DE2513203B2 - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Äthylen und einem a -Monoolefin mit oder ohne ein nichtkonjugiertes Dien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Äthylen und einem a -Monoolefin mit oder ohne ein nichtkonjugiertes Dien

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Description

RO-P —S —
OR' I: (b) ein Thiuramdisulfid der Formel:
R S
\ Ii
ν—c—s—;
/ ι
oder (c) ein Xanthogendisulfid der Formel:
R — O—C-S--
worin R und R' gleich oder verschieden sein können und Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- und/oder Aralkylgruppen mit 1 bis 18 C-Atomen bedeuten, wobei R und R' unter Bildung von zweiwertigen Resten miteinander verbunden sein können,
in einer in bezug auf die molare Konzentration des Vanadiumsalzes 0,05- bis 5fachen molaren Menge einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß R und R' Alkylgruppen mit 2 bis 6 C-Atomen bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß R und R' unter Bildung der 2,2-Dimethyltrimethylengruppe miteinander verbunden sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Disulfid in einer in bezug auf die molare Konzentration des Vanadiumsalzes 0,5- bis 1 ,Machen, molaren Menge einsetzt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Äthylen und einem «-Monoolefin mit oder ohne ein mischpclymerisierfähiges nichtkonjugiertes Dien durch ein übliches lösliches Katalysatorsystem auf Basis eines AlkylaluminiumhaJogenids und eines Vanadiumsalzes.
Synthetische, gummiartige Äthylen-a-Monoolefin-Mischpolymerisate sind wichtige und wertvolle Substanzen, insbesondere die ungesättigten, mit Schwefel
ίο vulkanisierbaren Formen solcher Mischpolymerisate, die zusätzlich zu dem Äthylen und dem a-Monoolefin einmischpolymerisiertesnichtkonjugiertesDienenth alten.
Obgleich ein löslicher Katalysator auf Basis eines Alkylaluminiumhalogenids und eines Vanadiumsalzes
bei der Herstellung solcher Mischpolymerisate viele Vorteile hat, ist es dennoch wünschenswert, das Polymerisationsverfahren weiter zu verbessern. Insbesondere ist es wünschenswert, eine Möglichkeit zur Regulierung des Molekulargewichts des Mischpolyme risats zu schaffen, so daß man eine Substanz von niederem Molekulargewicht und leichter Verarbeitbarkeit erhält. Bei einer anionischen Koordinations-Polymerisation ist das Molekulargewicht des hergestellten Mischpolymerisats im allgemeinen hoch, häufig selbst für herkömmliche Verwendungen als Gummi, z. B. für eine gute Mischbarkeit, zu hoch. Das Molekulargewicht kann im allgemeinen bis zu einem gewissen Ausmaß durch Abwandlung der Polymerisations-Parameter, z. B. der Art des Katalysators und Kokatalysators, der
ίο Katalysatorkonzentration, der Konzentration der Monomere und der Polymerisationstemperatur, variiert werden. Die durch diese Abwandlungen erhaltene Verringerung des Molekulargewichts ist im allgemeinen sehr gering, und außerdem werden Ausbeute und
r> Qualität des Produkts oft nachteilig beeinflußt. Eine andere Möglichkeit zur Verringerung des Molekulargewichts besteht darin, daß man einen sogenannten Molekulargewicntsregler (nachstehend auch kurz als »Regler« bezeichnet) einsetzt, der bei der Zugabe zur Polymerisation (wünschenswerterweise ohne beeinträchtigende Wirkung auf Qualität oder Menge des Polymerisationsprodukts) das Molekulargewicht vermindert. Aus der DE-OS 23 23 740 ist ein Verfahren zur
4-, Copolymerisation von «-Olefinen mit konjugierten Dienen mit einem unlöslichen Katalysator bekannt, der aus mindestens einer dithiocarbamathaltigen Organoaluminiumverbindung, ggf. zusammen mit einem Dialkylaluminiumhalogenid, und mindestens einer Vanadi-
V) um- oder Titanverbindung best-ht. Durch diesen Katalysator wird die Bildung von gummiartigen Copolymeren mit alternirrenden Monomereinheiten aus «-Olefin und konjugiertem Dien wirksam katalysiert. Wenn bei diesem Katalysator die Dithiocarbamat-
r, verbindung weggelassen wird, erhält man ein bei Zimmertemperatur flüssiges Polymeres mit sehr geringem Molekulargewicht. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die dithiocarbamathaltigen Aluminiumverbindungen hergestellt werden müssen und daß sich
M) Schwankungen im Dithiocarbamatgehalt in beträchtlichem Maße auf die strukturelle Eigenart des erzielten Produkts auswirken.
