DE2513549B2 - Axialkolbenmaschine mit einer schwenkbaren, umlaufenden zylindertrommel - Google Patents
Axialkolbenmaschine mit einer schwenkbaren, umlaufenden zylindertrommelInfo
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Description
55
Die Erfindung bezient sich auf eine Axialkolbenmaichine
mit einer schwenkbaren, umlaufenden Zylindertrommel und einer in einem Gehäuse ortsfest gelagerten,
antriebsverbundenen Triebscheibe, an welcher die in Zylinderbohrungen der Trommel beweglichen KoI-ben
über Kugelgelenke angelenkt sind, und einem Steuerspiegelkörper mit Steuernieren, die Ausmündungen
der Zylinderbohrungen zugewandt sind, wobei der Steuerspiegelkörper zwecks Hubverstellung der Pumpe
durch eine Stelleinrichtung verschwenkbar ist und dessen dem Steuerspiegel abgekehrte zylinderflächenförmige
Rückseite sich an einer entsprechend geformten Führungsfläche des Gehäuses abstützt, die mit
Ansaug- bzw. Druckkanälen für das Druckmedium verbundene öffnungen aufweist, welche in allen
Schwenkstellungen des Steuerspiegelkörpers über Kanäle mit den Steuernieren in Verbindung stehen, sowie
mit einem an der Triebscheibe gelagerten, die Zylindertrommel zentrierenden Mittelzapfen, der in
einer zentralen Bohrung der Zylindertrommel geführt und über eine zwischenliegende Druckfeder gegen die
Zylindertrommel abgestützt ist.
Eine derartige Maschine ist beispielsweise aus der DT-OS 23 13 575 bekanntgeworden. Derartige Axialkolbenmaschinen
sind besonders für kleinbauende geschlossene Getriebe geeignet und zeichnen sich durch
einen geräusch- und erschütterungsarmen Gang auch bei hohen Drücken und Drehzahlen aus. Dem möglichen
Schwenkwinkel de." Zylindertrommel gegenüber der Achse der Triebwelle zur Hubverstellung der Pumpe
sind jedoch Grenzen gesetzt, da die in der Führungsfläche für den Steuerspiegelkörper angeordneten öffnungen,
die mit den Ansaug- bzw. Druckkanälen der Pumpe verbunden sind, über den gesamten Schwenkbereich des
Steuer Spiegelkörpers mit den Kanälen im Steuerspiegtlkörper, die mit den Steuernieren in Verbindung
stehen, fluchten müssen und gleichzeitig in allen Schwenkstellungen des SteuerspiegelVörpers gegen den
Innenraum des Maschinengehäuses durch den Steuerspiegelkörper abgedichtet werden müssen.
Zwar könnte der Steuerspiegelkörper vergrößert werden, um das Abdecken über einen größeren
Schwenkbereich zu erreichen, jedoch steht einer Vergrößerung der Durchtrittsöffnungen an der Rückseite
des Steuerspiegelkörpers entgegen, daß die auf der Führungsfläche zugewandten Rückseite des Steuerspiegelkörpers
wirkenden Druckkräfte nicht größer werden dürfen als die Kräfte, die den Steuerspiegelkörper in
Anlage an die Führungsfläche halten. Diese Kräfte werden von den Kolben über die Zylindertrommel auf
den Steuerspiegel, d. h. auf die Vorderseite des Steuerspiegelkörpers, ausgeübt und verhindern zusammen
mit den geringen Kräften, die durch die zwischen Mittelzapfen und Zylindertrommel wirkende Druckfeder
ausgeübt werden, ein Abheben des Steuerspiegelkörpers von der Führungsfläche.
Bei der aus der DT-AS 10 17 468 bekanntgewordenen Konstruktion werden die auf den Steuerspiegelkörper
wirkenden Abhebkräfte mit Hilfe von den Steuerspiegelkörper in der Führungsbahn niederhaltenden Rollen
kompensiert. Dies ist baulich ein sehr großer Aufwand und führt zur Gefahr des Verklemmens des Steuerspiegelkörpers
insbesondere bei größeren Schwenkwinkeln.
Das Problem der Vergrößerung des Schwenkwinkels bei derartigen Maschinen ist in der DT-OS 20 03 851
behandelt. Dort ist zur Beherrschung der Abhebkräfte des Steuerspiegelkörpers für die Zylindertrommel eine
zusätzliche besondere Abstützung vorgesehen. Um die Durchtrittsöffnungen zwischen Steuerspiegelkörper
und Ansaug- bzw. Druckkanal nicht zu groß werden zu lassen und damit die Abhebkräfte zu beherrschen und
trotzdem auch bei größeren Schwenkwinkeln die abdichtende Überdeckung zu gewährleisten, ist dort
zwischen dem Steuerspiegelkörper und dem Gehäuse bzw. dessen Führungsbahn ein Zwischenelement zwischengeschaltet,
durch das sich Zwischenleitungen erstrecken und das über einen entsprechenden kleineren
Schwenkwinkel mit der Zylindertrommel mit verschwenkt wird. Diese Konstruktion bedingt einen
erheblichen baulichen Aufwand und führt zu zahlreichen weiteren Dichtflächen zwischen gegeneinander beweg-
lichen, hochdruckbeaufschlagten Maschinenteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß ohne erheblichen baulichen Aufwand der mögliche Schwenkwinkel der Zylindertrommel
vergrößert werden kann. Insbesondere sollen die Durchtrittsöffnungen bzw. Schlitze an der Rückseite
des Steuerspiegelkörpers, die in jeder Schwenkstellung mit den öffnungen zum Ansaug- bzw. Druckkanal in der
Führur^sfläche fluchten und diese überdecken müssen,
vergrößert werden können, ohne daß ein Abheben des Steuerspiegelkörpers von der Führungslläche zu befürchten
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Axialkolbenmaschine der eingangs genannten An vorgeschla- iS
gen, daß die zentrale Bohrung über Verbindungskanäle mit dem druckseitigen Kanal im Steuerspiegelkörper
verbunden ist. Dadurch wirkt die zentrale Bohrung zusammen mit dem Mittelzapfen als Druckzylinder, der
eine zentrale Anpreßkraft auf die Zylindertrommel und den Steuerspiegelkörper ausübt, und Abhebkräften, die
den Steuerspiegelkörper von seiner Führungsfläche abzuheben drohen, entgegenwirkt. Durch diese zusätzliche
Kraft wird es möglich, die Durchtrittsöffnungen bzw. Schlitze an der Rückseite des Steuerspiegelkörpers
so zu vergrößern, daß auch der Schwenkbereich der Zylindertrommel mit dem Steuerspiegelkörper erweitert
wird. Die durch den Erfindungsvorschlag aufgebrachte zusätzliche zentrale Anpreßkraft, die iich über
den Mittelzapfen auf dem Triebflansch abstützt und den Steuerspiegelkörper gegen die Führungsfläche drückt,
ist stets eine sichere Anlage des Steuerspiegelkörpers auch bei wechselnden Druckseiten, d. h. wechselnder
Schwenkrichtung der Zylindertrommel bei einer Reversierpumpe sichergestellt.
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsvorschlages besteht darin, daß auch eine Vergrößerung der
Steuerquerschnitte am Zylinder- und am zugeordneten Steuerspiegel des Steuerspiegelkörpers (Vergrößerung
der Steuernieren) möglich wird, woraus sich bessere technische Daten oder bei gleicher Leistung geringere
Strömungsgeschwindigkeiten des Fördermediums und weniger Geräusche ergeben.
Um den durch die zusätzliche zentrale Anpreßkraft erhöhten Reibungskräften zwischen Zylindertrommel
und Steuerspiegel entgegenzuwirken, ist in zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß zwischen
dem Steuerspiegel und der Steuerfläche der Zylindertrommel achsial-symmetrisch zur Drehachse der Zylindertrommel
zumindest ein Druckfeld vorgesehen ist, welches mit den Verbindungskanälen verbunden ist.
Eine entsprechende entlastende Wirkung kann anstelle des zusätzlichen Druckfeldes dadurch erzielt werden,
daß die Steuernieren im Steuerspiegel vergrößert werden.
Weitere zweckmäßige Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher oeschrieben. Es zeigt
F i g. 1 schematisch im Schnitt eine Axialkolbenmaschine;
Fig.2 eine Schnittansicht entlang der Linie I-I in
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Steuerspiegelkörper, gesehen von der Seite des Steuerspiegels·
Fig.4 eine Schnittansicht des Steuerspiegelkörpers
mit Verbindungskanal und
F i g. 5 eine der F i g, 4 entsprechende Schnittansicht einer anderen Ausführungsform.
Die in F i g. 1 dargestellte Axialkolbenmaschine weist eine über Kugellager 1 in einem Gehäuse 2 gelagerte
Tnebwelle 3 auf, die eine Triebscheibe 4 trägt. An der Triebscheibe 4 sind über Kugelgelenke 5 die Kolbenstangen
6 von Kolben 7 gelagert Die Kolben 7 bewegen sich in Zylinderräumen 8 einer Zylindertrommel 9, die
von der Triebwelle 3 über die Triebscheibe 4 und die Kolben 7 in Drehung versetzt wird. Der Hub der Kolben
7 richtet sich nach dem von der Zylindertrommelachse 10 und der Drehachse 11 der Triebwelle 3 gebildeten
Schwenkwinkel. Die Zylindertrommel 9 wird durch einen über eine Kugel 12 an der Triebscheibe 4
gelagerten Mittelzapfen 13 in einer zentralen Bohrung 31 zentriert und stützt sich — im belasteten Zustand der
Maschine unter der Wirkung der Öldruckkräfte und im unbelasteten Zustand der Maschine unter der Kraft
einer zwischen dem Mittelzapfen 13 und der Zylindertrommel 9 angeordneten Druckfeder 14 — auf einem
Steuerspiegelkörper 15 ab, der seinerseits auf einer zylindrischen Führungsfläche 16 des Maschinengehäuseteiles
17 abgestützt ist.
Zur Änderung des Schwenkwinkels greift am Steuerspiegelkörper 15 ein Verstellzapfen 18 an, der mit
einer Stellstange 19 verbunden ist, die ihrerseits verschiebbar im Maschinengehäuseteil 17 in einer
Bohrung 20 gelagert ist. An der Stellstange 19 greift ein nicht dargestellter Verstellmechanismus an, durch den
die Stellstange 19 in Längsrichtung verschoben wird, so daß der Zapfen 18 den Steuerspiegelkörper 15 in der
zylindrischen Führungsfläche 16 unter Schwenkung der Zylindertrommel 9 um die Schwenkachse 21 verschiebt.
Wie aus F i g. 2 und 3 näher ersichtlich, sind im Steuerspiegelkörper 15 Zu- und Abflußkanäle 35,36 mit
Steuernieren 22, 23 in dem der Zylindertrommel 9 zugewandten Steuerspiegel 37 vorgesehen, die auf der
Rückseite des Steuerspiegelkörpers 15 in Schlitze 24,25 übergehen, deren Länge so bemessen sein muß, daß für
den gesamten Schwenkbereich der Zylindertrommel 9 die Verbindung zwischen den Steuernieren 22, 23 und
den öffnungen 38,39 des Ansaug- bzw. Druckkanals 26, 27 im Gehäuseteil 17 gewährleistet ist.
Die Längen der Schlitze 24, 25, die somit den maximalen Schwenkwinkel der Pumpe bestimmen, sind
jedoch durch die in ihnen wirkenden Öldruckkräfte begrenzt, die den Steuerspiegelkörper 15 von seiner
Führungsfläche 16 abzuheben bestrebt sind. Um diesem Mangel abzuhelfen, ist erfindungsgemäß die jeweilige
Druckseite (Kanäle 26, 35 bzw. 27, 36) der Pumpe mit der zentralen Bohrung 31 für den Mittelzapfen 13
verbunden, deren Beaufschlagung eine den abhebenden Öldruckkräften entgegenwirkende Kraft erzeugt. Die
F i g. 2 und 3 zeigen einen Verbindungskanal 28, der den als Druckseite angenommenen Kanal 36 mit einem
Druckfeld 29 zwischen Steuerspiegel 37 und Zylindertrommel 9 verbindet, das seinerseits über einen
Verbindungskanal 30 mit der die Feder 14 und den Mittelzapfen 13 enthaltenden Bohrung 31 verbunden ist.
Diese wirkt dann als Druckzylinder. Selbstverständlich ist es möglich, die Größe und Art des Druckfeldes 29
verschiedenen Erfordernissen anzupassen, z. B. gibt es Fälle, in denen kein zusätzliches Druckfeld 29
notwendig ist, wenn die Druckbeaufschlagung und Schmierung des Steuerspiegels 37 anderweitig, z. B.
durch vergrößterte Steuernieren 22. 23 kompensiert wird.
Die Versorgung der Zylinderbohrung 31 bzw. des Druckfeldes 29 bei reversierbaren (nach zwei Seiten
verschwenkbaren) Pumpen kann beispielsweise, wie in F i g. 4 und 5 dargestellt, über Rückschlagventile 32 oder
Drosselstellen 33 in einer Verbindungsbohrung 34 erfolgen, so daß die jeweils druckführende Pumpenseite,
d. h. Kanal 35 oder 36, mit dem Verbindungskanal 28 verbunden ist.
5S3SS i3S& Mi
1^.- S3 Ψ. *IS
Claims (4)
1. Axialkolbenmaschine mit einer schwenkbaren, umlaufenden Zylindertrommel und einer in einem
Gehäuse ortsfest gelagerten, antriebsverbundenen Triebscheibe, an welcher die in Zylinderbohrungen
der Trommel beweglichen Kolben über Kugelgelenke angelenkt sind, und einem Steuerspiegelkörper
mit Steuernieren, die Ausmündungen der Zylinderbohrungen zugewandt sind, wobei der Steuerspiegeikörper
zwecks Hubverstellung der Pumpe durch eine Stelleinrichtung verschwenkbar ist und dessen
dem Steuerspiegel abgekehrte zylinderflächenförmige Rückseite sich an einer entsprechend geformten
Führungsfläche des Gehäuses abstützt, die mit
Ansaug-bzw. Druckkanälen für das Druckmedium verbundene öffnungen aufweist, welche in allen
Schwenkstellungen des Steuerspiegelkörpers über Kanäle mit den Steuernieren in Verbindung stehen,
sowie mit einem an der Triebscheibe gelagerten, die Zylindertrommel zentrierenden Mittelzapfen, der in
einer zentralen Bohrung der Zylindertrommel geführt und über eine zwischenliegende Druckfeder
gegen die Zylindertrommel abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Bohrung (31) über Verbindungskanäle (28, 30) mit dem druckseitigen Kanal (35 oder 36) im Steuerspiegelkörper
(15) verbunden ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuerspiegel (37) und
der Steuerfläche der Zylindertrommel (9) achsialsymmetrisch zur Drehachse (10) der Zylindertrommel
zumindest ein Druckfeld (29) vorgesehen ist, welches mit den Verbindungskanälen (28, 30) J5
verbunden ist.
3. Maschine nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Steuerspiegelkörpers
(15) zwischen dem saugseitigen und dem druckseitigen Kanal (35,36) eine mit Drosselstellen
(33) versehene Verbindungsbohrung (34) vorgesehen ist und zwischen den Drosselstellen einer der
Verbindungskanäle zu der zentralen Bohrung (31) bzw. dem Druckfeld (29) abzweigt.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Steuerspiegelkörpers
(15) zwischen dem saugseitigen und dem druckseitigen Kanal (35,36) eine mit Rückschlagventilen
(32) versehene Verbindungsbohrung (34) vorgesehen ist und zwischen den Rückschlagventilen
einer der Verbindungskanäle zu der zentralen Bohrung (31) bzw. dem Druckfeld (29) abzweigt.
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