrie begonnen, die Beschichtungsgewichte
zu verringern, so daß neue
und optimierte Systeme erforderlich sind, um diesem Trend nachzukommen.
Geringere Beschichtungsgewichte verringern die Klebrigkeitseigenschaften
des Klebstoffs, und die Kohlenwasserstoffharze müssen deshalb modifiziert werden,
um die gewünschte
Haftungsfestigkeit beizubehalten.
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Die
US
3846352 (Goodyear) offenbart die Verwendung von cyclischen
Diolefinen in Kombination mit 2-Methyl-2-buten in der Polymerisationsbeschickung
für die
Produktion aliphatischer Kohlenwasserstoffharze. Weiter wurde alpha-Methylstyrol
für aromatische
Modifikationen verwendet. Jedoch wurden die Harzeigenschaften nicht
mit dem Klebstoffverhalten in Beziehung gebracht, so daß keine
Optimierung bezüglich
der Anforderungen bei geringeren Beschichtungsgewichten vorgenommen
wurde.
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Die
US
4104327 und
US 4636555 offenbaren
die Verwendung von alpha-Methylstyrol
bzw. para-Methylstyrol im aromatischen Teil der Beschickung für die Produktion
von aromatisch modifizierten aliphatischen Kohlenwasserstoffharzen.
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Im Hinblick auf das Obige strebt
die vorliegende Erfindung an, ein Verfahren zur Herstellung von
aromatisch modifiziertem aliphatischem Kohlenwasserstoffharz mit
ausgezeichneten Klebrigkeits- und Schereigenschaften selbst bei
geringen Beschichtungsgewichten bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
so ein Verfahren zur Herstellung eines aromatisch modifizierten
aliphatischen Kohlenwasserstoffharzes, in dem die Polymerisationseinspeisungen,
die Mineralöl-Einspeisungen enthalten,
welche (a) 45 Gew.-% ± 20
Gew.-% C5- und C6-Olefine und/oder -Diolefine, einschließlich Cycloolefinen,
(b) 40 Gew.-% ± 20
Gew.-% aromatische Monomere und (c) 20 Gew.-% ± 10 Gew.-% (Di)cycloolefine umfassen,
einer Friedel-Crafts-Polymerisation
unterzogen werden,
wobei
die C5- und C6-Olefine und/oder
-Diolefine, einschließlich
Cycloolefinen, und die aromatischen Monomere in einer solchen Menge
verwendet werden, daß das
Harz einen gemischten Methylcyclohexan-Anilin-Trübungspunkt (MMAP) zwischen
30 und 45°C,
bestimmt unter Verwendung eines modifizierten ASTM-D-611-82-Verfahrens, aufweist;
und
die (Di)cyclodiolefine und gegebenenfalls ein Kettenübertragungsmittel
in einer solchen Menge verwendet werden, daß das Harz ein Mw von nicht
mehr als 2000 Dalton und ein Mz von 2500 bis 4000 Dalton aufweist,
wobei
dem Harz gegebenenfalls Oligomere mit niedrigem Molekulargewicht
zugesetzt werden, um den R- & K-Erweichungspunkt
auf 75°C
bis 94°C
einzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Höhenliniendiagramm,
welches den Einfluß der
Zusammensetzung der Einspeisung auf den MMAP-Trübungspunkt zeigt.
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2 ist
ein Höhenliniendiagramm,
welches den Einfluß der
Zusammensetzung der Einspeisung auf das Z-Mittel des Molekulargewichts
zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung
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Es wurde von den Erfindern überraschend
gefunden, daß ausgezeichnete
Klebrigkeits- und Schereigenschaften aromatisch modifizierter aliphatischer
Kohlenwasserstoffharze erhalten werden können, indem man individuell
den R- & K-Erweichungspunkt,
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw), das Z-Mittel des Molekulargewichts
(Mz) und den gemischten Methylcyclohexan-Anilin-Trübungspunkt
(MMAP) des Harzes steuert. Aromatisch modifizierte aliphatische
Kohlenwasserstoffharze mit den folgenden Werten zeigen zufriedenstellende
Klebrigkeits- und Schereigenschaften:
- – einen
Ring- und Kugel-(R-& K-)Erweichungspunkt
von 94°C
oder niedriger, bevorzugt von 75 bis 94°C;
- – ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von nicht mehr als 2000
Dalton, bevorzugt von 1000 bis 2000 Dalton, am bevorzugtesten von
1200 bis 2000 Dalton;
- – ein
Z-Mittel des Molekulargewichts (Mz) von 2500 bis 4000 Dalton; und
- – einen
gemischten Methylcycloexan-Anilin-Trübungspunkt (MMAP) zwischen
30 und 45°C.
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Es wurde gefunden, daß der Erweichungspunkt
eine große
Auswirkung auf die Haftungseigenschaften aufweist. Die Haftung wurde
verbessert, indem man den R- & K-Erweichungspunkt
erniedrigte. Die verbesserte Haftung wurde anhand eines niedrigeren
Rollkugel-Klebrigkeitswertes beobachtet. Besonders bei niedrigeren
Beschichtungsgewichten (etwa 15 g/cm2) wurde
gefunden, daß Erweichungspunkte
von 94°C
oder niedriger sehr wünschenswerte
Rollkugel-Klebrigkeitswerte
(< 5 cm) zur Folge
hatten. Im allgemeinen nahmen die Rollkugel-Klebrigkeitswerte zu,
wenn das Beschichtungsgewicht des Harzes verringert wurde.
