DE2333543C3 - - Google Patents
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen auslösenden Vorderbakken
für Skibindungen, welcher den Skistiefel freigibt, sobald eine seitlich einwirkende Kraft einen vorbestimmten
Wert überschreitet, mit zwei, um eine vertikale Achse schwenkbaren Hebeln aus jeweils zwei
Armen, von denen je einer als Backe zum Halten der Stiefelsohle ausgebildet ist und der andere an einem
Ende eines elastischen Elementes anliegt, das seinerseits diese zweiten Hebelarme beim Schließen der Bindung
gegen einen Anschlag drückt und dessen Spannung durch Verdrehung einer Stellschraube veränderbar ist,
die sich an einem Ende an einem Bindungsteil abstützt und deren anderes, mit einem Gewinde versehenes
Ende in eine drehfeste, als Widerlager für das elastische Element dienende Mutter eingeschraubt ist.
Man kennt verschiedene Ausführungsformen derartiger Skiauslösebindungen, welche im allgemeinen den
Vorderanschlag für die Skistiefelsohle bilden, womit diese an ihrem vorderen Ende gehallen wird. Die
meisten dieser Ausführungen weisen ferner eine Einrichtung zur Verstellung des gegenseitigen Abstandes
der Haltebacken auf, welche die Schuhsohle seitlich einklemmen, um diese Haltebacken an die Form und
Abmessungen der Skistiefelsohle anpassen zu können (FR-PS2179 183).
Bei anderen Ausführungen ist die Skistiefelsohle hierbei zwischen zwei zur Längsachse schräg angeordneten,
federbeaufschlagten Haltebacken eingeklemmt (DT-OS 19 46 461). Diese Klemmwirkung verstärkt sich
jedoch bei einer Verzögerung oder einem Stoß nach vorn beim Abfahren unter der Trägheitswirkung
aufgrund des Gewichtes und der Geschwindigkeit des
Skiläufers. Dadurch ergibt sich aber eine sehr erhebliche Reibung an den Klemmbereichen, welche ein seitliches
Ausweichen der Skistiefelsohle behindert. Ein solches seitliches Ausweichen bei Überschreitung einer vorbestimmten
Krafteinwirkung ist aber erforderlich für eine Lösung der Bindung.
Weitere bekannte Ausführungsformen schwächen diese Reibung an den Anlagebereichen ab, indem die
Spitze der Stiefelsohle von einem axialen Anschlag gehalten wird (FR-PS 20 60 664). Man glaubt damit die
vorstehend erwähnte Klemmwirkung zu vermindern, was jedoch in Wirklichkeit nicht zutrifft, da im Falle
eines seitlichen Ausweichens die Reibung an dem festen, axialen Anschlag sich noch zu den Reibungen an den
Anschlagsflächen der schrägen Backen addiert.
Zweck der Erfindung ist die Vermeidung der vorstehend erwähnten Nachteile bekannter Ausführungsformen
von Skiauslösebindungen und die Schaffung einer Möglichkeit, die seitliche Klemmkraft sowohl
in Abhängigkeit von der Form und den Abmessungen der Skistiefelsohle einstellbar zu maciien als auch dieser
Klemmkraft eine elastische mehr oder weniger starke Spannung zu verleihen.
Hierzu ist ein auslösender Vorderbacken für Skibindungen der eingangs erwähnten Art erfindungsgemüß
gekennzeichnet durch ein konzentrisch um die Stellschraube angeordnetes, in Druckrichtung des elastischen
Elements verstellbares Stellglied, welches bei geschlossener Bindung als Anschlag für die zweiten
Arme der Hebel dient und dessen anderes Ende eine Anschlagsfläche aufweist, an der sich die zur Veränderung
der Spannung des elastischen Elements dienende Stellschraube abstützt.
