DE3223117C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3223117C2 DE3223117C2 DE3223117A DE3223117A DE3223117C2 DE 3223117 C2 DE3223117 C2 DE 3223117C2 DE 3223117 A DE3223117 A DE 3223117A DE 3223117 A DE3223117 A DE 3223117A DE 3223117 C2 DE3223117 C2 DE 3223117C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- desulfurization
- slurry
- manganese
- exhaust gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/46—Sulfates
- C01F11/464—Sulfates of Ca from gases containing sulfur oxides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschwefeln
von Abgasen, insbesondere ein verbessertes Verfahren
zum Entschwefeln von Abgasen bzw. Verbrennungsabgasen
durch Naßwäsche unter Verwendung von Kalkstein oder
gelöschtem Kalk als Absorptionsmittel.
In der Absorptionsstufe einer Entschwefelungsanlage
für Abgase durch Naßwäsche mit Kalkstein oder Gips wird
ein SO₂-haltiges Abgas mit einer Calciumverbindungen geringer
Löslichkeit, z. B. Ca(OH)₂, CaCO₃, CaSO₃ · ½ H₂O
und CaSO₄ · 2 H₂O, enthaltenden Aufschlämmung kontaktiert,
wobei das SO₂ aus dem Abgas absorbiert wird.
Diese SO₂-Absorptionsreaktion läßt sich als Gesamtreaktion
wie folgt darstellen:
SO₂ + Ca(OH)₂ → CaSO₃ · ½ H₂O + ½ H₂O (1)
SO₂ + CaCO₃ + ½ H₂O → CaSO₃ · ½ H₂O +CO₂ (2)
Sofern in dem Abgas auch noch Sauerstoff enthalten ist,
läuft folgende Oxidationsreaktion ab:
CaSO₃ · ½ H₂O + ½ O₂ + ³/₂ H₂O → CaSO₄ · 2 H₂O (3)
Insgesamt erscheinen die Reaktionsgleichungen einfach
zu sein, der tatsächliche Reaktionsmechanismus ist
jedoch nicht so einfach, da die verschiedensten Ionen
in sehr komplizierter Weise an den einzelnen Reaktionen
teilnehmen. So gibt es eine Reihe chemischer Faktoren,
die den Entschwefelungsgrad in der Absorptionsstufe beeinflussen.
Dies ergibt sich allein schon daraus, daß
selbst heute noch die verschiedensten Prozessanalysen
durchgeführt und die unterschiedlichsten Entschwefelungsverfahren
vorgeschlagen werden. Darüber hinaus gibt es
unzählige Untersuchungen bezüglich der komplizierten
Reaktion einer Absorption von SO₂ in dreiphasigen (gasförmig/flüssig/fest)
Systemen.
In Abgasen aus Verbrennungsanlagen sind neben SO₂ als
untergeordnete Bestandteile zahlreiche Verbindungen, wie
Ammoniakverbindungen, Halogenverbindungen und Staub, enthalten.
Die Zusammensetzung des vorhandenen Staubs unterscheidet
sich je nach der Herkunft des Abgases. Es ist
nicht schwierig sich vorzustellen, daß die Staubzusammensetzung
und dgl. das Ganze noch weiter kompliziert.
Die als Absorptionsmittel für SO₂ verwendeten Verbindungen
Ca(OH)₂ und CaCO₃ werden aus natürlich vorkommendem Kalkstein,
der die verschiedensten Elemente, wie Aluminium,
Silizium und Eisen, als Verunreinigung enthält, hergestellt.
Auch das bei der Naßwäsche zwangsläufig benötigte Waschwasser
enthält selbstverständlich Verunreinigungen.
Wie bereits erwähnt, sind in der bei der Naßwäsche zur
Entschwefelung von Abgasen mit Hilfe von Kalkstein oder
Gips verwendeten Aufschlämmung neben SO₂ als untergeordnete
Bestandteile Aluminiumverbindungen enthalten.
Die Aluminiumverbindungen stammen aus dem im Abgas enthaltenen
Staub, dem Absorptionsmittel und dem Waschwasser.