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Es wurde auch gefunden, daß eine Erhöhung der
Mz- und Mw-Molekulargewichte die Kohäsion des Klebstoffsystems erhöhten, wie
es aus einer besseren Scherfestigkeit an Stahl bei 40°C beobachtet
wurde.
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Der R- & K-Erweichungspunkt hatte in Kombination
mit den gewünschten
Molekulargewichtsbereichen eine optimale Ausgewogenheit zwischen
Haftungs- und Kohäsionseigenschaft
zur Folge. Papier- bzw. Kartoneigenschaften schienen sowohl durch
den R- & K-Erweichungspunkt
als auch durch die Molekulargewichte beeinflußt zu werden. Bei dem gewünschten
R- & K-Erweichungspunkt
und den gewünschten
Molekulargewichtsbereichen für
eine Rollkugel-Klebrigkeit und Scherfestigkeit an Stahl bei 40°C zeigten
die Klebstoffe auch ausreichende Papier- bzw. Kartoneigenschaften (Scherfestigkeit
und Umschlagklappentest).
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Das Verhältnis zwischen nicht-aromatischen
Komponenten und den aromatischen Monomeren in den aromatisch modifizierten
aliphatischen Kohlenwasserstoffharzen bestimmt hauptsächlich den
MMAP-Trübungspunkt.
Ein Verfahren zur Messung des MMAP-Trübungspunkts wird weiter unten
beschrieben.
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Die aromatisch modifizierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffharze werden erhalten, indem man Polymerisationseinspeisungen
einer Friedel-Crafts-Polymerisation unterzieht. Diese Polymerisationseinspeisungen
schließen
gewöhnlich
eine gemischte Mineralöleinspeisung
und ein Verdünnungsmittel
ein. Die Mineralöleinspeisung
umfaßt
(a) C5- und C6-Olefine und/oder -Diolefine, einschließlich Cycloolefinen,
in einer Menge von 45 Gew.-% ± 25
Gew.-% (b) aromatische Monomere in einer Menge von 40 Gew.-% ± 20 Gew.-%
und (c) (Di)cyclodiolefine in einer Menge von 20 Gew.-% ± 10 Gew.-%.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist (a) ein Isopren- oder ein Isopren-reicher Piperylen-Strom,
(b) ein Methylinden-reicher Strom und (c) ein (Di)cyclodiolefin.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden den (Di)cyclodiolefinen Kettenübertragungsmittel in einer
solchen Menge zugesetzt, dass das Harz ein Mw von nicht mehr als
2000 Dalton und ein Mz von 2500 bis 4000 Dalton aufweist.
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Zusätzlich können dem Harz weiter Oligomere
mit niedrigem Molekulargewicht zugesetzt werden, damit das Harz
einen R- & K-Erweichungspunkt
von 94°C
oder weniger aufweist.
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Die Polymerisationseinspeisungen
dieser Erfindung enthalten vorzugsweise etwa 20 bis 60 Gew.-%, bevorzugter
30 bis 50 Gew.-% gemischte Mineralöl-Einspeisungsströme, 0 bis 20 Gew.-% Kettenübertragungsmittel
und 40 bis 80 Gew.-% eines Verdünnungsmittels,
vorzugsweise eines aromatischen Verdünnungsmittels, am bevorzugtesten
Toluol oder ein aus der Anlage rückgeführtes Verdünnungsmittel,
das hauptsächlich
aus Trimethylbenzolen und deren Isomeren besteht. Eine geeignete
Polymerisationseinspeisung enthält bevorzugt
zwischen 30 und 50 Gew.-% und bevorzugter zwischen 35 und 45 Gew.-%
polymerisierbare Monomere, so dass die letztendliche Harzausbeute
der Gesamteinspeisung zwischen 30 und 50 Gew.-% beträgt.
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Speziellerweise sind die Mineralöleinspeisungen
bevorzugt aus hauptsächlich
drei Arten von Komponenten zusammengesetzt.
- (a)
Ein Teil der Einspeisungsströme
besteht im wesentlichen aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen,
wie C5- und C6-Olefinen und/oder -Diolefinen, einschließlich Cycloolefinen,
welche im Bereich von 20 bis 100°C,
bevorzugt von 30 bis 70°C
sieden. Beispiele für
aliphatische C5- und C6-(Di)olefine sind: 1-Penten, trans- und cis-2-Penten,
trans- und cis-Piperylen, 1,4-Pentadien, Isopren, 1,3-Hexadien und
1,4-Hexadien und Cycloolefine wie Cyclopenten und Cyclohexen. Am
bevorzugtesten verwendete Einspeisungsströme für diese Monomere sind im Handel
erhältliche
Piperylen-Einspeisungsströme.
Deren Hauptkomponenten sind trans- und cis-Piperylen. Isopren-Ströme und rohe
Piperylen-Ströme
können
ebenfalls verwendet werden.
- (b) Der aromatische Teil der Einspeisungen umfaßt Styrol,
alpha-Methylstyrol, Vinyltoluole, para-Methylstyrol, Divinylbenzol,
(t-)Butylstyrol, Inden, Methylindene und Mischungen derselben.
