DE2443918C2 - In axialer Richtung geteilter Wälzlagerlaufring - Google Patents
In axialer Richtung geteilter WälzlagerlaufringInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen in axialer Richtung geteilten Wälzlagerlaufring nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus verschiedenen Gründen ist es wünschenswert, bei Wälzlagern einen Bord lose auszubilden und ihn nach
dem Zusammenbau des Lagers am zugehörigen Laufring zu befestigen. Die Verbindung soll dabei keine
Lagerkräfte aufnehmen, sondern den Bordring nur bis zum Einbau halten und eine evtl. Demontage ermöglichen.
Es ist ein Rollenlager bekanntgeworden (DE-Gm 88 421), bei dem zwei Laufringe durch ein geschlitztes
im Querschnitt U-förmiges, zu einem Ring gebogenes Metallband miteinander verbunden sind,
dessen radiale Schenkel in Nuten eingreifen. Dieser geschlitzte Ring, der aus Stahlblech oder sogar aus
Federstahlblech gefertigt wird, ist in seiner Herstellung teuer und auch schwierig automatisch zu montieren.
Desweiteren können die Teile mit einem derartigen Ring nur bei zusätzlichem Montageaufwand axial
spielfrei verbunden werden. Bei eingesetzter Welle können die Teile nur gewaltsam demontiert werden,
was zur Zerstörung der Verbindung führt. Ein weiterer Nachteil ist es, daß das Verbindungselement weder vor
noch nach der Montage wirklich kreisförmig ist; diese Unrundheit benötigt viel Raum. Bei einem Anstreifen
der Welle können Montageschwierigkeiten auftreten.
Weiterhin ist aus der deutschen Patentanmeldung S 189 39x/39a bekannt. Metallteile mit einer schrumpffähigen
thermoplastischen Kunststoffmasse zu verbinden. Derartige Verbindungen erfordern jedoch großen
Aufwand und sind zudem nicht lösbar.
Aus der GB-PS 9 61 563 ist as bekannt, einen in
axialer Richiung geteilten Wälzlagerlaufring durch einen Verbindungsring mit U-Iörmigem Teilquerschnitt
zusammenzuhalten, indem die Schenkel des Verbindungsringes in umlaufende Nuten der Ringteile
eingreifen. Um ein Einschnappen des Verbindungsringes zu ermöglichen, sind jedoch enge Toleranzen
H) einzuhalten. Außerdem ist ein axial spielfreies Zusammenhalten
der beiden Ringteile nur schwer zu erreichen und ein Auseinandernehmen der Ringteile sehr
schwierig.
Schließlich ist es aus der FR-PS 6 35 923 noch bekannt, Ringteile mit einem Verbindungsring zusammenzuhalten,
dessen Schenkel V-förmig angeordnet sind. Ein derartiger Verbindungsring wird jedoch auf die
Ringteile aufgeschrumpft oder durch bleibende Verformung der Schenkel eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln einen in axialer Richtung geteilten Wälzlagerlaufring zu
schaffen, der die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, einfach und billig hergestellt werden kann und es leicht
ermöglicht, den Montagevorgang zu automatisieren, wobei die Kräfte beim Montieren geringer als beim
Demontieren sein sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen.
Der Verbindungsring verhält sich gegen axiale
JO Kräfte, die die Schenkel zu verbiegen suchen, sehr steif; er ist aber weich, wenn er durch Momente beansprucht
wird, die den Ringquerschnitt um den Schwerpunkt des Teilquerschnitts zu verdrehen — mit anderen Worten
umzustülpen — versuchen.
Beim Montieren wird der Verbindungsring unter geringer elastischer Verformung in die Nut des einen
Teils gelegt. Das mit diesem zu verbindende Teil wird darüber gelegt, und der Verbindungsring schnappt in die
Nut des zweiten Teils ein, wodurch eine axial spielfreie, jederzeit wieder demontierbare Verbindung entsteht.
Die breiten Nuten in den zu verbindenden Ringen, die Schrägen an den Außenflächen der Nuten sowie die
Schrägen an den Schenkeln des Verbindungsrings und ferner der radiale und axiale Druck bei der Montage
sorgen für das Umstülpen und ermöglichen somit das Einschnappen. Die Schrägen an den Schenkeln sorgen
außerdem für eine Zentrierung, die die Montage erleichtert.
Der Verbindungsring läßt sich aus Kunststoff sehr einfach und billig durch Spritzen herstellen. Es hat sich
gezeigt, daß ein Wälzlagerlaufring gemäß der Erfindung wiederholt montiert und demontiert werden kann, ohne
daß der Verbindungsring Schaden leidet oder seine Haltekraft nachläßt. Bei erhöhten Temperaturen, etwa
bis 150°C, eignen sich Kunststoffe, z.B. glasfaserverstärktes
Polyamid, als Werkstoff für den Verbindungsring sehr gut. Für noch höhere Temperaturen haben sich
Verbindungsringe aus Stahl hervorragend bewährt. Die Erfindung soll an nachstehenden Figuren näher
erläutert werden. F i g. 1 zeigt als Beispiel einen Wälzlagerinnenring im Halbschnitt. Fi g. 2 bis 5 zeigen
mögliche Formen des Verbindungsrings im Teilquerschnitt. F i g. 6 zeigt die Ausbildung der Nuten in den zu
verbindenden Teilen und einen dazu gehörigen Verbin-
^ dungsring. In F i g. 7 ist der Vorgang des Einschnappens
gezeigt.