Aus der GB-PS 9 92 777 ist ein Katalysatorsystem bekannt, das aus drei Bestandteilen, und zwar aus VO(HaI)3, R - AI(HaI)2 und Thiophosphat oder anderen Verbindungen, besteht. Dabei muß ein spezielles Verhältnis des Thiophosphats zur Aluminiumverbindung* eingehalten werden, damit ein brauchbares
Polymeres entsteht Auch bei dem Verfahren, bei dem dieses Katalysatorsystem eingesetzt wird, wird der Molekülaufbau des Copolymeren durch den zusätzlichen Bestandteil (in diesem Fall das Thiophosphat) merklich beeinflußt Auch in diesem Falle handelt es sich um einen heterogenen Katalysator.
Aus der DE-OS 20 37 291 ist ein Katalysatorsystem für die Polymerisation von Äthylen und Propylen gegebenenfalls zusammen mit Polyen bekannt, das durch ein Umsetzungsprodukt eines schwefelhaltigen Vanadiumsalzes wie Sulfit, Sulfat Thiosulfat usw. mit einem Organophosphat sowie einem Organoaluminiumhalogenid gebildet wird. Das Umsetzungsprodukt reagiert im System mit dem Organoaluminiumhalogenid unter Bildung eines kohlenwasserstofflöslichen Polymerisationskatalysators. Zur Bildung von Polymeren mit mittlerem Molekulargewicht erfordert dieser bekannte Katalysator jedoch nachteiligerweise die Anwesenheit von Wasserstoff oder anderen bekannten Kettenübertragungsmitteln, und die Polymerausbeute sinkt bei höheren Reaktionstemperaturen.
Aus der JP-Patentveröffentlichung 43 55/69 ist ein Katalysatorsystem für die Polymerisation von Äthylen und a-01efin gegebenenfalls mit Polyen bekannt das durch ein durch Umsetzung einer Vanadiumverbindung mit Xanthogensäure oder Dithiocarbaminsäure erhaltenes Vanadiumchelat und ein Alkylaluminiumhalogenid gebildet wird. Dieser bekannte Katalysator hat keinen Einfluß auf das Molekulargewicht sondern erfordert Wasserstoff oder andere Kettenübertragungsmittel zur Herabsetzung des Molekulargewichts des entstehenden Copolymeren.
Aus der US-PS 34 62 399 ist »in Verfahren zum Mischpolymerisieren von Äthylen und Propylen in Lösung in einem inerten organischer Lösungsmittel in Gegenwart eines aus VOCU einem Alkylaluminiumsesquihalogenid und einem Alkyldisulfid bestehenden Katalysators bekannt, wobei das Alkyldisulfid zur Regulierung des Molekulargewichts des gebildeten Mischpolymerisats und/oder zur Aktivierung des Katalysators dient Wie aus dem Ausführungsbeispiel 6 der US-PS 34 62 399 hervorgeht, führt der Einsatz eines Alkyldisulfids wie n-Butyldisulfid nachteiligerweise zu einem Mischpolymerisat mit einer relativ hohen Grenzviskosität und daher einem relativ hohen Molekulargewicht.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisats von Äthylen und einem a-Monoolefin mit oder ohne ein mischpolymerisierfähiges nichtkonjugiertes Dien in Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators für die anionische Koordinationspolymerisation in Form eines Vanadiumsalz/Alkylaluminiumhalogenids, der in dem Lösungsmittel löslich ist, und eines als Regler für das Molekulargewicht des gebildeten Mischpolymerisats und/oder als Aktivator für den Katalysator dienenden Disulfids, bei dem weder Wasserstoff noch ein anderes bekanntes Kettenübertragungsmittel notwendig ist und bei dem der Regler vorher nicht mit den Bestandteilen des Katalysators umgesetzt werden muß, wobei die Wirkungsweise des Katalysators durch den Regler praktisch nicht derart modifiziert wird, daß Produkte erzielt werden, die einen andersartigen strukturellen Aufbau haben, und wobei die Polymerausbeute bei höheren Reaktionstemperaturen nicht sinkt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daii man als Disulfid