Eine solche Ausbildung gestattet in einfacher Weise die Einstellung des Abstandes der beiden Haltebacken
in Abhängigkeit von der Form und Dicke der Schuhsohle mittels einer zweiten Stelleinrichtung, die
von dem Skiläufer betätigbar ist. Diese Einstellung des Abstandes der beiden Haltebacken gestattet einerseits
die Ausrichtung der Skistiefelsohle ohne Rücksicht auf deren axialen Druck gegenüber diesen Haltebacken,
wobei diese sich symmetrisch an zwei Bereichen gegen seitlichen Druck abstützt, und andererseits eine
Einstellung dieser Ausrichtung ohne die jeweilige Spannung der Aulösefeder verändern zu müssen.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Skiauslösebindung besteht der
Vorteil darin, daß die beiden Einrichtungen zur Einstellung der Federspannung und zur Einstellung der
beiden Haltebacken in Abhängigkeit von der Form und den Abmessungen der Schuhsohle koaxial zueinander
angeordnet sind.
Bei einer anderen Ausführungsform ist jede der beiden Haltebacken mit einem höhenverstellbaren
Anschlag versehen, welcher über die Skistiefelsohle reicht und deren Vertikalbewegung begrenzt.
In der Zeichnung sind schematisch zwei bekannte Ausführungsformen von Vorderanschlägen bei Skiauslösebindungen
sowie eine beispielsweise Ausführungsrnögüchkeit nach der Erfindung dargestellt, wobei
zeigen:
F i g. 1 und 2 bekannte Ausführungen, wie sie
eingangs erwähnt sind,
Fig. 3 einen Teilschnitt in Draufsicht einer erfindungsgemäßen Skiauslösebindung und
Fig.4 die gleiche Bindung in Seitenansicht eines
Veriikalschnitt.es längs der Linie A-A nach Fig. 3.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, wird bei einer der bekannten Ausführungsformen die Schuhsohle 1 zwischen
den beiden schräg angeordneten Haltebacken 2 und 3 eingeklemmt. Hierbei wird die Schuhsohle
dauernd in Richtung des Pfeiles Fl mittels einer nicht ,0
dargestellten Feder gegen diese beiden Backen 2 und 3 gedrückt. Dieser Druck erhöht sich naturgemäß bei
einer Verzögerung oder einem Stoß nach vorn aufgrund der Trägheitswirkung durch das Gewicht und die
Geschwindigkeit des Skiläufers. Diese Druckerhöhung ,5 gegen die beiden Hallebacken 2 und 3 bewirkt weiterhin
eine erhebliche Vergrößerung der Reibung an den Anschlagsflächen, sobald ein seitliches Ausweichen der
Skistiefelsohle in Richtung des Doppelpfeiles F2 notwendig wird. Eine solche Erhöhung der Reibungskräfte
kann aber eine Lösung der Bindung im Notfall verhindern, was nicht der Zweck einer
Sicherheitsbindung ist.
Bei der weiterhin bekannten Ausführungsform nach F i g. 2 ist ein weiterer axialer Anschlag 4 vorgesehen, so
daß die Skistiefelsohle an den Bereichen 5, 6 und 7 an den Haltebacken anliegt. Die Anordnung dieses
zusätzlichen, axialen Anschlages 4 mit der Anschlagsfläche 5 setzt daher keineswegs die Reibung an den
beiden schrägen Haltebacken 2 und 3 herab, sondern diese Reibungswirkung wird durch die zusätzliche
Anschlagsfläche 5 noch vergrößert.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Skiauslösebindung besteht nun zunächst aus einer Basisplatte 8,
welche in bekannter Weise an dem Ski 9 mittels Schrauben 10 befestigt ist. Auf dieser Basisplatte 8 sind
fest zwei vertikale Drehzapfen 11 und 12 angeordnet, welche als Drehachsen für je einen der beiden
Winkelhebel 13 und 14 dienen.
Jeder dieser beiden Hebel ist mit zwei Hebelarmen ausgestattet. An jedem Ende des einen dieser Hebelarme
15 sind Anschlagsflächen angearbeitet, womit diese Hebelarme an einer Platte 17 anliegen. Diese Platte 17
steht ihrerseits unter dem ständigen Druck einer Druckfeder 18, welche die eigentliche Auslösefeder ist.