Selbstverständlich sind die Aluminiumverbindungen im
Abgas, im Waschwasser und in dem der Absorptionsstufe
zugeführten Absorptionsmittel in unterschiedlichen Konzentrationen
enthalten.
Es hat sich nun gezeigt, daß der Entschwefelungsgrad
bzw. die Entschwefelungsleistung infolge Anwesenheit
dieser Aluminiumverbindungen schlechter werden.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde versucht, die Aluminiumverbindungen
aus dem System zu entfernen. Zu diesem
Zweck wurde die Konzentration an Aluminiumverbindungen
in der der Absorptionsstufe zugeführten Aufschlämmung
durch Neutralisieren, Ausfällen und Entfernen der Aluminiumverbindungen
gesenkt (um dadurch einem Absinken des
Entschwefelungsgrades entgegen zu wirken). Die Ausfällung
und Abtrennung der Aluminiumverbindungen durch Neutralisation
ist jedoch mühsam und unwirtschaftlich. Darüber
hinaus führt eine Beseitigung der abgetrennten Aluminiumverbindungen
oder eine Erhöhung der Beseitigung Aluminiumionen
enthaltenden Wassers zu einer Umweltverschmutzung.
Die Hauptkomponente des Staubs im Abgas aus der Kohleverbrennung
besteht aus Aluminium. Wenn man nun ein solches
Abgas durch Naßwäsche entschwefelt, erhöht sich die Menge
an in die Absorptionsstufe gelangendem Aluminium ständig.
Um nun in einem solchen Falle der Verschlechterung des
Entschwefelungsgrades entgegenzuwirken, muß man immer
mehr neutralisieren und immer mehr Waschwasser verwerfen.
Der Reaktionsmechanismus, nach welchem der Entschwefelungsgrad
durch die anwesenden Aluminiumverbindungen beeinträchtigt
wird, ist bislang noch nicht in ausreichendem Maße
geklärt. Grundsätzlich hat es sich jedoch, wie Fig. 1
ausweist, gezeigt, daß mit zunehmender Konzentration
an Aluminiumionen der Entschwefelungsgrad erheblich sinkt.
Ob sämtliche in die Absorptionsstufe gelangenden Aluminiumverbindungen
(dort) in Lösung gehen und in Form
von Aluminiumionen vorliegen oder ob ein Teil derselben
in Lösung geht und der Rest in Form fester Aluminiumverbindungen
vorliegt, hängt von der Herkunft der Aluminiumverbindungen,
der Atmosphäre und den Verfahrensbedingungen
ab. Wenn beispielsweise Kohlesorten unterschiedlicher
Lagerstätten verbrannt werden, ist der Grad
des Inlösunggehens der Aluminiumverbindungen im Staub des
bei der Kohleverbrennung entstandenen Abgases sehr
schwankend. Derzeit kann man theoretisch noch nicht begründen,
in welchem Verhältnis in Absorptionsmitteln,
Waschwasser und Abgas, die der Absorptionsstufe zugeführt
werden, enthaltende Aluminiumverbindungen in der
jeweiligen Aufschlämmung in flüssiger Phase und in fester
Phase vorliegen. Es hat sich jedoch zumindest empirisch
gezeigt, daß sie gelegentlich kaum in flüssiger, jedoch
in fester beziehungsweise in flüssiger, jedoch kaum
in fester Phase vorliegen.
Aus der DE-OS 22 57 798 ist zwar ein Verfahren zum Entschwefeln
von Abgasen bekannt geworden, bei dem ein SO₂-haltiges
Abgas durch Kontaktieren mit einer Calcium- und
Aluminiumverbindungen enthaltenden in Wasser suspendierten
Schlacke entschwefelt wird. Diese Schlacke kann neben einer
Reihe von Metalloxiden auch unbestimmte Mengen Mangan enthalten.
