DE432925C - Kugellager - Google Patents

Description

• Kugellager. Die Erfindung betrifft ein Kugellager mit geteilten oder ungeteilten Laufringen und mit einer, zwei oder mehreren Kugelreihen. Sie bebteht darin, daß zur Aufnahme achsialer Belastungen eine oder beideLaufbahnen in an sich bekannter Weise parabolisch, hyperbolisch, elliptisch oder nach einer ähnlichen Kurve höherer Ordnung gestaltet oder aus mehreren solcher Kurven zusammengesetzt sind. Bekanntlich ergebenKugellager dann die höchste Belastungsfähigkeit, wenn sie mit Laufbahnen versehen sind, deren Krüinmungsradius um ein gewisses Maß größer ist- als der Kugelradius. Laufbahnen, die vollständig eben sind, halten nur einen Bruchteil der Belastung von den eben erwähnten Laufbahnen aus; ebenso sind solche, bei denen die Kugel vollkommen -anliegt, infolge der starken gleitenden Reibung und der verschiedenen Geschwindigkeiten an den einzelnen Teilen der Kugel nicht verwendbär. Nun müssen die bisher üblichen Lager ein gewisses Spiel im Innern besitzen, da andernfalls der Druck-auf das Kugellager bei achsialer Beanspruchung unendlich groß werden würde. Dieses Spiel, das durch den sogenannten Durchschlag definiert wird, wird naturgemäß so klein wie möglich genommen. Bei dem vorliegenden Lager wird dieser Durchschlag nicht größer gewählt, wie er bisher bei normalen Lagern üblich war. Jedoch ist durch die entsprechende Ausbildung der Kurve bald ein größerer Winkel bei einer kleinen achsialen Verschiebung der Laufringe gegeneinander auch unter dem Druck der Radialbelastung für die Anlage der Kugeln an den Laufbahnen erzielt, dergestalt, daß ein Lager gemäß der Erfindung bei gleicher radialer Belastung eine höhere achsiale Belastungsmöglichkeit erhält. Diese Vorteile kann man entsprechend dem Ver «-endungszweck und den an das Lager gestellten Aufgaben in jedem beliebigen Grade durch entsprechende Wahl der Kurven ausnutzen, indem man sie parabolisch, hyperbolisch oder nach einer sonstigen Kurve höherer Ordnung gestaltet und ihnen die entsprechenden Krümmungsverhältnisse gibt. Wesentlich ist, daß bei achsialen Belastungen an der Berührungsstelle ein größerer Winkel entsteht als bei den bisher üblichen kreisförmigen Laufbahnen, so daß das Lager neben einer hohen radialen Belastungsfähigkeit auch eine hohe achsiale Belastungsfähigkeit erhält.
• Das Lager gemäß der Erfindung ermöglicht auch eine wesentliche Verbesserung von solchen Kugellagern, die unter denn :`amen »Pendellager« bekannt sind. Diese sind an und für-sich theoretisch nicht so richtig, wie die normalen Kugellager, haben sich aber wegen ihrer Einstellbarkeit in der Praxi für gewisse Verwendungszwecke eingeführt; Auch diese Pendellager, die an sich eine sehr geringe achsiale Widerstandsfähigkeit besitzen, kann man nun gemäß der Erfindung wesentlich dadurch verbessern, daß man die Laufbahn nicht nach einem Kreisbogen, sondern nach einer Kurve höherer Ordnung ausführt. Auch hierdurch kann man erzielen, daß bei achsialen Drücken der Berührungswinkel viel schneller zunimmt wie bei der bisher üblichen kreisförmigen Laufbahn, wodurch also die achsiale Belastungsmöglichkeit wesentlich zunimmt, ohne die Einstellbarkeit zu beeinträchtigen. Man kann also durch entsprechende Wahl der Laufbahnkurven gemäß der Erfindung solche Lager so ausbilden, daß eine gewisse Schwenkbarkeit des Innenringes gegenüber dem Außenring ermöglicht wird bzw. umgekehrt.
• Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in zwei Abbildungen dargestellt, und zwar an einem doppelreihigen Kugellager mit geteiltem Außenring.
• Bei der Ausführungsform gemäß Abb. r besitzt der Innenring a mindestens an einer der beiden Außenflächen stark erhöhte Schultern, während der Außenring aus zwei Teilen b und c besteht, die durch einen Bördelring d verbunden sind.
• Bei der Ausführungsform nach Abb.2 wird das unfreiwillige Abstreifen der Außenringe b und c dadurch verhindert, daß ihre inneren Kanten mit kleinen Überhöhungen g versehen sind, wobei der Laufring b oder c zum Zwecke des Überstreifens über die Kugelreihe in der bekannten Weise durch Erwärmung ausgedehnt wird.
• Die äußeren Laufringe tragen nun Laufbahnen, die nach einer Ellipse oder nach einer sonstigen Kurve höherer Ordnung geformt sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 2 fällt der Mittelpunkt der gekrümmten Fläche etwas nach der Mitte des Kugellagers zu aus der Vertikalebene c-f heraus. Bei der Belastung des Kugellagers in radialer Richtung treten nun entsprechende achsiale Kräfte in Richtung des Pfeiles i auf. Diese werden bei der Ausführung nach Abb. r durch den Bördelring d aufgenommen, während sie bei der Ausführung nach Abb.2 durch Einspannen der Außenringe in ein Gehäuse aufgenommen werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Kugellager mit geteilten oder ungeteilten Laufringen und mit einer, zwei oder mehreren Kugelreihen, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn beim Innen-und Außenring oder an einem der beiden Ringe in an sich bekannter Weise parabolisch, hyperbolisch, elliptisch oder nach einer ähnlichen Kurve höherer Ordnung gestaltet oder aus mehreren Kurven zusammengesetzt ist, zum Zweck, den bei achsialen Belastungen an der Berührungsstelle bei kleinerer Verschiebung entstehenden größeren Winkel als bei kreisförmiger Laufbahn auszunutzen.