Die
am bevorzugtesten verwendeten Einspeisungsströme für die aromatischen Monomere
sind im Handel erhältliche
Harzöle,
die hauptsächlich
aus Vinyltoluolen und Inden als Monomere bestehen. Harzöle mit einem
hohen Siedepunktsbereich können
ebenfalls verwendet werden. Sie enthalten hauptsächlich Inden und Methylindene.
Reine Monomerströme
können
ebenfalls verwendet werden und zu der gewünschten Zusammensetzung zusammengemischt
werden.
- (c) Die Einspeisungen enthalten weiter Cyclodiolefine und Dicyclodiolefine.
Beispiele für
diese Komponenten sind Cyclopentadien, Methyl- und Ethylsubstituierte
Homologe beider Komponenten, Codimere von Cyclopentadien und den
Olefinen. Diese Monomere können
von (rohen) Piperylen- und Isopren-Strömen
abstammen, aber gewöhnlich
werden diese Ströme
bei Temperaturen zwischen 100 und 160°C erwärmt, gefolgt von einer Destillation,
um Cyclopentadien und Dicyclopentadien zu entfernen, Im Handel erhältliche Dicyclopentadien-Ströme können für die gewünschte Menge
an Cyclodiolefinen in der Einspeisung verwendet werden.
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Ein repräsentativer Einspeisungsstrom
besteht im allgemeinen aus etwa 35 bis 45 Gew.-% aktiven Komponenten
(= Monomeren) mit der folgenden Zusammensetzung:
C5- und C6-Olefine
und -Diolefine: 45 Gew.-% ± 25
Gew.-%
Aromatische Monomere: 40 Gew.-% ± 20 Gew.-%
(Di)cyclodiolefine:
20 Gew.-% ± 10
Gew.-%
Kettenübertragungsmittel:
0 bis 20 Gew.-%
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Die genauen Mengen können auf
die folgende Weise eingestellt werden, um die gewünschten
Harzeigenschaften zu erzielen, welche die Klebstoffeigenschaften
der Klebstoffformulierungen auf der Basis eines Klebstoffbands bestimmen.
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Das Verhältnis zwischen den C5- und
C6-Olefinen und/oder -Diolefinen und den aromatischen Monomeren
kann verwendet werden, um dem MMAP-Trübungspunkt
anzupassen. Die Einspeisungszusammensetzungen werden auf solche
Weise gemischt, dass der MMAP-Trübungspunkt
der Harze zwischen 30 und 45°C liegt.
Der MMAP-Trübungspunkt
ist eine Anzeige für
die Kompatibilität
mit aromatischen Lösungsmitteln.
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1 zeigt
eine Höhenliniengraphik,
die aus einem ternären
Mischungsaufbau der Einspeisungskomponenten C5 (Diolefine und Olefine,
Komponente (a)), C9 (aromatische Monomere, Komponente (b)) und CPD +
DCPD (Cyclodiolefine, Komponete (c)) als Fraktionen des Gesamt-Monomergehalts
erhalten wurde. Sie veranschaulicht die Auswirkung der drei Hauptarten
von Komponenten auf den MMAP-Trübungspunkt.
Eine 10%-ige Hinzufügung
der C5-Menge, während
die relativen Verhältnismengen
der anderen Fraktionen konstant gehalten werden, ergibt eine Erhöhung des
MMAP von 7,4°C.
Eine ähnliche
Erhöhung
der Menge an Cyclodiolefinen führt
zu einer geringeren Zunahme (2,6°C),
während
eine Erhöhung
des C9-Gehalts auf die gleiche Weise eine stärkere Abnahme (–8,7°C) zum Ergebnis
hat.
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Die Menge der Dicyclodiolefine und
Cyclodiolefine weist eine Auswirkung auf die Molekulargewichtsparameter
des Harzes aus. Höhere
Molekulargewichtsparameter erzeugen eine bessere Kohäsionsfestigkeit
und wiederum höhere
und bessere Scherfestigkeitswerte auf Stahl bei 40°C. Es wurde
gefunden, dass Mz's
im Bereich von nicht mehr als 6000 Dalton für eine ausreichende Kohäsionsfestigkeit
erforderlich sind. Ein Mz von nicht mehr als 4000 Dalton stellt
ein optimales Haftungsverhalten sicher.
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Das Höhenliniendiagramm von 2 wurde aus dem gleichen
Aufbau wie dem vorigen erhalten. Dieses Diagramm veranschaulicht
die Auswirkungen der drei Hauptarten von Komponenten auf den Mz-Molekulargewichtsparameter
der Harze. Die (Di)cyclodiolefin-Fraktion weist eine große erhöhende Wirkung
auf, während
die C9-Fraktion eine geringe erniedrigende Auswirkung aufweist.
Die C5-Fraktion weist keine signifikante Auswirkung auf. Der (Di)cyclodiolefin-Gehalt
ist bei dieser Einspeisungskombination der Hauptparameter, der den
Mz-Wert steuert, insbesondere nach oben, wobei kein Kettenübertragungsmittel
verwendet wurde, welches verwendet werden kann, um den Mz-Wert nach
unten zu steuern. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw)
zeigt den gleichen Trend wie das Z-Mittel des Molekulargewichts (Mz).
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Weiter können Kettenübertragungsmittel verwendet
werden, um Harze mit einer niedrigeren und engeren Molekulargewichtsverteilung
zu erhalten. Beispiele für
Kettenübertragungsmittel
umfassen 1-Penten, trans- und cis-2-Penten, trans- und cis-Piperylen,
1,4-Pentadien, Isopren, 1,3-Hexandien und 1,4-Hexandien, Cycloolefine,
wie Cyclopenten und Cyclohexen, Isobutylen, 2-Methyl-1-buten, 2-Methyl-2-buten oder
Dimere oder Oligomere derselben. Insbesondere, wenn die Menge an
Cyclodiolefinen und Dicyclodiolefinen in den Piperylen- oder Isopren-Strömen hoch
ist, können
die Molekulargewichtsparameter durch Zugabe der Kettenübertragungsmittel
verringert werden. Die Komponenten können in reiner oder verdünnter Form
in einem Lösungsmittel
wie Toluol oder unreaktiven C4- bis C6-Kohlenwasserstoffen verwendet
werden.
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Ein Verdünnungsmittel ist wünschenswert,
da die Polymerisationsreaktion sehr schnell und hoch exotherm ist.
Das Verdünnungsmittel
ist jedoch nicht erforderlich, wenn die Reaktion durch ausreichendes
Rühren und
Kühlen
gesteuert werden kann. Das Verdünnungsmittel,
das für
die Polymerisationen verwendet wird, ist aus inerten und weniger
aktiven Komponenten zusammengesetzt. Diese können paraffinischer Natur,
wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclopentan, olefinischer Natur, wie
Cyclopenten, 2-Pentene, oder aromatischer Natur sein, wie Toluol,
Trimethylbenzole, oder es kann eine Mischung von paraffinischen,
olefinischen und aromatischen Komponenten sein. Unumgesetzte Kohlenwasserstoff
aus den Reaktionen können
ebenfalls verwendet werden, nachdem sie wiedergewonnen wurden.
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Der Katalysator für die Polymerisation wird vorzugsweise
in einer Menge von 1,0 bis 8,0 Gew.-%, bezogen auf die Menge an
polymerisierbaren Komponenten in der Polymerisationseinspeisung,
verwendet. Die genaue verwendete Menge an Katalysator hängt von
dem gewünschten
Harz ab. Der Katalysator kann aus jedem beliebigen geeigneten Friedel-Crafts-Katalysator,
wie Aluminiumtrichlorid, Aluminiumbromid, Titantri- und -tetrachlorid,
Zinntetrachlorid, Bortrifluorid oder Lösungen, Aufschlämmungen
oder Komplexen derselben ausgewählt
werden. Der Katalysator kann auch auf Feststoffen oder als geträgerter Katalysator
verwendet werden. Der bevorzugteste Katalysator ist ein verflüssigter
AlCl3-Komplex, der etwa 50 Gew.-% AlCl3 enhält und
Monomeren in einer Konzentration von 1,5 Gew.-% AlCl3 zugesetzt
wird.
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Die Polymerisationstemperaturen liegen
gewöhnlich
zwischen 0 und 120°C,
bevorzugt im Bereich von 20 bis 80°C und am bevorzugtesten im Bereich
von 40 bis 60°C.
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Die Polymerisation kann in einem
kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Verfahren oder in einem Chargenmodus
durchgeführt
werden. Die Reaktionszeit kann wenige Sekunden bis zu 24 Stunden
betragen. Typische Reaktionszeiten betragen 1 bis 4 Stunden.
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Nach der Polymerisation und einer
möglichen
Quench-Schritt können
die Rückstände des
Katalysators und das Quenchmittel beispielsweise durch Zugabe von
und Extraktion mit Wasser entfernt werden.
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Die auf diese Weise erhaltenen Polymer-Lösungsmittel-Mischungen
werden gewöhnlich
gestrippt, um unumgesetzte Kohlenwasserstoffe, Verdünnungsmittel
und mindestens einen Teil der Oligomere mit niedrigem Molekulargewicht
zu entfernen. Das Stripp-Verfahren kann selektiv auf solche Weise
durchgeführt
werden, dass ein Teil der Oligomere mit niedrigerem Molekulargewicht
im Harz verbleibt. Oligomere mit niedrigem Molekulargewicht können auch
anschließend
zugesetzt werden, um das Harz zu erweichen. Der potentielle Erweichungspunkt
(der Erweichungspunkt des Harzes, nachdem alle Oligomere abgestreift
worden sind) ist vorzugsweise höher
als 94°C.
Durch die Anwesenheit oder Zugabe von Oligomeren mit niedrigerem
Molekulargewicht kann dann der gewünschte tatsächliche R- & K-Erweichungspunkt auf einen Wert
von 94°C
oder weniger eingestellt werden.