(a) ein Bis(thionophosphonato)disulfid der Formel
Il
RO- P—S— OR'
(b) ein Thiuramdisulfid der Formel:
R S
\ Il
N—C—S—
oder
(c) ein Xanthogendisulfid der Formel:
I S
LR-O-C-S-J2
worin R und R' gleich oder verschieden sein können und Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- und/oder Aralkylgruppen mit 1 bis 18 C-Atomen bedeuten, wobei R und R' unter Bildung von zweiwertigen Resten miteinander verbunden sein können,
in einer in bezug auf die molare Konzentration des Vanadiumsalzes 0,05- bis 5fachen molaren Menge einsetzt
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Disulfide können als Vulkanisationsbeschleuniger bezeichnet werden.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Katalysator ist im Gegensatz zu unlöslichen oder heterogenen Katalysatoren in den Monomeren und/oder in den üblichen, als Polymerisationsmeüien verwendeten Lösungsmitteln, z. 3. Hexan, löslich. Das Alkylaluminiumhaiogenid, das in VeiDindung mit dem Vanadiumsalz den Katalysator bildet, kann ein Dialkylaluminiumhalogenid, ein Monoalkylaluminiumdihalogenid oder ein Alkylaluminiumsesquihalogenid sein, wobei die Alkylgruppe 1 bis 10 C-Atome haben kann, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl usw. Das Halogen in diesen Alkylaluminiumverbindungen ist im «!!gemeinen Chlor, jedoch können Brom oder andere Haiogene ebenso eingesetzt werden. Beispiele für verwendbare Vanadiumsalze sind Vanadiumhalogenide, -oxyhalogenide, -alkoxide und -acetylacetonate. Spezifische Beispiele für diese Verbindungen sind Vanadiumtrichlorid, Vanadiumtetrachlorid oder -bromid, Vanadiumoxydichlorid, Var.adiumoxytrichlorid, Trialkylvanadate (insbesondere solche, bei denen die Alkylgruppe 1 bis 12 C-Atome enthält, z. B. Tri-n-butylvanadat), Vanadyl- oder Vanadiumacetylacetonate usw. sowie Verbindungen auf Basis von Mischungen aus mehr als einem der zuvor genannten Typen, wie z. B. Dialkylhalogenvanadaten (z. B. Dibutylchlorvanadat) und A'kyldihalogenvanadaten (z. B. Butyldichlorvanadat). In vielen Fällen sind die bevorzugten Vanadiumsalze Vanadiumoxytrichlorid, Vanadyl- oder Vanadiumacetylacetonate, niedere Trialkylvanadate (bei denen die Alkylgruppen 1 bis 4 C-Atome enthalten) und Halogenvanadate, insbesondere Mono- und Dichlorvanadate. Wie bei üblichen Verfahren beträgt das Molverhältnis von Aluminium zu Vanadium in der Regel wenigstens 4:1 und im allgemeinen etwa 10:1; höhere Verhältnisse, wie z. B.
20; 1, 30:1, 50:1 oder noch höher, können auch angewandt werden. Gewünschtenfalls können sehr hohe Verhältnisse von Aluminium zu Vanadium (z, B. 200:1 oder höher) eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn die Konzentration des Vanadiumsalzes sehr gering ist Übliche Katalysatoren dieser Art sind in der US-PS 35 47 855 beschrieben.
