DE3730377C2 - Bohrer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bohrer mit mindestens zwei
Arbeitsschneiden und mit geraden oder wendelförmigen Spannuten
und mit jeweils wenigstens einer quer zur Arbeitsschneide in
diese eingeformten Spannbrechernut.
Beim Bohren von z. B. Leiterplatten und anderen Sandwich- oder
Kompositwerkstoffen ergeben sich vor allem bei großen
Bohrdurchmessern etwa von 3,2 bis 8 mm große Leistungsauf
nahme und große Drehmomente, sowie Wickelspäne, die sich
vornehmlich durch den inhomogenen Aufbau dieser Platten und
die Zusammensetzung aus unterschiedlichen Werkstoffen her
leiten. So ergibt sich stets ein erheblicher Drehzahlabfall
vornehmlich beim Eindringen in das Hartfasergewebe, was Tor
sionsschwankungen zur Folge haben kann.
Ähnliche Probleme ergeben sich mit Wickelspänen, die unkon
trollierbare Längen erreichen, sich festhaken können und da
mit höhere Antriebsleistung erfordern und auch Verletzungs
gefahren mit sich bringen. Ferner ergeben sich Probleme beim
Abtransport der Späne, da die Absaugung erschwert, teilweise
unmöglich gemacht wird.
Aus der AT-PS 244 711 ist ein gattungsgemäßer Bohrer mit mindestens zwei
Arbeitsschneiden mit Spannuten und mit jeweils wenigstens einer
quer zur Arbeitsschneide eingeformten Spanbrechernut bekannt.
Die Spanbrechernuten der einen Schneide sind gegenüber den
Nuten der anderen Schneide radial versetzt. Diese Ausgestaltung
bringt es mit sich, daß es insbesondere bei hohen Zerspanungs
geschwindigkeiten zu Belastungsschwankungen und Unwucht kommt,
was sich auf die Bohrleistung nachteilig auswirkt.
In der DE 31 31 794 A ist ein Bohrer mit zwei Arbeitsschneiden
und mit Spannuten und jeweils einer quer zur Arbeitsschneide
eingeformten Spanbrechernut beschrieben. Die Arbeitsschneiden
sind dabei rotationssymmetrisch bezüglich der Spanbrechernut
ausgebildet. Dabei befindet sich die Spanbrechernut in der Nähe
der Bohrerspitze derart, daß zwei unterschiedlich breite
Arbeitsschneidenelemente gebildet werden. Es kommt somit trotz
des Vorsehens von Spanbrechernuten zur Ausbildung eines ver
hältnismäßig langen Spans, der sich in bekannter Weise auf
wickeln, verhaken und schlecht abführen lassen kann, wodurch
die Bohrerleistung beeinträchtigt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine
Schneidengeometrie für einen Bohrer mit mindestens zwei Ar
beitsschneiden mit Spannut und mit jeweils wenigsten einer quer
zur Arbeitsschneide eingeformten Spanbrechernut zu schaffen,
die einen unwuchtfreien Werkzeuglauf und zugleich einen leich
ten Abtransport der Späne ermöglicht.
Diese Aufgabe ist bei einem Bohrer mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Bohrers sind Gegenstand der Unteransprüche.
Vorteilhaft ist bei dem erfindungsgemäßen Bohrer durch die
rotationssymmetrische Ausbildung der Arbeitsschneiden ein
unwuchtfreier Lauf des Bohrers gewährleistet. Unterstützt wird
dies durch die in bezug auf die Arbeitsschneidenbreite etwa
gleichmäßige Aufteilung der Arbeitsschneidenelemente. Dies
führt zu einer besonders sicheren Ausbildung kurzer Späne, was
insbesondere beim Durchbohren von Leiterplatten mit Aluminium
auflagen etc. sehr wichtig ist, bei denen es besonders leicht
zur Bildung langer Späne kommt. Durch die Ausbildung kurzer
Späne kommt es zur Entstehung von weniger störenden Momenten,
was zugleich einen geringeren, einzusetzenden Kraftaufwand mit
sich bringt.