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Es wurde auch gefunden, dass die
Zusammensetzung des aromatischen Teils der Polymerisationseinspeisung
den potentiellen R- & K-Erweichungspunkt
beeinflußt
und sie wird deshalb vorzugsweise abhängig von dem verwendeten Piperylen- oder Isopren-Strom
eingestellt. Es wurde gefunden, dass die Verwendung von Isopren-
oder Isopren-reichen Piperylen-Strömen den potentiellen Erweichungspunkt
erniedrigt. Indem man die Zusammensetzung einstellt, kompensiert
der aromatische Teil den verringerten R- & K-Erweichungspunkt. Es wurde gefunden,
dass insbesondere ein aromatischer Teil, der reich an Methylindenen
ist, höhere potentielle
Erweichungspunkte zum Ergebnis hatte. Eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet deshalb Einspeisungen,
die einen Isopren- oder Isopren-reichen Piperylen-Strom als Komponente
(a), einen Methylinden-reichen Strom als Komponente (b) und ein
(Di)cyclodiolefin als Komponente (c) umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch die Verwendung der aromatisch modifizierten aliphatischen Kohlenwasserstoffharze
der vorliegenden Erfindung als Mono-Klebrigmacher in Klebstoffformulierungen
bereit. Der Ausdruck „Mono-Klebrigmacher" bedeutet, dass nur
ein Harz in der Klebstoffformulierung verwendet wird. Die Klebstoffformulierung
ist vorzugsweise eine Klebstoffformulierung auf Lösungsmittel-Basis,
eine Heißschmelzklebstoffformulierung
oder eine Dispersion auf Wasser-Basis.
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Mögliche
Anwendungen von aromatisch modifizierten aliphatischen Kohlenwasserstoffharzen
schließen
auch Klebebänder,
Klebeetikette auf Wasserbasis und Heißschmelzklebstoffe auf Ethylen-Vinylacetat-Copolymer(EVA)-Basis
ein.
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Weiter stellt die vorliegende Erfindung
ein Klebeband bereit, das die aromatisch modifizierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffe der vorliegenden Erfindung umfaßt.
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Ein besonders bevorzugter Klebrigmacher
(Harz 1) zur Verwendung als Mono-Klebrigmacher
in Klebebandformulierungen auf Lösungsmittel-Basis
weist die folgenden typischen Eigenschaften auf:
R- & K-Erweichungspunkt
(°C) | 93,0 |
MMAP
(°C) | 37 |
Mn
(Dalton) | 806 |
Mw
(Dalton) | 1595 |
Mz
(Dalton) | 3333 |
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Das Harz wurde hergestellt, indem
man ein Harz, das bis zum potentiellen Erweichungspunkt gestrippt worden
war, mit 5 Gew.-% seiner Oligomere erweichte (siehe Beispiel 1).
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Das Klebstoffverhalten dieses Harzes
wurde durch Mischen des Harzes mit einem Naturkautschuk (0,9 : 1
Gewichtsteile) und einer Toluol-Hexan-Mischung, so dass der Feststoffgehalt
der Mischung etwa 25% betrug, bewertet.
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Es wurden Klebebänder hergestellt, indem man
gelöstes
Diisocyanat auf E-PVC-Substrat
als Primer und eine Zwischenschicht aufbrachte, um eine bessere
Verankerung zu ergeben. Dann wurden die Harze bei einem Beschichtungsgewicht
von etwa 20 und 15 g/cm2 mit dem Diisocyanat
an das Substrat vernetzt, wie es gewöhnlich in der Industrie vorgenommen
wird.
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Die Testergebnisse sind nachstehend
angegeben.
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BEISPIELE:
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Experimenteller Teil:
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Verfahren zur Herstellung
der Harze:
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Alle in den Beispielen erwähnten Harze
wurden auf kontinuierliche Weise hergestellt, aber eine chargenweise
oder halbkontinuierliche Herstellung wäre ebenfalls möglich. Die
Harzeinspeisung wurde über
Calciumchlorid und Molekularsieben getrocknet und wurde zusammen
mit dem Kettenübertragungsmittel
mit einer Geschwindigkeit von 1500 ml/h in einen Tankreaktor von
5 Litern gegeben und kontinuierlich gerührt. Der Katalysator wurde
gleichzeitig zugesetzt, und die Mischung wurde vom Boden des Reaktors
zum Katalysator-Einlaßpunkt
zirkuliert. Der Pegel in dem Reaktor wurde durch kontinuierliches
Entfernen von Polymerisat bei 3 Litern gehalten, so dass die Gesamt-Durchschnittsreaktionszeit
für alle
Experimente 2 Stunden betrug. Die Mischung wurde unter Verwendung
von Wasser desaktiviert und in drei Schritten mit Wasser gewaschen, bevor
sie unter Vakuum und mit Wasserdampf gestrippt wurde, um das Lösungsmittel
und Material mit niedrigem Molekulargewicht zu entfernen.
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Verfahren zur Bestimmung
des R- & K-Erweichungspunkts:
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Der R- & K-Erweichungspunkt wurde gemäß ASTM D
36-70 mit der Walter Herzog R- & K-Apparatur, Modell
MC-735, bestimmt.
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Verfahren zur Bestimmung
des MMAP:
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Der MMAP (gemischte Methylcyclohexan-Anilin-Punkt)
wurde unter Verwendung eines modifizierten ASTM D-611-82-Verfahrens
bestimmt. Das Methylcyclohexan wird anstelle des Heptans eingesetzt,
welches im Standard-Testverfahren verwendet wird. Das Verfahren
verwendet Harz/Anilin/Methylcyclohexan in einem Verhältnis 1/2/1
(5 g, 10 ml/5 ml), und der Trübungspunkt
wird durch Abkühlen
einer erwärmten
klaren Mischung der drei Komponenten, bis eine vollständige Trübung gerade
auftritt, bestimmt.
