DE2458948B2 - Anhängerbolzenkupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anhängerboizenkuppiung mit einem in einer Führungsbohrung des Kupplungskörpers in dessen Längsrichtung geführten, nach dem Einkuppeln gegen den Außenumfang der Zugöse elastisch andrückbaren Andrückglied, welches den Innenumfang der Zugöse in spielfreien Kontakt mit dem sie durchsetzenden Kupplungsbolzen bringt und hält, ein Winkelspiel der Zugdeichsel in vertikaler Ebene jedoch zuläßt.

Eine solche Annängerboizenkuppiung ist aus der DE-PS9 57 8l3bekannt.

Bei der bekannten Ausführungsform ist eine Druckluftbetätigung für das Andrückglied vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Anhängerkupplung dahingehend zu verbessern, daß die zur Spielireiheit erforderliche Anpreßkraft

ίο in betriebssicherer Weise mit einfachen Mitteln ohne fremde Kraftquelle im Kupplungskörper selbst erzeugt und mittels eines elastisch andrückbaren Gliedes übertragen wird und unter Anwendung geringer Körperkräfte ein- und ausschaltbar und einstellbar ist.

)i Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem in dem Kupplungskörper im wesentlichen senkrecht zur Führungsbohrung verlaufenden Betätigungskanal ein Betätigungsschieber durch eine Stellvorrichtung geführt ist, welcher mit seinem inneren Ende über eine Konuspaarung oder oin hydraulisches Übertragungsmedium auf das Andrückglicd einwirkt, und daß das Andrückglied durch einen in der Führungsbohrung untergebrachten elastischen Körper abgefedert ist.

Aus der DE-PS 9 19 689 ist es bekannt, bei einer automatischen Kupplung einen Handhebel der Kupplungsautomatik durch eine Torsionsfeder mit einer Anlageflächc in Richtung des Außenumfangs der Zugösc vorzuspannen und gleichzeitig diesen Handhcbei durch eine Zwischenlage aus elastischem Werkstoff gegen axiale Stöße der Zugösc abzufedern. Diese bekannte Kupplung entspricht aber nicht der der Erfindung zugrundeliegenden Kupplungsgattung, weil zun: einen ein Winkelspicl der Zugdeichscl in vertikaler

5^r> Ebene praktisch ausgeschlossen ist und zum anderen die Ausschaltung des Spiels nicht nach dem Einkuppeln, sondern beim Einkuppeln erfolgt, so daß man beim späteren Auskuppeln die Reibungskräfte zu überwinden hat, welche zur Ausschaltung des Spiels von den

M) elastischen Elementen hervorgerufen werden.

Aus der DE-PS 9 33 313 schließlich ist eine Anhängerboizenkuppiung bekannt, bei der ein Andrückglied durch einen eine Querbohrung des Kupplungskörpers und eine Querbohrung des Andrückglieds durchsetzen-

M den Keil an den Außcnumfung der Zugöse andrückbar ist. Dabei läßt aber das Andrückglicd wegen seines formschlüssigen Ineinandergreifcns mit dem Außenumfang der Zugöse keinerlei Winkelspiel der Zugdcichsel

in vertikaler Ebene zu.

Insofern entspricht diese bekannte Lösung nicht der Kupplungsgallung, von welcher die Erfindung ausgeht, bei der das Andrückglied ein Winkelspiel der Zugdaichsel in vertikaler Ebene erlaubt. Auch ist bei der bekannten Lösung keine Abfederung zwischen dem Keil und dem Andrückglied vorgesehen, welche für die erfindungsgemäße Lösung bedeutsam ist.

Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß im Falle von Automatikkupplungen entweder das Andrückglied uiuer Vermittlung eines Lösehebels der Kupplungsautomatik auf die Zugöse einwirkt oder das Andrückglied gabelförmig ausgebildet ist und den Lösehebel einer Kupplungsautomatik mit seinen Gabelschenkeln umgreift

Das Andrückglied kann unter Vermittlung eines um eine vertikale Achse drehbaren Wälzkörpers an der Zugöse anliegen. Dadurch wird die Reibung an der Zugöse vermindert.

Auch kann nach einem anderen Merkmal der Erfindung das Andrückglied unter Vermittlung einer dem Außenumfang der Zugöse angepaßten Anlagefläche an dieser anliegen.

Eine besonders zweckmäßige bauliche Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der elastische Körper in der Führungsbohrung zwischen dem Andrückglied und einem Übertragungsglied angeordnet ist. wobei ein in den Betätigungskanal hineinragender Konus des Übertragungsglieds mit einem in die Führungsbohrung hineinragenden Konus des Betätigungsschiebers zusammenwirkt.