Hierbei handelt es sich um ein bekanntes Verfahren
zur Entschwefelung. Demgegenüber geht der Gegenstand der
Erfindung von einer anderen Aufgabenstellung aus und ermöglicht
es, die Entschwefelungskapazität trotz der Anwesenheit
von Aluminium durch die gezielte Zugabe von Mangan
nicht absinken zu lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß man
der Absorptionsstufe eine Manganverbindung zuführt, um
ein Absinken des Entschwefelungsgrades aufgrund von in
der in der Absorptionsstufe vorhandenen Aufschlämmung
enthaltenen Aluminiumverbindungen zu verhindern. Das
Verhältnis der zugespeisten Menge an Manganverbindung
M (Mol/h, ausgedrückt als Mn) zur Konzentration an
gelösten Aluminiumionen A (Mol/h, ausgedrückt als Al)
der in die Absorptionsstufe gelangenden Aluminiumverbindungen
(dieses Verhältnis wird als "M/A" angegeben)
sollte einer positiven Zahl unter 1 entsprechen.
Der Gegenstand der Erfindung ergibt sich aus dem kennzeichenden
Teil des Patentanspruchs.
Erfindungsgemäß braucht man zur Entfernung von Aluminiumionen
keine Aluminiumverbindungen mehr durch Neutralisation
zu fällen und abzutrennen. Darüber hinaus muß man auch
keine größeren Mengen an Abfällen mehr beseitigen.
Trotzdem kann man in höchst wirksamer Weise ein Absinken
des Entschwefelungsgrades vermeiden.
Der Reaktionsmechanismus, aufgrund dessen sich durch
den Zusatz an Manganverbindungen ein auf die Anwesenheit
von Aluminiumverbindungen zurückzuführendes Absinken des
Entschwefelungsgrades vermeiden läßt ist theoretisch noch
nicht geklärt. Es hat sich jedoch, wie Fig. 2 ausweist,
gezeigt, daß sich trotz Vorhandenseins von Aluminiumverbindungen
durch den Zusatz einer Manganverbindung der
Entschwefelungsgrad recht gut erholt.
Von Manganverbindungen ist bekannt, daß sie Oxidationskatalysatoren
darstellen. Ferner ist bekannt, daß
sich durch Ersatz einer Manganverbindung in der Absorptionsstufe
bei der Naßwäsche von Abgasen die Gipsbildung
infolge Oxidation fördern läßt. In letzterem Falle
benötigt man jedoch eine recht große Menge an Manganverbindung(en).
Erfindungsgemäß läßt sich nun bei der Abgasentschwefelung
ein Absinken des Entschwefelungsgrades infolge anwesender
Aluminiumionen dadurch verhindern bzw. verlangsamen, daß
man eine Manganverbindung in speziellem Verhältnis zu
den gelösten Aluminiumionen mitverwendet. Aus Fig. 2
ergibt sich, daß man bei Zufuhr von soviel Manganverbindung,
daß das Molverhältnis der Konzentration an Manganverbindung(en)
(sowohl in fester als auch in gelöster
Form) zur Konzentration an gelösten Aluminiumionen in
der Aufschlämmung unter 1, zweckmäßigerweise im Bereich
von 0,01 bis 1 bleibt, den schädlichen Einfluß der vorhandenen
Aluminiumverbindungen auf den Entschwefelungsgrad
vollständig aufheben bzw. neutralisieren kann.
Ein Überangebot an Mangan im Sinne eines Verhältnisses
M/A <1 bringt keine weiteren Vorteile und ist somit
nutzlos. Vorzugsweise wird also soviel Manganverbindung
eingesetzt, daß das Verhältnis M/A einer positiven Zahl
unter 1 entspricht.
Grundsätzlich können als Manganverbindung(en) sämtliche
Manganverbindungen, z. B. Manganchlorid, Mangandioxid,
Kaliumpermanganat, Manganacetat oder Mangansulfat, verwendet
werden. Besonders gut eignet sich Mangansulfat,
insbesondere in Form einer wäßrigen Lösung.
Da die der Absorptionsstufe zugeführte Menge M an Manganverbindung(en)
höchstens der Konzentration an gelösten
Aluminiumionen A entspricht, ist diese Menge M in der
Regel weit geringer als die Menge an als SO₂-Absorptionsmittel
verwendeter Calciumverbindung.