Nach F i g. 1 ist ein Laufring 10 und ein loser Bord 20 durch einen Verbindungsring 30 verbunden. Die
Verbindung und eine spezielle Ausgestaltung der Nuten ist in F i g. 6 vergrößert dargestellt. In dem einen Ring 10
ist eine Nut 13 eingearbeitet, die an ihrem Umfang zwei abgeschrägte Flächen 11 und 12 aufweist. Eine gleiche
spiegelbildliche Nut 23 ist in dem zweiten Ring 20 eingearbeitet, wobei auch hier schräge Flächen 22, 21
vorhanden sind. Diese abgeschrägte". Flächen 11, 21 wirken nun mit den Flächen 31 an den Schenkeln des
V-förmigen Verbindungsrings 30 zusammen. Dabei sind die Flächen 11, 21 und 31 die sog. Funktioniflächei., da
sie die Teile nach dem Montieren zusammenhalten. Die Abschrägungen 12, 22 und 32 dienen dazu, in den
Verbindungsring ein Moment einzuleiten, das diesen zum Umstülpen und Einschnappen bringt. Es muß
betont werden, daß die Verbindung nicht dadurch zustande kommt, daß sich der Kunststoffring zusammendrückt.
Ein derart weicher Kunststoff könnte den an ihn gestellten Forderungen nicht standhalten. Die
geforderte feste Verbindung wird vielmehr nur durch den Stülpvorgang erzielt; das geht schon daraus hervor,
daß die gestellte Aufgabe mit Verbindungsringen aus Stahl ebenso wie mit Verbindungsringen aus Kunststoff
gelöst wird. In Fig.7 ist der Einschnappvorgang gezeigt. Wenn der Verbindungsring 30 in die Nut des
Teils 20 eingelegt ist. wird das Teil 10 darüber gelegt. Dadurch, daß die Nut in den beiden zu verbindenden
Teilen größer als die Hälfte der Verbindungsringbreite ist, kann sich der Verbindungsring schräg stellen und bei
geringem radialen und axialen Druck auf den Ring 10 auf der druckbelasteten Seite in die Nut des Rings 20
gleiten, während er sich auf der anderen Umfangsseite in den diagonal gegenüberliegenden Nutgrund des
Rings 10 legt Die abgeschrägte Fläche 12 leitet nun die Druckkraft über die Schräge 32 in den Ring ein, wobei
durch die Anordnung der schrägen Flächen auf den Verbindungsring ein Moment ausgeübt wird, daß ihn
nach innen umstülpt und so einschnappen läßt. Damit ist die Verbindung der drei Teile 10, 20 und 30 hergestellt.
Während bei der Montage der Stülpring nur an einer Stelle des Umfangs tordiert wird, ist es zum Lösen der
Verbindung erforderlich, den Stülpring auf dem ganzen Umfang elastisch zu verformen, wozu eine viel größere
Kraft benötigt wird. Dabei ist eine wiederholte Montage und Demontage ohne weiteres möglich.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. In axialer Richtung geteilter Wälzlagerlaufring, dessen beide Teile von einem aus elastischem
Werkstoff hergestellten Verbindungsring, der in Umfangsnuten der Ringteile eingreift, zusammenge
halten werden, wobei der geschlossene im Teilquerschnitt mit zwei Schenkeln versehene Verbindungsring von den äußeren Durchmessern der Schenkel
aus nach axial außen verlaufende, kegelstumpfförmige Flächen aufweist, und die Nutwände der Ringteile
an den einander zugewandten Seiten mit gleichen Abschrägungen wie die Schenkel versehen sind und
die Schenkel in die etwas breiter als die Schenkel ausgebildeten Nuten einschnappbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Ringteile (10, 20) zusammendrückenden innenliegenden
Flachen (31) der Schenkel des Verbindungsringes (30) zueinander einen stumpfen Winkel bilden, und
die entsprechenden Flächen (11, 21) der Nutwände der Ringteile (10, 20) den gleichen Winkel
zueinander bilden, wobei der innere Durchmesser dieser Nutwände größer ist als der kleinste
Durchmesser der V-förmigen Nut zwischen den Schenkeln des Verbindungsringes (30).
2. In axialer Richtung geteilter Wälzlagerlaufring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
innenliegenden Flächen (31) der Schenkel des Verbindungsringes (30) einen Winkel von 15° bis 45°
mit der Ringachse bilden.
3. In axialer Richtung geteilter Wälzlagerlaufring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsring (30) aus glasfaserverstärktem Polyamid hergestellt ist.
Priority Applications (3)
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAG KUGELFISCHER GEORG SCHAEFER KGAA, 8720 SCHWEIN |
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