Eine weitere, ebenfalls sehr einfache bauliche Ausgestaltung besteht darin, daß ein hydraulisches Übertragungsmedium zwischen dem im einen Ende der Führungsbohrung geführten Andrückglied, Jem im anderen Ende der verlängcrleii Führungsbohrung aufgenommenen elastischen Körper und dem Kolben des Betätigungsschiebers eingeschlossen ist.

Die Stellvorrichtung kann eine Verschraubung zwischen dem Betätigungsschieber und dem Bctätigungskanal und einen Drehknopf am äußeren Ende des Betätigungsscfiiebers umfassen.

Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit für die Stellvorrichtung besteht darin, daß die Stellvorrichtung einen am Ausgang des Betätigungskanals gelagerten, mit einem Schwenkhebel verbundenen Stellnocken umfaßt, welcher auf das äußere Ende des Betätigungsschiebers einwirkt. Dabei kann das Lager des Stellnokkens jusiierbar sein.

Ausführungsbeispicle der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt, jeweils teilgeschnitten, in Seiten- und in Draufsicht

Fig. 1 und 2 eine erste Aiisführungsform der erfindungsgemäßen Aηhängerbolzenkupplung.

Fig. 3 und 4 eine /weile Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anhängerbolzcnkupplung und

Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anhängerbolzcnkupplung.

In der Ausführung nach F i g. I und 2 ist im Kupplungskörper 1 ein Kupplungsbol/cn 2 in Lagerbüchsen 3 und 4 vertikal verschieblieh gelagert. Eine Vcrricgelungsautomatik befindet sich in einem teilweise sichtbaren Gehäuse 5; sie ist in Fig. I in der Verriegelungsstcllung dargestellt. In bekannter Weise sichert ein Sperrhebel 6 den Kupplungsbolzen 2 in seiner Kuppelstellung, in welcher er eine Zugösc 7

festhalt. Die Kupplung umfaßt ferner ein Fangmaul 8, das in der Abbildung ebenfalls nur teilweise sichtbar ist.

Für das automatische Einkuppeln muß der angehobene Kupplunssbolzen 2 durch die einfahrende Zugöse / bei Kupplungen dieser Art selbsttätig ausgelöst werden. Hierzu dient in bekannter Weise ein Lösehebel 9, der von der einfahrenden Zugöse 7 getroffen wird, hierdurch eine Schwenkbewegung entgegen dem Uhrzeugersinn ausführt und dabei die Verriegelungsautomatik in Gang setzt. Der Lösehebel 9 wird dazu herangezogen, um nach erfolgtem Einkuppeln das zwischen Kupplungsbolzen 2 und Zugöse 7 vorhandene und für die Funktion der Automatik erforderliche Spiel auszuschalten (Fig. 2). Dies erfolgt mittels eines als Kolben ausgebildeten Andrückglieds 10, das verschiebbar in einer Führungsbohrung 10a des Kupplungskörpers 1 geführt ist und in eine Ausnehmung 11 des Lösehebels 9 eingreift. Das Andrückglied 10 wird über einen elastischen Körper 12 gegen den Lösehebel 9 gepreßt, wenn der in einem Betätigungskanal 13a geführte Betätigungsschieber 13 mittels einer Verschraubung 13ό in den Kupplung?,! orper 1 eingeschraubt wird, wozu er mit einem Drehknopf 13c versehen ist. In diesem Fall verdrängt der Konus 14 des Betätigungsschiebers 13 das ebenfalls als Konus 15a ausgebildete Ende eines Übertragungsglieds 15 aus seiner R: helage nach links. Diese Bewegung setzt sich über den elastischen Körper 12 auf das Andrückglied 10 fort, das seinerseits den Lösehebel 9 mit einer Anlagefläche 9a gegen den Außenumfang 16 der Zugöse 7 anpreßt. Die Anlagefläche 9a d(_s Lösehebels 9 ist also dem Außenumfang 16 der Zugöse 7 in der Weise angepaßt, daß ein Winkelspiel der Zugdeichsel in vertikaler Ebene möglich ist. Die hierbei entstehende Veränderung der Anlageverhältnisse am Lösehebel 9 wird durch den elastischen Körper 12 ausgeglichen.