Zur Ermittlung der ankommenden Mengen an Aluminiumverbindung(en)
reicht es aus, die in einem Abgas enthaltende
Staubmenge und dessen Aluminiumgehalt sowie die Gehalte
des Absorptionsmittels und Waschwassers an Aluminiumverbindungen
zu bestimmen und A durch Materialausgleichberechnung
zu ermitteln. Der errechneten Menge A kann
dann eine Manganverbindung entsprechend der Menge an
in A gelösten Aluminiumionen zugegeben werden. Wie jedoch
bereits ausgeführt, ist es schwierig, vorherzusagen, in
welchem Verhältnis die Aluminiumverbindung(en) in gelöster
und fester Phase vorhanden ist (sind). Obwohl im Prinzip
die zugeführte Menge M an Manganverbindung(en) auf der
Basis von durch Materialausgleich-Berechnung ermitteltem
A definiert wird, kann man auch eine Analyse der Menge
an in gelöster Form zum Zeitpunkt der Entschwefelungsbehandlung
vorhandenen Aluminiumverbindung(en) durchführen
und entsprechend den Analysewerten die zugeführte
Menge M an Manganverbindung(en) festlegen.
So kann man beispielsweise die flüssige Phase der
in der Absorptionsstufe vorhandenen Aufschlämmung hinsichtlich
ihrer Konzentration an Aluminiumionen analysieren
und dann die Abgasentschwefelungsanlage derart fahren,
daß die Mangankonzentration entsprechend der analysierten
Aluminiumionenkonzentration aufrechterhalten bleibt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Ergebnisse eines
Tests, bei welchem eine Erhöhung der Konzentration
an Al3+-Ionen in einer umgewälzten Aufschlämmung
einer Absorptionssäule zu einer Absenkung
des Entschwefelungsgrades führt;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Ergebnisse eines
Tests, bei welchem der Zusatz einer Mn-Verbindung
zu einer umgewälzten, Al3+-Ionen enthaltenden
Aufschlämmung aus einer Absorptionssäule
zu einer Erholung des Entschwefelungsgrades
führt und
Fig. 3 ein Fließbild einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das folgende Beispiel soll im Zusammenhang mit den
Figuren die Erfindung näher erläutern.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
gemäß Fig. 3.
Ein Abgas 2 aus einer Kohleverbrennungsanlage 1, bestehend
aus einem kohlebefeuerten Ofen, einem Gaskühler und einem
Trockenstaubsammler, mit 1200 ppm SO₂ und 10 bis 2000 mg/m³N
Staub einer Temperatur von etwa 70°C wird mit einer
Geschwindigkeit von etwa 2000 m³N/h einer Absorptionssäule
3 zugeführt. In dieser wird das Abgas mit einer
Aufschlämmung, die aus einer Sprühdüse 6 versprüht wird,
in Berührung gebracht und danach aus der Absorptionssäule
3 als Abgas 4 mit vermindertem Gehalt an SO₂ und Staub
abgelassen. In der Absorptionssäule wird die Aufschlämmung
mit Calciumverbindungen, wie durch Absorption von SO₂
gebildetem CaSO₃ · ½ H₂O, durch Oxidation gebildetem CaSO₄ · H₂O
und Absorptionsmittel CaSO₃, sowie Staub über die
Sprühdüse 6 aus einer Umwälzpumpe 5 der Absorptionssäule
umgewälzt. Die Umwälzgeschwindigkeit beträgt 30 m³/h.
Eine Analyse des in dem Abgas 2 enthaltenen Staubs zeigt
die Anwesenheit einer großen Menge an Aluminiumverbindungen,
nämlich etwa 29 Gew.-% Al₂O₃. Der Staub geht in der umgewälzten
Aufschlämmung in Lösung, wobei Al3+-Ionen freigesetzt
werden. Die die Calciumverbindungen und die Aluminiumverbindung
enthaltende und mittels der Umwälzpumpe 5 der
Absorptionssäule umgewälzte Aufschlämmung wird mit einer
Geschwindigkeit von etwa 100 l/h über eine Leitung 7 einem
Feststoff/Flüssigkeits-Scheider 8 zugeführt. Darin wird
die Aufschlämmung in einen hauptsächlich aus CaSO₄ · 2 H₂O
bestehenden Feststoff 14 und eine überstehende Flüssigkeit
9 getrennt. Die überstehende Flüssigkeit 9 wird
einem Absorptionstank 10 zugeführt. Darin wird sie mit
einer Calciumcarbonataufschlämmung gemischt und über
eine Leitung 12 zur Absorptionssäule 3 rückgeführt. Die
Rückführgeschwindigkeit beträgt etwa 125 l/h. Die Aufschlämmung
besteht aus einer etwa 8 gew.-%igen Calciumcarbonataufschlämmung.