Am Ende jedes der beiden anderen Hebelarme 20, welche etwa parallel zur Längsachse des Skis 9
ausgerichtet sind, befinden sich ebenfalls jeweils zwei Anschlagsflächen 21, 22 bzw. 23, 24, die in einem
stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind. Diese Anschlagsflächen 21, 22 bzw. 2.3, 24 dienen als
Anschläge für die Sohle 25 des Skistiefeis 26. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Flächen 21
und 23 eben ausgebildet, während die Flächen 22 und 24 leicht konvex gekrümmt sind.
Die ganze Bindung befindet sich innerhalb eines Gehäuses 27, welches fest an der Basisplatte 8 befestigt
ist und dessen Vorderseite mit einer Gewindebohrung versehen ist. Die Achse dieser Gewindebohrung ist etwa
parallel zur Längsachse des Skis 9 ausgerichtet.
Diese Gewindebohrung enthält nun erfindungsgemäu ein Stellglied 28 in Form einer Hülse mit einem
Außengewinde 29, womit diese in das Innengewinde der Gehäusebohrung 27 eingeschraubt ist. Diese Hülse 28
hat weiterhin eine zentrale Mittelbohrung und einen Ringfiansch 30, an welchem sich dauernd die Enden der
beiden Hebelarme 15 abstützen, und zwar mit der Seite, welche derjenigen gegenüberliegt, womit sie an der
erwähnten Platte 17 anliegen.
Erforderlichenfalls kann man weiterhin eine Kontermutter 41 vorsehen, welche auf das Außengewinde der
Hülse 28 bis zum Anschlag an die Vorderseite des Gehäuses 27 aufgeschraubt ist.
Durch die Mittelbohrung der Hülse 28 geht frei verschiebbar eine lange Sielischraube 31. deren Kopf 32
sich mit sehr geringer Reibung an einer seitlichen Stirnfläche 39 der Hülse 28 abstützt. Damit der Kopf 32
der Schraube 31 ohne große Reibung auf dieser Stirnfläche 39 der Hülse 28 gleiten kann, ist zweckmäßigerweise
wenigstens einer dieser Teile aus einem selbstschmierenden Kunststoff gefertigt.
Auf das Gewinde 33 am anderen Ende der Schraube 31 ist eine Mutter 34 aufgeschraubt. Die Auslösefeder 18
stützt sich mit einem Ende gegen diese Mutter 34 ab und mit dem anderen Ende gegen die erwähnte Platte 17.
Diese Platte 17 weist eine ebene Mittelfläche 35 auf, an welcher die beiden Hebelarme 15 anliegen, und eine
Ringfläche 37, die gegen die Auslösefeder 18 in einem
stumpfen Winkel geneigt ist. Das Gewinde am Ende der Stellschraube 31 weist eine gewisse Länge auf, um eine
genaue Einstellung einer vorbestimmten Federspannung zu ermöglichen, wie es nachstehend noch
beschrieben, wird.
Die Arbeits- und Wirkungsweise einer derartigen Skiauslösebindung nach der Erfindung ist folgendermaßen:
Die Bindung wird zunächst eingestellt nach der Breite und der Form der Sohle 25 des Skistiefels 26. Diese
Einstellung erfolgt durch Verdrehung der Hülse 28 mittels eines geeigneten Werkzeuges, beispielsweise
mittels eines Zapfenschlüssels, welcher in axiale Öffnungen 38 der Hülse 28 eingreift, wie es an sich
bekannt ist. Die Verdrehung der Hülse 28 bewirkt eine axiale Verschiebung dieses Elementes, welche sich
zunächst auf die beiden Hebelarme 15 der Hebel 13 und 14 und dann auf die Platte 17 überträgt. Die
Verschiebung der Platte 17 in axialer Richtung bewirkt gleichzeitig eine Verschiebung um den gleichen Wert
der Stellschraube 31 und der Mutter 34, da die Stellschraube 31, deren Schraubenkopf 32 dauernd an
der Stirnfläche 39 der Hülse 28 anliegt, allen axialen Bewegungen der Hülse 28 folgt. Durch diese gleiche
axiale Verschiebung der Stellschraube 31 behält aber die Auslösefeder 18 immer den gleichen Spannungszustand
ohne Rücksicht darauf, um wieviel der Skiläufer die Hülse 28 verdreht.
