CH199774A - Vorrichtung zum Druckausgleich und zur Druckregelung bei Druckzersetzern. - Google Patents

Vorrichtung zum Druckausgleich und zur Druckregelung bei Druckzersetzern.

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CH199774A
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  Die Erfindung betrifft sowohl ein Verfahren zur Herstel  lung von drehungsfreiem oder nahezu drehungsfreiem Garn  als auch das durch Anwendung dieses     Verfahrens    erhältliche  Garn. Beim vorliegenden Verfahren wird einer aus einer     Sta-          pelfasermasse    verzogenen Lunte während der Verarbeitung  dieser Lunte eine die Bindung des zu erzeugenden Garns be  wirkende Faserkomponente zugefügt und wird nachher ein       Nassverstrecken,    Falschdrehen und Binden der Lunte vorge  nommen.  



  Ein solches Verfahren ist im wesentlichen bekannt und in  der     GB-PS    1 380 004 und der     DT-OS    2 350 420 ausführlich  beschrieben. Bei dem in diesen Patentschriften beschriebenen  Verfahren besteht die die Bindung bewirkende Faserkompo  nente aus     Stapelfasermaterial.    Die Erfindung bezweckt, ein       Verfahren    zur Erzeugung von Garn zu schaffen, wobei von  solchem     Stapelfasermaterial    für die Bindung der zu erzeugen  den Garne kein Gebrauch gemacht wird. Eine.

   Möglichkeit  dazu ist die Verwendung einer in inaktiver Form befindlichen       Bindemittelsuspension,    die in einer späteren Phase des Ferti  gungsganges zur Erzeugung von drehungsfreiem oder nahezu  drehungsfreiem Garn wieder aktiviert wird, wie es z. B. in der       CH-PS    523 354 dargelegt ist. Dieser Methode haften jedoch  zahlreiche Nachteile an. Zu nennen wären eine völlig unkon  trollierte Verteilung des Bindemittels, grosse Verluste an die  sem Bindemittel, die Verwendung eines komplizierten     Zufuhr-          und    Abflusssystems für dieses Bindemittel usw. Sie bedeutet  vor allem einen Schritt rückwärts, wenn man die Verwendung  von Faserkomponenten, die die Bindung bewirken sollen,  dabei in Betracht zieht.  



  Erfindungsgemäss ist nun die die Bindung bewirkende Fa  serkomponente ein endloses, latente Bindeeigenschaften auf  weisendes     Filamentgarn,    das vor dem     Nassverstrecken    in einen  zumindest plastischen Zustand versetzt wird. Dabei     erfolgt    die  Aktivierung des     Filamentgarns    durch ein geeignetes Lösungs  mittel.  



  Das Lösungsmittel hat daher zwei Funktionen zu erfüllen,  nämlich das zumindest in einen plastischen Zustand Versetzen  des endlosen     Filamentgarns    und das zum     Nassverstrecken    not  wendige Befeuchten. Nach dem ersten Eindruck könnte man  es für erforderlich halten, das Lösungsmittel erst in dem Ar  beitsgang zuzufügen, der auf die Phase folgt, in der das     Fila-          mentgarn    der Lunte zugefügt ist. Es erweist sich jedoch auch  als möglich, das Lösungsmittel bereits den Stapelfasern in  einer Fertigungsphase zuzusetzen, die der Zufügung des     Fila-          mentgarns    vorausgeht.

   Das endlose     Filamentgarn    wird dann  durch den Kontakt mit den in nassem Zustand befindlichen  Stapelfasern erweicht. Die erstgenannte Methode der     Zuset-          zung    eines Lösemittels verdient jedoch den Vorzug.  



  Das endlose     Filamentgarn    kann der Lunte während ihrer  Verarbeitung vor dem     Nassverstrecken    zugefügt werden, und  zwar:  - unmittelbar der Lunte, was z. B. bei Verwendung eines       Kardenbandes    möglich ist; die Zufügung erfolgt dadurch, dass  diese Lunte und das endlose     Filamentgarn    beim Durchführen  durch Walzen zusammengemischt werden;  - der     verstreckten    Lunte; die Zufügung     erfolgt    dadurch,  dass das endlose     Filamentgarn    bei den letzten Rollen des zum       Verstrecken    der Lunte verwendeten Streckwerkes mit diesem  zusammengemischt wird;

    - einem durch     Verstrecken    und Drehen der Lunte erhal  tenen     Vorgarn;    die Zufügung erfolgt dadurch, dass das end  lose     Filamentgarn    beim Durchführen durch Walzen mit dem       Vorgarn    zusammengemischt wird.  



  Bisher war das Mischen von endlosem     Filamentgarn    mit  Stapelfasern in den vorgenannten Fertigungsphasen sinnlos,  da aus einer in dieser Weise erhaltenen Fasermischung kein  Garn erzeugt werden konnte; das Vorhandensein von endlo-         sein        Filamentgarn    machte es unmöglich, die     Fasermischung    zu       verstrecken.     



  Dieser Nachteil lässt sich nun durch die Verwendung eines  endlosen     Filamentgarns    beheben, das die Bindung des Garns  bewirkt und     ausserdem    vor dem     Verstrecken    der Fasermi  schung in einen solchen     plastischen    Zustand versetzt wird,  dass das     Verstrecken    der Fasermischung in der Praxis ein     Ver-          strecken    der aus Stapelfasern zusammengesetzten Kompo  nente der Fasermischung bedeutet. Das endlose     Filamentgarn     kann in diesen plastischen Zustand versetzt werden, indem  z.

   B. warmes Wasser zugefügt wird, wenn das     Filamentgarn     aus endlosen nichtstabilisierten     Polyvinylalkohol-    oder       Alginatfasern    besteht, oder durch Zufuhr von z. B. einer er  wärmten Mischung von Wasser und geeigneten organischen  Lösungsmitteln (wie Azeton, Ameisensäure, Essigsäure), falls  das     Filamentgarn    aus     Di-    oder     Triazetatfasern    besteht. Die  Faserbindung kann z. B.     erfolgen    wie in der     DT-OS    2 350 420  beschrieben und bedarf daher keiner näheren Erläuterungen.  



  Das Mischen von endlosem     Filamentgarn    mit einem be  reits     verstreckten        Vorgarn    ist an sich bekannt. Dieser Misch  vorgang     erfolgt    beim sogenannten Kernspinnen     (core        spin-          ning).    Das endlose     Filamentgarn        (Kern)    wird dabei dem     Sta-          pelfasermaterial    bei den letzten Rollen des Streckwerkes zu  gesetzt,

   das zum     Verstrecken    des     Vorgarns    oder der Lunte   falls die Fertigungsphase des     Vorgarns    überschlagen wird   zur Verwendung gelangt. Dieses     Verfahren    wird zum Erzeu  gen von gedrehten Garnen angewandt und     erfolgt    auf einer  Ringspinnmaschine, wobei das     Stapelfasermaterial    um das       Filamentgarn    geschlungen wird. Zur Erzeugung von drehungs  freiem Garn ist dieses     Verfahren    denn auch unbrauchbar.  



  Die Erfindung wird näher anhand zweier Figuren erläutert,  die angeben, in welcher Weise eine Fasermischung erhalten  werden kann.  



  In     Fig.    1 ist angegeben, wie ein aus Stapelfasern zusam  mengesetztes     Vorgarn    1 von einer     Vorgarnspule    2 abgezogen  und mit dem ebenfalls von einer Spule 3 abgezogenen endlo  sen     Filamentgarn    zusammengefügt wird. Das     Vorgarn    ist hier  in der üblichen Weise durch     Verstrecken    und Drehen einer  Lunte erhalten. Das Zusammenfügen des     Vorgarns    1 und des  endlosen     Filamentgarns    4 erfolgt beim Durchführen zwischen  zwei Walzen 5 und 6.

   Die so erhaltene Fasermischung 7 wird  dann dadurch in einen nassen Zustand versetzt, dass entweder  die Zufuhr von oder das Leiten durch ein erwärmtes Lösemit  tel 8 erfolgt, wonach es dem Streckwerk 9 zugeführt wird. Die  Art und Weise des     Verstreckens    und die anschliessenden Pha  sen des Fertigungsganges von drehungsfreiem oder nahezu  drehungsfreiem Garn können danach so verlaufen, wie es z. B.  in der     GB-PS    1 380 004 und der     DT-OS    2 350 420 beschrie  ben ist. Dazu sei noch bemerkt, dass statt des     Vorgarns    1 hier  z. B. auch direkt ein     Kardenband    den     Walzen    5 und 6 zuge  führt werden kann.

   Ein solches Band wird mittels zweier Wal  zen aus einem Trichter gezogen, dem Vlies, in dem die Sta  pelfasern willkürlich angeordnet sind, zwecks Bündelung zuge  führt wird.  



  In     Fig.    2 ist veranschaulicht, wie die Fasermischung da  durch erhalten werden kann, dass das endlose     Filamentgarn    5  der     verstreckten    Lunte 10 bei den letzten Rollen 11 des  Streckwerkes 12 zugeführt wird, mit dessen Hilfe das     Ver-          strecken    der Lunte 13     erfolgt.    Die Fasermischung 7 wird wie  derum für die weitern Bearbeitungen benutzt, die zur Erzeu  gung von Garnen erforderlich sind. Die nachfolgenden Ar  beitsgänge     Nassverstrecken,    Falschdrehen, Aktivieren und  Trocknen sind dabei übrigens die gleichen, die bereits für       Fig.    1 erläutert wurden.  



  Bei der anhand der beiden Figuren dargelegten Arbeits  weise kann der Fertigungsvorgang unterbrochen werden. So  kann z. B. das     Kardenband    oder das     Vorgarn    getrennt in  einer Kanne aufgewickelt oder aufgespult und für den folgen-      den Arbeitsgang daraus wieder herausgezogen bzw. wieder  abgespult werden.<B>Ob</B> der Fertigungsgang unterbrochen wird  oder vollkommen integriert verläuft, ist jedoch für die Erfin  dung nicht wesentlich.  



  Zum Schluss     sei    bemerkt, dass der Abstand zwischen der  Stelle, wo     die,        Fasermischung    in einen     nassen    Zustand ver  setzt wird, und der Stelle, wo das     Verstrecken    einsetzt, so zu  wählen ist, dass das endlose     Filamentgam    in einen plastischen  Zustand gelangen kann. Dieser Abstand wird daher von der  Wahl des endlosen     Filamentgarns    sowie von dem Lösungsmit  tel, dessen Temperatur und von der Dicke des endlosen     Fila-          mentgarns    abhängig sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung von drehungsfreiem oder na hezu drehungsfreiem Garn, bei welchem einer aus einer Sta- pelfasermasse verzogenen Lunte während der Verarbeitung dieser Lunte eine die Bindung des zu erzeugenden Garnes bewirkende Faserkomponente zugefügt wird und nachher ein Nassverstrecken, Falschdrehen und Binden der Lunte vorge nommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die die Bindung bewirkende Faserkomponente ein endloses, latente Binde eigenschaften aufweisendes Filamentgarn ist, das vor dem Nassverstrecken in einen zumindest plastischen Zustand ver setzt wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Aktivierung des Filamentgarnes durch ein Lö sungsmittel erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus einer Stapelfasermasse verzogene Lunte und das endlose Filamentgarn beim Durch führen durch Walzen zusammengefügt werden, wonach das Nassverstrecken, Falschdrehen und Binden stattfindet. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus einer Stapelfasermasse verzogene Lunte zu einer dünneren Lunte verstreckt wird und bei den letzten Rollen des Streckwerkes mit dem endlosen Filament zusammengefügt wird, wonach das Nassverstrecken, Falschdrehen und Binden stattfindet. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, wobei ein Vorgarn durch Verstrecken und Drehen der aus einer Stapelfasermasse verzogenen Lunte erhalten wird, da durch gekennzeichnet, dass das Vorgarn und das endlose Fila- mentgarn beim Durchführen durch Walzen zusammengefügt werden, wonach das Nassverstrecken, Falschdrehen und Bin den stattfindet.
    PATENTANSPRUCH 1I Garn, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentan spruch<B>I.</B>
CH199774D 1935-08-24 1936-08-17 Vorrichtung zum Druckausgleich und zur Druckregelung bei Druckzersetzern. CH199774A (de)

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