DE2529135C2 - Gleisbauzug zur Erneuerung einer Eisenbahnstrecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gleisbauzug zur Erneuerung einer Eisenbahnstrecke mit erner Wagenfolge aus Transportwagen für Gleisjoche und gegebenenfalls neue Schwellen sowie aus einem üb r der Umbaulücke stationierbaren Rahmenwagen mit einem leeren Rahmen, dessen lichte Weite in Längsrichtung größer ist, als die Längsabmessung eines Gleisjoches ist, mit auf der Wagenfolge verfahrbaren Portalkränen zum Heben und zum Transport von Gleisjochen und gegebenenfalls neuen Schwellen, mit einer auf dem Rahmenwagen installierten Bettungsräumungseinrichtung und mit Forderbändern für den Schotter.

Ein Gleisbauzug dieser Art, mit dem komplette Gleisjoche durch den leeren Rahmen des Rahmenwagens hindurch abgebaut und anschließend neue Schwellen und Schienen verlegt werden können, ist in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 25 03 197 der Anmelderin beschrieben. Der Rahmenwagen hat ein vorderes, auf den alten Schienen laufendes Drehgestell, ein hinteres, auf den neuen Schienen laufendes Drehgestell und ein Zwischendrehgestell mit einem einziehbaren Schienenfahrwerk, welches in der Arbeitsstellung des Rahmenwagens Platz für ein auf dem Schotter verfahrbares Raupenkettenfahrwerk macht. Die Bettungsräumungseinrichtung, die einen Bagger und ein Transportband aufweist, ist stationär auf dem Rahmenwagen installiert. Zum Ausheben des Schotters muß daher der Bauzug insgesamt während des Betriebs der Bettungsräumungseinrichtung um eine entsprechende Strecke vorrücken, wobei sich der Rahmenwagen auf dem unmittelbar hinter der Bettungsräumungseinrichtung befindlichen Raupenkettenfahrwerk abstützt, das auf dem gleislosen Bettungsabschnitt bzw. auf der geräumten Bettungssohle der Umbaulücke verfahren wird. Wo gegebenenfalls der ausgehobene Schotter vor seiner Wiederverwendung gereinigt wird, wird in der genannten Druckschrift nicht erwähnt. Der Aufbau des beschriebenen Rahmenwagens mit seinen Installationen macht es erforderlich, daß der Bauzug während der Arbeit im Bereich eines zu erneuernden Gleisjochs längs der Umbaulücke bewegt werden muß.

Ferner ist aus der CH-PS 3 29 659 der Anmelderin ein Gleisbauzug bekannt, mit welchem lediglich die Schwellen unter den nicht demontierten Schienen entfernt werden, dann der Schotter ausgehoben, gereinigt und wieder aufgeschüttet wird und schließlich neue Schwellen verlegt werden. Die Reinigung des ausgehobenen Schotters erfolgt hierbei auf einem Schottersiebwagen, der zwischen dem Arbeitswagen und den Transportwagen, also neben der eigentlichen Arbeitsstelle, angeordnet ist Mit diesem bekannten Gleisbauzug lassen sich jedoch nicht die Schienen selber erneuern. Auch existiert keine Umbaulücke in dem Sinne, daß ein schienenfreier Bereich vorhanden wäre, und die eigentliche Arbeitsstelle unterhalb der Schienen, deren Länge mit der Länge eines Gleisjochs oder einer Schiene überhaupt nichts zu tun hat, kann verhältnismäßig klein gehalten werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleisbauzug der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß er es bei über der Umbaulücke stationiertem, stillstehendem Rahmenwagen erlaubt, nicht nur ein Gleisjoch auszubauen und durch ein neues zu ersetzen, sondern auch nach Entfernung des alten Gleisjoches zunächst das Schottel bett unter Verwendung einer Bettungsräumungseinrichtung und einer Schottersiebmaschine zu reinigen, ohne daß die Installation dieser Geräte eine Verlängerung der lediglich der Länge eines Gleisjoches angepaßten Umbaulücke erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bettungsräumungseinrichtung längs des Rahmenwagens beweglich angeordnet ist und über die Förderbänder mit einer auf einem außerhalb der Umbaulücke befindlichen Wagen installierten Schottersiebmaschine verbunden ist.

Vorzugsweise ist die Bettungsräumungseinrichtung an einem weiteren, auf dem Rahmenvagen verfahrbaren Portalkran installiert

Der Gleisbauzug nach der Erfindung ermöglicht es erstmals, den Ausbau und den Abtransport eines alten Gleisjoches, das Ausheben und die Reinigung des Schotters sowie dessen Wiederaufschüttung und schließlich das Verlegen eines neuen vormontierten Gleisjoches nacheinander auszuführen, ohne daß es erforderlich wäre, den Gleisbauzug mit dem Rahmenwagen aus der betreffenden Arbeitsstellung herauszubewegen oder zu verschieben. Es lassen sich also erstmals bei an Ort und Stelle stillstehendem Rahmenwagen alle erwähnten Erneuerungsarbeiten ausführen, was die Arbeitszeit verkürzt und die Arbeiten rationalisiert. Außerdem wird die Länge der Umbaulücke auf die Länge eines Gleisjoches beschränkt, weil es nämlich nicht erforderlich ist, die Schottersiebmaschine im Bereich der Umbaulücke zu installieren. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Rahmenwagen mit seinem vorderen Fahrgestell auf dem alten Gleis und mit seinem hinteren Fahrgestell auf dem neuen Gleis ruht, ohne daß der Einsatz Yon längs der Umbaulücke verfahrbaren Raupenfahrzeugen erforderlich wäre, die den Rahmenwagen abstützen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen

F i g. 1 und ? schematisch einen Gleisbauzug und dessen Arbeitsweise.