Die Verdrehung der Hülse 28 bewirkt aber auch eine Übertragung ihrer Axialverschiebung auf die beiden
Hebelarme 15, wodurch die beiden Hebel 13 und 14 um ihre vertikalen Schwenkachsen 11 bzw. 12 verschwenken.
Um einen gleichen Winkel verschwenken aber auch dabei die beiden Haltebacken 20 an diesen beiden
Hebeln. Man kann auf diese Weise den gegenseitigen Abstand dieser beiden Haltebacken in Abhängigkeit
von der Form und den Abmessungen der Skistiefelsohle 25 verändern, ohne hierbei den Spannungszustand der
Auslösefeder 18 zu verändern.
Unabhängig von der vorstehend beschriebenen Einstellung kann der Skiläufer aber auch die Druckkraft
der Auslösefeder 18 einstellen. Er betätigt hierzu die Stellschraube 31 durch Verdrehung ihres Schraubenkopfes
32 beispielsweise mittels eines Schraubenziehers. Da die Mutter 34 in bekannter Weise, beispielsweise
durch zwei Abflachungen an zwei entsprechenden Gehäuseflächen, drehfest gelagert ist, bewirkt eine
axiale Verdrehung der Stellschraube ein mehr oder
weniger starkes Zusammendrücken der Feder 18, bis die gewünschte Spannung für ein einwandfreies Auslösen
der Bindung erzielt ist.
Auf der Oberseite jeder der beiden Haltebacken 20 ist mittels einer Schraube 40 eine Platte 19 befestigt,
welche die Haltebacke 20 in Längsrichtung des Skis leicht überragt. Diese zusätzliche Platte 19 dient zur
Begrenzung einer Vertikalbewegung der Skistiefelsohle
und kann in ihrem Abstand von der Skioberseite mittels der Schraube 40 je nach der jeweiligen Stärke det
Skistiefelsohle eingestellt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Skiaus lösebindung ist eine absolute Sicherheit der Bindung mii
technisch und wirtschaftlich einfachen Mitteln sowie eine einfache und leichte Einstellung der Bindung
erreichbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Auslösender Vorderbacken für Skibindungen, welcher den Skistiefel freigibt, sobald eine seitlich
einwirkende Kraft einen vorbesiimnit1" Wert
überschreitet, mit zwei, um eine vertika .chse schwenkbaren Hebeln aus jeweils zwei Ai.,,cn, von
denen je einer als Backe zum Halten der Stiefelsohle ausgebildet ist und der andere an einem Ende eines
elastischen Elementes anliegt, das seinerseits diese zweiten Hebelarme beim Schließen aer Bindung
gegen einen Anschlag drückt und dessen Spannung durch Verdrehung einer Stellschraube veränderbar
ist, die sich an einem Ende an einem Bindungsteil abstützt und deren anderes, mit einem Gewinde
versehenes Ende in eine drehfeste, als Widerlager für das elastische Element dienende Mutter eingeschraubt ist, gekennzeichnet durch ein
konzentrisch um die Stellschraube (31) angeordnetes, in Druckrichtung des elastischen Elements (18)
verstellbares Stellglied (28), welches bei geschlossener Bindung als Anschlag für die zweiten Arme (15)
der Hebel (13, 14) dient und dessen anderes Ende eine Anschlagfläche (39) aufweist, an der sich die zur
Veränderung der Spannung des elastischen Elements (18) dienende Stellschraube (31) abstützt.
2. Backen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein hülsenartiges, in eine Gewindebohrung des
Backengehäuses (27) eingeschraubtes Stellglied (28) mit einem Ringflansch (30) am inneren Ende als
Anschlag für die zweiten Hebelarme (15).
3. Backen nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Platte (17) zwischen dein elastischen Element
(18) und den zweiten Hebelarmen (15), die eine ebene Mittelfläche (35) und eine gegen das elastische
Element geneigt angeordnete Ringfläche (37) aufweist.
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