Da die Konzentration des im Abgas 2 enthaltenen Staubs,
d. h. die Konzentration an Aluminiumverbindung, variiert
wird, erhält man die aus Fig. 1 ersichtlichen Ergebnisse
bezüglich der Konzentration an Al3+-Ionen in der umgewälzten
Aufschlämmung der Absorptionssäule bezogen auf
die Konzentration an SO₂ im Abgas 4 am Auslaß der Absorptionssäule.
Aus Fig. 1 geht hervor, daß mit zunehmender
Konzentration an Al3+-Ionen die SO₂-Konzentration
am Auslaß der Absorptionssäule steigt, d. h. der Entschwefelungsgrad
sinkt.
Wird nun über eine Leitung 13 der Absorptionssäule eine
Manganverbindung in wechselnder Menge zugeführt ergibt
sich der Erholungszustand des Entschwefelungsgrades aus
Fig. 2. Aus Fig. 2 geht hervor, daß bei Zusatz einer
Manganverbindung insbesondere dann, wenn das Molverhältnis
M/A unter 1 liegt, eine deutliche Erholung des
Entschwefelungsgrades erreicht wird.
Gleiche Ergebnisse erreicht man hierbei, wenn man über
die Leitung 13 der Absorptionssäule 3 als Manganverbindung
Mangansulfat, Kaliumpermanganat, Manganchlorid,
Mangandioxid oder Manganacetat zuführt.
Fig. 2 zeigt, daß bei einer Erhöhung der Konzentration
an Manganverbindung(en) (in
gelöster und fester Form) in der umgewälzten Aufschlämmung
der Absorptionssäule der durch gelöste
Aluminiumionen schlechter werdende Entschwefelungsgrad
sich wieder erholt bzw. wieder besser wird. Die
Konzentration an Gesamtmangan, bei der eine Erholung
des Entschwefelungsgrades feststellbar ist, beträgt,
ausgedrückt als Molverhältnis bezogen auf die Konzentration
an gelösten Aluminiumionen, mehr als 0,01 bis
zu weniger als 1. Innerhalb dieses Bereichs läßt sich
der (ursprüngliche) Entschwefelungsgrad vollständig
wiederherstellen.
Claims (1)
- Verfahren zum Entschwefeln von Abgasen, bei dem man ein SO₂-haltiges Abgas durch Kontaktieren mit einer Kalkstein oder gelöschten Kalk enthaltenden Aufschlämmung entschwefelt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration an gelösten Aluminiumionen der Aufschlämmung ermittelt und der Aufschlämmung so viel Mengenverbindung(en) zuführt, daß das Molverhältnis der (festen bzw. gelösten) Manganverbindung(en) zu den gelösten Aluminiumionen unter 1 bleibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP56095258A JPS57209624A (en) | 1981-06-22 | 1981-06-22 | Stack gas desulfurization process |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3223117A1 DE3223117A1 (de) | 1983-04-07 |
DE3223117C2 true DE3223117C2 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=14132732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823223117 Granted DE3223117A1 (de) | 1981-06-22 | 1982-06-21 | Verfahren zum entschwefeln von abgasen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4420465A (de) |
JP (1) | JPS57209624A (de) |
DE (1) | DE3223117A1 (de) |
FR (1) | FR2507916A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4533531A (en) * | 1984-05-02 | 1985-08-06 | Mitsubishi Jokogyo Kabushiki Kaisha | Exhaust fume desulfurization process |
JPS61259730A (ja) * | 1985-05-13 | 1986-11-18 | Babcock Hitachi Kk | 湿式排ガス脱硫装置 |
JP2934549B2 (ja) * | 1992-02-03 | 1999-08-16 | 三菱重工業株式会社 | 排ガスの処理方法 |
CN102639211B (zh) * | 2009-06-19 | 2014-08-27 | Bhp比利顿铝澳大利亚私人有限公司 | 烟气脱硫 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2342704A (en) * | 1943-02-27 | 1944-02-29 | Tennessee Valley Authority | Making sulphuric acid |
