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Dämpfungsvorrichtung fdr Türen Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung
für Türen zum Verhindern des Auischlagens und Zuschlagens des Türblattes am TUrfutter.
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Unabsichtlich, insbesondere bei sogenanntem Zug oder einem Windstoß,
und auch bewußt oder gewohnheitsmäßig werden Türen von ihren Benutzern häufig heftig
und damit mit einem großen Knall zugeschlagen. Dies stört die Ruhe der Mitbewohner
empfindlich. Besonders ärgerlich macht sich das Zuschlagen der TUren zu den allgemeinen
Schlarens- und Ruhezeiten, das heißt nachts und nachmittags, bemerkbar.
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Bei Haustüren sind hydraulisch arbeitende Türschließer bekannt.
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Diese schwenken die TUren auf einem ersten Teil ihrer Drehschließbewegung
mit höherer und auf einem letzten Teil mit niedrigerer Winkelgeschwindigkeit. Solche
TUren schließen bei richter Einstellung des Türschließers praktisch unhörbar. Solche
Türschließer sind jedoch groß und teuer und in manchen Ausführungen auch temperaturabhängig.
Sie eignen sich daher nicht für sämtliche Wohnungs-, BUro- und Treppenhaustüren.
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Hiervor ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine in Kosten und Raumbedarf kleine und trotzdem wirkungsvolle Dämpfungsvorrichtung
für Türen auszubilden. Sie soll sich sowohl in neue Türen bei Neubauten einbauen
als auch in bereits vorhandeone Türen nachträglich einsetzen lassen. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung eine Dämpfungsvorrichtung vorgesehen, die
gekennzeichnet ist durch in die bei geschlossener Tür aneinander angliegenden Flächen
von Türblatt und Türfutter einsetzbare und miteinan*der in Eingriff bringbare Schlagdämpfungseinrichtungen.
Wenn ian an diesen Stellen von Türblatt und Türfutter, dbi beim Schließender Tür
aneinanderschlagen und damit das unerwünschte Geräusch erzeugen, Schlagdämpfer anordnet,
wird der beim
Zuschlagen entstehende Stoß aufgefangen und damit
die Ursache der Geräuschbildung an Ort und Stelle selbsbUnterbunden. Die Schlagdämpfer
können hydraulisch, pneumatisch oder mit Federkraft arbeiten. Sie müssen so klein
sein, daß sie sich im Türblatt und im TUrfutter anordnen lassen und nur um ein sicher
geringes Maß überstehen, daß sie beim Schließen der Tür in Anlage aneinander gelangen
können.
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Zweckmäßig handelt es sich bei den Schlagdämpfungseinrichtungen um
in das Türblatt und das Türfutter einsetzbare Buchsen, in denen miteinander in Eingriff
bringbare Schlagdämpfungselemente angeordnet sind. Solche Buchsen lassen sich einfach
in Bohrungen oder Ausnehmungen im Türblatt und -futter anordnen.
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Vorteilhaft wird in der in das Türfutter eingesetzten Buchse eine
erste Feder angeordnet, während in der in das Türblatt eingesetzten Gegenbuchse
ein unter dem Druck einer weiteren Feder stehender Stift verschiebbar ist, wobeidieser
Stift durch eine in dem außenliegenden Ende der Buchse vorgesehene öffnung an die
erste Feder anlegbar ist. Die Bezeichnungen Buchse undGegenbuchse sind willkürzlich.
Sie können gegeneinander ausgetauscht werden. Bei dieser Aus führungs form wird
somit beim Schließen der Türe der unter dem Druck der weiteren Feder stehende Stift
an einer einstellbaren Stelle an die erste Feder anschlagen. Beide Federn widersetzen
sich dem weiteren Schließen. Abhängig von ihrer Federkonstante und der ihnen willkürlich
erteilten Vorspannung werden die die Schließbewegung in einstellbarem Maße abmildern.
Das den unerwünschten Schlag oder Knall erzeugende Zuschlagen der Tür ist nicht
länger möglich. Die Dämpfungsvorrichtung verhindert aber nicht nur das Entstehen
dieses unerwünschten akustischen Geräusches. Sie verhindert auch ein unerwünschtes
Zuschlagen, mit dem sich der Benutzer der Tür aus seiner Wohnung oder einem Büroaissperren
kann. Die Kraft einer Feder nimmt mit stärkerem Zusammendrücken su. Für das letzte
Stück der Schließbewegung und das Einfallen des Türriegels in das Schließblech muß
der Benutzer damit erneut Kraft aufwenden.