Bei dem erfindungsgemäßen Bohrer
werden zunächst die Späne in schmalere,
fasrige Fäden unterteilt, die vor allem bei dem hier in
Betracht kommenden harten Werkstoff ohne sonderlichen Auf
wand und ohne zusätzliche Mittel in kurze Längen gebrochen
und dadurch leicht abgesaugt und ohne Schwierigkeiten wei
tertransportiert werden können. Zum andern ergibt sich so
eine Aufteilung in einzelne nebeneinander, in der Regel mit
Zwischenabstand vorgesehene Arbeitsschneidenelemente in Ver
bindung mit verringertem Spanquerschnitt bei hoher Zerspa
nungsgeschwindigkeit. Dabei wird bei gleicher Schneidlei
stung das Drehmoment herabgesetzt und der Kraftbedarf ebenso
vermindert wie der Drehzahlabfall beim Anbohren und beim
Durchdringen des Fasergewebes von Leiterplatten bzw. anderer
Sandwichwerkstoffe. Bei optimaler Schneidengestaltung kann
bin Drehzahlabfall annähernd ganz vermieden werden. Die
Minderung von Torsionsschwankungen verbessert insgesamt die
Laufruhe. Erschütterungen kommen sehr weitgehend in Wegfall;
dadurch wird auch die Standzeit erhöht und die Qualität der
Bohrungsfläche verbessert.
Spanbrechernuten sind an sich bekannt an Dreh- und Fräswerk
zeugen und insbesondere an den Umfangsschneiden sogenannter
Schruppfräser durch das Anbringen rundgewindeähnlicher Pro
file auf dem Umfang des Werkzeuges, die kurze, handhabbare
Späne, auch von langspanenden Werkstoffen bilden.
Ferner ist es bekannt, an den Schneiden von Reibahlen, Räum
werkzeugen und anderen spangebenden Werkzeugen Spanbrecher
nuten einzuarbeiten, um die Bildung kurzer, handhabbarer
Späne zu ermöglichen.
Bei dem Bohrer gemäß der Erfindung sollten die Breite und
Anordnung der Spanbrechernuten so aufeinander abgestimmt sein,
daß das bei der Bearbeitung entstehende Schnitt-Torsionsmoment
symmetrisch zur Bohrerachse auf den Spiralbohrer wirkt. Die
rotationssymmetrische Ausbildung der beiden Arbeitsschneiden
kann derart sein, daß diese unter gleichen oder ungleichen
Teilungswinkeln zueinander angeordnet sind.
Die Spanbrechernuten können, wie in den Unteransprüchen
definiert und in der Figurenbeschreibung erläutert, jede
beliebige Form haben, soweit die Arbeitsschneide nicht
durchgehend geradlinig bleibt. Neben Symmetrischen Quer
schnitten kommen also auch wieder asymmetrische Quer
schnitte in Betracht. Es lassen sich die Endkanten wenig
stens einer Spanbrechernut und einer anschließenden Erhebung
einer Arbeitsschneide zu einer insbesondere sinusartigen
Linie verbinden, um den Spanfluß zu vergleichmäßigen und
die örtliche Schneidenbelastung zu verringern. Ferner können
Arbeitsschneiden mit Spanbrechernuten unterschiedlichen
Querschnittes ausge
stattet sein.
Zur weiteren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes soll
jetzt auf die Zeichnung Bezug genommen werden, die Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise wiedergibt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schneidkopfes eines
Zweischneiden-Spiralbohrers,
Fig. 2 ein Vergleichsfeld einer Vielzahl von mit
Spannuten versehenen Arbeitsschneiden eines
solchen Spiralbohrers, wobei die Schneiden If und
IG gemäß der Erfindung sind,
Fig. 3 eine Ansicht der Stirnfläche dieses Bohrers
von oben in Fig. 1 gesehen,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Dreischneiden-Spiral
bohrers,
Fig. 5 drei Vergleichsfelder mit übereinander
gezeichneten Schneidenkonfiguration für die
einzelnen Arbeitsschneiden, wobei die Schnei
den 4, 6 und 7 gemäß der Erfindung sind, und
Fig. 6 eine Ansicht des Schneidkopfes nach Fig. 4 von
oben in dieser Figur gesehen, mit Abwandlungen.
Soweit in der Zeichnung nicht rotationssymmetrisch an
geordnete Spanbrechernuten dargestellt sind, dienen
diese Anordnungen lediglich im Zusammenhang mit dem
Gesamtschneidenaufbau zur Erläuterung der Erfindung.
Der in Fig. 1 gezeigte Schneidkopf (1) kann in dieser Form
einstückig mit einem Einspannschaft ausgeführt oder in einer
geeigneten bekannten Weise fest oder lösbar an einem solchen
Schaft angebracht sein. Der Schneidkopf sollte möglichst als
Ganzes aus einem harten Schneidwerkstoff wie Hartmetall,
keramischem Schneidwerkstoff oder ultrahartem polykristal
linen Schneidstoff wie kubischer Diamant (PKD) oder kubi
schem Bornitrid (CBN), bestehen.
Der Bohrer nach Fig. 1 weist an seiner Bohrerstirn (2) im
wesentlichen diametral gegenüberliegende Arbeitsschneiden I
und II auf, die in der Ansicht von oben gem. Fig. 3 gleichen
Abstand a von einer mittleren Längsebene (3) des Schneid
kopfes haben. Mit (4) ist die beide Arbeitsschneiden ver
bindende Querschneide bezeichnet. Beide Arbeitsschneiden
bilden einen Spitzenwinkel von ca. 160°, der den Werkstoffe
und Betriebsbedingungen entsprechend geändert werden kann.
Die Arbeitsschneiden I und II können in Form, Länge und
Neigung zur Bohrerachse voneinander abweichen.
Jede Arbeitsschneide I, II ist auf der Umlauf-Vorderseite
begrenzt durch eine Spannut (5) mit Spanfläche (6) und
Rückenfläche (7) sowie eine Hauptfreifläche (8). Ferner geht
von jeder Schneidenecke (9) eine die Brustfläche (6) außen
begrenzende Nebenschneide (10) aus, die an eine Fase (11) in
Form einer Rechteckleiste angeformt ist, die vom zylindri
schen Bohrergrundkörper bzw. von der Nebenfreifläche (12)
nach außen ragt.
Durch die Arbeitsschneide I hindurch sind von der Hauptfrei
fläche (8) zur Spanfläche (6) zwei Spanbrechernuten (15)
eingeformt, die ebenso wie die drei Spanbrechernuten (151)
der Arbeitsschneide II den Querschnitt eines Trapezes haben.
Diese Spanbrechernuten können im Prinzip symmetrisch zur
Bohrerachse (13), auch exakt in einer Querebene zu dieser
Achse angeordnet sein. Zweckmäßigerweise werden sie jedoch
etwas in die Hauptfreifläche (8) hinein vertieft, und in
Spanflußrichtung verbreitert, um Freiraum für die durch die
Arbeitsschneiden abgelösten und dort hindurchgeförderten
Späne zu schaffen.
Zwischen benachbarten Spanbrechernuten (15 bzw. 151) bleiben
jeweils Arbeitsschneidenelemente (16) stehen, deren Länge um
etwa 5% größer ist als die Breite der Spanbrechernuten (15
bzw. 151).
Nun sind die Spanbrechernuten (15) zu den Nuten (151) in ran
dialer Richtung etwa um eine Teilung versetzt. Dadurch wird
die von jeder Spanbrechernut (15 bzw. 151) durchlaufene
Kreisringfläche vollständig von einer solchen Kreisring
fläche überdeckt, die ein Schneidenelement (16) über
streicht. Davon unabhängig werden auch die in die Span
fläche (6) einmündenden Endkanten (18), wenigstens aber die
Seitenkanten (19) der Spanbrechernuten scharfkantig als
Schneiden ausgebildet.
Dies hat besondere Bedeutung für die erfindungsgemäße symmetrische Ausbildung
der beiden Arbeitsschneiden, wie dies die beiden unteren
Schneidenformen If und Ig in Fig. 2 erkennen lassen. Dabei
wird zwar jede Profilfläche zweimal, nämlich von beiden
Arbeitsschneiden durchlaufen, aber die von den Spanbrecher
nuten (151) bzw. deren Vorderschneiden durchlaufenen Ring
flächen wechseln sich jeweils ab mit solchen Ringflächen,
die von Arbeitsschneidenelementen (16) durchlaufen werden.
Auf diese Weise kann mitunter eine größere Gleichförmigkeit
der Werkstückoberfläche erzielt werden.
Bei den restlichen Arbeitsschneiden Ia bis Ie ist offen
gelassen, ob die Schneidenprofile symmetrisch oder unsym
metrisch sein sollen. Hier kommt beides in Betracht, etwa
das wellenförmige Profil nach Ia mit unterschiedlicher bzw.
veränderter Wellenhöhe, das Trapezprofil Ib oder das Wellen
profil Ie mit gerundeter Schneidenschulter (91), die Wellen
form Id mit sich ändernder Wellenbreite, die Wellenform nach
Ie, wobei sich Breite und Höhe der Wellen ändern und zudem
im Bereich der Bohrerachse (13) eine kleine Unsymmetrie vor
gesehen ist, oder die Arbeitsschneide Ic mit eingeformten
flachen Rinnen. Bevorzugt wird derzeit jedoch stets, daß
sich die Breite der Spannuten im Ansatz an der Arbeits
schneide nach innen verjüngt.
Es müssen also die Summen der Produkte aus Spanquerschnitt und
Hebelarm zur Bohrerachse an beiden Arbeitsschneiden konstant
sein.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine vergleichbare Ausführung eines
Dreischneiden-Spiralbohrers mit den Arbeitsschneiden I, II,
III. Dort sind z. B. die Arbeitsschneiden I und III mit je
weils drei identisch bzw. symmetrisch angeordneten, trapez
förmig in gleichen Abmessungen ausgebildeten Spanbrecher
nuten (15) und (153) versehen. Sie beschreiben identische
Umlaufkreise, wobei sich die Umlaufkreise der Spanbrecher
nuten (152) der Arbeitsschneide II dazwischen einfügen. Die
Arbeitsschneidenelemente (16) der Arbeitsschneiden I und III
beschreiben wieder die gleichen Umlaufkreise, und der Zwi
schenraum wird von den Schneidelementen (16) der Arbeits
schneide II bedient.
Ähnlich verhält es sich mit der Anordnung I1-III1, wobei
die Spanbrechernuten durch sinusförmige Wellenformen gebil
det werden, während in der Reihe I2 bis III2 bei rechteck
förmigen Spanbrechernuten die beiden inneren Nuten wenige
stens nahezu identisch angeordnet sind und am äußeren
Schneidenende jeweils eine Rundschulter (17) angebracht ist.
Die Nutenanordnung der Reihe III3 entspricht wieder der
vorgeschilderten Anordnung mit einer Ausbildung als flache
Rinne. In den Reihen I4-III4 ist wieder eine sinusförmige
Wellenausbildung vorgesehen, die dort rotationssymmetrisch
ist, während bei I5-III5 sich die Wellenform in Breite und
Tiefe ändert und anstelle einer Schneidenecke wiederum eine
Rundschulter (17) vorgesehen ist. Die Reihen I6-III6 und
I7-III7 betreffen dagegen Anordnungen mit drei rotations
symmetrischen Arbeitsschneiden.
Die Spanbrechernuten können durch einen Hohlschliff, also
mit einem auch in Längsrichtung der Nut konkav gewölbten
Boden ausgeführt werden. Es kann aber auch zweckmäßig sein,
diesen Boden leicht konvex auszuführen, insbesondere dann,
wenn auf diese Weise die Nut allmählicher aus dem Bereich
der Hauptfreiflächen herausgeführt werden soll. Im Prinzip
kann sie auch durch diese Freifläche hindurchgeführt werden
und dann die beiden Spannuten verbinden.
Die meisten der hier gezeigten Spanbrechernuten haben eine
Breite, die um wenigstens 80% größer ist als ihre Tiefe,
bei allen Nuten sind zudem die Seitenflächen zur Arbeits
schneide um weniger als 90° geneigt.
Anstatt die Nuten trapezförmig zu gestalten, kann es mit
unter zweckmäßig sein, wenigstens eine innere und/oder
äußere Nutkante abzurunden, soweit man nicht eine Sinus
artige Wellenform bevorzugt. Ferner können Spannuten mit
symmetrischem und asymmetrischem Querschnitt sowie gleicher
und unterschiedlicher Querschnittsfläche auch an derselben
Arbeitsschneide kombiniert werden.
Die Erfindung ist hier zwar ausschließlich für die Haupt
schneide eines Spiralbohrers beschrieben sie kann aber im
Prinzip auch bei Vergleichbaren Werkzeugen, etwa Bohrsenker,
Bohrfräser und dgl. vorgesehen werden und im Prinzip auch an
der Nebenschneide (10) bzw. einer anderen Umfangsschneide
zum Einsatz gebracht werden.
In den Fig. 4 und 6 sind die gleichen Bezugszeichen wie in
den Fig. 1 und 3 eingesetzt. Ein Vergleich läßt jedoch
erkennen, daß bei der Dreischneidenausführung Ausspitzungs
nuten (20) angesetzt worden sind und eine Zentrierspitze
(21) durch drei sternförmig zusammenlaufende Schneiden (22)
mit negativem Spanwinkel gebildet ist. Im übrigen ist die
Schneidengeometrie nur insoweit geändert, ,wie dies durch den
Übergang der Zweischneidenausführung zur Dreischneiden
ausführung notwendig geworden ist.
Bei den Ausführungen Fig. 3 und 6 ist erkennbar, daß die
Spanbrechernuten (15, 151, 152, 153) rückseitig der jewei
ligen Hauptschneide (I bis III) im Bereich der Hauptfrei
flächen (8) auslaufend in den jeweiligen Bohrerflügel ein
geformt sind. Fig. 3 ist in Übereinstimmung mit Fig. 1 an der
Arbeitsschneide I mit zwei Spanbrechernuten (15) versehen,
welchen asymmetrisch drei Spanbrechernuten (151) an der
Arbeitsschneide II zugeordnet sind. Diese Spanbrechernuten
verlaufen jeweils geradlinig unter einem Winkel zu einer vom
Nuteintritt an der Arbeitsschneide ausgehenden Axialebene.
Dadurch wird der Span unmittelbar nach dem Schnitt und damit
radial abgelenkt und unter Umständen dabei gebrochen.
Dagegen sind gemäß Fig. 6 in allen drei Arbeitsschneiden (I
bis III)-abweichend von Fig. 4 - jeweils zwei Spanbrecher
nuten (15, 152 und 153) mit gleichem Radialabstand von der
Bohrerachse (13) und damit rotationssymmetrisch eingeformt.
Diese Nuten laufen dort zudem nicht linear, sondern gehen
tangential zum Umlaufkreis von der jeweiligen Bohrerschneide
aus und sind den Krümmungen der jeweiligen Umlaufkreise ent
sprechend angepaßt. Auch die dabei bewirkte Radialablenkung
kann ein Brechen der dünnen Späne zur Folge haben.
Die Spitzenwinkel der Bearbeitungswerkzeuge lassen sich dem
Bearbeitungszweck und dem Werkstück- und Werkzeugstoff ent
sprechend ebenso unterschiedlich gestalten, wie beispiels
weise die Spiralensteigung, Spanwinkel und dgl. Daten der
Schneidengeometrie. Grundsätzlich können auch regelmäßige
und unregelmäßige Formen von Arbeitsschneiden und Spannuten
kombiniert werden.
Claims (11)
1. Bohrer mit mindestens zwei Arbeitsschneiden (I, II) und
mit geraden oder wendelförmigen Spannuten und mit jeweils
wenigstens einer quer zur Arbeitsschneide in diese eingeformten Span
brechernut (15), dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanbrechernuten (15) rotationssymme
trisch angeordnet sind
und die durch die Spanbrechernuten (15) abgeteilten Arbeits
schneidenelemente (16) etwa gleiche Breite aufweisen.
2. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Seitenkanten
(19), vorzugsweise die ganzen Endkanten (18) der Span
brechernuten (15) als Schneiden geschliffen sind.
3. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanbrechernuten (15) durch
einen Hohlschliff mit in ihrer Längsrichtung konkav gewölb
tem Nutgrund ausgebildet sind.
4. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenfläche
wenigstens einer Spanbrechernut (15) zur Arbeitsschneide (I-III),
vorzugsweise um weniger als 90° geneigt ist.
5. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Spanbrechernut
(15) trapezförmigen Querschnitt hat.
6. Bearbeitungswerkzeug nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Spanbrechernut (15) einen rinnenartig gerundeten Boden
hat (Ic).
7. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnitt wenigstens einer Spanbrecher
nut als flacher Korbbogen ausgebildet ist.
8. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine innere und/oder
äußere Kante wenigstens einer Spanbrechernut (15) abgerundet
ist.
9. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querkanten wenigstens einer Spanbrechernut
(15) und einer anschließenden Erhebung einer Arbeitsschneide
(II, III) zu einer insbesondere sinusartigen Wellenlinie
(Id, Ie) verbunden sind.
10. Bearbeitungswerkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Spanbrechernut (15) asymmetrischen Querschnitt hat.
11. Bearbeitungswerkzeug nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit insbesondere
gleichen Arbeitsschneiden (I-III) mit Spanbrechernuten (15)
unterschiedlichen Querschnitts und ggf. unterschiedlicher
Anordnung ausgestattet ist.
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