NL168321C (de) * | 1971-03-29 | Chiyoda Chem Eng Construct Co | ||
JPS5317989B2 (de) * | 1972-07-18 | 1978-06-12 | ||
US3920794A (en) * | 1972-09-28 | 1975-11-18 | Little Inc A | Method for removal of sulfur dioxide from gases |
JPS5820888B2 (ja) * | 1975-02-25 | 1983-04-26 | 株式会社三井三池製作所 | ハイガスチユウノ イオウサンカブツノ シヨリホウホウ |
JPS5829251B2 (ja) * | 1977-04-05 | 1983-06-21 | 千代田化工建設株式会社 | 湿式排煙脱硫石膏回収法 |
-
1981
- 1981-06-22 JP JP56095258A patent/JPS57209624A/ja active Pending
-
1982
- 1982-06-21 DE DE19823223117 patent/DE3223117A1/de active Granted
- 1982-06-21 FR FR8210790A patent/FR2507916A1/fr active Granted
- 1982-06-22 US US06/390,835 patent/US4420465A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2507916B1 (de) | 1983-11-18 |
DE3223117A1 (de) | 1983-04-07 |
US4420465A (en) | 1983-12-13 |
FR2507916A1 (fr) | 1982-12-24 |
JPS57209624A (en) | 1982-12-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2619145C3 (de) | Verfahren zum Abscheiden von Stickstoffoxiden oder von Stickstoffoxiden und Schwefeloxiden aus Abgasen | |
DE69908611T2 (de) | Verfahren zur kontrolle von ammonia-schlupf in der reduktion von schwefeldioxidemissionen | |
DE2512883C3 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Schwefel- und Stickstoffoxiden aus Abgasen | |
DE2421423A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden aus einem gasstrom | |
DE2554584B2 (de) | Verfahren zum Regenerieren einer zur absorptiven Entfernung von Stickstoffoxiden und Schwefeloxiden aus Abgasen verwendeten wäßrigen Lösung eines Eisenchelatkomplexes und eines Sulfites | |
DE2715778A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entfernen von gasfoermigen schwefeldioxyd- und chlorbestandteilen aus einem gasstrom | |
DE2613639A1 (de) | Verfahren zum ausscheiden von flugasche aus rauchgas in einem geschlossenen system mit nasskrubber | |
DE3626370A1 (de) | Entschwefelung/denitrifikation von rauchgas unter verwendung von metall-chelatadditiven | |
DE60003446T2 (de) | Ein verfahren zur entfernung von sauren gasen aus abgasen | |
DE2624358B2 (de) | Verfahren zur nasswaesche von abgasen | |
DE2847047A1 (de) | Verfahren zur entschwefelung schwefelhaltiger prozessgase | |
DE69111927T2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen. | |
DE69110202T2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Rauchgasen. | |
DE2432903A1 (de) | Verfahren zum abscheiden von schwefeloxyden und stickstoffoxyden aus verbrennungsabgasen | |
DE3408705C2 (de) | ||
DE3223117C2 (de) | ||
DE2814644A1 (de) | Verfahren zur desulferisierung von abgasen unter gewinnung von gips als nebenprodukt | |
DE3534677C1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Industriegasen | |
DE3433759C2 (de) | ||
DE3523820C2 (de) | ||
DE2726257C2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Schwefeloxide enthaltenden Abgasen | |
WO1986005709A1 (en) | Process for the cleansing of fumes | |
DE2502079A1 (de) | Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abgasen | |
DE2907600C2 (de) | ||
DE3124671C2 (de) | Verfahren zum selektiven Abscheiden von Chloriden und Fluoriden aus Schwefelverbindungen enthaltenden Gasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |