DE2419249B2 - Flachschleifmaschine zum Schruppen und Schlichten - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Flachschleifmaschine zum Schruppen und Schlichten mit den Gattungsmerkmalen des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Flachschleifmaschine dieser Art (Prospekt der Firma Diskuswerke »Flachschleifmaschinen Type DSR«) kann der Schleifspindelstock mit der Schleifscheibe zum Durchführen von Schrupparbeiten um geringe Winkel verschwenkt werden, so daß die Stirnschleifscheibe und der verwendete Rundtisch sich nicht genau parallel gegenüberliegen. Im Maschinenbett sind Längsführungen für einen Längsschlitten vorgesehen, auf dem ein Rundtisch gelagert ist, der aus einer frei zugänglichen Ladestellung in eine Bearbeitungsstellung unter den Schleifspindelstock verfahren werden kann, s« Der Schleifspindelstock ist an einem Ständer vertikal verschiebbar geführt, wobei eine Einstellbarkeit der Rechtwinkellage der Schleifspindel zur Aufspannfläche des Rundtisches gegeben ist Die Rückverstellung des Schleifspindelstocks mittels der zwei Stellschrauben umfassenden Einstelleinrichtung in seine genaue Nullstellung ist jedoch insofern umständlich, als dabei die Lage der Schleifspindel in bezug auf die Aufspannfläche des Rundtisches meßtechnisch erfaßt werden müßte.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flachschleifmaschine der eingangs genannten Art in der Weise weiterzubilden, daß die Schleifscheibe und der Rundtisch aus einer unparallelen Anordnung, wie sie insbesondere beim Schruppschleifen zur Verbesserung der Abtragsleistung und der Standzeit der Schleifscheibe angewendet wird, ohne besondere meßtechnischc Hilfsmittel schnell und sicher in ihre genaue Parallellage, die insbesondere beim Schlichten bzw. Feinschleifen benötigt wird, zurückgeführt werden kann.

Diese Aufgabe ist bei einer gattungsgemäßen Maschine erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst

Durch Betätigen der erfindungsgemäßen Einstelleinrichtung kann der Längsschlitten einseitig von seiner Längsführung abgehoben und um die Rundführung geschwenkt werden. Zum Verfahren des Rundtisches auf den Führungsbahnen zwischen der Lade- und der Schleifstellung und während des Feinschliffs befindet sich die Abhebeeinrichtung in ihrer Ausgangsstellung, so daß der Längsschlitten mit dem Rundtisch auf den beiden Führungen aufliegt und die Aufspannfläche des Rundtisches genau im rechten Winkel zur Drehachse der Schleifscheibe liegt Zum Schruppschleifen wird der Rundtisch nach dem Einspannen der Werkstücke in die Schleifstellung verschoben und die Abhebeeinrichtung betätigt, so daß sich die gewünschte geringe Schräglage zwischen der Aufspannfläche und der Drehachse der Schleifscheibe ergibt Nach dem Schruppschliff wird die Abhebeeinrichtung eingezogen und der Rundtisch kehrt selbsttätig in seine genau rechtwinklige Fertigschliffstellung zurück, ohne daß ein Ausrichten oder Nachstellen notwendig ist

An sich ist es nun zwar bereits bekannt (GB-PS 4 78 240), einen auf zwei Längsführungen verschiebbaren Werkstücktisch einer Schleifmaschine mittels einer im Bereich der einen Führungsbahn wirksamen Abhebeeinrichtung anzuheben und um die andere Führungsbahn zu schwenken. Diese bekannte Konstruktion arbeitet wegen ihres punktförmigen Angriffs an der dort beweglich gestalteten bettseitigen Führungsbahn jedoch nicht so genau, daß sie bei einer Präzisionsflachschleifmaschine der vorliegenden Art ohne besondere, d. h. zusätzliche konstruktive Maßnahmen anwendbar wäre.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Flachschleifmaschine in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 eine Teilvorderansicht der Flachschleifmaschine aus Fig. 1 mit zum Feinschleifen eingestelltem Längsschlitten,

Fig.3 die Teilvorderansicht aus Fig.2 mit zum Schruppschleifen eingestelltem bzw. angehobenem Längsschlitten und

F i g. 4 den Schnitt 4-4 aus F i g. 3.

Mit der in Fig. 1 dargestellten Flachschleifmaschine mit senkrechter Schleifspindel 32 und horizontal verschiebbarem Rundtisch 18 können Flächen mit einer Genauigkeit von 0,25 μπι und einer Ebenheit von innerhalb 0,025 μπι geschliffen werden. Auf einem Maschinenbett 10 ist hierzu ein Längsschlitten 12 auf zwei waagerechten Führungsbahnen 14 und 16 abgestützt. Der Längsschlitten 12 trägt den hier als Magnetplatte ausgebildeten Rundtisch 18, der gegenüber dem Längsschlitten 12 um eine vertikale Achse 20 drehbar ist. Auf den Führungsbahnen 14, 16 ist der Längsschlitten 12 zwischen einer Einspannposition, in der die Werkstücke 22 aufgespannt werden, und einer Schleifposition unter einer Stirnschleifscheibe 24 verschiebbar.

Das Maschinenbett 10 trägt einen Ständer 26, an dem der die Schleifspindel 32 lagernde Schleifspindelstock 28 vertikal verschiebbar ist.

Auf den FUhrungsbahnen 14 und 16 liegen Gleitflächen 36 und 38 des Längsschlittens 12 auf, so daß die

Drehachse 20 des Rundtisches 18 in allen Stellungen des Längsschliltens genau parallel zur Achse 34 der Schleifspindel 32 ausgerichtet ist. In dieser Stellung dient die Maschine zum Schlichten bzw. Feinschleifen.

Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich, bilden die rechte Führungsbahn 14 und die zugeordnete Gleitfläche 36 eine Flachführung. Die linke Führungsbahn 16 mit der zugehörigen Gleitfläche 38 ist hingegen als Rundführung ausgebildet, wobei der Längsschlitten 12 um die Achse 42 diesir Führung schwenkbar ist Dies ist erforderlich, weil zum Schruppschleifen die Achse 20 des Rundtisches 18 zur Schleifspindelachse 34 durch einseitiges Anheben des Längsschlittens 12 mit Hilfe einer Abhebeeinrichtung 40 schrägstellbar sein soll.

Die Abhebeeinrichtung 40 wirkt hierzu mit der Flachführung 14, 36 zusammen bzw. hebt bei ihrer Betätigung den Längsschlitten 12 von der Führungsbahn 14 ab und schwenkt ihn um die Rundführung 16,38.

Wie in Fig.3 und Fig.4 gezeigt, besteht die Abhebeeinrichtung 40 aus zwei Keilleisten 44 und 46, die mit ihren Keilflächen 44a und 46a gleitend aneinander anliegen und in einer Nut 47 des Längsschlittens 12 oberhalb der rechten Führungsbahn 14 übereinander angeordnet sind. Zwei an den beiden Enden der Nut 47 am Längsschlitten 12 befestigte Anschlagplatten 48 verhindern Gleitbewegungen der unteren Keilleiste 44 längs der Führungsbahn 14. Die Keilleiste 44 wird beim Schrägsteiien nach unten herausgedrückt, wobei sich ihre Unterseite 446 auf der Führungsbahn 14 abstützt und dabei die Gleitfläche 36 von der Führungsbahn 14 abhebt

Die obere Keilleiste 46 liegt mit ihrer Oberseite 46/j gleitend an der Grundfläche 54 der Nut 47 an. Ihre Keilfläche 46a ist zur Keilfläclie 44a der unteren Keilleiste 44 parallel. Die beiden Keilleisten 44 und 45 haben somit gleiche Winkel zwischen ihren Keil- und Tragflächen.

Die Keilflächen 44a und 46a sind im in der Fig.3 dargestellten Querschnitt zusätzlich abgerundet, damit die obere Keilleiste 46 auf der unteren trotz der Schwenkbewegung des Längsschlittens 12 beim Anheben, bei dem die obere Keilleiste 46 eine Winkelverstellung gegenüber der Führungsbahn 14 erfährt, mit voller Fläche aufsitzt.

Wie ferner aus Fig.3 und 4 ersichtlich, enthält die Abhebeeinrichtung 40 eine Verstelleinrichtung 56. Diese besteht aus einer Gewindespindel 58, die in einer der Anschlagplatten 48 gelagert und axial festgelegt und in die obere Keilleiste 46 eingeschraubt ist. Betätigbar ist die Gewindespindel 58 von Hand mittels einer Kurbel 64. Die Gewindespindel könnte jedoch wahlweise oder zusätzlich auch motorisch angetrieben sein. Die Abhebeeinrichtung 40 ermöglicht C**, stufenlos einstellbares Schrägstellen des Längsschlittens 12 innerhalb des maximalen Stellbereiches. Normalerweise ist jedoch nur eine geringe Schräglage zweckmäßig. Wird dabei beispielsweise der Längsschlitten 12 von der Führungsbahn 24 um gebräuchliche 0,1mm pro 100 mm Durchmesser der Schleifscheibe 24 angehoben, dann beträgt die Neigung der Rundtischachse 20 gegenüber der Schleifspindelachse 34 4 Bogenminuten, so daß die Schräglage des Längsschlittens 12 nacn Fig.3 insoweit nicht maßstäblich, sondern überhöht dargestellt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Flachschleifmaschine zum Schruppen und Schlichten mit einem an einem Ständer vertikal beweglich geführten Schleifspindeis lock, in dem eine vertikale Schleifspindel mit einer an ihrem unteren Ende befestigten Stirnschleifscheibe gelagert ist, mit einem um eine vertikale Achse drehbaren Rundtisch, der auf einem Längsschlitten gelagert ist, mit einem Bett, das den Längsschlitten auf Führungen trägt, von denen eine als Flachführung ausgebildet ist, und mit einer Einrichtung, mittels der die Arbeitsflächen des Rundtisches und der Stirnschleifscheibe beim Schruppen aus ihrer Parallellage heraus in eine Winkellage zueinander einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung aus einer Abhebeeinrichtung (40) mit zwei in der Flachführung (14, 36) längs und komplementär angeordneten Keilleisten (44,46) besteht, von denen mindestem eine (46) längsverschiebbar ist, und daß die zweite Führung als Rundführung (16. 38) ausgebildet ist.

2. Flachschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Keilleisten (44, 46) geringer als die Breite der Flachführung (14,36) ist

3. Flachschleifmaschine nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben der einen Keilleiste (46) eine Gewindespindel (58) vorgesehen ist, die an einer am Längsschlitten (12) angeflanschten Anschla/relatte (48) gelagert und axial festgelegt ist