DE3333426C2 - - Google Patents

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DE3333426C2 DE19833333426 DE3333426A DE3333426C2 DE 3333426 C2 DE3333426 C2 DE 3333426C2 DE 19833333426 DE19833333426 DE 19833333426 DE 3333426 A DE3333426 A DE 3333426A DE 3333426 C2 DE3333426 C2 DE 3333426C2
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Heinz 4060 Viersen De Maassen
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N.V. MICHEL VAN DE WIELE, KORTRIJK-MARKE, BE
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Jean Guesken & Co Kg 4060 Viersen De GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Dop­ pelflor-Webmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Doppelflor-Webtechnik werden die Ober- und Unter­ kette durch ein drittes Kettsystem, die Polkette, mit­ einander verbunden. Doppelflor-Gewebe, z. B. Doppelplüsch, können sowohl nach dem einschützigen als auch nach dem zweischützigen Webverfahren hergestellt werden. Bei dem erzeugten Doppelgewebe wird anschließend die Polkette zerschnitten, so daß sich zwei spiegelbildliche Florge­ webe ergeben.
Beim Weben von Unimaterial werden die Polfäden von einem Polkettbaum über einen sog. Polregulator der Gewebebil­ dung zugeführt. Zwischen Pollieferwerk und Schäften bzw. Einbindepunkt der Polfäden im Gewebe ist eine als Pol­ ausgleich bezeichnete Einrichtung zwischengeschaltet. Diese kann normalerweise Polmaterial speichern und aus der Fachgeometrie resultierende Längen-Unterschiede auf­ nehmen. Der Polausgleich ist in der Regel federbelastet. Der Abstand der beiden durch die Polfäden miteinander verbundenen Gewebe wird durch das Arbeiten des Pollie­ ferwerkes bestimmt.
Im Gegensatz dazu werden bei der Herstellung von jacquard­ gemusterten Florgeweben die zum Mustern herangezogenen Polfäden nicht von einem Lieferwerk zugeführt, sondern müssen von Einzelspulen abgezogen werden. Die infolge der sich jeweils ändernden Fachgeometrie benötigte Ausgleich­ bewegung wird durch verschiedene Einzelspannvorrichtungen bewirkt, z. B. durch Aufhängen von Gewichten im Bereich der Spule oder einen dazwischengeschalteten Ausgleich (Ballerinen bzw. Tänzerlitzen).
Weil beim Weben von Jacquard-Plüsch od. dgl. das Polmate­ rial vom Gewebe her von den einzelnen Spulen abgezogen werden muß, ergeben sich durch die zeitlich verschiedenen Spannungsverhältnisse Schwierigkeiten. Abhängig von der Struktur des Garns sowie vom Gewicht der Ausgleichskör­ per bzw. anderer beteiligter Einrichtungen ist eine un­ terschiedliche Kraft für das Abziehen notwendig. Die un­ terschiedlichen Ablaufspannungen führen zu Störungen, die im Extremfall das Weben einer bestimmten Qualität unmöglich machen können.
Beim Doppelflor-Gewebe wird ein aus der Fachgeometrie abzuleitender Anteil der Kettspannung zum Erreichen der Polfadenspannung ausgenutzt. Wird nun, bedingt durch schweres Ablaufen der Garnkörper beim Weben von Jacquard- Plüsch od. dgl. eine größere Kraft für den Polfaden be­ nötigt, so muß zwangsläufig die Kettspannung erhöht wer­ den. Dies bedingt, daß reißfestere und somit teurere Garne eingesetzt werden müssen.
Damit der Anteil der Kettspannung auf die Polfadenspan­ nung nicht zu groß werden kann, hat man oberhalb und un­ terhalb des erzeugten Doppelgewebes sich über dessen Breite erstreckende Führungskörper (z. B. als "Lineal" und "Balken" bezeichnet) vorgesehen, die auf einen be­ stimmten Abstand voneinander eingestellt sind.
Bei der Wahl der Kettfadenspannung sind nun die Verhält­ nisse bei vollen Polfaden-Spulen zu berücksichtigen. Wird die Abzugskraft für den Faden geringer, z. B. bei einer kleiner werdenden Spule, so sucht die Kettfaden­ spannung das Obergewebe und das Untergewebe auseinander­ zuziehen. Dies sollen die Führungskörper verhindern.
Nun treten aber bei Webvorgängen nicht nur solche Kräf­ te bzw. Spannungen auf, die im Sinne einer Vergrößerung des Abstands zwischen Ober- und Untergewebe wirken, son­ dern es gibt auch umgekehrte Einflüsse, die zu einem Zu­ sammenziehen der beiden Gewebe, d. h. zur Verringerung des Abstands zwischen Ober- und Untergewebe führen. dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich hohe Kräfte beim Abziehen der Polfäden von den Spulen einstellen und somit die Ablaufspannung der Polfäden im Verhältnis zur Kettfadenspannung zu groß wird.
Es ist bekannt, ein Webblatt als sog. Zackenriet auszu­ bilden. Dabei werden die Polfäden jeweils an einer ganz bestimmten Stelle am Webblatt geführt. Hiermit kann eine gewünschte Polhöhe im wesentlichen eingehalten werden, jedoch ist es nicht möglich, mit einem solchen Webblatt Gewebe mit anderer Florhöhe herzustellen, weil dieselbe durch den Abstand der Fadenführungen ein für allemal vor­ gegeben ist. Zum Weben eines Gewebes mit anderer Florhöhe muß somit das Webblatt durch ein anderes ersetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Webblatt bzw. eine Anschlagvorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen so aus­ zubilden, daß sich günstige Kraftverhältnisse für das Einbinden des Polmaterials erreichen lassen und eine ge­ wünschte Polhöhe möglichst gut eingehalten wird, und zwar insbesondere für solche Webvorgänge, bei denen das Pol­ material nicht zugeliefert wird, sondern bei denen Pol­ fäden aus einem Vorrat, namentlich von einzelnen Spulen, abgezogen oder von der Gewebeseite her herangeholt wer­ den muß. Das Webblatt soll dabei ohne die Notwendigkeit eines Austausches auch die Herstellung von Doppelflor- Geweben mit verschiedener Florhöhe ermöglichen. Die Er­ findung strebt außerdem eine vorteilhafte Ausbildung des Webblattes bzw. der Vorrichtung im einzelnen an. Weitere damit zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Er­ findung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläute­ rung der aufgezeigten Lösung.
Die Erfindung sieht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vor, daß wenigstens ein Teil der Stäbe des Webblattes auf der Anschlagseite jeweils einen Vorsprung mit oberer und unterer Flanke und einem in der Anschlag­ position des Webblattes im wesentlichen auf der Höhe der Webebene liegenden Scheitel aufweist und die Höhe des Vorsprungs größer als der beim Weben vorhandene Höhenab­ stand der beiderseits des Doppelgewebes befindlichen Führungskörper voneinander ist. Unter der Webebene soll dabei die Mittelebene zwischen den beiden Geweben des Doppelgewebes verstanden werden.
Durch eine solche spezielle Ausbildung des Webblattes kann die aus der Fachgeometrie auf den Polfaden entfallen­ de Kraft beeinflußt, insbesondere vergrößert werden. Es läßt sich somit eine Hilfskraft zum Abziehen des benötig­ ten Polmaterials von Spulen erzeugen. Auch bei sehr un­ terschiedlichen Bedingungen, wie z. B. verschiedenen oder sich ändernden Ablaufvorgängen der Fäden von Spulen, kön­ nen immer solche Kraftverhältnisse beim Anschlag- und Einbindevorgang erzielt werden, daß die geforderte Pol­ höhe erreicht wird. Es werden dann auch große Ablaufspan­ nungen der Polfäden von den Spulenkörpern sicher beherrscht, so daß sich dieselben nicht mehr nachteilig auswirken kön­ nen. Die Vorsprünge an den Webblatt-Stäben können beim Anschlagvorgang die Fadenscharen auseinandertreiben. Da­ bei erzeugt die obere Flanke eines Vorsprungs im Bereich des oberen Gewebes eine nach oben gerichtete Kraftkompo­ nente und die untere Flanke im Bereich des unteren Gewe­ bes eine nach unten gerichtete Kraftkomponente. Die ent­ sprechend einstellbaren Führungskörper begrenzen dabei den Abstand der beiden Gewebe des Doppelgewebes.
Die Führungskörper sind vorteilhaft nicht nur quer zur Webebene, sondern auch parallel zur Webebene einstellbar. Dadurch läßt sich z. B. der Struktur des Gewebes und ande­ ren Umständen des betreffenden Falles zusätzlich Rechnung tragen.
Der Vorsprung am Webblatt-Stab läßt sich im einzelnen in verschiedener Weise gestalten. Dadurch kann auch eine be­ stimmte Aufteilung der Kräfte beim Anschlagvorgang hin­ sichtlich des Kettfaden-Bereiches und zusätzlicher Kraft für das Heranholen des Polmaterials und Bilden des ein­ gebundenen Pols erreicht werden.
