DE2512883A1 - Verfahren zur nassbehandlung von abgasen - Google Patents
Verfahren zur nassbehandlung von abgasenInfo
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Description
HENKEL, KERN, FEILER &HÄNZEL
052L8" i;;L EDUARD-SCHMID-STRASSE 2
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan 2 A. MRZ. ^7
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Naßbehandlung von Abgasen, bei welchem gleichzeitig Stickstoffoxid (NO )
und Schwefeloxid (SOx) aus diese Oxide enthaltenden Abgasen
entfernt werden.
In aus einem Kessel, einer Brennkraftmaschine und dergleichen austretenden Verbrennungs(ab)gasen sind Stickstoffoxide
und Schwefeloxide enthalten, die zu einer erheblichen Luftverunreinigung beitragen.
Zur Entfernung von Stickstoffoxid aus Abgasen sind verschiedene Verfahren bekannt. So kann man beispielsweise
(1) Stickstoffmonoxid zu Stickstoffdioxid oxidieren und das gebildete Stickstoffdioxid mit einer wäßrigen alkalischen
Lösung auswaschen, (2) das Stickstoffoxid durch Kontaktreduktion von Stickstoffmonoxid in einem Stickstoff
gas in Lösung bringen und (3) das Stickstoffmonoxid an einen festen Stoff adsorbieren.
Grundlage für die Durchführung der drei bekannten Verfahren bildet eine hohe NO -Konzentration in dem zu behan-
•Ä.
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Dr.F/rm
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delnden Abgas. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, aus NO -haltigen Abgasen mit einer geringen NO -Konzentration
dieses wirksam zu entfernen.
Bei der Entfernung von Schwefeloxiden aus Abgasen werden diese üblicherweise naßentschwefelt. Es wurde auch bereits
versucht, Stickstoffoxid und Schwefeloxid gleichzeitig durch Naßwäsche zu entfernen. Diese Versuche lassen jedoch
noch sehr zu wünschen übrig, da der Reinigungs- bzw. Entfernungsgrad noch sehr niedrig ist.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Naßwäsche bzw. zum Naßbehandeln von Abgasen zu entwickeln,
das eine gleichzeitige und wirksame Entfernung eines Stickstoffoxids und eines Schwefeloxids aus diese
Oxide enthaltenden Abgasen ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Naßbehandeln von Abgasen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man ein ein Stickstoffoxid und ein Schwefeloxid enthaltendes Abgas (zur gleichzeitigen Entfernung der beiden
Oxide) mit einer ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetall jodid enthaltenden Kalkaufschlämmung wäscht.
Bei der erfindungsgemäßen Naßwäsche werden
1. ein ein Stickstoffoxid und ein Schwefeloxid enthaltendes
Abgas mit einer ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid
enthaltenden Kalkaufschlämmung gewaschen oder
2. ein Stickstoffoxid eines das Stickstoffoxid und ein Schwefeloxid enthaltenden Abgases vorher oxidiert und
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_ 3 —
anschließend das Abgas mit einer ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid enthaltenden Kalkaufschlämmung
gewaschen und (gegebenenfalls)
3. die zur Wäsche bei der unter 1. abgehandelten Verfahrensvariante
verwendete Kalkaufschlämmung zur Trennung der Feststoffe von dem flüssigen Anteil extrahiert und
der das Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid enthaltende abgetrennte flüssige Anteil zur erneuten Wäsche
der Abgase in die Waschstufe rückgeführt.
Die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erforderlichen
Reagentien bestehen im wesentlichen aus zur Gewinnung eines Absorptionsmittels erforderlichem Kalk
und Kalkstein. Folglich lassen sich die Kosten des Verfahrens gemäß der Erfindung niedrig halten. Als Nebenprodukt
fällt hierbei hochreiner Gips an. Die Denitrierung und Entschwefelung werden im Rahmen des Verfahrens gemäß
der Erfindung gleichzeitig mit hoher Wirksamkeit durchgeführt, wobei das Stickstoffoxid in harmlosen gasförmigen
Stickstoff überführt wird und aus dem Schwefeloxid Gips entsteht.
Folglich ist also das Verfahren gemäß der Erfindung nicht
nur besonders wirksam, sondern auch im Hinblick auf eine Verhütung einer Umweltverschmutzung höchst vorteilhaft.
Die erfindungsgemäße Naßwäsche läßt sich grob in drei Stufen, nämlich eine Abgaswäsche, eine Oxidation und eine
Nachbehandlung, einteilen.
