DE2528243B2 - Richtmaschine für stangenförmige Werkstücke - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Richtmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Aus der DE-OS 21 26 371 ist eine solche Richtmaschine bekannt, bei der eine Mehrzahl von Richtgerüsten mit in radialer Richtung zum Werkstück verschiebbaren Rollensätzen vorgesehen ist Dazu ist jeder Rollensatz in senkrechter und in waagerechter Richtung einstellbar. Des weiteren sind die Richtgerüste in Längsrichtung des Werkstücks ziehharmonikaartig verschiebbar. Es ist offensichtlich, daß z. EL die Einstellung der Maschine für ein im Profil rechteckiges Rohr mit unterschiedlichen Flächenträgheitsmomenten in den Hauptachsrichtungen unter Wahrung eines abklingenden Biegeverlaufs für den Bedienungsmann schwierig ist

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Einstellung der eingangs genannten Maschine zu vereinfachen.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs wiedergegeben. Dabei ist das zweite Merkmal erst im Gefolge des ersten Merkmals zu realisieren. Durch die Biegung des Werkstücks mittig zwischen den zwei Hauptträgheitsachsen wird das Werkstück gleichzeitig und gleichmäßig um beide Hauptträgheitsachsen gebogen. Dadurch sind in beiden Biegeebenen gleiche Durchbiegungen und gleiche Biegekräfte erforderlich. Auf diese Weise werden unterschiedliche Einstellungen für unterschiedliche Flächenträgheitsmomente überflüssig. Die Anpassung der einzelnen Biegungen an die absoluten Werte der Werkstückkenngrößen (Flächenträgheitsmoment und Streckgrenze des Werkstoffs) erfolgt durch die Längsverschiebung der Richtgerüste, wie sie für sich genommen bekannt ist

Wenn, wie vorgesehen ist, alle radial zum Werkstück ausgerichteten Führungen eines Richtgerüstes gleich gerichtet sind und unter 45° zur Senkrechten stehen, muß bei der mechanischen Fertigung nur eine Sorte von Richtgerüsten hergestellt werden. Durch Umsetzen der Richtgerüste um 180°, läßt sich so die erfindungsgemäße Anordnung erreichen. Bei der üblichen waagerechten und senkrechten Anordnung der Rollenachsen ergibt sich in Verbindung mit der 45° -Anordnung der Führungen, daß die Werkstücke beim Biegen stets in den V-förmigen Ausschnitt zwischen zwei Richtrollen gedrückt werden. Das bewirkt eine sichere Führung und Anlage der Werkstücke an den Richtrollen.

Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen erläutert Dabei zeigt

F i g. 1 einen perspektivischen, vergrößerten vereinfachten Ausschnitt aus F i g. 2

F i g. 2 eine Seitenansicht der Richtmaschine.
Die Richtmaschine besteht aus einer Mehrzahl von ίο Richtgerüsten 1, 2, 3, die auf einem Maschinenbett 32 aufgereiht sind. Jedes der Richtgerüste 1,2,3 besteht aus je einem Richtkorb 4,5,6 und je einem Richtkorbhalter 29,30,31. Die Richtgerüste sind mit ihren Führungsleisten 58,59; 60,61; 62,63 im Maschinenbett 32 geführt Die Richtgerüste sind weiterhin über zwei Gewindespindeln 17, 18 und eine Nutwelle 19, die im Maschinenbett 32 gelagert sind, auf dem Maschinenbett verschiebbar. Die Gewindespindeln liegen nahe bei den Führungsleisten 38... 63, um ein Verkanten eines Richtgerüstes zu vermeiden. Die Richtkörbe 4,5,6 sind gegenüber den Richtkorbhalter 29, 30, 31 radial zum nicht dargestellten Werkstück verschiebbar. Die Richtkörbe 4,5,6 sind einerseits mit Flachführungen 13,14, 15 und andererseits mit Rundführungen 10, 11, 12 am Richtkorbhalter beweglich geführt Die Rundführungen werden durch Gewindespindeln 79,80,81 verstellt Die Rundführungen und die Flachführungen bilden mit den Hauptträgheitsachsen des Werkstückquerschnittes und — bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel — mit der Senkrechten und mit den Achsen der Richtrollen Winkel von 45°. Die Richtkörbe sind in den Richtkorbhaltern in Richtung der Pfeile 64,65,66 verstellbar. Die Führungen der Richtkörbe aufeinander folgender Richtgerüste stehen, in Durchlaufrichtung des Werkstücks gesehen, senkrecht aufeinander. Jeder Richtkorb 4, 5, 6 weist je einen aus vier Rollen bestehenden Rollensatz 7; 8; 9 auf, der einen dem Werkstückquerschnitt entsprechenden Durchtrittsquerschnitt für das Werkstück bildet Von den vier Rollen sind jeweils zwei waagerecht und zwei senkrecht angeordnet. Die Achsen aller Rollen stehen im rechten Winkel zur Mittellinie des zwischen ihnen durchzuführenden Werkstücks. Die gezeigte Rollenanordnung eignet sich für Rechteckquerschnitte.

Die Richtgerüste sind extrem flach gebaut, um geringe Abstände zwischen den einzelnen Gerüsten zu ermöglichen, so daß bei dünnen Werkstücken mit geringen Durchbiegungen gerichtet werden kann. Jeder Richtkorbhalter weist eine V-förmige Ausnehmung zur Aufnahme des Richtkorbes auf. Während entlang der einen Seite der V-förmig angeordneten Schenkel die radialen Führungen 13,14,15 angeordnet sind, sind die gegenüberliegenden Schenkel der V-förmigen Aufnahme für den Richtkorb von den Rundführungen 10,11,12 durchdrungen. Die in Bewegungsrichtung des Werkstücks axiale Verstellung der Richtgerüste erfolgt über die Gewindespindeln 17, 18 und die Nutwelle 19. Die Gewindespindeln und die Nutwelle durchdringen alle Richtgerüste. Durch Drehung der Nutwelle wird ein in den Richtgerüsten drehbar gelagertes und auf der Nutwelle axial verschiebbares Zahnrad 21; 24; 27 gedreht; es ruft bei den ihm benachbarten Zahnrädern 20,22; 23,25; 26,28 ebenfalls eine Drehung hervor. Alle auf den Gewindespindeln bzw. der Nutwelle angebrachten Zahnräder sind in den Richtkorbhaltern drehbar, jedoch gegenüber dem Richtkorbhalter axial nicht verschiebbar gelagert. Die Drehung der Zahnräder 21, 24, 27 bewirkt eine gegenläufige Drehung der jeweils

zugeordneten benachbarten Zahnräder. Die beiden äußeren Zahnräder in den Richtgerüsten greifen mit ihrem Innengewinde in das Außengewinde der unbeweglichen Gewindespindeln 17 und 18. Dadurch verschieben sich die Richtgerüste in Vorschubrichtung des Werkstücks. Das Übersetzungsverhältnis beispielsweise zwischen dem auf der Nutwelle axial verschiebbar aufgekeilten Zahnrad 27 und den Zahnrädern 26,28 ist in den einzelnen Richtgerüsten 1,2 und 3 so abgestimmt, daß alle Richtgerüste bei Drehung der Nutwelle auf dem Maschinenbett ziehharmonikaartig auseinander- bzw. zusammengefahren werden. Die Gewindespindeln 17 und 18 sind unbeweglich im Maschinenbett 32 befestigt.

sie drehen sich nicht Sie weisen beidseits ihrer Längsmitte Gewinde mit gegensätzlicher Steigung auf. Bei einer ungeraden Anzahl von Richtgerüsten auf einem Maschinenbett ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, das in der Mitte angeordnete Richtgerüst unbewegt zu lassen und für dieses Richtgerüst auf die Verstellmittel für die axiale Verstellung zu verzichten. Die benachbarten Richtgerüste bewegen sich nach beiden Seiten ziehharmonikaartig von ihm weg oder nähern sich ihm in gleicher Weise. Die Proportionen der Abstände der Richtgerüste bleiben dabei unverändert Die Nutwelle 19 ist im Maschinenbett 32 ortsfest jedoch drehbar gelagert

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Richtmaschine für stangenförmige Werkstücke, mit parallel zur Bewegungsrichtung des Werkstücks verstellbaren Richtgerüsten, die jeweils gleichen Abstand voneinander haben und einen mit Hilfe von Führungen radial zur Bewegungsrichtung des Werkstücks verstellbaren, aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Paaren von Richtrollen bestehenden, einen Durchtrittsquerschnitt für das Werkstück bildenden Rollensatz tragen, wobei die Achsen der Richtrollen rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Werkstücks angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (12,13; 11,14; 10,15) jedes Richtgerüstes (1; 2; 3) in gleicher Richtung unter einem Winkel von 45° zu den Hauptträgheitsachsen des Durchtrittsquerschnitts der Rollensätze (7,8,9) verlaufen, wobei die Führungen aufeinanderfolgender Richtgerüste rechtwinklig zueinander angeordnet sind.