Beide Flanken des Vorsprungs können im wesentlichen sym­ metrisch zum Scheitel verlaufen oder aber auch eine un­ terschiedliche Form haben. Für jede Flanke gilt, daß sie einen im wesentlichen geradlinigen, einen im wesentlichen konkaven oder einen im wesentlichen konvexen Verlauf ha­ ben kann. Auch ist die Kombination verschiedener Formen möglich.
Vorsprünge mit geradlinigen Flanken sind für zahlreiche Fälle sehr geeignet. Dabei kann die Neigung der Flanken auch unterschiedlich gewählt werden, wenn dies die Ge­ gebenheiten für die Erzeugung bestimmter Kraftverhält­ nisse günstig erscheinen lassen. Entsprechendes gilt auch für größere oder kleinere Krümmungen bei den bei­ den Flanken eines Vorsprungs mit gerundetem Flankenver­ lauf. Der Scheitel des Vorsprungs kann spitz oder auch abgerundet sein, je nachdem, wie es für den Einzelfall am zweckmäßigsten ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin­ dung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der Zeichnung so­ wie aus den Ansprüchen. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 drei Ausführungen von Webblättern jeweils in perspektivischer Ansicht,
Fig. 4 die Bildung eines Doppelgewebes mit dem Webblatt beim Anschlag,
Fig. 5 ein Kräftediagramm und
Fig. 6 bis 8 verschiedene Formen eines Vorsprungs.
Die in Fig. 1 bis 3 gezeigten Webblätter 1 weisen jeweils parallel zueinander angeordnete Zähne oder Stäbe 3 auf, die in an sich bekannter Weise in einer unteren Halterung 4 und einer oberen Halterung 5 befestigt sind. Das be­ treffende Webblatt wird von einer nicht dargestellten Weblade getragen, der eine hin und her schwingende Be­ wegung erteilt werden kann. Mit dem Buchstaben W ist die Webebene bezeichnet, d. h. die Mittelebene zwischen der Oberware OW und der Unterware UW des erzeugten Doppelge­ webes D (vgl. Fig. 4).
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist jeder Stab 3 auf der Anschlagseite mit einem Vorsprung 6 versehen, der eine obere Flanke 7 und eine untere Flanke 8 aufweist, die beide in einem hier eine Spitze bildenden Scheitel 9 münden. Dieser liegt auf der Höhe der Webebene W. Der Vorsprung 6 ist aus dem Material des Stabes 3 selbst ge­ bildet und hat demzufolge auch dieselbe Dicke wie die­ ser.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der jeder zweite Stab 3 einen Vorsprung 6 aufweist, während dazwischen Stäbe 2 mit geradlinig durchgehenden Vorderkanten, also ohne Vor­ sprung, angeordnet sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 befinden sich jeweils zwi­ schen zwei mit Vorsprüngen 6 versehenen Stäben 3 zwei gerade Stäbe 2 ohne Vorsprünge. Das Verhältnis von Stä­ ben mit Vorsprüngen zu solchen ohne Vorsprünge in einem Webblatt kann je nach den Gegebenheiten auch noch anders gewählt werden. Weiterhin ist es möglich, ein solches Verhältnis über die Länge des Webblattes nicht gleich­ bleibend zu halten, sondern an verschiedenen Stellen oder Bereichen unterschiedlich zu wählen.
In Fig. 4 ist nur der mittlere Teil eines Webblatt-Sta­ bes 3 mit einem auf der Höhe der Webebene liegenden Vor­ sprung 6 gezeigt, und zwar in der Anschlagposition des Webblattes, d. h. im vorderen Umkehrpunkt der Bewegung einer das Webblatt tragenden Lade. Das erzeugte, aus Oberware OW und Unterware UW bestehende Doppelgewebe D wird gebildet aus Scharen oberer Kettfäden K 1, Scharen unterer Kettfäden K 2 sowie einer Vielzahl von Polfäden, von denen zwei Fäden P 1 und P 2 dargestellt sind. Wäh­ rend die Kettfäden K 1, K 2 von Kettbäumen und üblichen nachgeschalteten Einrichtungen geliefert werden, können die Polfäden P 1, P 2 usw. nicht auf solche Weise zuge­ führt werden, wenn es sich um ein im Flor gemustertes Gewebe handelt, z. B. Jacquard-Plüsch, sondern sie kom­ men von einzelnen, etwa in einem Kantergestell angeord­ neten Spulen, von denen sie abgezogen werden. Die Web­ maschine ist z. B. mit einer geeigneten Jacquard-Einrich­ tung ausgestattet. Das erzeugte Doppelgewebe D wird, wie üblich, zu einer Schneidvorrichtung hin bewegt, wo es in zwei Einzelgewebe mit Flor geteilt wird.
Oberhalb und unterhalb des Doppelgewebes D sind in ei­ nem Abstand ª voneinander Führungskörper 11, 12 ange­ ordnet, die sich über die ganze Breite des Doppelgewe­ bes erstrecken und dieses zwischen sich einschließen. Die Führungskörper 11, 12 können die Form von Balken, Traversen, Hohlprofilen od. dgl. haben und sind an ihren Enden von nicht gezeigten Seitenteilen der zugehörigen Webmaschine gehalten. Wie durch die Pfeile 13 in Fig. 4 angedeutet ist, kann jeder Führungskörper 11, 12 quer zur Webebene W verstellt werden, hier also in vertika­ ler Richtung. Dazu lassen sich geeignete Einstell- und Feststellvorrichtungen vorsehen, die der Fachmann ohne Schwierigkeiten entsprechend ausbilden kann. Es ist auch möglich, eine gleichzeitige gemeinsame Verstellung der Führungskörper 11, 12 vorzusehen, derart, daß beide jeweils mit Bezug auf die Webebene W aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können.
In jedem Fall sichern die Führungskörper 11, 12 mit ihren dem Doppelgewebe D zugewandten Flächen 11 a, 12 a, die um den eingestellten Betrag ª voneinander entfernt sind, den Abstand von Oberware OW und Unterware UW und die Einhaltung der Polhöhe.
Die Führungskörper 11, 12 können in einem festen Ab­ stand von der Anschlagposition des Webblattes bzw. vom vordersten Punkt des Scheitels 9 des Vorsprungs 6 ange­ ordnet sein. In Fig. 4 ist dieser Abstand mit dem Buch­ staben b bezeichnet. Vorteilhaft sind die Führungskör­ per 11, 12 aber auch parallel zur Webebene W einstell­ bar, wie durch die Pfeile 14 in Fig. 4 angedeutet ist. Hinsichtlich der Ausbildung geeigneter Verstellvorrich­ tungen gilt das weiter oben in Verbindung mit der Ver­ tikaleinstellung Gesagte entsprechend. Beide Verstell­ möglichkeiten, d. h. quer und längs, können auch in ei­ ner Einstellvorrichtung zusammen verwirklicht sein. Ab­ weichend von der Darstellung lassen sich die Führungs­ körper 11, 12 auch mit gerundeten vorderen Kanten ver­ sehen.
Die Einstellbarkeit des Abstandes b gestattet in vor­ teilhafter Weise eine besondere Berücksichtigung der Gegebenheiten des jeweiligen Webvorganges, namentlich auch der Struktur des Gewebes. Der Abstand b kann in einem einfachen Fall z. B. 2 mm betragen und wird bei­ spielsweise auf 5 mm oder mehr vergrößert, wenn es sich um ein Gewebe handelt, bei dem mehr Polmaterial einzu­ binden ist. Der Einstellbereich für den Abstand b wird zweckmäßig so groß gehalten, daß in dieser Hinsicht al­ len Erfordernissen Rechnung getragen werden kann. Der Abstand b kann ggfs. auch Null sein. Weiterhin sind ne­ gative Werte nicht grundsätzlich ausgeschlossen, was bedeutet, daß der Scheitel 9 eines Vorsprungs 6 beim An­ schlag bis in den Zwischenraum zwischen den Führungs­ körpern 11 und 12 hineingeht, während die Flanken 7 und 8 teilweise noch außerhalb bleiben.
Wie Fig. 4 deutlich erkennen läßt, ist die Höhe h des Vorsprungs 6 größer als der beim Weben vorhandene Hö­ henabstand ª der Führungskörper 11, 12 voneinander. So­ mit finden die bei der Bildung des Doppelgewebes einzu­ bindenden Fäden jeweils auch bei unterschiedlichen Ver­ hältnissen immer Anlage an den Rändern oder Kanten der Flanken 7 und 8. Es ergeben sich dadurch im Verlauf der Bewegung des Webblattes bis zum Anschlag Kraftwirkungen, die ein sicheres Abziehen der Polfäden von ihren Spulen gewährleisten. Fig. 4 zeigt den Fall, daß das Gewebe im Bereich des letzten eingetragenen Schusses etwas ausein­ andergetrieben wird. Nach erfolgtem Anschlag üben die Polfäden noch gewisse geringe Kräfte aus, die zusammen­ haltend wirken. Es handelt sich hierbei gewissermaßen um einen jeweils noch auf den Anschlag folgenden Restweb­ vorgang, bei dem das Gewebe sich so verhält, daß es zwi­ schen die Führungskörper 11, 12 unter Begrenzung des maximalen Abstandes zwischen ihnen eintritt.
Fig. 5 veranschaulicht die durch die Vorsprünge 6 an den einzelnen Stäben 3 des Webblattes zusätzlich hervor­ gerufenen Kraftwirkungen. Die resultierenden Kräfte F o und F u beim oberen Gewebe OW und beim unteren Gewebe UW ergeben sich aus den Komponenten, die parallel zur Web­ ebene W als Anschlagkräfte F Ao und F Au und quer dazu als das Polmaterial beeinflussende Kräfte F Po und F Pu wir­ ken.
Mit der Höhe h eines Vorsprungs im Sinne der Erfindung soll der Abstand zwischen denjenigen Punkten verstanden werden, in denen die Flanken des Vorsprungs enden bzw. in die geradlinige Begrenzung des Stabes des Webblattes übergehen. Dies ist aus mehreren Figuren ersichtlich.
Fig. 6 veranschaulicht nochmals einen Webblatt-Stab 3 mit dem Vorsprung 6, dem Scheitel 9 und den Flanken 7 und 8, wobei mit dem Buchstaben c die Erstreckung des Vorsprungs 6 nach vorne hin bezeichnet ist. Sowohl die Höhe h als auch das Maß c lassen sich so wählen, daß sich für jeden Bedarfsfall optimale Bedingungen ergeben. Die Höhe h hängt in erster Linie von dem Bereich ab, in dem das Webblatt hinsichtlich verschiedener Abstände ª zwischen den Führungskörpern 11, 12 zum Einsatz kommen soll, um dementsprechend Doppelgewebe mit verschiedenen Florhöhen zu erzeugen. Bei gegebener Höhe h bestimmt bei einer Ausführung mit geradlinigen Flanken das Maß c den Winkel α, unter dem die Flanken stehen. Dieser Win­ kel kann kleiner gewählt werden, somit eine steilere Flanke vorgesehen werden, wenn auf kurzem Weg eine star­ ke Korrektur bei der Polfadenbeeinflussung erreicht wer­ den soll, und wird größer gewählt, wenn nur eine gerin­ gere Kraftwirkung benötigt wird. Der Scheitel des Vor­ sprungs kann auch abgerundet oder durch einen kleinen geradlinigen Bereich gebildet sein, wie er in Fig. 6 bei der Ziffer 9 a strichpunktiert angedeutet ist.
Fig. 7 veranschaulicht einen Webblatt-Stab 23 mit einem Vorsprung 26, der zwei gerundete konkave Flächen 27 und 28 und einen spitzen Scheitel 29 aufweist.
In Fig. 8 ist ein Webblatt-Stab 33 gezeigt, bei dem der Vorsprung 36 eine obere konkave Flanke 37 und eine un­ tere konkave Flanke 38 und einen gerundeten Scheitel 39 aufweist. Darüber hinaus sind weitere Ausbildungen mit symmetrischen Flanken oder auch mit Kombinationen unter­ schiedlich geformter Flanken möglich und liegen im Rah­ men der Erfindung.

Claims (6)

1. Vorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen, insbesondere schützenlose Webmaschinen, namentlich für jacquardge­ musterte Gewebe mit einem von einer hin und her beweg­ baren Weblade getragenen, parallele Stäbe od. dgl. auf­ weisenden Webblatt und mit im Bereich des erzeugten Doppelgewebes oberhalb und unterhalb desselben ange­ ordneten, das Doppelgewebe zwischen sich einschließen­ den, quer zur Geweberichtung einstellbaren Führungs­ körpern, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Stäbe (2, 3, 23, 33) des Webblattes (1) auf der Anschlagseite jeweils einen Vorsprung (6, 26, 36) mit oberer und unterer Flanke (7, 27, 37 und 8, 28, 38) und einem in der Anschlagposition des Webblattes (1) im wesentlichen auf der Höhe der Webebene (W) liegen­ den Scheitel (9, 29, 39) aufweist und die Höhe (h) des Vorsprungs (6, 26, 36) größer als der beim Weben vorhandene Höhenabstand (a) der Führungskörper (11, 12) voneinander ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskörper (11, 12) parallel zur Webebene (W) einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (7, 8) des Vorsprungs (6) einen im wesentlichen geradlinigen Ver­ lauf hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (27, 28) des Vorsprungs (26) einen im wesentlichen konkaven Verlauf hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (37) des Vorsprungs (36) einen im wesentlichen konvexen Ver­ lauf hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flanken (7, 8) des Vorsprungs (6) im wesentlichen symmetrisch zum Scheitel (9) ver­ laufen.
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