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Verfahren zur Bestimmung
der Molekulargewichte:
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Die Molekulargewichte Mn, Mw, Mz
und die Polydispersität
(= Mw/Mn) wurden durch Größenausschlußchromatographie
unter Verwendung eines Brechungsindex- Detektors bestimmt. Die Kalibrierung
wurde unter Verwendung von eng verteilten Polystyrol-Standards vorgenommen.
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Verfahren zur Bestimmung
der Kugel-Klebrigkeit:
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Die Kugel-Klebrigkeit wird mittels
des Pressure Sensitive Tape Counsil (PSTC)-6-Tests gemessen.
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Verfahren zur Bestimmung
der Scherfestigkeiten:
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Die Scherfestigkeiten wurden mittels
des PSTC-7-Tests gemessen.
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Verfahren zur Bestimmung
der Papier/Karton-Eigenschaften:
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Die Papier/Karton-Eigenschaften der
Klebebänder
werden getestet, indem man die Proben auf einen Papier/Karton-Streifen
gibt. Ein Gewicht wird an dem Klebeband aufgehängt, und die Zeit bis zum Versagen wird
vermerkt.
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Verwendungen/Definitionen:
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Materialien, die bei der Herstellung
der Klebstoffzusammensetzungen, wie in den Beispielen erwähnt, verwendet
wurden, sind wie folgt:
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Reguläres Piperylen 50: ein Piperylen-Konzentrat,
das von Shell, Pernis (NL) erhältlich
ist. Zusammensetzung siehe unten.
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Rohes Piperylen: ein rohes Piperylen-Konzentrat,
das von DOW, Terneuzen (NL) erhältlich
ist. Zusammensetzung siehe unten.
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C9 NBR Hochsiedendes Harzöl: ein Harzöl, das von
DSM, Geleen (NL) erhältlich
ist und hauptsächlich aus
Inden und Methylindenen besteht. Zusammensetzung siehe unten.
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Recguläres klassisches C9-Harzöl: ein Harzöl, das von
DSM, Geleen, erhältlich
ist und hauptsächlich aus
Vinyltoluolen und Inden besteht. Zusammensetzung siehe unten.
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DCPD 91-Konzentrat: ein Dicyclopentadien-Konzentrat
mit 91% Reinheit, erhältlich
von Shell, Pernis (NL).
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Isopren 65: Ein Isopren-Strom von
Shell, Pernis. Zusammensetzung siehe unten.
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Proben der typischen Zusammensetzungen
der verschiedenen Einspeisungsströme und des aus der Anlage wiedergewonnenen
Lösungsmittels
sind nachstehend angegeben. Die Harze der folgenden Beispiele wurden
aus diesen verschiedenen Strömen
hergestellt, jedoch können
die tatsächlichen
Zusammensetzungen leicht von dem nachstehend angeführten Wert
abweichen.
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Alle Bänder wurden mit etwa 20 g/cm2 beschichtet, außer bei den Ergebnissen in
Beispiel 1.c, wo einige Bänder
mit etwa 15 g/cm2 beschichtet wurden.
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BEISPIEL 1 – ERWEICHUNGSPUNKT
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Beispiel 1.a. Oligomere,
die zugesetzt werden, nachdem das Harz auf potentiellen R & K gestrippt ist,
Auswirkung von R & K
auf Klebrigkeitseigenschaften.
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Die nachstehende Tabelle erläutert, was
mit den Harzeigenschaften und den Klebstoffeigenschaften passiert,
wenn Oligomere mit niedrigem Molekulargewicht zugesetzt werden,
nachdem das Harz zum potentiellen Erweichungspunkt gestrippt worden
ist. Strippen zu potentiell ist als Strippen definiert, bis das
Wasserkondensat eines Wasserdampfstrippens bei 220°C 2 Gew.-%
oder weniger organische Fraktion enthält. Die Oligomere waren flüssig, mit
einem MMAP von 18°C,
einem Mn-Wert von 256 Dalton, einem Mw von 358 Dalton und einem
Mz von 832 Dalton.
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Die Tabelle zeigt klar die Auswirkung
des Oligomer-Zusatzes auf die Harzeigenschaften. Der R- & K-Erweichungspunkt
wird durch den Zusatz von Oligomeren erniedrigt. Die Auswirkung
auf die Klebstoffeigenschaften zeigt die Bedeutung des Erweichungspunktes
beim Rollkugel-Klebrigkeitswert. Je niedriger der Erweichungspunkt
ist, desto besser ist die Rollkugel-Klebrigkeit. Dieses Beispiel
zeigt, dass durch Zusatz von Oligomeren mit niedrigem Molekulargewicht
ein Harz mit einem Erweichungspunkt von mehr als 94°C verwendet
werden kann, um ein Harz mit einem Erweichungspunkt im gewünschten
Bereich von 94°C
oder weniger bereitzustellen.
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Beispiel 1.b. Mehrere
Beispiele für
das selektive Strippen, potentielle R & Ks, verglichen mit partiell gestrippten R & Ks.
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Oligomere können auch beim Strippen im
Harz zurückgelassen
werden. Die nachstehende Tabelle erläutert das selektive Strippen
anhand von zwei Beispielen.
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Die potentiellen Erweichungspunkte
sind höher
als der Erweichungspunkt von partiell gestrippten Harzen. Im Fall
von partiell gestrippten Harzen wurde der R & K bei oder unterhalb von 94°C gehalten.
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Das Klebstoffverhalten zeigt ähnliche
Auswirkungen an, wie sie in Beispiel 1.a. gesehen werden. Die Rollkugel-Klebrigkeit
verbesserte sich bei niedrigeren Erweichungspunkten. Die Scherfestigkeit
an Stahl bei 40°C
zeigte ebenfalls eine Abnahme, aber die zwei Proben mit niedrigen
Erweichungspunkt hatten immer noch ausreichende Werte zum Ergebnis.
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Beispiel 1.c. Mehrere
Beispiele für
verschiedene Beschichtungsgewichte.
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Mehrere Proben wurden zu etwa 20
g/cm2 und etwa 15 g/cm2 beschichtet.
Die Ergebnisse werden in der nächsten
Tabelle verglichen.
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Die Ergebnisse zeigen klar, dass
die Erniedrigung des Beschichtungsgewichts eine Erhöhung (schlechter)
des Rollkugel-Klebrigkeitswerts zur Folge hatte. In diesem Beispiel
hatten R- & K-Erweichungspunkte
von etwa 93°C
oder niedriger einen Rollkugel-Klebrigkeitswert von weniger als
5 cm zur Folge. Andere Eigenschaften wurden nicht negativ beeinflußt.
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BEISPIEL 2 – MOLEKULARGEWICHTSVERTEILUNG.
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Beispiel 2.a. Auswirkung
der Molekulargewichte (Mz und Mw) auf die Schereigenschaften.
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Die nachstehende Tabelle erläutert die
Auswirkungen der Molekulargewichtsparameter auf die Kohäsionsfestigkeit,
damit die Schereigenschaften des Harzes. Es wurden zwei Beispiele
mit einem ähnlichen
und vergleichbaren R- & K-Erweichungspunkt
ausgewählt.
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Wie aus der Tabelle ersichtlich ist,
waren die Rollkugel-Klebrigkeitswerte aufgrund der R- & K-Erweichungspunkt
innerhalb des gewünschten
Bereichs. Der Rollkugel-Klebrigkeitswert
wurde in diesem Beispiel kaum durch die Molekulargewichtsparameter
des Harzes beeinflußt.
Die Scherfestigkeit an Stahl bei 40°C, an Papier/Karton bei 40°C und der
Umschlagklappentest zeigten die Tendenz, mit zunehmenden Molekulargewichten
zuzunehmen. Die Molekulargewichtsparameter scheinen für vorteilhafte
Kohäsionsfestigkeiten
wichtig zu sein.
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Beispiel 2.b. Mehrere
Beispiele für
(D)CPD auf MGV-Parameter.
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Wie das Höhenliniendiagramm in 2 erläutert die nachstehende Tabelle,
wie die Molekulargewichtsparameter durch die Cyclodiolefine und
Dicyclodiolefine gesteuert und erhöht werden können. In der nachstehenden
Tabelle ist weiter der Bruchteil der C5- und C6-Olefine und -Diolefine,
einschließlich
der Cycloolefine, bezogen auf Gesamt-Monomere, als Aliphaten angegeben.
Die Menge der aromatischen Monomere, beogen auf Gesamt-Monomere,
ist durch Aromaten angegeben, und die Menge der Dicyclodiolefine
und Cyclodiolefine, bezogen auf Gesamt-Monomere, ist durch den Bruchteil
der cyclischen Diolefine angegeben. Die Erweichungspunkte, die angegeben
sind, sind die potentiellen Erweichungspunkte.
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Hier hatten mehr cyclische Diolefine
in der Einspeisung höhere
potentielle R- & K-Erweichungspunkte und
Molekulargewichtsparameter (Mw und Mz) zur Folge. Die Auswirkung
des R- & K-Erweichungspunkts
auf die Rollkugel-Klebrigkeit wurde beobachtet, und man fand, dass
sie die gleiche war wie in Beispiel 1. Es wurde beobachtet, dass
die Auswirkung der Molekulargewichtsparameter auf die Scherfestigkeit
an Stahl die Scherfestigkeiten erhöhte, wie in Beispiel 2.a. gesehen.
Der Umschlagklappentest und die Scherfestigkeit an Papier/Karton
nahmen ebenfalls zu. Harz 8 und Harz 9 zeigten jedoch vernünftige Kohäsionsfestigkeiten
und zeigen erhöhte
Scherfesteigkeiten und Umschlagklappentests mit zunehmenden Molekulargewichten.
Nur die Scherfestigkeit an Papier/Karton bei 40°C bei Harz 9 zeigte eine Abweichung.
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BEISPIEL 3 – AUSWIRKUNGEN
DER VERSCHIEDENEN EINSPEISUNGSSTRÖME
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Beispiel 3.a. Verwendung
von rohem C5/Isopren im Vergleich zu regulärem Pip.
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Die nachstehende Tabelle zeigt die
Auswirkungen der Verwendung eines Isopren-Stroms und eines Isopren-reichen Piperylen-Stroms
(rohes Piperylen), verglichen mit der Verwendung eines regulären Piperylen-Stroms,
zusammen mit einem regulären
Harzöl
für den
aromatischen Teil der Polymerisationseinspeisung. Die angegebenen
R- & K-Erweichungspunkte
sind alle potentielle Erweichungspunkte.
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Es wird gezeigt, daß der R- & K-Erweichungspunkt
abnahm und die Molekulargewichtsparameter zunahmen, als eine Isopren-reichere
Einspeisung verwendet wurde.
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Unter Verwendung der Kombination
von regulärem
C9-Harzöl
und Isopren oder Isopren-reichem Piperylen war es in diesem Beispiel
nicht möglich,
Harze mit potentiellen R- & K-Erweichungspunkten
von mehr als 94°C
zu erhalten, was gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt ist. Potentielle R- & K-Erweichungspunkte von mehr als 94°C erlauben
es, danach die R- & K-Erweichungspunkte
durch selektives Strippen oder Einölen mit Oligomeren zu steuern.
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Beispiel 3.b. Verwendung
von C9 HBR zusammen mit regulärem
Piperylen.
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Die nächste Tabelle erläutert die
Erweichungspunkt-erhöhende
Auswirkung eines an Methylindenen reichen Harzöls (C9 HBR) unter Verwendung
von regulärem
Piperylen.
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Die angegebenen R- & K-Erweichungspunkte
sind potentielle Erweichungspunkte.
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Die Tabelle zeigt klar, daß das HBR
C9-Harzöl
einen beträchtlich
höheren
potentiellen R- & K-Erweichungspunkt
zur Folge hat, während
die Molekulargewichtsparameter vergleichbar sind. Es ist viel leichter, den
R- & K-Erweichungspunkt
des Harzes 13 durch nachträgliches
selektives Strippen oder Einölen
mit Oligomeren zu steuern.
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Beispiel 3.c. Verwendung
von C9 HBR zusammen mit rohem C5
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Die nachstehende Tabelle erläutert die
Auswirkung des an Methylenidenen reichen C9 HBR Harzöls, wenn
es zusammen mit einem rohen Piperylen-Strom verwendet wird, der
reich an Isopren ist (siehe Zusammensetzung der Einspeisungsströme). Die
R- & K-Erweichungspunkte
waren alle bis potentiell gestrippt.
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Die Ergebnisse dieses Beispiels,
die in der Tabelle angegeben sind, zeigen, daß das an Methylenindenen reiche
C9 HBR Harzöl
einen um 10°C
höheren
potentiellen Erweichungspunkt zur Folge hat. Die nachträgliche Steuerung
des Erweichungspunkts durch selektives Strippen oder Einölen wird
viel leichter. Es ist demgemäß möglich, Isopren-
oder Isopren-reiche Piperylen-Ströme für die gewünschten Harzeigenschaften zu
verwenden.
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BEISPIEL 4 – VERWENDUNG
VON ZUSÄTZLICHEM
KETTENÜBERTRAGUNGS-MITTEL
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Beispiel 4.a. Verwendung
von zusätzlichem
Kettenübertragungsmittel
im Fall des rohen Piperylens, das zu viele (Di)cyclodiolefine enthält.
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Im Fall eines rohen Piperylen-Stroms,
der eine große
Menge an Dicyclodiolefinen und Cyclodiolefinen enthält, werden
die Molekulargewichtsparameter hoch und die Klebstofformulierungen
härter.
Ein bevorzugter Wert von Mz, der unterhalb 5000 Dalton liegt, kann
durch Verwendung einer zusätzlichen
Menge an Kettenübertragungsmittel
eingestellt werden. Die Menge an Kettenübertragungsmittel ist in der
nachstehenden Tabelle als Bruchteil der Gesamt-Monomere als C4s
angegeben. In diesem Fall wurde reines Isobutylen verwendet. Die
angegebenen Erweichungspunkte waren bis zu den potentiellen Erweichungspunkten
gestrippt.
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Hier wurden die Molekulargewichtsparameter
unter Verwendung einer zusätzlichen
Menge an Kettenübertragungsmittel
verringert.
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Beispiel 4.b. Verwendung
von zusätzlichem
Kettenübertragungsmittel
im Fall, dass zu viele (Di)cyclodiolefine der Polymerisationseinspeisung
zugesetzt werden.
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Es ist möglich, dass die zugesetzte
Menge an Dicyclodiolefinen und Cyclodiolefinen zu hoch ist. Die folgende
Tabelle erläutert,
dass die Molekulargewichtsparameter durch Verwendung einer zusätzlichen
Menge an Kettenübertragungsmittel
verringert werden können.
Die Menge an Kettenübertragungsmittel
ist in der folgenden Tabelle als Bruchteil der Gesamt-Monomere als
C4s angegeben. In diesem Fall wurde reines Isobutylen verwendet.
Für dieses
Beispiel wurden Experimente gewählt,
in denen die C5- und C6-Olefine und -Diolefine aus einem Isopren-Strom
abstammten. Der aromatische Teil stammte aus einem Methylinden-reichen C9
HBR Harzöl
ab, und die Dicyclodiolefine und Cyclodiolefine stammten aus einer
Mischung von Cyclopentadien und Dicyclopentadien ab. Die angegebenen
Erweichungspunkte waren bis zu den potentiellen Erweichungspunkten
gestrippt.
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Die Molekulargewichtsparameter nahmen
unter Verwendung einer zusätzlichen
Menge an Kettenübertragungsmittel
auf den bevorzugten Wert unterhalb von 5000 Dalton ab.