Bei den im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten DisJfiden sind R und R' Alkylgiuppen wie die Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Dodecyl- oder Octadecylgruppe; Cycloalkylgruppen wie die Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cyclooctylgruppe; Arylgruppen wie die Phenyl-, ToIyI-, Xylyl-, Nonylphenyl- oder Naphthylgruppe und Aralkylgruppen wie die Benzyl-, Phenylethyl-, Phenylbutyl- oder Naphthyläthylgruppe. R und R' können auch unter Bildung von zweiwertigen Resten, z. B. einer Kette aus 3 bis 8 Methylengruppen wie der Trimethylen-, Tetramethylen- oder Pentamethylengruppe, miteinander verbunden sein, jedoch wird die 2,2-DimethyItrimethylengruppe bevorzugt
Die bevorzugten Disulfide sind Verbindungen, in denen R und R' Alkylgruppen mit 2 bis ύ C-Atomen sind. In welcher Menge innerhalb der angegebenen Grenzen die Disulfide eingesetzt werden, hängt von der jeweiligen Struktur des Disulfids und dem gewünschten Maß der Molekulargewichtsregulierung ab, jedoch wird das Disulfid vorzugsweise in einer in bezug auf die molare Konzentration des Vanadiumsalzes 0,5- bis 1 ^fachen, molaren Menge eingesetzt
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Herstellung von Mischpolymerisaten aus Äthylen und Propylen, 1-Buten, 1-Octen usw. anwendbar sowie auch auf die Herstellung von ungesättigten, mit Schwefel yulkanisierbaren, gummiartigen Terpolymerisaten aus Äthylen, einem «-Olefin und einem mischpolymerisierfähigen Polyen, speziell einem Dien, insbesondere einem nichtkonjugierten Dien, wie z. B.
Dicyclopentadien,
Dicyclononadien,
1,1-Hexadien,
S-Methylen^-norbornen,
5-Äthyliden-2-norbornen und
5-Propyliden-2-norbornen.
Bevorzugte Terpolymerisate enthalten etwa 1 bis etwa 25 Gew.-% (noch besser etwa 2 bis etwa 25 Gew.-%) eints nichtkonjugierten Dier.s, wie z. B. Dicyclopentadien. Der restliche Anteil des Terpolymerisats enthält Propylen (oder ein anderes a-Olefin) und Äthylen in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von etwa 15/85 bis etwa 85/15. Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate haben dasselbe Gewichtsverhältnis von Propylen zu Äthylen.
Die Polymerisation läßt sich bequem in einem Lösungsmittel durchführen, obgleich ein Lösungsmittelzusatz nicht unbedingt notwendig ist. Die Monomere, die polymerisiert werden, können als Lösungsmittel dienen. Im allgemeinen können die normalen Lösungsmittel für eine anionische Koordinationspolymerisation verwendet werden, beispielsweise die aromatischen Kohlenwasserstoffe (z. B. Benzol, Toluol oder Xylol), die aliphatischen Kohlenwasserstoffe (z. B. Hexan oder Heptan), Chlorbenzol, Tetrachloräthylen sowie irgendwelche anderen inerten Lösungsmittel, die den Katalysator nicht zerstören. Die Temperatur ist nicht entscheidend und kann im üblichen Bereich liegen, z. B. zwischen O0C und 1000C.
Das erfindungfijemäße Verfahren wird im übrigen in bezug auf die Art der Polymerisationsvorrichtung, den Druck, die Konzentration des Katalysators usw. in üblicher Weise durchgeführt und kann ein Cbargen- oder ein kontinuierliches Verfahren sein (siehe z. B. die US-PS 33 41 503), Es kann eine stufenweise Zugabe der Bestandteile stattfinden. Bei einer kontinuierlichen Polymerisation können die Organoaluminiiimverbindung, der Regler und die Vanadiumverbindung der Monomerenlösung getrennt zugeführt werden. Bei einer chargenweisen Polymerisation bringt man vorzugsweise die Organoaluminiumverbindung und den Regler in Gegenwart von wenigstens einem Teil der Monomeren zusammen und fügt dann die Vanadiumverbindung hinzu.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden
ι j Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines Bis(thionophosphonato)disulfids als Aktivator für den Katalysator. Man befolgte die Arbeitsweise der Vermischung der primären K&taiysatorbestandteüe (d. h. EASC und VOCl3) in Abwesenheit der Polymerisationsmonomeren, um den Unterschied zwischen der relativ geringen, in Abwesenheit des Aktivators erhaltenen Ausbeute und der wesentlich höheren, unter Verwendung des Aktivators erhaltenen Ausbeute zu betonen.
Das verwendete Reaktionsgefäß war ein trockener 3,785-1-Glasautoklav mit einem Manometer, einem
jo Thermometer, einem Gaseinleitungsrohr, einem Rührer, einer Gummidichtung für das Einspritzen der Flüssigkeit und einer innen befindlichen Kühlschlange, die an eine äußere Kühlmittelquelle angeschlossen war. In das Reaktionsgefäß wurden 2700 ml trockenes η-Hexan und
j5 5 ml 5-Äthyliden-2-norbornen (abgekürzt ENB) gegeben. Gasförmiges Propylen wurde bei einer Temperatur von 300C bis auf einen inneren Überdruck von 2,07 bar in das Reaktionsgefäß geleitet. Der Überdruck wurde dann durch Zuführung von Äthylen auf 3,45 bar
4n gebracht. Es wurden dann 3,0 nimoi des als Aktivator für den Katalysator dienenden, nachstehend mit »Al« bezeichneten Disulfids
-S- P-(OC2Hj)2 2
zugegeben. Es folgten 78 ml einer vorgemischten
so Katalysatorlösung mit 3,0 mmol VOClj (»Katalysator«) und 15 mmtl Äthylaluminiumsesquichlorid (abgekürzt EASC, »Kokatalysator«), die 2,5 Stunden gealtert worden war. Weitere 2 ml ENB wurden 5 Minuten nach der Zugabe des VOCU in das Reaktionsgefäß hineingegeben. Man ließ die Reaktion 30 Minuten fortschreiten und hielt dabei die Temperatur aur 300C und den Überdruck auf 3,45 bar, indem man Äthylen und Propylen in einem Molverhältnis von 1/1 zuführte. Nach 30 Minuten wurde die Polymerisation durch Zugabe von
eo 3 ml Polypropylenglykol (Molekulargewicht etwa 400) abgebrochen. Das Terpolymerisat wurde dadurch ausgefällt daß man das Reaktionsgerniich zu 3000 ml Isopropanol gab, das 0,4 Gew.-% 2^'-Methylen-bis(4-methyl-6-t-butylphenol) als Antioxidationsmittel ent-
b5 hielt. Das Polymerisat wurde über Nacht unter Vakuum bei 4O0C getrocknet. Die Ausbeute betrug 125,5 g Polymerisat mit 45 Gew.-% Propylen; Jodzahl 9,1; Grenzviskosität 1,52 dl/g (in Tetralin bei 135° C).
Eine Wiederholung dieses Beispiels ohne die Zugabe des Aktivators Al ergab nur 42,8 g Terpolymerisat mit 39Gew.-% Propylen; Jodzahl 13,4;Grenzviskosität 3,32 dl/g (in Tetralin bei 135°C). Diese Angaben sind in Tabelle 1 zusammen mit anderen Beispielen aufgeführt, wobei die Spalte A den Vergleichsversuch ohne den Aktivator Al und die Spalte B die erfindungsgemäße Arbeitsweise darstellen.
B e i s ρ i e I e 2 bis5
Die Beispiele 2 bis 5 erläutern die Verwendung von:
S
-S P( OC5Hn)2
Il
— S—Ρ---Ο-ΓΗ,
O
CII, CIC1H,),
(A 2 in Tab. I)
(Λ 3 in Tab. I)
-S—C—N(-C2H,)2
und
-S- C-OC4I
(A 4 in Tab. I)
(A 5 in Tab. I)
als Aktivatoren bei der Herstellung von Äthylen-Propyjen-5-ÄihyjiHen-2-norbcrr;er! (abgekürzt ENB) Tcrpo-2(i lymerisaten. Die VOCIj- und EASC-Konzentrationen waren wie in Beispiel I. Der Versuchsablauf entsprach im wesentlichen dem Beispiel 1. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
B e i s ρ i e I e 6 bis 9
Die Beispiele 6 bis 9 erläutern die Verwendung von
-S-P(OC,II5J2
S
-S-C-NI-C2H5I2 2
— S —C OC4H9
als Regler für frische (d. h. ungealterte) Katalysatoren bei der Herstellung von Äthylen-Propylen-ENB-Terpolymerisaten. Das in diesen Beispielen benutzte Reaktionsgefäßsystem war wie in Beispiel 1; bei dem Polymerisationsverfahren wurden aber folgende Abänderungen vorgenommen: Es wurden 2700 ml trockenes n-Hexan. 15 mmol EASC als 25gew.-°/oige Lösung in η-Hexan und 10 ml ENB in das Reaktionsgefäß
Tabelle 1
gegeben. Gasförmiges Propylen wurde dem Reaktionsgefäß bei einer Temperatur von 30°C bis auf einen in inneren Überdruck von 2,07 bar zugeführt. Der (A I in Tab. 2) Überdruck wurde dann durch Zufüh-ung von Äthylen
auf 3,45 bar (300C) gebracht. 80 ml n-Hexan-Lösung mit 3,0 mmol des Molekulargewichtsreglers wurden in eine Druckpipette gefüllt. Diese Lösung wurde dem Reak-(A 4 in Tab. 2) r, tionsgefäß während einer Zeitspanne von 20 Minuten zugesetzt. Gleichzeitig mit dem Beginn der Zugabe des Reglers wurden zu dem beschickten Reaktionsgefäß 2,0 mmol VOCIj hinzugegeben. Ein weiterer Anteil von 5 ml ENB wurde 5 Minuten nach der Zugabe von VOCIj 4o hinzugefügt. Die Polymerisation wurde nach 30 Minuten (A 5 in Tab. 2) durch 2,0 ml Polypropylenglykol abgebrochen, worauf
das Produkt wie in Beispiel 1 weiter aufgearbeitet wurde.
