DE2505555A1 - Schneidteile fuer maschinenwerkzeuge - Google Patents
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Description
DIPL-ΙΝΘ. CURT WALLACH 8 München νιο. Februar 1975
ι-^ιγίι ιιΐΛ /-1"IM-TMtTD KTV^M KAUFINGERSTRASSE 8
DR. TINO HAI BACH
2505555 UNSER ZEICHEN: I5 022 -
Marwin Cutting Tools Ltd. Rothley, Leicestershire / England
Schneidteile für Maschinenwerkzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf Schneidteile für Maschinenwerkzeuge
zur Bearbeitung von Eisen- oder Nichteisenmetallen, Kunststoff oder Holz, wie z.B. Spiralbohrer oder Präser oder
Bohrstichel für Maschinenwerkzeuge.
Vor der in der britischen Patentschrift 1 279 238 der gleichen
Anmelderin beschriebenen Entwicklung wurden schraubenförmige Bestückurigsteile beispielsweise durch Pulvermetallurgie-Techniken
hergestellt, die die Schritte der Formung und Sinterung umfaßten oder es wurden üblichere Bearbeitungsverfahren von
Metallmaterialien verwendet, auf die ein Schleifen auf die endgültige Form erfolgte. Wenn Hartschneidematerialien, wie
z.B. Wolframkarbid mit verschiedener Güte, Keramikmaterialien und Schnellstahl verwendet wurden, war es lediglich möglich,
kurze schraubenförmige Bestückungsteile herzustellen, d*h. schraubenförmige Bestückungsteile mit einer Länge, die geringer
als ein Drittel ihrer Gesamtsteigung ist. Bei vielen Maschinenwerkzeugen war es erforderlich, eine Anzahl derartiger kurzer
schraubenförmiger Bestückungsteile an jeder Spannut zu befestigen und es war weiterhin erforderlich, die Verbindungspunkte
zwischen den Bestückungsteilen an den verschiedenen Spannuten
zu staffeln, um die Markenbildung an einem Werkstück zu ver-
$09 833/0908
ringern.' Das in der britischen Patentschrift 1 279 238 beschriebene
Verfahren sowie die zugehörige Vorrichtung ermöglichte es zum ersten Mal, schraubenförmige Bestückungsteile aus Hartschneidematerialien
herzustellen, deren Länge größer als ein Drittel der Gesamtsteigung war.
Erfindungsgemäß werden nunmehr Schneidteile für Maschinenwerkzeuge
geschaffen, die verdrillt oder derart aus Wolframkarbid hergestellt sind, daß zumindest zwei Schneidkanten schraubenförmig
sind, und die dadurch gekennzeichnet sind, daß das Wolframkarbidmaterial, aus dem das Schneidteil hergestellt ist, sich
durch die Achse des Schneidteils hindurch erstreckt.
Derartige Schneidteile werden üblicherweise als Spannut-Schneidteile,
also Schneidteile mit integraler Spanabführungsnut bezeichnet
und diese Bezeichnung wird auch im folgenden verwendet. Die Spannutschneidteile unterscheiden sich von den -bekannten
Bestückungsteilen dadurch, daß sie vollständige Werkzeuge mit einstückigen Spannuten sind. Das Material jeder Spannut erstreckt
sich von der Achse des Werkzeuges aus. Es ist nicht erforderlich,
BestUckungsteile auf die Spannuten oder Hohlkehlen aufzulöten. Bei Abnutzung können die Spannut-Schneidteile weggeworfen und
ersetzt werden, wodurch sich eine Einsparung im Zeitaufwand und beim Aufwand des ^artlötens ergibt.
Erfindungsgemäß ausgebildete Schneidteile können durch das Verfahren
und die Vorrichtung gemäß der britischen Patentschrift 1 279 238 unter Verwendung von in geeigneter Weise geformten
Kernformteilen. hergestellt werden.
Ein Streifen aus Wolframkarbid mit geeignetem Querschnitt kann
entsprechend behandelt werden. Geeignete Querschnitte schließen rechtwinklige oder ähnliche Querschnitte, Querschnitte mit zwei
entgegengesetzten konkaven Kanten und Querschnitte ein, die so
geformt sind, daß sich ein oder mehrere Kühlflüssigkeits-Zufuhrkanäle
die Spannutteile entlang erstrecken, wie
./. 509833/0908
dies weiter unten "beschrieben wird. Alternativ kann das. Schneidteil mit Hilfe einer Presse oder mechanisch auf die gewünschte
Form im Rohzustand geformt und dann gesintert werden. Der Querschnitt des Streifens kann speziell so geformt werden, daß die
Festigkeit des Steges oder andere Eigenschaften des Spannut-Schneidteils
verbessert werden, das sich schließlich ergibt. Ein mehrere Spannuten aufweisendes Schneidteil kann aus dreischenkligem,
kreuzförmigem oder ähnlichem Rohmaterial hergestellt werden. ■;.-."
Die erfindungsgemäßen Spannut-Sohneidteile können mit Einrichtungen
zur Befestigung an einem Werkzeugkörper oder Schaft versehen sein. Der Werkzeugkörper oder Schaft kann beispielsweise
einen geraden oder schraubenförmige Seiten aufweisenden Schlitz oder ein zylindrisches Loch aufweisen, um ein Ende des Spannut-Schneidteiles
aufzunehmen, das an dem Werkzeugkorper oder Schaft hart angelötet, angeklebt oder aufgeklemmt werden"kann. Der Werkzeugkörper
oder Schaft kann zusätzlich oder alternativ mit Klemmeinrichtungen
versehen sein. Der Werkzeugkörper oder Schaft kann beispielsweise auf die gewünschte Form gedreht, gefräst oder,
präzisionsgegossen sein.
Erfindungsgemäß ausgebildete Spannut-Schneidteile können mit
einem oder mehreren Kühlmittel-Zufuhrkanälen versehen sein. Die Kanäle, durch die die Kühlflüssigkeit zum Arbeitsbereich des Spannut-Schneidteils
gelangen kann, dienen außerdem zum Aufbrechen der von dem metallischen Werkstück durch Bohren, Aufbohren oder
Fräsen gebildeten Späne. Um die Spanbrechwirkung der Kühlflüssigkeitskanäle
zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn die Kühlflussigkeitskanäle
auf entgegengesetzten Flächen des Spannutschneidteils gegeneinander versetzt sind. Es ist Jedoch selbstverständlich
möglich, Spannut-Schneidteile herzustellen, bei denen
die Kühlflüs s igke it skanäle auf entgegengesetzten Flächen miteinander ausgerichtet sind und es können weiterhin Spannut-Schneidteile
hergestellt werden, die lediglich einen Kühlflüssigkeits-
509833/0908
kanal aufweisen. Die KühlflUssigkeitskanäle können eine Vielzahl von Querschnitten aufweisen, für die rechtwinklige, trapezförmige
und im wesentlichen halbkreisförmige Querschnitte nur Beispiele sind. Die Kühlflüssigkeit kann die Kanäle unter dem
Einfluß der Schwerkraft hinunterlaufen oder sie kann zwangsweise entlang der Kanäle zum Arbeitsbereich geführt werden.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Spannut-Schneidteile können, wenn.dies erwünscht jsb, auf die endgültige Form geschliffen
werden. Beispielsweise kann eine Bohrerspitze an das Spannut-Schneidteil angeschliffen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 teilweise Endansichten von sechs Ausführungsbeispielen von Spannut-SchrELdteilen, wobei die Teile
hinter jeder Endstirnfläche, die sich nach außen über jede Endfläche hinaus erstrecken, nicht dargestellt
sind.
Fig. 2 und 3 eine Seitenansicht und eine teilweise Endansicht
in der Form nach Fig. 1 von weiteren Ausführungsformen der Spannut-Schneidteile;
Fig. 4 und 5 jeweils eine Seitenansicht eines Fräsers, der durch
eine Ausführungsform des Spannut-Schneidteils gebildet
ist, sowie eine Seitenansicht und eine Endansicht eines Werkzeugschaftes, der zur Verwendung
mit dem Fräser geeignet ist und eine Seitenansicht und eine Endansicht des in dem Merkzeugschaft befestigten
Fräsers, wobei Teile des Fräsers, die sich hinter der Endfläche und nach außen über die
Endfläche hinaus erstrecken, in der letzteren Endansicht nicht gezeigt sind.
509833/0908 'f'
Pig. 6 eine Seitenansicht sowie einen Querschnitt durch
eine weitere Ausführungsform des Spannut-Schneidteils mit einer Bohrerspitze, wobei Teile hinter
der Schnittfläche, die sich nach außen über die Schnittfläche hinaus erstrecken, nicht dargestellt
sind;
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine AusfUhrungsform des Spannut-Schneidteils
nach Fig. 6, das in einem geeigneten Werkzeugschaft befestigt ist;
Fig. 8 eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer weiteren
Ausführungsform eines Fräsers, eine Seitenansicht eines Werkzeugschaftes, der zur Verwendung
mit dem Fräser geeignet ist und eine Draufsicht auf den in dem Werkzeugschaft befestigten Fräser.
Fig. 1 zeigt teilweise Endansichten von Spannut-Schneidteilen
1 bis 6, die alle aus Wolframkarbid hergestellt sind. Teile, die sich über die Endflächen 7 bis 12 der Spannut-Schneidteile
1 bis 6 erstrecken, sind nicht dargestellt. Die Spannut-Schneidteile
3 bis 5 weisen jeweils KÜhlflüssigkeitskanäle 13 bis 15 auf. Die KÜhlflUssigkeitskanäle 15 bis 15 auf entgegengesetzten
Flächen der Spannut-Schneidteile 3 bis 5 sind gegeneinander versetzt
und stellen auf Grund der sich überlappenden Pfade der Kanäle 13 bis 15 während einer Drehung der Spannut-Schneidteile
eine gute Spänbrechwirkung sicher. Die Kanäle 13 sind als Wellentäler
ausgeformt, die Keile 14 weisen einen teilweise kreisförmigen Querschnitt auf, während die Kanäle 15 einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen. Es können Bohrspitzen an alle Spannut-Schneidteile
1 bis 6 angeschliffen werden, um diese Spannut-Schneidteile zur Verwendung in Bohrwerkzeugen geeignet zu machen.
Das Spannut-Schneidteil 2 ist jedoch am besten für ein Fräswerkzeug geeignet.
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In Pig. 2 ist ein Spannut-Schneidteil 16 gezeigt. Dies Spannut-Schneidteil
16 besteht aus Wolframkarbid und weist eine erste schraubenförmige Kante 17 und eine zweite schraubenförmige Kante
18 auf. Aus der teilweisen Endansicht ist zu erkennen, daß das Spannut-Schneidteil 16 eine ähnliche Form wie das Spannut-Schneidteil
2 aufweist. Das Spannut-Schneidteil 16 erstreckt sioh über
ungefähr 90° der Verdrehung oder über ein Viertel der Gesamts chraubenste igung.
Ein Wolframkarbid-Spannut-Sehneidteil 19 nach Fig. j5 weist
schraubenförmige Kanten 20 und 21 auf und entspricht im wesentlichen dem Spannut-Schneidteil 16, jedoch mit der Ausnahme, daß
die LMnge dieses Spannut-Schneidteils ungefähr 36o° der Verdrillung
oder der Länge der Schrauben-Gesamtsteigung entspricht.
In Fig. 4 ist ein Wolframkarbid-Spannut-Schneidteil 22 dargestellt,
das schraubenförmige Kanten 23 und 24 aufweist und das
sich über ungefähr 90 äer Verdrehung oder Verdrillung erstreckt.
Dieses Spannut-Schneidteil ist am rechten Ende der Figur gezeigt. Das Spannut-Schneidteil 22 ist außerdem bei Befestigung unter
Verwendung als Fräser gezeigt, wobei die Befestigung einen Werkzeugschaft 25 und einen Werkzeugkörper- oder Verlängerungssteg
26 umfaßt. Der Werkzeugschaft 25 und der Verlängerungssteg 26
sind außerdem ohne das Spannut-Schneidteil dargestellt. Der Verlifcigerungssteg
26 ist mit einem schraubenförmigen Schlitz 27 versehen, in den das Spannut-Schneidteil hart eingelötet ist
und es ist weiterhin ein zylindrisches Loch 28 zur Erleichterung
der Herstellung vorgesehen. Wie in den vorhergehenden Endansichten
sind Teile des Spannut-Schneid te ils 22 und des schraubenförmigen
Schlitzes 27, die sich nach außen hinter die Endfläche erstrecken, aus Klarheitsgründen fortgelassen.
Ähnliohe Ansichten sind in Fig. 5 von einem kleineren Fräswerkzeug
gezeigt. In diesem Fall ist es auf Grund des geringeren Durchmessers des Spannut-SohneIdteils und der entsprechend verringerten
Beanspruchungen bei der Benutzung nicht erforderlich, einen Verlängerungssteg vorzusehen. Ein Spannut-Schneid te 11 29
509833/0908 ./.
ist daher direkt in ein zylindrisches Loch oder eine Vertiefung 30 eines Werkzeugschaftes Jl eingelötet, wobei das Hartlot-Material
das Spannut-Sohneidteil 29 an den Wänden 32 der Vertiefung
30 befestigt. Die Vertiefung 30 ist mit einem metallischen oder Kunststoff-Füllmaterial 33 gefüllt, doch könnte die
Vertiefung in gleicher Weise leergelassen werden.
Ein Spannut-Schneid teil 34 nach Fig. 6 ist aus Wolframkarbid
hergestellt und weist eine erste schraubenförmige Kante 35 und eine zweite schraubenförmige Kante 36 auf. Eine Bohrspitze 37
ist an dieses Spannut-Schneidteil 34 angeschliffen. In der Querschnittsansicht
ist zu erkennen, daß ein Hinterschleifvorgang
durchgeführt wurde, um (bei Drillbohrern) übliche zylindrische Stege 38 auf dem vorderen Ende des Werkzeuges auszubilden. Das
Hinterschleifen wurde nicht bis auf das hintere Ende des Werkzeuges fortgesetzt, das daher einen zylindrischen Durchmesser
38a aufweist.
Fig. 7 zeigt das in einen Werkzeugschaft 39 zl*r Bildung eines
Drillbohrers-eingesetzte Spannut-Schneidteil 34. Der Werkzeug-■
scaaft 39 ist dem Werkzeugschaft 31 nach Fig. 5 ähnlich und
weist eine Vertiefung 40 auf, auf deren Wände 41 das Spannut-Seineidteil
34 hart aufgelötet ist.
In Fig. 8 ist ein Fräser 42 dargestellt, der aus einem verdrillten
Streifen aus Wolframkarbid derart gebildet ist, daß seine Kanten 43 nur in dem Abschnitt schraubenförmig sind, der sich
von dem Ende eines Werkzeugschaftes 44 aus erstreckt, wenn der
Friser 42 daran befestigt ist. Ein flacher Endteil 45 mit geraden
Kanten 46 ist an dem Fräser 42 vorgesehen. Der Werkzeugschaft 44 ist mit einem entsprechenden flachen Schlitz 47 mit einer
derartigen Größe versehen, daß der Endteil 45 des Fräsers 42
in den Schlitz 47 des Werkzeugschaftes 44 hart eingelötet werden
kann.
Patentansprüche; 509833/0908 ' '
Claims (2)
- Patentansprüche :[ 1.JSchneidteil, das verdrillt oder derart aus Wolframkarbid ^•""hergestellt ist, daß zumindest zwei Kanten schraubenförmig sind, dadurch gekennzeichne t , daß das Wolframkarbidmaterial, aus dem das Schneidteil hergestellt ist, sich über die Achse des Schneidteils erstreckt.
- 2. Schneidteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidteil zumindest einen Kühlflüssigkeitskanal (1^, 3.4, 15) oder Spanbrechkanal aufweist.J5. Schneidteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidteil Kühlflüssigkeitskanäle oder Spanbrechkanäle auf jeder Fläche aufweist, und daß die Kanäle auf entgegengesetzten Flächen gegeneinander versetzt sind.509833/0908
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