DE3333426C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Dop
pelflor-Webmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Doppelflor-Webtechnik werden die Ober- und Unter
kette durch ein drittes Kettsystem, die Polkette, mit
einander verbunden. Doppelflor-Gewebe, z. B. Doppelplüsch,
können sowohl nach dem einschützigen als auch nach dem
zweischützigen Webverfahren hergestellt werden. Bei dem
erzeugten Doppelgewebe wird anschließend die Polkette
zerschnitten, so daß sich zwei spiegelbildliche Florge
webe ergeben.
Beim Weben von Unimaterial werden die Polfäden von einem
Polkettbaum über einen sog. Polregulator der Gewebebil
dung zugeführt. Zwischen Pollieferwerk und Schäften bzw.
Einbindepunkt der Polfäden im Gewebe ist eine als Pol
ausgleich bezeichnete Einrichtung zwischengeschaltet.
Diese kann normalerweise Polmaterial speichern und aus
der Fachgeometrie resultierende Längen-Unterschiede auf
nehmen. Der Polausgleich ist in der Regel federbelastet.
Der Abstand der beiden durch die Polfäden miteinander
verbundenen Gewebe wird durch das Arbeiten des Pollie
ferwerkes bestimmt.
Im Gegensatz dazu werden bei der Herstellung von jacquard
gemusterten Florgeweben die zum Mustern herangezogenen
Polfäden nicht von einem Lieferwerk zugeführt, sondern
müssen von Einzelspulen abgezogen werden. Die infolge der
sich jeweils ändernden Fachgeometrie benötigte Ausgleich
bewegung wird durch verschiedene Einzelspannvorrichtungen
bewirkt, z. B. durch Aufhängen von Gewichten im Bereich
der Spule oder einen dazwischengeschalteten Ausgleich
(Ballerinen bzw. Tänzerlitzen).
Weil beim Weben von Jacquard-Plüsch od. dgl. das Polmate
rial vom Gewebe her von den einzelnen Spulen abgezogen
werden muß, ergeben sich durch die zeitlich verschiedenen
Spannungsverhältnisse Schwierigkeiten. Abhängig von der
Struktur des Garns sowie vom Gewicht der Ausgleichskör
per bzw. anderer beteiligter Einrichtungen ist eine un
terschiedliche Kraft für das Abziehen notwendig. Die un
terschiedlichen Ablaufspannungen führen zu Störungen,
die im Extremfall das Weben einer bestimmten Qualität
unmöglich machen können.
Beim Doppelflor-Gewebe wird ein aus der Fachgeometrie
abzuleitender Anteil der Kettspannung zum Erreichen der
Polfadenspannung ausgenutzt. Wird nun, bedingt durch
schweres Ablaufen der Garnkörper beim Weben von Jacquard-
Plüsch od. dgl. eine größere Kraft für den Polfaden be
nötigt, so muß zwangsläufig die Kettspannung erhöht wer
den. Dies bedingt, daß reißfestere und somit teurere
Garne eingesetzt werden müssen.
Damit der Anteil der Kettspannung auf die Polfadenspan
nung nicht zu groß werden kann, hat man oberhalb und un
terhalb des erzeugten Doppelgewebes sich über dessen
Breite erstreckende Führungskörper (z. B. als "Lineal"
und "Balken" bezeichnet) vorgesehen, die auf einen be
stimmten Abstand voneinander eingestellt sind.
Bei der Wahl der Kettfadenspannung sind nun die Verhält
nisse bei vollen Polfaden-Spulen zu berücksichtigen.
Wird die Abzugskraft für den Faden geringer, z. B. bei
einer kleiner werdenden Spule, so sucht die Kettfaden
spannung das Obergewebe und das Untergewebe auseinander
zuziehen. Dies sollen die Führungskörper verhindern.
Nun treten aber bei Webvorgängen nicht nur solche Kräf
te bzw. Spannungen auf, die im Sinne einer Vergrößerung
des Abstands zwischen Ober- und Untergewebe wirken, son
dern es gibt auch umgekehrte Einflüsse, die zu einem Zu
sammenziehen der beiden Gewebe, d. h. zur Verringerung
des Abstands zwischen Ober- und Untergewebe führen. dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn sich hohe Kräfte
beim Abziehen der Polfäden von den Spulen einstellen und
somit die Ablaufspannung der Polfäden im Verhältnis zur
Kettfadenspannung zu groß wird.
Es ist bekannt, ein Webblatt als sog. Zackenriet auszu
bilden. Dabei werden die Polfäden jeweils an einer ganz
bestimmten Stelle am Webblatt geführt. Hiermit kann eine
gewünschte Polhöhe im wesentlichen eingehalten werden,
jedoch ist es nicht möglich, mit einem solchen Webblatt
Gewebe mit anderer Florhöhe herzustellen, weil dieselbe
durch den Abstand der Fadenführungen ein für allemal vor
gegeben ist. Zum Weben eines Gewebes mit anderer Florhöhe
muß somit das Webblatt durch ein anderes ersetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Webblatt bzw. eine
Anschlagvorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen so aus
zubilden, daß sich günstige Kraftverhältnisse für das
Einbinden des Polmaterials erreichen lassen und eine ge
wünschte Polhöhe möglichst gut eingehalten wird, und zwar
insbesondere für solche Webvorgänge, bei denen das Pol
material nicht zugeliefert wird, sondern bei denen Pol
fäden aus einem Vorrat, namentlich von einzelnen Spulen,
abgezogen oder von der Gewebeseite her herangeholt wer
den muß. Das Webblatt soll dabei ohne die Notwendigkeit
eines Austausches auch die Herstellung von Doppelflor-
Geweben mit verschiedener Florhöhe ermöglichen. Die Er
findung strebt außerdem eine vorteilhafte Ausbildung des
Webblattes bzw. der Vorrichtung im einzelnen an. Weitere
damit zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Er
findung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläute
rung der aufgezeigten Lösung.
Die Erfindung sieht bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art vor, daß wenigstens ein Teil der Stäbe des
Webblattes auf der Anschlagseite jeweils einen Vorsprung
mit oberer und unterer Flanke und einem in der Anschlag
position des Webblattes im wesentlichen auf der Höhe der
Webebene liegenden Scheitel aufweist und die Höhe des
Vorsprungs größer als der beim Weben vorhandene Höhenab
stand der beiderseits des Doppelgewebes befindlichen
Führungskörper voneinander ist. Unter der Webebene soll
dabei die Mittelebene zwischen den beiden Geweben des
Doppelgewebes verstanden werden.
Durch eine solche spezielle Ausbildung des Webblattes
kann die aus der Fachgeometrie auf den Polfaden entfallen
de Kraft beeinflußt, insbesondere vergrößert werden. Es
läßt sich somit eine Hilfskraft zum Abziehen des benötig
ten Polmaterials von Spulen erzeugen. Auch bei sehr un
terschiedlichen Bedingungen, wie z. B. verschiedenen oder
sich ändernden Ablaufvorgängen der Fäden von Spulen, kön
nen immer solche Kraftverhältnisse beim Anschlag- und
Einbindevorgang erzielt werden, daß die geforderte Pol
höhe erreicht wird. Es werden dann auch große Ablaufspan
nungen der Polfäden von den Spulenkörpern sicher beherrscht,
so daß sich dieselben nicht mehr nachteilig auswirken kön
nen. Die Vorsprünge an den Webblatt-Stäben können beim
Anschlagvorgang die Fadenscharen auseinandertreiben. Da
bei erzeugt die obere Flanke eines Vorsprungs im Bereich
des oberen Gewebes eine nach oben gerichtete Kraftkompo
nente und die untere Flanke im Bereich des unteren Gewe
bes eine nach unten gerichtete Kraftkomponente. Die ent
sprechend einstellbaren Führungskörper begrenzen dabei
den Abstand der beiden Gewebe des Doppelgewebes.
