DE2507478C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Schubnoppen und Flor - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Schubnoppen und Flor

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DE2507478C3 DE19752507478 DE2507478A DE2507478C3 DE 2507478 C3 DE2507478 C3 DE 2507478C3 DE 19752507478 DE19752507478 DE 19752507478 DE 2507478 A DE2507478 A DE 2507478A DE 2507478 C3 DE2507478 C3 DE 2507478C3
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Description

die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
Die Erfindung sieht beim gleichzeitigen Weben zweier Gewebebahnen mit zwischen denselben hin und her geführten Florkettfäden, die hernach geschnitten werden, vor, daß auf der dem Flor abgewandten Seite jeder Bahn Frottiernoppep (Schlingen) aJs Schubnoppen gebildet werden.
Dabei entsteht eine Ware, die auf einer Seite Frot.tiernoppen und auf der anderen Seite einen Flor bzw. eine veloursartige Beschaffenheit aufweist, ohne daß dabei ein Materialabfall wie beim Aufscheren von Frottiernoppen entsteht
Während bei dem weiter oben erläuterten bekannten Frottier-Velours die Höhe des Flors von der Höhe der Noppen auf der anderen Warenseite abhängt und nur kleiner als diese sein kann, ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine solche Beschränkung nicht gegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die zur Florbildung dienenden Kettfäden unabhängig von den die Frottiernoppen auf der anderen Warenseite bildenden Schiingenkettfäden einbinden, so daß der Abstand der beiden Gewebebahnen und damit auch die nach dem Schneiden vorhandene Florhöha je nach Wunsch gewählt werden kann. Es kann also mit unterschiedlichen Höhen des Noppenstandes und des Florstandes auf beiden Seiten jeder der späteren Einzelware entsprechenden Gewebebahn gearbeitet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es weiterhin möglich, für zur Florbildung dienende Kettfaden eine andere Einbindung in die Grundgewebe als für Schiingenkettfäden vorzusehen. Hierdurch kann eine andere Flordichte oder ein anderer Florhalt der Einzelfäden im Gewebe erreicht werden. Während die Schubnoppen des normalen Frottiergewebes nur an jedem dritten bzw. an jedem vierten Schuß gebildet werden können, nicht aber an jedem zweiten Schuß, so daß bei de^n bekannten Frottier-Velours auch nur nach jedem dritten oder vierten Schuß geschorene Schlingen vorhanden sein können, gestattet die Erfindung es auch, zur Florbildung dienende Kettfäden nach jedem zweiten Schuß einzubinden und damit einen sehr dichten Florstand zu erzielen.
Eine vorteilhafte Webmaschine Zi r Durchführung des Verfahrens weist Einrichtungen zum zweibahnigen Weben und ein an seinem oberen Ende schwenkbar an der Lade gelagertes Riet auf, das mittels seinem unteren Ende zugeordneter Te:le aus einer vorderen Position relativ zur Lade in eine hintere Position und umgekehrt bewegbar ist, und kernzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß auf der der Ware abgewandten hinteren Seite des Riets auf der Lade oder einem von ihr getragenen Teil die Einstellpositionen für das Riet bestimmende Anschläge od. dgl. vorgesehen sind und das Riet auf seiner vorderen Seite durch in Richtung auf die Anschläge hin wirkende Kraftspeicher belastet ist.
Eine solche Ausführung mit kraftschlüssig arbeiten den Teilen ergibt unkomplizierte Bewegungen und läßt sich besonders dann mit Vorteil vorsehen, wenn es sich Mm eine schützertlose Webmaschine mit von der Weblade getrennten Schußeintragorganen handelt, etwa um eine Webmaschine mit an feststehenden Teilen geführten Greiferstangen. In solchen und ähnlichen Fällen steht während des Hin- und Herganges der Lade (360° Kurbelwinkel) gewjgend Zeit für das Bewegen des Riets aus der einen in die andere Position zur Verfugung, so daß eine solche Bewegungseinrichtung allen Anforderungen bei einfacher Ausbildung gerecht wird.