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Diese Kraft muß er garns bewußt aufwenden. Damit wird ei unwahrscheinlich
oder gar unmdgliah, daß er sich durch Zuschlagen der Tür unbeabsichtigt aussperrt.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung sind die beiden Federn verschieden
stark. Den letzten Teil der Wegstrecke der Schließbewegung, während derer die Tür
gegen die beiden Federn anarbeiten muß, läßt sich damit einfach unterteilen. Auf
dem ersten Teil der Wegstrecke wird die Schließgeschwindigkeit von einem hohen Wert
bis auf Null verzögert. Auf einem zweiten Teil muß ir Benutzer bewußt wieder Kraft
aufwenden, um die Tür völlig zu schließen und den Türriegel in das Schließblech
einschnappen zu lassen. Eine schwächere Feder dämpft damit die Schließbewegung ab.
Die zweite stärkere Feder verlangt das bewußte Schließen der Tür aur dem letzten
Teil der Wegstrecke ihrer Schließbewegung.
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Zur besseren Führung des in der Gegenbuchse verschiebbar gelagerten
Stiftes ist in diese eine Führungsbuchse eingesetzt, wobei eine Führungsscheibe
in der Führungsbuchse verschiebbar ist, die weitere Feder auf der inneren Seite
der Führungebuchse liegt und der Stift mit deren anderer Seite, gegebenenfalls einstückig,
verbunden ist und durch eine OfRnung im außenliegenden Ende der Führungsbuchse durchateht.
Damit wird der Stift in und entlang der Führungabuchse auf einer längeren Wegstrecke
verschiebbar gelagert. Daraus folgt ein langer Feder- und ein entsprechend langer
Dämpfungs- und Verzögerungsweg für das zuschlagende Türblatt.
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Zweckmäßig wird die Führungsbuchse so lang bemessen, daß sie in die
öffnung der Buchse im Türfutter einführbar ist. Der lange Federweg der in der Führungebuchse
angeordneten weiteren Feder wird somit im Türfutter untergebracht. Damit kann man
die die Führungsbuchse haltende und im Türblatt befestigte Gegenbuchse kurs halten.
Ein Türblatt ist verhältnismäßig dünn. Eine erfindungsgemäß kurze Gegenbuchse kann
man daher noch einfach im Türblatt anordnen, während dies bei einer langen Gegenbuchse
Schwierigkeiten bereiten würde.
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Um Verletzungen an dem aus der Pührungsbuchse herausragenden Ende
des Stiftes zu vermeiden,und zur weiteren Schlagdämpfung wird auf das freie Ende
des Stückes vorzugsweise ein Gm Dämpfungsplättchen aufgesetzt. Zweckmäßig wird es
aufgeschraubt.
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Bei der in das Türfutter eingesetzten Buchse ik gemäß der Erfindung
im
einzelnen vorgesehen, daß eine Anschlagscheibe in ihr verschiebbar gelagert und
daß die erste Feder zwischen dem Boden der Buchse und dieser Anschlagsoheibe eingespannt
ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Boden selbst
zweckmäßig ein Gewindestück. Damit m kann man die Feder durch Herein und Herausdrehen
des Bodens mehr oder weniger vorspannen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist hierzu noch vorgesehen, daß das
Gewindestück an beiden Seiten Schraubenzieherschlitze aufweist.
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Damit man den einen dieser beiden Schlitze auch nach dem Einsetzen
der Buchse im Türfutter von außen erreichen kann, weist die in der Buchse gelagerte
Anschlagscheibe in einer weiteren Ausgestaltung eine mittlere öffnung auf. Durch
diese O£Pnung kann man einen Schraubenziehenr einführen.
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Buchse und Gegenbuchse können in TUrfutter und Türblatt aur beliebige
Weise befestigt werden. Sie können eingeklebt werden. Zweckmäßig weisen Buchse und
Gegenbuchse Jedoch Außengewinde auf. Dies führt zu einem besonders einfachen Einsetzen
von Buchse und Gegenbuchse in Türfutter und Torblatt.
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In einer letzten Ausgestaltung X schließlich nochuorgesehen, daß die
Führungsbuchse auf ihrem Außenende einen Schraubenzieherschtitz aufweist. Damit
kann man sie einfach in die Gegenbuchse einschrauben. Gleichzeitig läßt sich damit
die in der Führungsbuchse angeordnete weitere Feder in ihrer Vorspannung verändern.
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Die erfindungsgemäße Daämpfungsvorrichtung läßt sich an Jeder beliebigen
Stelle mehr oder weniger unten im TUrblatt und Türfutter anordnen. Zweckmäßig erfolgt
es Jedoch mehr oder weniger in der Mitte im Bereich des Türschlosses. Hierdurch
wird auch sichergenicht stellt, daß eine verzogene Tür zum Beispiel/an ihrem oberen
Ende anschlägt, während sie an ihrem unteren Ende durch die dort angebrachte Dämpfungsvorrichtung
überflüssigerweise gedämpft wird.
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Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Aus führungs form wird
die
Erfindung weiter Ijeschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt
durch Türblatt, Türfutter und eingesetzte DUmpfungsevorrichtung.
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Die Figur zeigt die Außenkante des Türblattes 12 in Schließlage am
Türfutter 14. Das Türblatt 12 übergreift das Futter 14 mit einer Deckleiste 16.
Die Buchse 18 ist in das Futter 14 und die Gegenbuchse 20 in die Deckleiste 16 eingeschraubt.
Eine öffnung 21 befindet sich am außenliegenden Ende der Buchse 18. Die Buchse 18
hat ein Außengewinde 22. Die Gegenbuchse 20 hat ein Außengewinde 24 und ein Innengewinde
26. In dieses Innengewinde ist die FUhrungsbuchse 28 mit einem Außengewinde 30 eingeschraubt.
Die Feder 32 liegt in der Führungsbuchse 28 zwischen der Führungsscheibe 34 und
dem Boden der Gegenbuchae 20. Der Stift 36 sitzt auf der Führungsscheibe 34. Er
ragt durch eine Cffnung 38 im Außenende der Führungsbuchse 28 durch. Ein Schraubenzieherschlitz
39 befindet sich auf diesem Außenende. Der Stift 36 hat an seinem Außenende noch
ein Gewinde 4-0. Ein Dämpfungsplättchen 42 ist auf dieses Gewinde aufgeschraubt.
In der Buchse 18 nun befindet sich eine Anschlagscheibe 44. Sie weist eine mittlere
öffnung 46 auf. Zwischen dieser Anschlagscheibe 44 und dem Boden der Buchse 18 ist
die Feder 48 eingespannt. Ein Gewindestück 50 bildet diesen Boden. An seinen beiden
Enden hat es Schraubenzieherschlitze 52 und 54.
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Die Dämpfungsvorrichtung besteht somit aus zwei Teilen: Der Buchse
18 mit Anschlagscheibe 44, Feder 48 und Gewindestück 50 auf der einen Seite und
der Qegenbuchse 20 mit Führungsbuchse 28, der Feder 32, Führungsscheibe 34 und Stift
36 und Dämpfungsplättchen 42.
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Buchse und Gegenbuchse werden in Türfutter 14 und TUrblatt 12 eingeschraubt.
Hierzu kann in der Stirnseite der Buchse 18 ein Schraubenzieherschlitz ausgebildet
sein. Ebenso kann die oeffnung 21 viereckig oder sechseckig sein und damit die Schlüsselfläche
£ einen Steckschlüssel bilden.
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Nach dem Einsetzen von Buchse und Gegenbuchse int die Dämpfungsvorrichtung
sofort betriebsbereit. Die Zeichnung ffhe zeigt die vollige Schließstellung mit
v811ig asammengedrUakten Federn 32 und 48.
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In der öffnungastellung der Tür sind die beiden Federn dagegen
vollsttindig
entspannt. Bei 3schließen der Tür wird auf dem letzten Teil der Schließbewegung
zuerst das Dämpfungsplättchen 42 an der Anschla«gscheibe 44 anschlagen. Die Feder
32 ist schwächer als die weder 48. Daher wird die Feder 32 zusammengedrückt. Der
Stift 36 wird nach innen verschoben. Führungsbuchse 28 und Stift 36 dringen durch
die öffnung 21 in die Buchse 18. Es wird eine geringe Öffnungsstellung erreicht,
in der die Feder 32 schon völlig und die Feder 48 überhaupt noch nicht zusammengidrílekt
ist. Die Feder 48 ist aich so stark, daß sie auch durch heftiges Zuschlagen der
Tür nicht zusarmengedrückt wird. Damit hälft sie die Tür immer ein wenig offen und
verhindert das Einfallen des Türriegels in das Schließblech. Bei dieser Öffnungsstellung
der Tür muß der Benutzer bewußt gegen das Türblatt drücken. Damit überwindet er
die Kraft der Feder 48 und schiebt sie zusammen, bis der Türriegel in das Schließblech
einrastet. Damit verläuft der letzte Teil der Schließbewegung, wie bereits ausgeführt,
in zwei Abschnitten. Während des ersten Abschnittes wird die SchlieBgeschwindigkeit
bis auf Null verzögert. Während des zweiten Abschnittes wird die Tür langsam in
das Schl+oß gedrückt.
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Mit einem in die Schlitze 39 eingesteckten Schraubenzieher l§Rt sich
die Führungsbuchse 28 verdrehen. Damit läßt sich die Vorspannung der Feder 32 einstellen.
Durch Verdrehen des GewindestUckes 50 wird die Vorspannung ir Feder 48 eingestellt.
Vor der Montage wird man das Gewindestück Aber den Schlitz 54 verdrehen. Nach der
Montage wird man einen Schraubenschlüssel durch die Öffnung 46 der Anschlagscheibe
44 einführen und in den Schlitz 52 einstecken. Damit kann man die Feder 48 auch
noch nach der Montage ständig einstellen und nachjustieren.
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Ansprüeh: