DE2529540B1

DE2529540B1 - Umlenkmittel fuer antreibbare, endlose stahlbaender, die kontinuierlich arbeitenden pressen zugeordnet sind

Info

Publication number: DE2529540B1
Application number: DE19752529540
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Baehre & Greten
Current assignee: Baehre & Greten
Priority date: 1975-07-02
Filing date: 1975-07-02
Publication date: 1976-12-23
Also published as: FI761911A; SE7606534L; DE2529540A1; BE843582A; SU667117A3; SE415159B; US4043733A; FR2316068A1; FR2316068B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Umlenkmittel für antreibbare, endlose Stahlbänder, die kontinuierlich arbeitenden Pressen zur Herstellung von Span- und/oder Faserplatten zugeordnet sind und die durch eine Vielzahl von auf halbkreisförmiger Bahn parallel zueinander angeordneten Walzen, je mit verhältnismäßig kleinen Durchmessern umgelenkt sind, deren Enden in zwei halbringartigen Scheiben gelagert sind. Solche Endlos-Stahlbänder umfassen, vorgespannt, zwei übereinander angeordnete, um horizontal und parallel zueinander angeordnete Achsen umlaufende, aus aneinander angelenkten Platten bestehende Endlos-Plattenbänder, deren einander zugekehrte Trume durch eine obere bzw. untere Reihe von mindestens teilweise antreibbaren Andruckwalzen in gleicher Richtung bewegbar sind (DT-Gbm 72 08 881).

Derartige sowohl als Vorpressen als auch als Fertigpressen eingesetzte Pressen müssen, um den notwendigen hohen Verdichtungsgrad zu erreichen, verhältnismäßig lange Endlos-PIattenbänder aufweisen, damit die zum Aushärten der Bindemittel notwendige Zeit eingehalten werden kann, je langer eine solche kontinuierlich arbeitende Presse ist, um so schwieriger ist es, das seitliche Verlaufen der durch die antreibbaren Andruckwalzen bewegten Endlos-PIattenbänder zu vermeiden. Um solche Seitenverschiebungen auszugleichen, das zu verpressende Vliesmaterial bzw. die fertigen Plattenbahn gerade bewegen zu können, sind zwei Lösungen bekannt (DT-PS 22 20 553). So wurden zum horizontalen Verstellen mindestens der einen Enden mehrerer, übereinander liegender, antreibbarer Andruckwalzenpaare quer zu ihrer Achsrichtung Schiebeglieder vorgesehen, deren vertikalen Flächen jeweils eine Reihe von oberen bzw. unteren Lagern als Andruckwalzen zwischen sich kraftschlüssig einschließen, die Schiebeglieder in vertikalen Ebenen aufeinander zu und voneinander weg bewegbar angeordnet und mit je einer den vertikalen Flächen gegenüberliegenden Schrägfläche verseben sind, die an entsprechende Schrägflächen aufweisenden pressenfesten Vorsprüngen kraftschlüssig anliegen, wobei die Schrägflächen gegenüber der Vertikalen in bzw. entgegengesetzt der Vorschubrichtung der Presse geneigt verlaufen. Die zweite Lösung bestand darin, zum horizontalen Verstellen mindestens der einen Enden mehrerer, übereinander liegender Andruckwalzenpaare quer zu ihrer Achsrichtung mehrere übereinander liegende Lager einer oberen und unteren Reihe der antreibbaren Andruckwalzen zwischen in horizontaler Richtung hin- und herbewegbaren Schiebebalken anzuordnen, die je Spindeln aufweisen, von denen die einen die Lager der oberen Andruckwalzen, die anderen die Lager der unteren Andruckwalzen verschieben können.