Bekannt ist eine Webmaschine für einbahniges Weben (US-PS 10 40 778), deren Riet zur Warenseite ■j hin vorstehende Finger aufweist. An einem von der Lade unabhängigen, feststehenden, zum Gestell der Maschine gehörenden Balken sind zwei Blöcke mittels eines von der Lade getrennten Seilzuges querverschiebbar. Diese Webmaschine ist nicht für zweibahniges
lu Weben ausgebildet, und es sind auch keine Anschläge für das Riet auf der der Ware abgewandten Seite des Riets auf der Lade vorhanden. Der Fachmann konnte hieraus keinen Hinweis auf die Erfindung erhalten.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprü-
H chen 3— 11 beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Es zeigen
F i g. 1 bis 3 verschiedene Gewebe gemäß der Erfindung im Schußschnitt,
F i g. 4 den oberen Teil einer Weblade mit verstellbarem Riet im Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 5,
Fig.5 eine Teildraufsicht auf den Ladenbahn mit Schnitt durch das Riet nach der Linie Vl-VI in F i g. 4 mit
r> dem R.ot in seiner vorderen Position,
F i g. 6 eine der F i g. 5 entsprechende Draufsicht mit dem Riet in seiner hinteren Position,
F i g. 7 einen Schieberantrieb in teils schematischer Darstellung und
in F i g. 8 eine andere Ausführung des Schieberantriebs. Wie F i g. I veranschaulicht, werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zwei Frottiergewebebahnen A und B übereinander gewebt Jede derselben weist ein aus straff gespannten Grundkettfäden 1, 2 gebildetes Grundgewebe 3 auf, in das jeweils lose gespannte weitere Kettfaden 4, die über einen Kettfadenregulator zugeführt werden könnnen, zur Bildung von Frottiernoppen (Schlingen) 5 als Schubnoppen einge&unden sind. Diese entstehen dadurch, daß in beiden Gewebebahnen jeweils immer zwei Schüsse a, b »weich« angeschlagen werden und daß nach dem Eintragen der beiden dritten Schüsse cdie ganze Gruppe a, b, c»hart« angeschlagen wird. Dies kann durch entsprechend unterschiedliche Relativbewegungen zwischen dem
4". Riet R der Webmaschine und der Ware A, B auf verschiedene Weise erreicht werden, sei es dadurch, daß die gesamte Fadenschar einschließlich der schon gev/ebten Ware bis zu einer Abzugswalze der Maschine in einem vorgegebenen Rhythmus hin und her bewegt
in wird, während das Riet R immer die gleiche Anschlagstellung erreicht sei es dadurch, daß das Rht jeweils, bezogen auf eine Normallinie des Anschlages, in •jntt.schiedliche Stellungen gebracht wird, während die Ware nur in einer Richtung abgezogen wird. Be' der
v, Ausführungsart nach Fig. 1 ist es so, daß das Riet R jeweils nach dem Eintragen der Schüsse a und der Schüsse b nur bis zur Stellung II bewegt wird, was den »weichen« Anschlag ergibt, während es jeweils nach dem Eintragen der dritten Schüsse cbis in die Stellung I
Wi gelangt (welche als Normallinie des Anschlages gelten kann). Jeweils bei dieser größten Bewegung <5es Riets
entstehen dann aus den flottierenden Kettfäden 4 die Frottiernoppen 5.
Bei den Geweben nach F i g. 1 werden solche
ei Frottiernoppen 5 auf den einander abgewandten Seiten der beiden Gewebebahnen A, B erzeugt Darüber hinaus werden nun die beiden Gewebebahnen durch Einweben weiterer Kettfäden 6 noch miteinander verbunden. Bei
der Ausführungsart nach Fig. 1 geschieht dieses Einbinden der Fäden 6 jeweils nach drei Schüssen, und zwar beim Schuß b, gleichzeitig an beiden Gewebebahnen im Wechsel. Diese weiteren Kettfäden 6 können über eine Regulator zugeführt werden, wobei während des Webens beim harten iSchußanschiag ein Ausgleich in der jeweils erforderlichen und gewünschten Weise bewirkt werden kann. Die so erzeugten, miteinander verbundenen Gewebebalinen erfahren darin eine Trennung voneinander dadurch, daß die zwischen den beiden Gewebebahnen verlaufenden Kettfäden 6 in der Mitte durch ein Schneidelement 5. etwa ein hin- und hergehendes Messer, geschnitten werden. Dabei entstehen zwei fertige Warenbahnen, von denen jede auf der einen Seite mit Frottiernoppen 5 besetzt ist und auf der anderen Seite einen von den geschnittenen Kettfaden 6 gebildeten Flor /-"aufweist.
eine oder mehrere Verbindungen zur anderen Gewebe·» bahn bewirkt werden. Wie der rechte Teit der Fig.3 erkennen läßt, ist es dort so, daß bei dem bevorstehenden nächsten Anschlag des Riets R an beiden Grufidgeweben 3 weitere innere Fröttiefnopjjeh gebildet werden, wie die Flottierung der Fäden 8 zeigt. Dies ist mit Hilfe einer Jacquard-Maschine ohne weiteres möglich. Es lassen sich dann vielfältige Muster und EinbindungsvanaiHen erreichen.
Zur Durchführung des erfindüngsgernäßen Verfahrens dient eine Webmaschine für zweibahniges Weben, die mit einer Einrichtung zum Erzeugen der zur Schubnoppenbildung dienenden Bewegungen bzw. Einstellungen der beteiligten Elemente ausgerüstet ist. Mit besonderem Vorteil wird die Maschine als schützenlos arbeilende Webmaschine ausgebildet, namentlich als Greiferwebmaschine, bei der die Greifer-
Lsaa oiiiuciucii uui r.ut ι iui uiiuuug uiciiciiucii
Kettfäden 6 kann gesondert von der Erzeugung der Gewebebahnen vorgenommen werden. Besonders vorteilhaft wird es jedoch unmittelbar in Verbindung mit der Gewebeherstellung durchgeführt, ähnlich wie dies bei Doppel-Ketlsamt oder -Plüsch geschieht.
Die Einbindung der zur Florbildung dienenden Kettfäden in die beiden Grundgewebe kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren trotz der Bildung von Frottiernoppen auf mannigfaltige Weise erfolgen. Als Beispiel zeigt Fig.2 eine sog. W-Bindung für solche Kettfäden 7. Die beiden Grundgewebe 3 mit der Bildung und Anordnung der Frottiernoppen 5 entsprechen dabei denjenigen nach F i g. 1 und sind mit denselben Bezugsziffern wie dort bezeichnet.
Letzteres gilt auch für die beiden in F i g. 3 gezeigten Grundgewebe 3 mit den auf ih/en einander abgewandten Seiten gebildeten Frottiernoppen 5. Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht außerdem die bei der Erfindung generell gegebene weitere Möglichkeit, auch auf den einander zugewandten Seiten der beiden Gewebebahnen A, B Frottiernoppen zu bilden.
Dies kann durch Kettfäden geschehen, die nur zur ErzeuEune solcher NoDDen dienen. Wie aus F i z. 3 ersichtlich ist, können aber auch mit ein und denselben Kettfaden 8 sowohl Frottiernoppen 9 gebildet als auch die beiden Gewebebahnen miteinander verbunden werden, wobei die sich zwischen ihnen erstreckenden, keine Noppen bildenden Partien 8a dieser Kettfaden 8 mittels eines Messers S od. dgl. in der Mitte geschnitten werden und einen Flor ergeben, zusätzlich zu den Frottiernoppen 9. Es ist dabei auch möglich, mit solchen Kettfaden, die jeweils zum Teil der Erzeugung eines Flors dienen, Frottiernoppen auf den einander abgewandten Seiten der beiden Gewebebahnen zu bilden, sei es zusätzlich zu dort mit Hilfe anderer Kettfaden gebildeten Frottiernoppen, sei es ganz oder teilweise anstelle solcher.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit verschiedenen Methoden der Bildung des Webfaches durchgeführt werden, so beispielsweise mit Webschäften oder auch in Jacquard-Technik, wobei sich im letztgenannten Fall besonders vielseitige Möglichkeiten ergeben. So braucht z.B. bei den Geweben nach Fig.3 nicht notwendigerweise jeweils auf eine innere Frottiernoppe 9 wiederum eine zur anderen Gewebebahn laufende Fadenpartie 8a folgen (wie es bei dem fertig gewebten Teii der Gewebe in Fig.3 gerade der Fall ist), sondern es können z. B. auf den einander zugewandten Seiten der beiden Gewebe auch zwei oder mehr Frottiernoppen 9 jeweils aufeinanderfolgen und dann erst wieder
deren Bewegung nicht mitmachenden Teilen geführt sind. Es ist günstig, die zur Schubnoppenbildung dienenden Bewegungen durch eine Verstellung des Riets relativ zur Lade entsprechend dem Arbeitstakt der Webmaschine zu bewirken. Eine vorteilhafte Ausführung einer Rietverstellung, die grundsätzlich bei Webmaschinen verschiedener Art verwendet werden kann, sich aber besonders gut für Webmaschinen mit unabhäf jig von der Lade geführten Schußeintragorganen eignet, wird nachstehend anhand der Fig.4 bis 6 erläutert.
Auf der in Fig.4 nur in ihrem oberen Teil wiedergegebenen, z. B. mittels einer Kurbelwelle in bekannter Weise antreibbaren Weblade 11 ist das Riet R an seinem oberen Längsrand in einem sich über die ganze Rietlänge erstreckenden, im wesentlichen zylindrischen Körper 12 befestigt, der beispielsweise aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften besteht und in einen am Ladendeckel 13 angebrachten Futterkörper 14 so eingepaßt ist, daß er sich darin ohne Spiel um einen begrenzten Winkelbetrag drehen kann. Der untere, von einer Schiene 15 eingefaßte Längsrand des Riets R hat keine feste Verbindung mit dem Ladenbalken 16, sondern kann sich um einen begrenzten Betrag über diesen hinwegbewegen. Mittels der Schiene 15 zugeordneter Elemente läßt sich das Riet R somit aus einer in Fig.4 mit ausgezogenen Linien gezeigten vorderen Position PI in eine strichpunktiert angegebene hintere Position PII und umgekehrt bewegen. Bei konstantem Hub der Ladenbewegung ergibt sich in der hinteren Position PH des Riets ein »weicher« Schußanschlag (beim Beispiel nach Fi g. 1 etwa an der Sl^e II), und in der vorderen Position PI des Riets ein »harter« Schußanschlag (z. B. in F i g. 1 an der Stelle I). Die Lage der beiden entstehenden Gewebebahnen A, B ist in F i g. 4 durch strichpunktierte Linien angedeutet
Bei den Geweben nach den F i g. 1 bis 3 schlägt das Riet jeweils zwei Schüsse a, b zunächst weich und nach dem Eintragen des dritten Schusses c die dann vorhandene Gruppe mit drei Schüssen hart an. Somit muß das Riet bei der Ausführung nach F i g. 4 jeweils nach einem in vorderer Position bewirkten Schußanschlag und vor dem darauf folgenden Anschlag in seine hintere Position PII überführt werden und es muß nach zwei weiteren Schußanschlägen wieder in die vordere Position PI zurückgebracht werden. Diese Bewegungen werden in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der maschine durchgeführt bzw. gesteuert und sind insbesondere von der Kurbelwelle der Webmaschine oder deren Hauptwelle abgeleitet- Wird ein sich drehendes Steuer- oder
Betätigungsglied verwendet, so erhält dieses dann seinen Antrieb mit einer Untersetzung von 3:1. Handelt es sich um ein Gewebe, bei dem ein harter Anschlag nach einer änderen Schußzahl stattfinden soll, z. B. nach jedem vierten Schuß, so ist die Untersetzung derPiUitsprechend eine andere.
Bei der Ausführung nach den F i gs 4 bis 6 ist auf einer Führung 17, die von einem am Ladenbaiken 16 befestigten Winke! gebildet wird, parallel zum Riet R ein Schieber 18 verstellbar, der von Führungsbolzen 19 durchgriffene Langlöcher 20 aufweist und der zwei oder mehr über seine Länge verteilt angeordnete Kurven-Stücke 21 trägt. Diese sind auf ihrer dem Riet R zugewandten Seite von einer vorderen Abstützfläche 22, einer sich daran anschließenden Kurve 23 und einer hinteren Abstützfläche 24 begrenzt. Jedem Kurvenstück 21 ist ein Gegenstück 25 zugeordnet, das an der das Riet R unten einfassenden Schiene 15 angebracht ist und eine Rolle 26 sowie einen Abstützteil mit einer parallel zu den Abstützflächen 22 und 24 des zugehörigen Kurvenstückes 21 verlaufenden Abstützfläche 27 aufweist. Die Rolle 26 kann geringfügig über diese Abstützfläche 27 in Richtung auf das Kurvenstück 21 vorstehen, wobei das letztere zweckmäßig am linken Ende seiner Abstützfläche 22 (F i g. 5 und 6) eine kleine Abschrägung 28 und links neben der Abstützfläche 24 eine kleine Vertiefung 29 aufweist, derart, daß sich eine satte Anlage der Abstützfläche 27 des Gegenstückes 25 sovohl an der Abstutzfläche 22 als auch an der Abstützfläche 24 des Kurvenstückes 21 ergibt, während im übrigen die Rolle 26 bei einer Verstellung des Schiebers 18 auf den Flächen des Kurvenstückes 21 laufen kann. Auf seiner dem Schieber 18 abgewandten Seite ist das Riet R durch Druckfedern 30 belastet, die ständig einen sicheren Kontakt zwischen Gegenstück 25 und Kurvenstück 21 gewährleis . Bei der dargestellten Ausführung wirken die Druckfedern 30 über Druckbolzen 31 auf das Riet R. Die Druckbolzen 31 sind in Böcken 32 geführt, die auf dem Ladenbalken 16 befestigt sind.
uie in i-1 g. t gezeigte Lage der 1 eile entspricht der vorderen Position PI des Riets R. Letzteres ist dabei über das Gegenstück 25 am Kurvenstück 21 fest abgestüzt Nach einem in dieser Position des Riets bewirkten harten Schußanschlag wird der Schieber 18 durch einen gesteuerten Antrieb im Sinne des eingezeichneten Pfeiles nach links bewegt, wobei die Rolle 26 auf den Flächen 22,23,24 des Kurvenstückes 21 entlang läuft, bis sich die Lage der Teile nach F i g. 6 ergibt, die der hinteren Position PII des Riets R entspricht und in der die Abstützfläche 27 des Gegenstückes 25 auf der Abstützfläche 24 des Kurvenstückes 21 aufruht, In dieser Position werden die Schüsse weich angeschlagen, bis dann zum jeweils bestimmten Zeitpunkt der Schieber 18 in der entgegengesetzten Richtung gemäß dem Pfeil in F i g. 6 bewegt wird, wodurch das Riet R wiederum in seine vordere Position Pl zurückkehrt.
Die Kurvenstücke 21 sind zweckmäßig lösbar am Schieber 18 befestigt, z. B. mit Schrauben 33, und sind gegen solche von anderen Abmessungen austauschbar, namentlich solche mit anderer Höhe h. Dadurch ist es sehr einfach möglich, den Bewegungshub des Riets R bzw. dessen Endpositionen zu ändern und jeweils den Gegebenheiten entsprechend zu wählen.
Wie in Fig.6 strichpunktiert eingezeichnet ist. kann ein die hintere Position PII des Riets R bestimmender Anschlag auch durch ein vom Schieber 18 unabhängiges Element, beispielsweise eine einstellbare Schraube 35, gebildet sein.
Die Bewegung des Schiebers 18 zu den richtigen Zeitpunkten im Verlauf des Webvorganges in Abhängigkeit vom Arbeiten der Webmaschine (vgl. die weiter oben gegebenen Erläuterungen hierzu) kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. So zeigt F i g. 7 schematisch die Verstellung des Schiebers 18 in seinei Führung 17 mittels eines ggfs. durch eine Zugfeder 40 in einer Richtung belasteten Hebels 41 und eines Übertragungsgestänges 42 in Abhängigkeit von der Drehung einer das Gestänge bewegenden Kurvenscheibe 43, die z. B. über Zahnräder 44 und 45 von der Hauptwelle 46 der Webmaschine im Verhältnis 3 :1 oder mit einer anderen, die Anzahl der jeweils zusammen hart anzuschlagenden Schüsse berücksichtigenden Untersetzung gedreht wird. Das Getriebe kann aus Elementen gebildet werden, die dem Webmaschinenfachmann zur Verfügung stehen, so daß von der Erläuterung weiterer Einzelheiten hier abgeseher* werden kann.
Wie Fig.S zeigt, ist es weiterhin auch möglich, den Schieber 18 mittels eines eigenen Antriebs 50, z. B. eines Elektromagneten, eines Druckmittelzylinders od. dgl., über eine Zugstange 51 oder eine Kolbenstange zu betätigen, wobei dem Antrieb ein Steuerorgan 52 zugeordnet ist, das die Betätigung in Abhängigkeit vom Arbeiten der Webmaschine zu den richtigen vorgegebenen Zeitpunkten auslöst
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Geweben mit Schubnoppen und Flor durch gleichzeitiges Weben zweier Gewebebahnen mit zwischen denselben hin und her geführten Florkettfäden, die hernach geschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Flor abgewandten Seite jeder Bahn Frottiernoppen (Schlingen) als Schubnoppen gebildet werden.
Z Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit Einrichtungen zum zweibahnigen Weben und mit einem an seinem oberen Ende schwenkbar an der Lade gelagerten Riet, das mittels seinem unteren Ende zugeordneter Teile aus einer vorderen Position relativ zur Lade in eine hintere Position und umgekehrt bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Ware abgewandten hinteren Seite des Riets (R) auf der Lade (11) ader einem von ihr getragenen Teil (16) die Einstellpositionen für das Riet (R) bestimmende Anschläge (22, 24) od. dgl. vorgesehen sind und das Riet (R) auf seiner vorderen Seite durch in Richtung tuf die Anschläge hin wirkende Kraftspeicher (30) belastet ist
3. Webmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen in Längsrichtung der Lade (11) bzw. des Ladenbalkens (16) parallel zum Riet (R) verstellbaren Schieber (18), an dem wenigstens ein Kurven-Itück (21) vorgesehen ist, dem ein am Riet (R) angebrachtes Gegenstück (25) zugeordnet ist
4. Webmaschine ncch An pruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (25) eine Rolle (26) aufweist.
5. Webmaschine nach einem der Ansprüche 3 und ir> 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (21) wenigstens für die vordere Position (P \) des Riets (R) als Anschlag dient und dazu eine Abstützfläche (22) für das Gegenstück (25) aufweist.
6. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (21) eine weitere Abstützfläche (24) für das Gegenstück (25) in der hinteren Position (P II) des Riets fßj aufweist.
7. Webmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis
6, gekennzeichnet durch untereinander auswechselfcare Kurvenstücke (21) mit unterschiedlichen Abmessungen.
8. Webmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen unabhängig vom Schieber (18) an der Lade (11, 16) oder w einem mit dieser verbundenen Teil (17) vorgesehenen einstellbaren Anschlag (35) für das Riet (R) in dessen hinterer Position (P II).
9. Webmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (18) v> von einer Webmaschinenwelle (46) aus über ein Getriebe (41 bis 44) antreibbar ist
10. Webmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe eine von der Webmaschinenwelle (46) mit vorgebbarer Unterset* wi zung drehbare Kuryenscheibe (43) sowie von der Kurvenscheibe bewegbare ÜbertragUngshebei (41, 42) od. dgl. aufweist
11· Webmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis β, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schieber (18) in ein eigener steuerbarer Antrieb (50) zugeordnet ist Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Schubnoppen und Flor durch gleichzeitiges Weben zweier Gewebebahnen mit zwischen denselben hin und her geführten Florkettfäden, die hernach geschnitten werden.
Es ist bekannt, auf Doppelplüschwebmaschinen eine Ware herzustellen, bei welcher der Plüsch gemäol einem gewünschten Muster von Schubnoppen unterbrochen ist, so daß also auf ein und derselben Warenseite, nämlich der Vorderseite, Schubnoppen zwischen Plüschpolfäden vorhanden sind (DE-PS 6 17 925 und DE-PS 5 22 862). Hierbei handelt es sich um die Herstellung von Möbelbezugsstoffen, bei denen im Plüschgewebe geschlossene Schlingen erzeugt werden sollen, um eine Musterung zu erzielen. Beide Veröffentlichungen gehen von der Rutentechnik aus. Gemäß der DE-PS 5 22 862 sollen dabei die Schubnoppen zwischen den aus dem Oberfach in das Unterfach und umgekehrt verlaufenden Plüschpolfäden mittels einer als bekannt vorausgesetzten Schubnoppeneinrichtung gebildet werden. In jedem Fall geht es um die Herstellung einseitig strukturierter Ware.
Weiterhin sind Frottiergewebe aus einem Grundgewebe und in dieses eingebundenen Frottiernoppen (Schlingen) bekannt. Frottiergewebe zeichnen sich durch gute Saugfähigkeit und durch weichen Griff aus. Heute wird Frottiergewebe nicht nur für Handtücher, Badetücher od. dgl., sondern in zunehmendem Maße auch für Freizeitkleidung, Kinderkleidung usw. verwendet Bei vielen aus Frottiergewebe hergestellten Artikeln, z. B. Bademänteln, Morgenröcken, Schlafanzügen, Freizeithemden, wird neben der hohen Saugwirkung auf der zum Körper hin liegenden Seite mit guten Trage-Eigenschaften auch eine gut aussehende rechte Warenseite verlangt Bei einer als Frottier-Velours bekannten Ware handelt es sich um ein Gewebe, bei dessen Herstellung auf beiden Seiten Schubnoppen gebildet worden sind und bei dem dann auf einer Seite durch Aufscheren von Schubnopper eine veloursartige Beschaffenheit erzielt wurde. Ein solches Scheren ist mit erheblichem Materialverlust verbunden. Der entstehende, nicht mehr verwendbare Scherabfall macht etwa 15 bis 18% des Gesamtgewichts des Stoffes aus, so daß allein schon der Materialkostenanteil sehr ins Gewicht fällt.
Weiterhin ist bei einem Frottiergewebe infolge der webtechnischen Gegebenheiten die Länge der Schubnoppen auf beiden Warenseiten gleich. Ein Frottier-Velours der vorstehend genannten Art mit auf einer Warenseite geschorenen Noppen setzt zur Erzielung einer bestimmten Florhöhe also immer eine große Schubnoppenhöhe auf der nicht geschorenen Warenseite voraus, weil die Höhe der geschorenen Flordecke naturgemäß immer nur kleiner sein kann als die ursprüngliche Schlingenhöhe.
Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Nachteile, Unzulänglichkeiten und Beschiänkungen der vorstehend erläuterten Art zu überwinden und einen Weg aufzuzeigen, um eine Frottierware günstig herzustellen, die auf einer Seite Frottierchäräkter hat Und auf der anderen Seite einen Flor aufweist. Dabei soll ein unerwünschter Materialverlust durch Aufscheren von Noppen vermieden werden^ Ziel der Erfindung ist weiterhin die Schaffung einer Webmaschine für die Herstellung von Frottiergewebe sowie die vorteilhafte Ausbildung einer solchen. Mit der Gesamtaufgabe in Verbindung stehende weitere Probleme, mit denen sich
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