DE2354902B2

DE2354902B2 - Klemmvorrichtung, insbesondere Klemmverbindung einer Nabe mit einer WeUe

Info

Publication number: DE2354902B2
Application number: DE19732354902
Authority: DE
Inventors: Alfons Dipl.-Ing. 8225 Traunreut Ernst
Original assignee: Dr Johannes Heidenhain GmbH
Current assignee: Dr Johannes Heidenhain GmbH
Priority date: 1973-11-02
Filing date: 1973-11-02
Publication date: 1980-08-07
Also published as: DE2354902A1; DE2354902C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zum schnellen, schlagfreien Einspannen von zylindrischen Teilen finden Spannzangen Verwendung, die aus einer geschlitzten Hülse bestehen. Die Spannzange wird mittels einer Überwurfmutter in ein entsprechend geformtes konisches Gegenstück gepreßt und dabei radial zusammengedrückt.

Klemmvorrichtungen dieser Art sind fertigungstechnisch schwierig herstellbar und somit teuer. Außerdem weisen sie eine große Baulänge auf. Eine derartige Klemmverbindung ist Gegenstand des DE-GM 54 230.

Des weiteren sind Klemmvorrichtungen für zylindrische Teile bekannt, bei denen ein zylindrischer Teil von einer nach Art einer Spannzange geschlitzten Hülse umschlossen ist, die mittels Klemmring reibungsschlüssig an den zylindrischen Teil gepreßt wird. Dabei wird der Klemmring einmal mittels Schraube verspannt (US-PS 35 88 208), bei der anderen Einrichtung wird der Klemmring von einer geschlitzten kreisringförmigen Feder gebildet (US-PS 32 54 539). Eine weitere Klemmvorrichtung ist Gegenstand der FR-PS 4 98 399. Mehrere geschlitzte Ringe klemmen beim gegenseitigen Verdrehen das zu befestigende Teil auf einer Welle.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung für zylindrische Teile zu schaffen, die fertigungstechnisch besonders leicht und billig herstellbar sein soll und die überdies eine flache, nur wenig Raum beanspruchende Bauform aufweisen soll. Dabei soll sie eine zuverlässige Klemmung gewährleisten und gleichmäßige, zen irisch wirkende Spannkräfte erzeugen. Sie soll ferner leicht anzubringen, einfach zu betätigen und vielseitig anwendbar sein.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Klemmvorrichtung für zylindrische Teile durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkma-

Die Vorteile der Erfindung kommen besonders zum Tragen, wenn Teile der Klemmeinrichtung aus verschleißfestem Kunststoff gefertigt sind. Der konstruktive Aufbau dieser Klemmvorrichtung ermöglicht nämlieh eine besonders leichte Ausformbarkeit aller Kunststoffteile, so daß eine billige Herstellung als Massenerzeugnis möglich ist. Trotzdem gewährleistet diese Klemmvorrichtung auch bei hohen Drehzahlen eine zuverlässige Klemmung, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Klemmwirkung z.B. infolge von Vibrationen beeinträchtigt wird. Diese gute Klemmwirkung wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch durch eine elastische Verformung des Klemmringes erreicht, wobei der als Spannkurve ausgebildete Klemmring gleichmäßige Radialkräfte erzeugt. Es treten demnach beim Klemmen keine Zwangskräfte auf, die dns zu spannende Teil deformieren könnten. Aus diesem Grund eignet sich die Klemmvorrichtung besonders zum Zentrieren und Klemmen von Präzisionsteilen, wie z. B. Teilkreisen oder dergl. Die flache Bauweise, leichte Montage und einfache Betätigung des Klemmringes gestattet deren Anwendung auch in kleinsten Baueinheiten, wie z. B. in lichtelektrischen Drehgebern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die Klemmvorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der F i g. 1 in vergrößerter Darstellungsweise.

Der Klemmring 3 wird im Ausführungsbeispiel soweit im Uhrzeigersinn verdreht, bis die geschlitzte Hülse 2 reibungsschlüssig gegen die Achse 1 gepreßt wird. Im Ausführungsbeispiel ist die geschlitzte Hülse 2 zugleich auch als Fassung für einen Teilkreis 5 ausgebildet, der Bestandteil eines lichtelektrischen Drehgebers bekannter Art sein kann.

Der Klemmring 3 weist Spannkurven 4, 4|, 4₂,4₃ auf, die beim Verdrehen gleichmäßige Radialkräfte auf die Stege der Hülse 2 ausüben, die reibungsschlüssig gegen die Achse 1 gedrückt werden. Die Teile 2 und 3 der Klemmvorrichtung können aus verschleißfestem Kunststoff bestehen und im Spritzgußverfahren auf einfache Weise hergestellt sein.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte Anwendung bei lichtelektrischen Drehgebern beschränkt, sondern sie ist überall dort anwendbar, wo zylindrische Teile geklemmt werden sollen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Klemmvorrichtung für zylindrische Teile, bei der ein zylindrischer Teil von einer nach Art einer Spannzange geschlitzten Hülse umschlossen ist, die mittels am inneren Umfang verlaufender Kurvenbahnen eines Klemmrings bei dessen Verdrehen reibungsschlüssig an den zylindrischen Teil gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmring (3) ein in sich geschlossener Ring verwendet ist, der auf seiner Innenwandung in Umfangsrichtung soviel exzentrisch verlaufende Kurvenbahnen (4, 4|, 4₂, 4₃) aufweist, wie das geschlitzte Ende der Hülse (2) Kreisringsektoren hat, die beim Drehen des Klemmringes (3) in Klemmstellung durch die Kurv^nbahnen (4, a_u 4₂,43) an den zylindrischen Teil (1) angepreßt werden.

2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (3) und die als Spannzange wirkende Hülse (2) aus verschleißfestem Kunststoff gefertigt sind.

3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Kurvenbahnen (4,4i, 42,4₃) versehene Klemmring (3) so gestaltet ist, daß dieser beim Spannvorgang elastisch verformt wird.