DE2501633C2 - Vorrichtung zum Abtrennen von Fleisch - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen von FleischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen von Fleisch von härteren Teilen mit einer Presse
zum Pressen der Teile mit dem Fleisch, welche einen Preßraum mit Abflußöffnungen für das durch das Pressen
in einen pastenartigen Zustand überführte Fleisch und mit einer Öffnung zum Entfernen der nach dem
Pressen in dem Preßraum zurückbleibenden, harten Teile, sowie einen Stempel aufweist.
Bei einer solchen bekannten Vorrichtung (DE-PS 66 902) wird der Preßstempel nach unten in den stehend
angeordneten Preßraum gedrückt, welcher an seinem Boden fest verschlossen ist. Das bedeutet, daß nach
dem Entbeinen von Geflügel oder dergleichen die zurückbleibenden, zu einem Kuchen gepreßten Knochen
durch die Einführöffnung des Preßstempels aus dem Preßraum entfernt werden müssen. Hierzu muß der
Preßstempel aus der Vorrichtung herausgezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung so zu verbessern, daß nach dem Auspressen
des Fleisches die zurückbleibenden, harten Teile, im allgemeinen Knochen, leicht aus dem Preßraum
entfernt werden können, und daß beim Auspressen des Fleisches die Gefahr von Verstopfungen der Abflußöffnungen
und eines Verlustes von Fleisch durch Anhaften an den härteren Teilen so gering wie möglich gehalten
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung vor, daß die Öffnung
für das Entfernen der harten Teile von einer verschließbaren Öffnung in der Stirnfläche der Presse gebildet
wird, die der freien Stirnfläche des Preßstempels gegenüberliegt, und daß zum Öffnen und Verschließen
der Öffnung ein an der öffnung geführter und quer zur Öffnung beweglicher Abschiußschieber vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahmen war es überraschend möglich, einen vollständig vom Fleisch befreiten Knochenkuchen
durch eine verhältnismäßig enge Austrittsöffnung auszupressen, wobei es genügt, den Absrhlußschieber
so zu verstellen, daß er die genannte Öffnung freigibt, und anschließend den Preßstempel in derselben
Richtung wie zum Entbeinen weiter vorzuschieben, so daß der Knochenkuchen aus dem Preßraum herausgedrückt
wird, wobei derselbe Preßstempel, der das Fleisch von den Knochen trennt und auspreßt, nach dem
Öfiiien des Abschlußschiebers auch die zurückgebliebenen,
harten Teile durch die der freien Stirnfläche des Preßstempels gegenüberliegende Öffnung ausschiebt.
Bei einer gattungsfremden Vorrichtung (FR-PS 1189 128), nämiich einer Misch- und Homogenisierungsvorrichtung
für Fleisch, ist es bekannt, im oberen Teil dieser Vorrichtung eine Misch- und Kneteinrichtung
und im unteren Teil eine Ausstoßeinrichtung vorzusehen. Dort wird nach dem Kneten und Durchmischen
die Masse durch eine Halbdrehung der halbzylindrischen Behälter der beiden Teilvorrichtungen in die
Ausstoßvorrichtung abgeworfen. Danach schiebt der Kolben die Fleischmasse durch eine trichterförmige
öffnung, die durch einen Schieber im Takt geöffnet und geschlossen wird, in einen Abfüllbehälter, wie beispielsweise
eine schlauchförmige Wursthülle oder dergleichen. Diese bekannte Misch- und Homogenisierungsvorrichtung
betrifft andere Probleme. Deshalb kann die dort vorhandene trichterförmige öffnung, die durch einen
Schieber geöffnet und geschlossen werden kann, nicht mit der Öffnung und dem Abschlußschieber gemäß
der Erfindung verglichen werden, denn bei dieser bekannten Vorrichtung zum Mischen und Kneten wird
durch die genannte öffnung eine v/eiche Masse ausgestoßen,
abzusondernde Knochen oder ungleichen sind nicht vorhanden, während bei der Erfindung das abgetrennte
Fleisch durch andere Abflußöffnungen ausgepreßt wird als durch die zentrale Öffnung der freien
Stempelfläche gegenüber, durch die der zurückbleibende Knochenkuchen ausgepreßt wird.
Um das Auspressen des Fleisches besonders vorteilhaft zu gestalten, kann gemäß der Erfindung die Öffnung
für das Entfernen der harten Teile kontinuierlich von der Innenwand de« Preßraums über einen sich im
wesentlichen kegelig verengenden Übergangsteil in eine öffnung des Abschlußschiebers übergehen, wobei in
dem Übergangsteil eine oder mehrere, radiale Abflußöffnungen für das Fleisch angeordnet sind.
Um auf eine besonders vorteilhafte Art und Weise Verluste zu vermeiden, kann gemäß der Erfindung der
sich zur öffnung kegelig verengende Übergangsteil aus Ringkörpern bestehen, die auf einer Stirnfläche Radialnuten
aufweisen, welche mit der anliegenden, glatten Stirnfläche des benachbarten Ringkörpers die Abflußöffnungen
bilden.
Im folgenden wird die Erfindung näher anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine nach der Erfindung
hergestellte Vorrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 von links in F i g. 1 gesehen, und
F i g. 3 eine Ansicht eines der gesonderten Ringe, ge-
25 Ol 633
sehen aus der Sicht der Linie zwischen den Pfeilen MI-IiI
in Fig. 1.
Ein waagerechter Preßzylinder 1 schließt an einen Füllraum 30 an, welcher von einem Deckel 2 verschlossen
werden kann. Ein Tauchkolben 3 wird von einem nicht dargestellten, rechts in F i g. 1 angeordneten Antriebsmotor,
wie einem pneumatischen oder hydraulischen Zylinder, angetrieben und kann durch den Füllraum
30 nach links bis in den Preßraum innerhalb des Preßzylinders 1 und wieder zurück bewegt werden.
Zwischen dem Preßzylinder 1 und dem Tauchkolben 3 gibt es einen geringen freien Umfangsraum. Der Tauchkolben
3 passiert im Gleitsitz einen Ring 4 am Kopfende des Preßzylinders. Dieser Ring ist auf der Stirnfläche
des Preßzylinders zuammen mit einem Endring 5 des Füllraums 30 unter Zwischenklemmung eines elastischen
Dichtringes 6 befestigt. An einem Abflußspalt 7 für Fleisch zwischen einem konischen Endteil des Ringes
4 und. dem Preßzylinder 1 schließt sich ein ringförmiger Abflußraum 8 an, welcher mit einer Abflußleitung 9
in Verbindung steht. Ausgepreßtes und in pastenartigen Zustand gebrachtes Fleisch kann in dieser Weise durch
den Spalt 7 und den Raum 8 zum Abfluß 9 abfließen.
Am anderen Ende des Preßzylinders 1 ist dieser über geeignete Flansche und Bolzen IC mit einem schweren
Deckel 11 verbunden. Zwischen Deckel 11 und Preßzylinder
1 befindet sich ein Abschlußschieber 12, dessen Seitenränder von dem Deckel 11 gut geführt sind und
der mit etwas Spiel in axialer Richtung des Preßzylinders zwischen Preßzylinder 1 und Deckel 1 1 beweglich
ist. Dieser Schieber 12 wird von einem hydraulischen oder pneumatischen Zylinder 13 zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Lage auf- und abbewegt.
In dem Preßzylip.der 1 ist in der Nähe des Schiebers
12 eine Bohrung 14 vorgesehen, welche einen etwas größeren Durchmesser hat als der weitere Innenraum
des Preßzylinders. Darin befinden sich vier Ringe 15,16, 17 und 18, welche von dieser Bohrung 14 passend umschlossen
werden, sich aber axial leicht darin etwas verschieben können. Von den Flächen jeweils zweier Ringe,
die in einer Fläche senkrecht zur Achse des Preßzylinders gegeneinander anliegen, ist jeweils eine der Berührungsflächen
mit Ausnehmungen versehen, so daß das Fleisch, nachdem es durch den Druck in einen pastenartigen
Zustand überführt worden ist. durch diese Ausnehmungen zwischen zwei benachbarten Ringen radial
nach außen in einen Sammelraum 19 strömen kann, welcher in Verbindung mit einer Abflußleitung 20 steht.
Diese Ringe haben axial eine zentrale Öffnung, welche für die Ringe 15, 16 und 17 derart konisch ist, daß diese
öffnungen gemeinsam eine kontinuierlich verlaufende Kegelfläche bilden. An dem Ring 18 geht diese konische
Öffnung dort, wo der Ring 18 an den Schieber 12 anschließt, in eine zylindrische Öffnung über. Der Schieber
12 hat eine Abflußöffnung 21, die gleich groß wie der zylindrische Teil der Öffnung in dem Ring 18 ist. Im
Deckel 11 ist eine öffnung 22 gleicher Größe vorgesehen,
und an diese schließt sich eine Abflußleitung 23 für weggepreßte harte Teile wie Knochen an.
Aus F i g. 3 geht hervor, daß der Ring 57 in der linken
Stirnfläche, gesehen in F i g. 1, radiale Nuten 24 hat, und am äußeren Ende axial durchlaufende Ausnehmungen
25, welche an die Nuten 24 anschließen. Die Ringe 15 und 16 haben ähnliche Nuten wie die Nuten 24. Der
Ring 15 sitzt im Gleitsitz verschiebbar derart in der Bohrung 17. daß seine Außenfläche über den ganzen
Umfang in der Bohrjng 14 anliegt, und der Ring 16 hat gleiche axial durchgehende Ausnehmungen, wie die
Ausnehmungen 25 im Ring 17, aber mit geringerer radialer Tiefe, wie aus Fig. I hervorgeht.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Bei nach rechts zurückgezogenem Tauchkolben 3 wird der
Deckel 2 geöffnet, und es wird eine Menge Fleisch mit härteren Teilen, wie Knochen, in den Füllraum 30 gebracht.
Der Tauchkolben 3 wird jetzt nach links bewegt, und schiebt Fleisch und härtere Teile vor sich her bis in
den Preßzylinder und bringt danach das Gemisch derart unter Druck, daß das Fleisch in einen pastenartigen oder
plastisch strömenden Zustand übergeht. Das Fleisch wird sodann den Tauchkolben 3 entlang durch den
Schlitz 7 zum Raum 8 und so zum Abfluß 9 gepreßt und ein anderer Teil des Fleisches wird durch die radialen
Nuten 24 des Ringes 17 und die entsprechenden Nuten der Ringe 15 und 16 radial nach aui3en gepreßt bis in den
Ringraum 19 und von dort zur Abflußleitung 20. Bei dieser Pressung ist der Abschlußschieber 12 geschlossen,
so daß er in einer abgesenkten Stellung gegenüber der F i g. 1 steht. Der Preßraum wird dadurch gut abgedichtet,
da3 der Tauchkolben 3 selber in dem Ring 4 und dem Dichtring 6 abgedichtet ist L.-..d andererseits dadurch,
daß der Preßdruck die Ringe VZ, 16, 17 und 18 nach links aufeinander und auf den Schieber 12 drückt.
Sobald der Tauchkolben so weit gepreßt hat. daß er alles Fleisch oder einen erwünschten Teil hiervon aus
dem Cemisch freigemacht hat und weggepreßt hat. kann das Pressen kurz unterbrochen werden, z. B.
selbsttätig dadurch, daß der Kolben des Antriebszylinders für den Preßtauchkolben einen Kontakt berührt,
der Druck in dem Preßraum sinkt jetzt, so daß dann der Schieber 12 leicht geöffnet werden kann. Der Tauchkolben
3 kann jetzt weiter nach links; bewegt werden, um die zurückbleibenden harten Teile wie Knochen aus
dem Preßraum zu entfernen. Diese harten Teile strömen dann durch den konisch enger werdenden Raum innerhalb
der Ringe 15—18 und durch die Öffnung 21 in dem Schieber zur Öffnung 22 im Deckel 11 und werden dann
durch die Leitung 23 abgeführt.
Falls die harten Teile ganz oder zum Teil Kilochen
von Tieren sind, welche Splitter geben können, so zeigt es sich, daß die vorliegende Vorrichtung einen wesentlich
besseren Erfolg zeigt als eine Vorrichtung, welche finks in Fig. 1 nur einen Abflußschlitz hat. etwa gleich
dem Schlitz 7 am rechten Ende. Knochensplitter und dergleichen, welche sich vor dem Schütz 7 anhäufen,
werden zum Teil vom Tauchkolben 3 beim nächsten Preßhub nach links mitgeführt, so daß diese Öffnung in
erheblichem Maße jedesmal von der Vorrichtung selbst
so wieder gereinigt wird. Dies ist nicht der Fall für die
Öffnungen an der linken Seite des Preßzylinders. Durch die kontinuierliche konische Form der Öffnungen in den
Ringen 15—18 einschließlich, wird hier zusammen i^it
der Anordnung dieser Öffnungen Sichergestellt, daß nur
eine ..eisr geringe Möglichkeit der Verstopfung durch
kleine harte Teile, wie Knochensplitter, bes'eht.
Die Vorrichtung Kann selbstverständlich fci verschiedener
Hinsicht geändert werden. So könnte man eine selbsttätige Speisung des Füllraums 30 vorsehen, wobei
bo der Deckel 2 weggelassen werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abtrennen von Fleisch von härteren Teilen mit einer Presse zum Pressen der
Teile mit dem Fleisch, weiche einen Preßraum mit Abflußöffnungen für das durch das Pressen in einen
pastenartigen Zustand überführte Fleisch und mit einer öffnung zum Entfernen der nach dem Pressen
in dem Preßraum zurückbleibenden, harten Teile sowie einen Preßstempel aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die öffnung für das Entfernen der harten Teile von einer verschließbaren Öffnung
(22) in der Stirnfläche der Presse gebildet wird, die der freien Stirnfläche des Preßstempels (3) ge- is
genüberliegt, und daß zum Öffnen und Verschließen der Öffnung (22) ein an der Öffnung (22) geführter
und quer zur Öffnung (22) beweglicher Abschlußschieber(12) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eile öffnung (22) für das Entfernen der
harten Teile kontinuierlich von der innenwand des Preßraums über einen sich im wesentlichen kegelig
verengenden Übergangsteil in eine Öffnung (21) des Abschlußschiebers (12) übergeht, und daß in dem
Übergangsteil eine oder mehrere, radiale Abflußöffnungen (24) für das Fleisch angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sich zur öffnung (22) kegelig verengende
Übergangsteil aus Ringkörpern (15, 16, 17, 18) besteht, die auf einer Stirnfläche Radialnuten
aufweisen, welc'ti mit der anliegenden, glatten Stirnfläche
des benachbarten Ringkörfiers die Abflußöffnungen (24) bilc/en.
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