In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 und 4 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in F i g. I und 2. jeweils vermehrt um die Zahl 100 Hier wird der Anpreßdruck dadurch erzeugt, daß durch :inen Kolben 118 an der Spitze des Betätigungsschiebers 113 ein zähflüssiges inkorr.pressibles Medium 119 verdrängt wird. Der Druck des Kolbens 118 setzt sich auf diese Weise auf einen am elastischen Körper 112 abgestützten Trennkolbcn 120 einerseits und diiS Andruckgiied 110 andererseits fort. Das Andrückgliecl 119 weist zwei Gabelschenkel 122 auf, welche den Lösehcbel 109 umgreifen und mit den Anlageflächen 109.; am Außenumfang der Zugöse 107 anliegen. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Funktion des Lösehebels 109 von der spiclausgleichenden Funktion des Andrückglieds 110 getrennt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 und 6 sind gleiche Teile mit gleichen Be/ugs/eichen bc/eid:r?t wie in F i g. 1 und 2, jeweils vermehrt um die Zahl 200. Hier ist zur leichteren Beweglichkeil der Zugöse 207 in ho -i/ontalcr Ebene ein t'rehbarer Wälzkörper 225 mit vertikaler Achse an dem Lösehebel 209 angebracht. Das Anpressen erfolgt wieder nach dem Prinzip des Ausführungsbeispicls gemäß F i g. 3 und 4 über ein inkompressibles, zähflüssiges Medium 219. Der ßetatigungsschieber 213 wird hier durch einen Stellnocken 228 verschoben, welcher einen Schwenkhebel 229 trägt. Die Stellschrauben 230 dienen der Nachstellung des Spielausgleichs und zur Kompensierung der Abnützung.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

1. Patentansprüche:

   I. Anhängerbolzenkupplung mit einem in einer Führungsbohrung des Kupplungskörpers in dessen Längsrichtung geführten, nach dem Einkuppeln gegen den Außenumfang der Zugöse elastisch andrückbaren Andrückglied, welches den Innenurnfang der Zugöse in spielfreien Kontakt mit dem sie durchsetzenden Kupplungsbolzen bringt und hält, ein Winkelspiel der Zugdeichsel in vertikaler Ebene jedoch zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem in dem Kupplungskörper (1) im wesentlichen senkrecht zur Führungsbohrung (iOa) verlaufenden Betätigungskanal (13aJ ein Betäiigungsschieber (13) durch eine Stellvorrichtung (i3b, i3c) geführt ist, welcher mit seinem inneren Ende über eine Konuspaarung (14, \5a) oder ein hydraulisches Übertragungsmedium (119) (F i g. 3 bis 6) auf das Andrückglied (10) einwirkt, und daß das Andrückglied (10) durch einen in der Führungsbohrung (1Oa^ untergebrachten elastischen Körper (12) abgefedert ist.
2. 2. Anhängerboizenkuppiung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückglied (10) unter Vermittlung eines Lösehebels (9) einer Kupplungsautomatik (6, 9) auf die Zugöse |7) einwirkt.
3. 3. Anhängerboizenkuppiung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückglied (1 tO) gabelförmig ausgebildet ist und den Lösehebel (109) einer Kupplungsautomatik (106, 109) mit seinen Gabelschenkeln (122) umgreift.
4. 4. Anhänge;bolzenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Andriickglied (210) unter Vermittlung eines um eine vertikale Achse drehbaren VVälzkx-pers (225) an der Zugöse (207) anliegt.
5. 5. Anhängerbolzenkupplung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückglied (10) unier Vermittlung einer dem Außenumfang der Zugöse (7) angepaßten Anlagefläche (9ajan dieser anliegt.
6. 6. Anhängerboizenkuppiung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Körper (12) in der Führungsbohrung zwischen dem Anclrückglicd( 10) und einem Übertragungsglied (15) angeordnet ist, wobei ein in den Betätigungskanal (13a/¹ hineinragender Konus (15,7,7 des Übertragungsglieds (15) mit einem in die Führungsbohrung (10.7,) hineinragenden Konus (14) des Belätigungsschiebers( 13) zusam men wirkt.
7. 7. Anhängerboizenkuppiung nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulisches Übertragungsmedium (119) zwischen dem im einen Ende der Führungsbohrung (10;;^ geführten Andrückglied (110), dem im anderen Ende der verlängerten Führungsbohrung (11 Oa^ aufgenommenen elastischen Körper (112) und dem Kolben (118) des Betätigungsschiebers (113) eingeschlossen ist.
8. 8. Anhängerbol/cnkupplung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (113Ö, 113c/¹ eine Verschraubung (1136; zwischen dem Betätigungsschieber (113) und dem Betätigungskanal (113a/¹ und einen Drehknopf (113c/¹ am äußeren Ende des Betätigungsschiebers (113) umfaßt.
9. 9. Anhängerboizenkuppiung nach einem der

   Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (228, 229) einen am Ausgang des Betätigungskanals (2i3a) gelagerten, mit einem Schwenkhebel (229) verbundenen Stellnocken (228) umfaßt, welcher auf das äußere Ende des Betätigungsschiebers (213) einwirkt.
10. 10. Anhängerboizenkuppiung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager des Stellnockens (228) justierbar ist.