1. Abgaswäsche:
Hierbei wird zunächst ein vorbehandeltes Abgas in einen
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Gaswäscher geleitet, in welchem darin enthaltenes Schwefeloxid in einer Kalkaufschlämmung absorbiert wird. Gleichzeitig
wird in dem Gaswäscher die Absorption des (in dem Abgas enthaltenen) Stickstoffoxids durch eine sehr geringe
Menge Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid beschleunigt.
Die folgenden Gleichungen dienen zur Erläuterung der bei der Abgaswäsche ablaufenden Reaktionen. Zunächst reagiert
hierbei das in dem Abgas enthaltene Schwefeloxid mit dem in der Aufschlämmung enthaltenen gelöschten Kalk oder CaI-ciumcarbonat
unter Bildung von Calciumsulfit (Gleichung 1).
Ein Teil des gebildeten Calciumsulfits reagiert weiter mit Sauerstoff unter Bildung von Calciumsulfat (Gleichung
2).
Ca(OH)2 (oder CaCO3) + SO2 —>
CaSO3'1/2H2O + 1/2 Η£0
(oder CO2) (1)
CaSO3-1/2H2O + 1/2O2 + Aq » CaSO^.'2H2O (2)
Das gebildete Calciumsulfit absorbiert das Stickstoffoxid entsprechend den folgenden Gleichungen 3 und 4.
CaSO3-1/2H2O + NO2 + Aq —>
CaSO4*2Η£0 + N2 (3)
CaSO3-1/2H2O + 2NO + Aq —» CaSO^-2H2O + N2 (4)
Wenn in der Kalkaufschlämmung eine sehr geringe Menge, beispielsweise
etwa 1000 ppm, Alkalimetall- oder Erdalkalimetall jodid enthalten ist (sind), läuft die Absorptionsreaktion des Stickstoffoxids sehr rasch ab. In anderen
Worten gesagt, besitzen die genannten Jodide bezüglich der Stickstoffoxidabsorption eine katalytische Wirkung.
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Zweckmäßigerweise wird das in den Gaswäscher eingeleitete Abgas vorgekühlt und voroxidiert. Bei der Vorkühlung wir'd
das Abgas gekühlt und beispielsweise mittels eines Sprühkühlers angefeuchtet. Es ist erforderlich, das Abgas auf
eine Temperatur unterhalb 900C zu kühlen.
Von den im Abgas enthaltenen Stickstoffoxiden wird Stickstoffmonoxid
(NO) in der Kalkaufschlämmung wesentlich weniger leicht absorbiert als Stickstoffdioxid (NO2). Folglich
sollte das Stickstoffmonoxid vor der eigentlichen Gaswäsche mittels eines geeigneten Oxidationsmittels zu
Stickstoffdioxid voroxidiert werden.
Bei der Voroxidation wird das Oxidationsmittel dem Abgas zugesetzt. Geeignete Oxidationsmittel sind beispielsweise
Ozon, Wasserstoffperoxid, Salpetersäure und dergleichen, vorzugsweise Ozon. Die Oxidation des Stickstoffmonoxids
zu Stickstoffdioxid mittels Ozon läuft sehr rasch und praktisch augenblicklich ab. Wegen dieses raschen Reaktionsablaufs
wird das sonst noch in dem Abgas enthaltene Schwefeloxid kaum oxidiert. Die benötigte Ozonmenge entspricht
etwa der (zu oxidierenden) Menge an Stickstoffmonoxid.
Wenn das Abgas in der geschilderten Weise vorbehandelt worden ist, läßt sich die Wirksamkeit der Denitrierung
und Entschwefelung gegenüber einem nicht-vorbehandelten Abgas erhöhen.
2. Oxidation:
Die in dem bei der Abgaswäsche verwendeten Gaswäscher angefallene Aufschlämmung enthält neben Wasser Calciumsul-
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fit, Calciumsulfat, überschüssigen Kalk (oder Kalkstein)
■ und eine sehr geringe Menge Alkalimetall- oder Erdalkalimetall jodid.
Bei der Oxidation wird das in der Aufschlämmung enthaltene Calciumsulfit mittels eines sauerstoffhaltigen Gases
zu Calciumsulfat oxidiert.
Zunächst wird durch Zugabe von Schwefelsäure der überschüssige Kalk in Calciumsulfat überführt, wobei der pH-Wert
der Aufschlämmung auf unter 6, vorzugsweise zwischen 3 und 4,5, gehalten wird.
Diese Umsetzung läßt sich durch folgende Gleichung 5 wiedergeben:
Ca(OH)2 (oder CaCO^) + H2SO4 + Aq —>
CaSO4-ZH2O + (CO2) (5)
Wenn der pH-Wert der Aufschlämmung auf unter 6 gehalten wird, wird das in der Aufschlämmung enthaltene Calciumsulfit
entsprechend der folgenden Gleichung 6 zu Calciumsulfat oxidiert.