Man nahm an, daß dann, wenn die Endlos-PIattenbänder wie vorerwähnt beeinflußt werden, um das zu verpressende Vliesmaterial bzw. die fertige Plattenbahn gerade zu bewegen, auch die die Endlos-PIattenbänder umfassenden Endlos-Stahlbänder entsprechend bewegt werden, also keine Seitenverschiebungen der Endlosstahlbänder auftreten. Es zeigte sich aber insbesondere bei kontinuierlich arbeitenden Fertigpressen, daß Seitenverschiebungen der Endlos-Stahlbänder nicht vermieden werden können. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Umlenkmittel der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß die Endlos-Stahlbänder so geführt werden, daß Seitenverschiebungen derselben ausgeglichen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dafür zu sorgen, daß mindestens eine der beiden im Einlaufbereich der Presse liegenden, dem Lagern der Umlenkwalzen des oberen Endlos-Stahlbandes dienenden Scheiben gegen seitliche Bewegung gesichert auf einer halbkreisförmigen Bahn geführt und gesteuert bewegbar ist und daß die Enden der Walzen Schwenkbewegungen gegenüber ihren Lagern ausführen können. Mit dieser Kennzeichnung soll auch zum Ausdruck gebracht werden, daß das Steuern des oberen Endlos-Stahlbandes im Einlaufbereich der Presse im Regelfall ausreicht, um auftretende Seitenverschiebungen ausgleichen zu können. In einigen Fällen kann es nämlich notwendig sein, mindestens eine der im Auslauf-Bereich der Presse angeordneten, dem Umlenken des hinteren Endes des oberen Endlos-Stahlbandes dienenden Scheiben in gleicher Weise zu führen und zu bewegen wie die eine bzw. beide im Einlaufbereich angeordneten Scheiben. Entsprechendes gilt für das das untere Endlos-Plattenband umfassende Endlos-Stahlband, dessen Länge zur Aufnahme des aufgeschütteten, zu verpressenden Vlieses im Regelfall wesentlich größer ist als die Länge des oberen Endlos-Stahlbandes.

Durch sinngemäßes Verschieben mindestens einer der Scheiben wird erreicht, daß sich die parallel zueinander angeordneten Walzen gegenüber der Vorlaufrichtung des endlosen Stahlbandes mehr oder weniger schräg verschieben und so das Stahlband wieder in seine richtige Lage zurückführen.

Um die Reibung der Scheiben gegenüber der halbkreisförmigen Bahn zu verringern, wird weiterhin

(k> empfohlen, daß die geführte(n) bzw. gesteuerte(n) Scheibe(n) mit der (den) innenliegenden halbkreisförmigen Fläche(n) auf Rollen gelagert ist (sind), die in der halbkreisförmigen Bahn angeordnet sind.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Teilseitenansicht des oberen Pressenteiles einer kontinuierlich arbeitenden Presse im Einlaufbe-

reich derselben,

F i g. 2 eine Art Querschnitt durch das Umlenkmittel nach Fig. 1, wobei jedoch nur eine Rolle der die halbkreisförmige Bahn bildenden Rollen mit ihrer Lagerung im Schnitt dargestellt ist, um die Übersicht zu verbessern,

Fig.3 ein Schema der Steuerung mit nur einer Scheibe eines Umlenkmittels,

F i g. 4 ein Schema der Steuerung der beiden Scheiben eines Umlenkmittels und

Fig.5 ein Schema der Steuerung nach Fig.4, bei dem jedoch nur eine der beiden Scheiben gesteuert wird.

Der obere Pressenteil 1 einer kontinuierlich arbeitenden Presse besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 2, in dem die Lager 3 von Polygonalwalzen 4 einstellbar angeordnet sind, wie durch Verstellmittel 5 angedeutet. Die beiden Polygonalwalzen, von denen nur die im Einlaufbereich der Presse gelagerte dargestellt ist, dienen dem Führen eines Endlos-Plattenbandes 6, welches durch nicht dargestellte unter der Wirkung von Hydraulikzylindern stehende, antreibbare Andruckwalzen im Preßbereich beeinflußt ist Auch diese Andruckwalzen sind nicht dargestellt, weil sie allgemein bekannt sind (siehe z. B. DT-PS 22 20 553).

Dem Umlenken eines das Endlos-Plattenband 6 umfassenden Endlos-Stahlbandes 7 dienen zwei Umlenkmittel 8, von denen nur das im Einlaufbereich der Presse angeordnete Umlenkmittel dargestellt ist Jedes dieser Umlenkmittel besteht aus einer Vielzahl von auf jo halbkreisförmiger Bahn parallel zueinander angeordneten Walzen 9, je mit verhältnismäßig kleinen Durchmessern, deren Enden in zwei halbringartigen Scheiben 10 gelagert sind und zwar in Lagern 11, welche in an sich bekannter Weise so ausgebildet sind, daß die Enden 9' der Walzen 9 Schwenkbewegungen gegenüber den Lagern 11 ausführen können.