Fig. I, deren Darstellung sich in Fig. 2 fortsetzt, zeigt schematise!) einen in Richtung der großen Pfeile vorrückenden Gleisbauzug, dessen Vorderteil auf dem

alten Gleis ί und dessen rüejiWärtigef Teil äUf dem ηέϋ-en Gleis 2 laufen. Dabei ist ein Gleisjoch aus seiner Lage entfernt, und oberhalb der dadurch entstehenden Umbaulücke 3 befindet sich ein Rahmenwagen 12 mit einer Bettungsräumungseinrichtung 4. Diese Bettungsräuvnungseinrichtung 4 ist auf einem Portalkran 5 montiert und bewegt sich während ihres Betriebs längs der Umbaulücke 3 nach vom. Um hierbei eine konstante Räumungstiefe zu erhalten, kann die rückwärtige Auflage des Rahmenwagens 12 gegenüber dem verlegten Gleis in der Höhe verstellt werden, und zwar entweder von Hand oder durch eine nicht dargestellte, hydraulische Einrichtung.

Die Transporteinrichtungen für der. ausgehobenen Schotter bestehen aus Förderbändern 6, die den Schotter zu einer Schottersiebmaschine 7 befördern. Die Abfälle werden mittels eines Förderbandes 8 zu einem nicht dargestellten leeren Wagen oder auf die Seite des Bahnkörpers abtransportiert Der wieder verwendbare Schotter kehrt über Förderbänder 9 zurück und wird über Auslässe 10 und 11 wieder aufgeschüttet, v-obei es eine Einrichtung 16 erlaubt, die Menge des vor der Verlegung neuer Schwellen am Auslaß 10 austretenden Schotters in Abhängigkeit von der vorgesehenen Höhe des neuen Gleises zu dosieren. Die übrige Schottermenge gelangt über den Auslaß 11 zwischen und neben die Schwellen.

Durch den Rahmenwagen 12 werden die Gleisjoche mit Hilfe von Portalkränen 13 entfernt, welche sie auf einen Wagen 14 befördern und welche auch die neuen Gleisjoche von einem nicht dargestellten Wagen herantransportieren.

Die Arbeitsweise des Gleisbauzuges ist die folgende:

Der Zug wird angehalten und durch den Rahmenwagen 12 wird mittels der Portalkräne 13 ein Gleisjoch entfernt, welches längs des Weges a auf den Wagen 14 transportiert wird. Hierbei ist die Bettungsräumungseinrichtung 4 am vorderen Ende des Rahmenwagens 12 angeordnet, ui^- genügend freien Platz zum Entfernen des Gleisjoches zu lassen. Danach wird die Bettungsräumungseinrichtung 4 in Richtung des Pfeils b in ihre Arbeitsstellung gebracht

Der Zug bleibt stehen, während die Bettungsräumungseinrichtung 4, die einen Bagger aufweist, in Richtung des Pfeiis c vorrückt. Der Bagger wird dabei von einem Portalkran 5 getragen, der auf dem Rahmenwagen 12 rollt, und räumt die Bettung auf der Länge der UmbaulUcke 3, deren Abmessung der Länge des entfernten Gleisjoches entspricht Gleichzeitig transportieren die Förderbänder 6 den Schotter zur Schottersiebmaschine 7, von wo aus das Forderband 8 die Abfälle zu einem dafür vorgesehenen Wagen transportiert, während die Förderbänder 9 den wieder verwendbaren Schotter an die Arbeitsstelle zurückbringen, wo er dann über die Auslässe 10 und 11 neu verteilt wird.

Danach wird die Bettungsräumungseinrichtung 4 nach vorn aus dem Arbeitsbereich der Portalkräne 13 verschoben, woraufhin mittels dieser Portalkräne 13 ein vorher montiertes Gleisjoch längs der Strecke e von einem durch die Bezugszahl 15 am betreffenden Pfeil angedeuteten Wagen herantransportiert und verlegt wird.

Anschließend rückt der Gleisbauzug um die Länge cir.es Gleisjochs vor, und der beschriebene Arbeitsablauf beginnt von neuem.

Der vorstehend beschriebene Gleisbauzug kann auch so abgewandelt werden, daß statt der Verlegung von vormontierten Gleisjochen zunächst neue Schwellen längs der Strecke e mittels der Portalkfäne 13, welche Hierzu mit einer Verlegurigsvorrichtung ausgerüstet sind, hefangeführt und verlegt werden. Dann werden in Bekannter Weise neue lange Schienen verlegt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   L Gleisbauzug zur Erneuerung einer Eisenbahnstrecke mit einer Wagenfolge aus Transportwagen für Gleisjoche und gegebenenfalls neue Schwellen sowie aus einem über der Umbaulücke stationierbaren Rahmenwagen mit einem leeren Rahmen, dessen lichte Weite in Längsrichtung größer als die Längsabmessung eines Gleisjoches ist, mit auf der Wagenfolge verfahrbaren Portalkränen zum Heben und zum Transport von Gleisjochen und gegebenenfalls neuen Schwellen, mit einer auf dem Rahmenwagen installierten Bettungsräumungseinrichtung und mit Förderbändern für den Schotter, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettungsräumungseinrichtung (4) längs des Rahmenwagens (12) beweglich angeordnet ist und über die Förderbänder (6,9) mit eine/ auf einem außerhalb der Umbaulücke befindlichen Wagen installierten Schoitersiebmaschine (7) verbunden ist
2. 2. Gleisbauzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettungsräumungseinrichtung (4) an einem weiteren, auf dem Rahmenwagen (12) verfahrbaren Portalkran (5) installiert ist