In den Beispielen 6, 7 und 8 (siehe Tabelle 2) wurde jeweils ein anderes Disulfid als Molekulargewichtsregler eingesetzt. Beispiel 9 stellt eine ansonsten gleiche Polymerisation dar, bei der jedoch kein Regler zugegeben wurde. Die Grenzviskositäten der erhaltenen Polymere sind in den Beispielen 6,7 und 8, bei denen jeweils ein Regler eingesetzt wurde, wesentlich niedriger als in Beispiel 9.
Aktivierung von Katalysatoren für die Äthylen/Propylen-Mischpolymerisation
Beispiel B 2 3 4 5
I
A 15
Katalysator: 3 15 15 15 15
EASC-Menge (mmol) 15 2,5 3 3 3 3
VOCI,-Menge (mmol) 3 ENB 24 2,6 2,8 2,5
Aiterungszeit des Katalysators (h) 2,5 ENB ENB ENB ENB
Dien ENB
9 10
Fortsetzung
Beispiel B 2 i 4 5
I A I
A 3,0 A 2 A3 A4 A5
Disulfid (als Aktivator) - 125,5 3,0 3,0 3,0 3,0
Menge des Disulfids (mmol) - 9.1 126.0 121.5 55,8 72,1
Aush.'ute (g) 42,8 45 8.5 8.8 10.2 10.5
Jod/ahl 13,4 1.52 44 46 41 45
Propylen (Gew.-%) 39 1.74 1.85 2.36 1.53
Grenzviskositiit 3.32
(dl/g (Tetralin. 135 ( )|
Tabelle 2
Regulierung der Athylen/Propylen-Mischpolymerisation
Beispiel 7 8 15
2
Katalysator: 15 15 ENB
EASC-Menge (mmol) 15 2 2 -
VOCIj-Menge (mmol) 2 ENB ENB -
Dien ENB A4 A 5 148.6
Disulfid (als Regler) A I 3,0 3,0 17.0
Menge des Disulfids (mmol) 3,0 164.4 116,5 47
Ausbeute (g) 176,6 14,7 19.0 2,97
Jodzahl 14,0 42 48
Propylen (Gew.-%) 48 2.23 1,17
Grenzviskosität 1,65
[dl/g (Tetralin, 135 C)I

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisats von Äthylen und einem a-Monoolefin mit oder ohne ein mischpolymerisierfähiges nichtkonjugiertes Dien in Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators für die anionische Koordinationspolymerisation in Form eines Vanadiumsalz/AJkylaluminiumhalogenids, der in dem Lösungsmittel löslich ist, und eines als Regler für das Molekulargewicht des gebildeten Mischpolymerisats und/oder als Aktivator für den Katalysator dienenden Disulfids, dadurch gekennzeichnet, daß man als Disulfid
(a) ein Bis(thionophosphonato)disulfid der Formel:
DE2513203A 1974-03-25 1975-03-25 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten von Äthylen und einem a -Monoolefin mit oder ohne ein nichtkonjugiertes Dien Expired DE2513203C3 (de)

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DE2513203A1 DE2513203A1 (de) 1975-10-02
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