Während die einem Umlenkmittel zugeordneten beiden Scheiben 10 bisher pressenfest angeordnet waren, wird erfindungsgemäß eine derselben bzw. werden beide jetzt je auf einer halbkreisförmigen Bahn 12 bewegbar geführt Das Bewegen einer bzw. beider Scheiben 10 auf den beiden halbkreisförmigen Bahnen 12 wird im Falle des Ausführungsbeispieles durch je einen Hydraulikzylinder 13 gesteuert, wie aus F i g. 1 ^₅ ersichtlich, es ist jedoch nur einer der beiden Hydraulikzylinder sichtbar, da er den anderen verdeckt Jeder der beiden Hydraulikzylinder 13 ist um eine horizontale Achse 14 verschwenkbar gelagert und der Kolben 15 jedes Hydraulikzylinders ist an seiner der beiden Scheiben 10 bei 16 angelenkt

Da die innenliegende Fläche jeder Scheibe 10 halbkreisförmige Form hat, kann jede Scheibe durch Rollen 17 abgestützt werden, die pressenfest gelagert sind und zwar in starr miteinander verbundenen U-Profilen, die eine Einheit bilden, welche mit dem Rahmen 2 ebenfalls starr verbunden ist Die Drehachsen der Rollen 17 liegen also auch auf einer kreisförmigen, zur Bahn 12 parallelen Bahn.

Da die Scheiben 10 auch in seitlicher Richtung geführt sein müssen, sind mit den U-Profilen 18 Versteifungsflansche 19 und in Vertikalebenen liegende Stahlplatten 20 verbunden, an denen Gleitbeläge 21 festgelegt sind, wie durch strichpunktierte Linien 22 angedeutet. Diese Gleitbeläge können beispielsweise aus Kunststoff oder einem anderen, in gewisser Weise gleitfreudigem Material bestehen.

Tritt eine Seitenverschiebung eines Endlos-Stahlbandes, beispielsweise des oberen Endlos-Stahlbandes 7 auf, dann wird mindestens einer der beiden Hydraulikzylinder 13, z. B. von Hand gesteuert, so beeinflußt, daß sein Kolben 15 eine der beiden Scheiben 10 in der einen oder der anderen Richtung längs der Bahn 12 verschiebt, um das Endlos-Stahlband richtig zu führen. Diese Steuerung bereitet keinerlei Schwierigkeiten, sie kann berührungslos erfolgen, an den Seitenflächen des entsprechenden Endlos-Stahlbandes können aber auch Taster, beispielsweise mit Rollen versehen, anliegend, die bei einer Querbewegung des entsprechenden Endlos-Stahlbandes diese Bewegungen auf den bzw. die entsprechenden Hydraulikzylinder übertragen und die Bewegungsrichtung des bzw. der entsprechenden Kolben 15 steuert.

Im Fall der F i g. 3 wird nur eine der beiden Scheiben 10 des einen Umlenkmittels 8 durch einen Hydraulikzylinder 13 auf halbkreisförmiger Bahn hin- und herbewegt wobei es an sich gleichgültig ist, ob der Kolben oder der Zylinder schwenkbar gelagert ist, die andere Scheibe 10' ist pressenfest angeordnet.

Im Fall der F i g. 4 sind beide Scheiben 10 des einen Umlenkmittels 8 hin und herbewegbar, die beste Lösung einer Steuerung, weil die Verstellwege klein sind.

Die Lösung nach F i g. 5 entspricht der nach F i g. 4, nur können hier beide Scheiben 10 gleichzeitig verstellt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Umlenkmittel für antreibbare, endlose Stahlbänder, die kontinuierlich arbeitenden Pressen zur Herstellung von Span- und/oder Faserplatten zugeordnet sind und die durch eine Vielzahl von auf halbkreisförmiger Bahn parallel zueinander angeordneten Walzen, je mit verhältnismäßig kleinen Durchmessern umgelenkt werden, deren Enden in zwei halbringartigen Scheiben gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden im Einlaufbereich der Presse liegenden, dem Lagern der Umlenkwalzen (9) des oberen Endlos-Stahlbandes (7) dienenden Scheiben (10) gegen seitliche Bewegung gesichert auf einer halbkreisförmigen Bahn (12) geführt und gesteuert bewegbar ist und daß die Enden (9') der Walzen (9) Schwenkbewegungen gegenüber ihren Lagern (11) ausführen können.

2. Umlenkmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geführte(n) bzw. gesteuerte^) Scheibe(n) (10) mit der (den) innenliegenden halbkreisförmigen Fläche(n) auf Rollen (17) gelagert ist (sind), die in der halbkreisförmigen Bahn (12) angeordnet sind.