CaSO3·1/2Η20 + 1/2O2 + Aq —» CaSO4-2H2O (6)
Die durch die Gleichung 6 wiedergegebene Umsetzung läuft in der Regel langsam ab. Folglich bedient man sich zur
Durchführung dieser Oxidation zweckmäßigerweise einer Oxidationsvorrichtung, bei der das Oxidationsmittel, beispielsweise
Luft oder Sauerstoff, in Form feiner Bläschen mit der Aufschlämmung in Berührung gelangt. Auf diese
Weise läßt sich der Kontakt zv/ischen Oxidationsmittel und Aufschlämmung verbessern und die durch die Gleichung
wiedergegebene Reaktion beschleunigen.
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3. Nachbehandlung:
Das bei der Oxidation anfallende Reaktionsgemisch besteht
aus Wasser, Calciumsulfat und einer sehr geringen Menge Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid.
Bei der Nachbehandlung werden aus der Aufschlämmung sämtliche festen Bestandteile, wie Calciumsulfat, abgetrennt
und der hierbei angefallene, eine sehr geringe Menge Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid enthaltende flüssige
Anteil in die Gaswäsche rückgeführt. Der Nachbehandlung kann auch - ohne zwischengeschaltete Oxidation - direkt
die bei der Abgaswäsche angefallene Aufschlämmung zugeführt werden.
Die Abtrennung der festen Bestandteile von dem flüssigen Anteil erfolgt üblicherweise mittels einer Zentrifuge oder
einer sonstigen Filtriervorrichtung. Da die verwendete sehr geringe Alkalimetall- oder Erdalkalimetalloodidmenge
vollständig in Wasser löslich ist, bleibt das Jodid nach dem Filtrieren in dem flüssigen Anteil. Wenn es mit
diesem wiederum zur Abgaswäsche rückgeführt wird, läßt es erneut seine katalytische Wirkung im Hinblick auf die
Absorption des Stickstoffoxids zur Geltung kommen. Auf diese Weise wird es möglich, das Jodid kontinuierlich wieder
zuverwenden, so daß eine jeweils erneute Jodidzufuhr kaum erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Fließbildes näher erläutert.
Ein aus einer Verbrennungsanlage stammendes Abgas 1 wird einer Befeuchtungs- und Kühlvorrichtung 2 zugeführt. In
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dieser wird es befeuchtet und gekühlt. Wenn eine Begleitleitung
3 weggeschaltet wird, gelangt das Abgas zu einem Gaswäscher 4. In diesem laufen entsprechend den angegebenen
Gleichungen gleichzeitig eine Denitrierung und Entschwefelung des Abgases ab. Das auf diese Weise von Stickstoffoxid
und Schwefeloxid befreite Abgas wird aus einem Kamin als sauberes Gas in die Luft entlassen.
Das Absorptionsmittel, nämlich eine Kalkaufschlämmung, wird
in einer Aufschlämmvorrichtung 14 zubereitet. Hierbei werden als Ausgangsmaterialien Kalk oder Kalkstein und eine
aus einem später erwähnten Scheider 11 zugeführte Flüssigkeit 13 verwendet. Der Aufschlämmvorrichtung 14 wird ferner
eine kleine Menge Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid zugesetzt.
Die in der Aufschlämmvorrichtung 14 zubereitete Kalkaufschlämmung
wird dem Gaswäscher 4 zugespeist.
Eine den Gaswäscher 4 verlassende Flüssigkeit 9 wird einer Oxidationsvorrichtung 6 zugeführt, in welcher durch Zusatz
von Schwefelsäure 7 der überschüssige Kalkanteil (Kalk, Kalkstein) in Calciumsulfat überführt und gleichzeitig
der pH-Wert der Aufschlämmung auf einen Wert unter 6 eingestellt wird. Weiterhin wird in der Oxidationsvorrichtung
6 mit Hilfe eines sauerstoffhaltigen Gases 8 das gesamte Calciumsulfit zu Calciumsulfat oxidiert.
Eine aus der Oxidationsvorrichtung 6 austretende Kalksulfataufs chlämmung 10 wird einem Scheider 11 zugeführt, in
welchem sie in festes kristallines Calciumsulfat 12 und ein FiItrat 13 aufgetrennt wird. Ersteres besteht aus
hochreinem Gips. Letzteres enthält ein Alkalimetall- oder
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Erdalkalimetalljodid und wird über die Aufschiämmvorrichtung
14 zur Wiederverwendung dem Gaswäscher 4 zugeführt.
Selbstverständlich kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch auf andere als die geschilderte Weise durchgeführt
werden.
So ist es beispielsweise möglich, die Aufschlämmung aus dem Gaswäscher 4 direkt ohne zwischengeschaltete Oxidationsvorrichtung
6 dem Scheider 11 zuzuführen. Ferner ist es möglich, einen Teil des Filtrats 13 aus dem Scheider
11 dem Gaswäscher 4 zuzuführen, ohne daß dieser Teil des Filtrats 13 in die AufSchlämmvorrichtung 14 gelangt.
Das folgende Beispiel und das folgende Vergleichsbeispiel sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Es waren 200 Nm5/h eines 176 ppm NO2, 1150 ppm SO2, 4,596
O2, 9% CO2, Rest N2 und Wasser einer Temperatur von 1800C
enthaltenden Abgases zu reinigen.
Als Behandlungsvorrichtung wurde ein 2 m hoher, mit einer Gitterpackung versehener Gaswäscher eines Durchmessers
von 0,2 m verwendet. Die Oxidationsvorrichtung bestand aus einer 2 1 fassenden IJmlaufdispergiervorrichtung eines
Durchmessers von 0,15 m. Das Absorptionsmittel bestand aus einer 5 gew.-%igen Kalkaufschlämmung mit 2000 ppm KJ.
Die Kalkaufschlämmung wurde dem Gaswäscher derart zugeführt,
daß der pH-Wert der Aufschlämmung im Inneren des
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Gaswäschers etwa 5,2 betrug. Um die Flüssigkeitsmenge im Inneren des Gaswäschers konstant zu halten, wurde gleichzeitig
die Aufschlämmung in geeigneter V/eise extrahiert. Ein Teil der Aufschlämmung diente zur Oxidation in der
Oxidationsvorrichtung.
Die Temperatur der Flüssigkeit in der Oxidationsvorrichtung wurde bei 60°C gehalten. Mit PIiIfe der Umlaufdispergiervorrichtung
wurde Luft in Form feiner Bläschen zugeführt. Die 'Oxidationsdauer betrug etwa 60 min. Gleichzeitig
wurde der pH-Wert der Flüssigkeit durch Zugabe einer geringen Menge Schwefelsäure auf 4 eingestellt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Zunächst besaß das Abgas aus dem Gaswäscher eine Temperatur von etwa 550C und enthielt 45 ppm NO2 und 120 ppm SOp.
Wurde die oxidierte Aufschlämmung aus der Oxidationsvorrichtung entnommen und filtriert, wurde Gips einer Reinheit
von mehr als 99,5% erhalten.
Wurde andererseits eine quantitative Analyse der in der Lösung enthaltenen Stickstoffverbindungen durch Gesamtstickstoff
bestimmung (gemäß japanischem Industriestandard) durchgeführt, wurde ein Wert von 0,55 mMol/1 ermittelt.
Dies ist weniger als ein Zehntel des absorbierten NO2 (geschlossen
aus dem Substanzgleichgewicht).
Die Menge an KJ betrug etwa 2000 ppm. Freies J2 konnte
nicht nachgewiesen werden.
Das Beispiel wurde wiederholt, wobei Jedoch dem Gaswäscher
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eine kein KJ enthaltende Kalkaufschlämmung zugeführt wurde.
Hierbei zeigte es sich, daß das Abgas am Auslaß eine Temperatur von etwa 55°C aufwies und 155 ppm NO2 und 125
ppm SOp enthielt.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Naßwäsche von Abgasen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein ein Stickstoffoxid und ein Schwefeloxid enthaltendes Abgas (zur gleichzeitigen
Entfernung der beiden Oxide) mit einer ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid enthaltenden Kalkaufschlämmung
wäscht.
2. Verfahren zur Naßwäsche von Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Stickstoffoxid eines das Stickstoffoxid
und ein Schwefeloxid enthaltenden Abgases oxidiert und anschließend das Gas (zur gleichzeitigen
Entfernung der beiden Oxide) mit einer ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid enthaltenden Kalkaufschlämmung
wäscht.
3. Verfahren zur Naßwäsche von Abgasen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein ein Stickstoffoxid und ein Schwefeloxid (zur gleichzeitigen Entfernung der beiden Oxide)
enthaltendes Abgas mit einer ein Alkalimetalloder Erdalkalimetalljodid enthaltenden Kalkaufschlämmung
wäscht, daß man die Kalkaufschlämmung nach der Gaswäsche zur Trennung in einen festen und einen flüssigen
Anteil extrahiert und daß man den abgetrennten flüssigen Anteil mit dem darin enthaltenen Jodid erneut
der Gaswäsche zuführt.
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