Die Führungskörper sind vorteilhaft nicht nur quer zur
Webebene, sondern auch parallel zur Webebene einstellbar.
Dadurch läßt sich z. B. der Struktur des Gewebes und ande
ren Umständen des betreffenden Falles zusätzlich Rechnung
tragen.
Der Vorsprung am Webblatt-Stab läßt sich im einzelnen in
verschiedener Weise gestalten. Dadurch kann auch eine be
stimmte Aufteilung der Kräfte beim Anschlagvorgang hin
sichtlich des Kettfaden-Bereiches und zusätzlicher Kraft
für das Heranholen des Polmaterials und Bilden des ein
gebundenen Pols erreicht werden.
Beide Flanken des Vorsprungs können im wesentlichen sym
metrisch zum Scheitel verlaufen oder aber auch eine un
terschiedliche Form haben. Für jede Flanke gilt, daß sie
einen im wesentlichen geradlinigen, einen im wesentlichen
konkaven oder einen im wesentlichen konvexen Verlauf ha
ben kann. Auch ist die Kombination verschiedener Formen
möglich.
Vorsprünge mit geradlinigen Flanken sind für zahlreiche
Fälle sehr geeignet. Dabei kann die Neigung der Flanken
auch unterschiedlich gewählt werden, wenn dies die Ge
gebenheiten für die Erzeugung bestimmter Kraftverhält
nisse günstig erscheinen lassen. Entsprechendes gilt
auch für größere oder kleinere Krümmungen bei den bei
den Flanken eines Vorsprungs mit gerundetem Flankenver
lauf. Der Scheitel des Vorsprungs kann spitz oder auch
abgerundet sein, je nachdem, wie es für den Einzelfall
am zweckmäßigsten ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von
Ausführungsbeispielen, aus der Zeichnung so
wie aus den Ansprüchen. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 drei Ausführungen von Webblättern jeweils
in perspektivischer Ansicht,
Fig. 4 die Bildung eines Doppelgewebes mit dem Webblatt
beim Anschlag,
Fig. 5 ein Kräftediagramm und
Fig. 6 bis 8 verschiedene Formen eines Vorsprungs.
Die in Fig. 1 bis 3 gezeigten Webblätter 1 weisen jeweils
parallel zueinander angeordnete Zähne oder Stäbe 3 auf,
die in an sich bekannter Weise in einer unteren Halterung
4 und einer oberen Halterung 5 befestigt sind. Das be
treffende Webblatt wird von einer nicht dargestellten
Weblade getragen, der eine hin und her schwingende Be
wegung erteilt werden kann. Mit dem Buchstaben W ist die
Webebene bezeichnet, d. h. die Mittelebene zwischen der
Oberware OW und der Unterware UW des erzeugten Doppelge
webes D (vgl. Fig. 4).
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist jeder Stab 3 auf der
Anschlagseite mit einem Vorsprung 6 versehen, der eine
obere Flanke 7 und eine untere Flanke 8 aufweist, die
beide in einem hier eine Spitze bildenden Scheitel 9
münden. Dieser liegt auf der Höhe der Webebene W. Der
Vorsprung 6 ist aus dem Material des Stabes 3 selbst ge
bildet und hat demzufolge auch dieselbe Dicke wie die
ser.
Fig. 2 zeigt eine Ausführung, bei der jeder zweite Stab
3 einen Vorsprung 6 aufweist, während dazwischen Stäbe 2
mit geradlinig durchgehenden Vorderkanten, also ohne Vor
sprung, angeordnet sind.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 befinden sich jeweils zwi
schen zwei mit Vorsprüngen 6 versehenen Stäben 3 zwei
gerade Stäbe 2 ohne Vorsprünge. Das Verhältnis von Stä
ben mit Vorsprüngen zu solchen ohne Vorsprünge in einem
Webblatt kann je nach den Gegebenheiten auch noch anders
gewählt werden. Weiterhin ist es möglich, ein solches
Verhältnis über die Länge des Webblattes nicht gleich
bleibend zu halten, sondern an verschiedenen Stellen
oder Bereichen unterschiedlich zu wählen.
In Fig. 4 ist nur der mittlere Teil eines Webblatt-Sta
bes 3 mit einem auf der Höhe der Webebene liegenden Vor
sprung 6 gezeigt, und zwar in der Anschlagposition des
Webblattes, d. h. im vorderen Umkehrpunkt der Bewegung
einer das Webblatt tragenden Lade. Das erzeugte, aus
Oberware OW und Unterware UW bestehende Doppelgewebe D
wird gebildet aus Scharen oberer Kettfäden K 1, Scharen
unterer Kettfäden K 2 sowie einer Vielzahl von Polfäden,
von denen zwei Fäden P 1 und P 2 dargestellt sind. Wäh
rend die Kettfäden K 1, K 2 von Kettbäumen und üblichen
nachgeschalteten Einrichtungen geliefert werden, können
die Polfäden P 1, P 2 usw. nicht auf solche Weise zuge
führt werden, wenn es sich um ein im Flor gemustertes
Gewebe handelt, z. B. Jacquard-Plüsch, sondern sie kom
men von einzelnen, etwa in einem Kantergestell angeord
neten Spulen, von denen sie abgezogen werden. Die Web
maschine ist z. B. mit einer geeigneten Jacquard-Einrich
tung ausgestattet. Das erzeugte Doppelgewebe D wird,
wie üblich, zu einer Schneidvorrichtung hin bewegt, wo
es in zwei Einzelgewebe mit Flor geteilt wird.
Oberhalb und unterhalb des Doppelgewebes D sind in ei
nem Abstand ª voneinander Führungskörper 11, 12 ange
ordnet, die sich über die ganze Breite des Doppelgewe
bes erstrecken und dieses zwischen sich einschließen.
Die Führungskörper 11, 12 können die Form von Balken,
Traversen, Hohlprofilen od. dgl. haben und sind an ihren
Enden von nicht gezeigten Seitenteilen der zugehörigen
Webmaschine gehalten. Wie durch die Pfeile 13 in Fig. 4
angedeutet ist, kann jeder Führungskörper 11, 12 quer
zur Webebene W verstellt werden, hier also in vertika
ler Richtung. Dazu lassen sich geeignete Einstell- und
Feststellvorrichtungen vorsehen, die der Fachmann ohne
Schwierigkeiten entsprechend ausbilden kann. Es ist
auch möglich, eine gleichzeitige gemeinsame Verstellung
der Führungskörper 11, 12 vorzusehen, derart, daß beide
jeweils mit Bezug auf die Webebene W aufeinander zu oder
voneinander weg bewegt werden können.
In jedem Fall sichern die Führungskörper 11, 12 mit
ihren dem Doppelgewebe D zugewandten Flächen 11 a, 12 a,
die um den eingestellten Betrag ª voneinander entfernt
sind, den Abstand von Oberware OW und Unterware UW und
die Einhaltung der Polhöhe.
Die Führungskörper 11, 12 können in einem festen Ab
stand von der Anschlagposition des Webblattes bzw. vom
vordersten Punkt des Scheitels 9 des Vorsprungs 6 ange
ordnet sein. In Fig. 4 ist dieser Abstand mit dem Buch
staben b bezeichnet. Vorteilhaft sind die Führungskör
per 11, 12 aber auch parallel zur Webebene W einstell
bar, wie durch die Pfeile 14 in Fig. 4 angedeutet ist.
Hinsichtlich der Ausbildung geeigneter Verstellvorrich
tungen gilt das weiter oben in Verbindung mit der Ver
tikaleinstellung Gesagte entsprechend. Beide Verstell
möglichkeiten, d. h. quer und längs, können auch in ei
ner Einstellvorrichtung zusammen verwirklicht sein. Ab
weichend von der Darstellung lassen sich die Führungs
körper 11, 12 auch mit gerundeten vorderen Kanten ver
sehen.
Die Einstellbarkeit des Abstandes b gestattet in vor
teilhafter Weise eine besondere Berücksichtigung der
Gegebenheiten des jeweiligen Webvorganges, namentlich
auch der Struktur des Gewebes. Der Abstand b kann in
einem einfachen Fall z. B. 2 mm betragen und wird bei
spielsweise auf 5 mm oder mehr vergrößert, wenn es sich
um ein Gewebe handelt, bei dem mehr Polmaterial einzu
binden ist. Der Einstellbereich für den Abstand b wird
zweckmäßig so groß gehalten, daß in dieser Hinsicht al
len Erfordernissen Rechnung getragen werden kann. Der
Abstand b kann ggfs. auch Null sein. Weiterhin sind ne
gative Werte nicht grundsätzlich ausgeschlossen, was
bedeutet, daß der Scheitel 9 eines Vorsprungs 6 beim An
schlag bis in den Zwischenraum zwischen den Führungs
körpern 11 und 12 hineingeht, während die Flanken 7 und
8 teilweise noch außerhalb bleiben.
Wie Fig. 4 deutlich erkennen läßt, ist die Höhe h des
Vorsprungs 6 größer als der beim Weben vorhandene Hö
henabstand ª der Führungskörper 11, 12 voneinander. So
mit finden die bei der Bildung des Doppelgewebes einzu
bindenden Fäden jeweils auch bei unterschiedlichen Ver
hältnissen immer Anlage an den Rändern oder Kanten der
Flanken 7 und 8. Es ergeben sich dadurch im Verlauf der
Bewegung des Webblattes bis zum Anschlag Kraftwirkungen,
die ein sicheres Abziehen der Polfäden von ihren Spulen
gewährleisten. Fig. 4 zeigt den Fall, daß das Gewebe im
Bereich des letzten eingetragenen Schusses etwas ausein
andergetrieben wird. Nach erfolgtem Anschlag üben die
Polfäden noch gewisse geringe Kräfte aus, die zusammen
haltend wirken. Es handelt sich hierbei gewissermaßen um
einen jeweils noch auf den Anschlag folgenden Restweb
vorgang, bei dem das Gewebe sich so verhält, daß es zwi
schen die Führungskörper 11, 12 unter Begrenzung des
maximalen Abstandes zwischen ihnen eintritt.
Fig. 5 veranschaulicht die durch die Vorsprünge 6 an
den einzelnen Stäben 3 des Webblattes zusätzlich hervor
gerufenen Kraftwirkungen. Die resultierenden Kräfte F o
und F u beim oberen Gewebe OW und beim unteren Gewebe UW
ergeben sich aus den Komponenten, die parallel zur Web
ebene W als Anschlagkräfte F Ao und F Au und quer dazu als
das Polmaterial beeinflussende Kräfte F Po und F Pu wir
ken.
Mit der Höhe h eines Vorsprungs im Sinne der Erfindung
soll der Abstand zwischen denjenigen Punkten verstanden
werden, in denen die Flanken des Vorsprungs enden bzw.
in die geradlinige Begrenzung des Stabes des Webblattes
übergehen. Dies ist aus mehreren Figuren ersichtlich.
Fig. 6 veranschaulicht nochmals einen Webblatt-Stab 3
mit dem Vorsprung 6, dem Scheitel 9 und den Flanken 7
und 8, wobei mit dem Buchstaben c die Erstreckung des
Vorsprungs 6 nach vorne hin bezeichnet ist. Sowohl die
Höhe h als auch das Maß c lassen sich so wählen, daß
sich für jeden Bedarfsfall optimale Bedingungen ergeben.
Die Höhe h hängt in erster Linie von dem Bereich ab, in
dem das Webblatt hinsichtlich verschiedener Abstände ª
zwischen den Führungskörpern 11, 12 zum Einsatz kommen
soll, um dementsprechend Doppelgewebe mit verschiedenen
Florhöhen zu erzeugen. Bei gegebener Höhe h bestimmt
bei einer Ausführung mit geradlinigen Flanken das Maß c
den Winkel α, unter dem die Flanken stehen. Dieser Win
kel kann kleiner gewählt werden, somit eine steilere
Flanke vorgesehen werden, wenn auf kurzem Weg eine star
ke Korrektur bei der Polfadenbeeinflussung erreicht wer
den soll, und wird größer gewählt, wenn nur eine gerin
gere Kraftwirkung benötigt wird. Der Scheitel des Vor
sprungs kann auch abgerundet oder durch einen kleinen
geradlinigen Bereich gebildet sein, wie er in Fig. 6 bei
der Ziffer 9 a strichpunktiert angedeutet ist.
Fig. 7 veranschaulicht einen Webblatt-Stab 23 mit einem
Vorsprung 26, der zwei gerundete konkave Flächen 27 und
28 und einen spitzen Scheitel 29 aufweist.
In Fig. 8 ist ein Webblatt-Stab 33 gezeigt, bei dem der
Vorsprung 36 eine obere konkave Flanke 37 und eine un
tere konkave Flanke 38 und einen gerundeten Scheitel 39
aufweist. Darüber hinaus sind weitere Ausbildungen mit
symmetrischen Flanken oder auch mit Kombinationen unter
schiedlich geformter Flanken möglich und liegen im Rah
men der Erfindung.
Claims (6)
1. Vorrichtung für Doppelflor-Webmaschinen, insbesondere
schützenlose Webmaschinen, namentlich für jacquardge
musterte Gewebe mit einem von einer hin und her beweg
baren Weblade getragenen, parallele Stäbe od. dgl. auf
weisenden Webblatt und mit im Bereich des erzeugten
Doppelgewebes oberhalb und unterhalb desselben ange
ordneten, das Doppelgewebe zwischen sich einschließen
den, quer zur Geweberichtung einstellbaren Führungs
körpern, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Teil der Stäbe (2, 3, 23, 33) des Webblattes (1) auf
der Anschlagseite jeweils einen Vorsprung (6, 26, 36)
mit oberer und unterer Flanke (7, 27, 37 und 8, 28, 38)
und einem in der Anschlagposition des Webblattes (1)
im wesentlichen auf der Höhe der Webebene (W) liegen
den Scheitel (9, 29, 39) aufweist und die Höhe (h)
des Vorsprungs (6, 26, 36) größer als der beim Weben
vorhandene Höhenabstand (a) der Führungskörper (11, 12)
voneinander ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungskörper (11, 12) parallel zur Webebene
(W) einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (7, 8) des
Vorsprungs (6) einen im wesentlichen geradlinigen Ver
lauf hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (27, 28)
des Vorsprungs (26) einen im wesentlichen konkaven
Verlauf hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Flanke (37) des
Vorsprungs (36) einen im wesentlichen konvexen Ver
lauf hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Flanken (7, 8) des Vorsprungs
(6) im wesentlichen symmetrisch zum Scheitel (9) ver
laufen.
Priority Applications (1)
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Family
ID=6209214
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1983
- 1983-09-16 DE DE19833333426 patent/DE3333426A1/de active Granted
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: WEICKMANN, H., DIPL.-ING. FINCKE, K., DIPL.-PHYS. DR. WEICKMANN, F., DIPL.-ING. HUBER, B., DIPL.-CHEM. LISKA, H., DIPL.-ING. DR.-ING. PRECHTEL, J., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |