DE2401371B2 - Holmprofil für Regale - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Holmprofil für Regale oder dergl. gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs.

Ein derartiges, aus Blech formbares Profil ist aus der US-PS 32 78 043 in der Form bekannt, daß die sich an den Steg anschließenden Profilschenkel eben verlaufen. Obwohl ein solches »Sigma«-Profil gegenüber einem etwa C-förmigen Kastenprofil bereits eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich seiner Belastbarkeit zeitigt, läßt es doch noch vor allem hinsichtlich seines Deviationswiderstandes zu wünschen übrig. Dies äußerst sich darin, daß sich das Profil unter der normalerweise auf einen der beiden Profilschenkel einwirkenden Belastung verwindet, und die Verwindung wiederum führt dazu, daß tatsächlich nicht das rechnerische Biegeträgheitsmoment (Hauptbiegeträgheitsmoment) um die Symmetrieachse des Profilquerschnitts zum Tragen kommt, sondern ein resultierendes Biegeträgheitsmoment aus dem vorgenannten Hauptbiegeträgheitsmoment und dem transversalen Biegeträgheitsmoment um eine zu der Symmetrieachse orthogonale Achse. Da dieses letztere gewöhnlich erheblich geringer ist als das Hauptbiegeträgheitsmoment, ist auch das resultierende Biegeträgheitsmoment aus der Verwindung des Profils geringer. Man hat sich deshalb bereits dadurch zu helfen gesucht, daß man die beiden spiegelsymmetrisch zueinander parallellaufenden Profile unter einem jeden Regalboden durch Streben miteinander verband. Dies bedeutet jedoch eine Komplizierung bei Fertigung und Aufbau des betreffenden Regals, verbunden mit einer entsprechenden Verteuerung, zumal die Streben, um voll wirksam zu sein, starr mit den Profilen verbunden werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus Blech formbares Profil der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es auch ohne besondere Maßnahmen, wie Verstrebungen, Führungen oder dergl., unter einer auf einen Profilschenkel einwirkenden Biegelast möglichst wenig zum Verwinden neigt Darüberhinaus sollen jedoch auch noch die Biegemomente um die beiden orthogonalen Achsen des Profilquerschnitts erhöht werden.

Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnende Maßnahme des Patentanspruchs gelöst.

Die zusätzlichen Einbuchtungen in den beiden Profilschenkeln bewirken ein Mehrfaches: Zum einen wird hierdurch das Biegeträgheitsmoment der Profilschenkel selbst erhöht, wie dies von Sicken oder »Zwischensteifen« schlechthin etwa aus »Handbuch für die Berechnung kaltgeformter Stahlbauteile«, 1976, herausgegeben von der Beratungsstelle für Stahlverwendung Düsseldorf, insbes. Seite 92, bekannt ist. Zum anderen wird hierdurch der Torsionsmittelpunkt des gesamten Profilquerschnitts, der jedenfalls außerhalb des Querschnitts, d.h. des Scheitels der zentralen Einbuchtung im Profilsteg, liegen wird, näher zum Schwerpunkt des Profilquerschnitts verlegt, womit sich das Torsionsträgheitsmoment des Profils und damit der Devistionswiderstand erhöht Als drittes wird durch die Materialansammlung in den beiden Profilschenkeln insbesondere das Hauptbiegeträgheitsmoment daneben aber auch noch etwas das transversale Biegeträgheitsmoaient verbessert

In Vergleichsversuchen hat sich gezeigt daß das erfindungsgemäße Profil beispielsweise 17,5% mehr Last aufzunehmen vermochte als ein vergleichbares

is »Sigma«-ProfiL Dabei betrug die Diviation (horizontale Abweichung zwischen beiden Profilschenkeln) nur 1,25 mm gegenüber 7 mm bei dem »Sigma«-ProfiL Des weiteren hat sich gezeigt daß die Einbuchtungen der Profilschenkel gar nicht sehr tief und breit zu sein brauchen, um den gewünschten Effekt zu erbringen. So fallen sie materialmäßig gar nicht ins Gewicht Im Gegenteil läßt sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen Einbuchtungen unter Umständen sogar noch Material einsparen, da diese verhältnismäßig kleinen Einbuchtungen es ermöglichen, die Einbuchtung des Steges entsprechend kleiner zu machen.

Nachtolgend werden Ausbildungs- bzw. Anwendungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren beschrieben. Hierin zeigt

jo F i g. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Profil in einer ersten Ausführungsform,

F i g. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Profil in einer zweiten Ausführungsform und
F i g. 3 ein Anwendungsbeispiel für erfindungsgemäße

is Profile.

Wie in F i g. 1 erkennbar, besitzt das betreffende Profil 1 einen rechteckigen Umriß CDNM, wobei es jedoch auf einer Längs- und den beiden Querseiten je eine trapezförmige Einbuchtung OQRP bzw. EGIK bzw. FHJL aufweist. Die vierte Seite, CD, des Profils hat eine durchgehende zentrale Öffnung AB, deren Breite im wesentlichen der Fußbreite der Einbuchtung OQRP auf der gegenüberliegenden Längsseite, im sog. Steg des Profils, entspricht Man sieht, daß die Form dieses Profils im wesentlichen dem griechischen Buchstaben Σ entspricht und diese Ähnlichkeit jeweils auch für die beiden Querseiten, die Schenkel, des Profils besteht.

Die Figur läßt des weiteren eine Öffnung 2 im Scheitel der zentralen Einbuchtung OQRP erkennen. Eine Folge

solcher Öffnungen kann dazu vorgesehen sein, um beim Einsatz des gleichen Profils als Pfostenprofil als Einhängeöffnungen zu dienen. Die Einbuchtung OQRP reicht bis an die oder zumindest bis in die Nähe der Trägheitsachse des Profilquerschnitts in bezug auf das transversale Biegeträgheitsmoment heran, annäherungsweise bis an den Mittelpunkt des rechteckigen Umrisses CDNM.

In F i g. 2 sieht man ein gegenüber demjenigen aus F i g. 1 abgewandeltes Profil. Bei diesem treten an den drei geschlossenen Seiten dreieckige Einbuchtungen MON bzw. EGI bzw. FHJ auf, die indessen keine scharfen Kanten aufweisen. In diesem Beispiel sind in dem Steg beiderseits der zentralen Einbuchtung MON Einhängeöffnungen 12 zu erkennen für den Fall, daß das

Profil als Pfostenprofil Verwendung findet.

F i g. 3 zeigt ein Beispiel dafür, wie zwei erfindungsgemäße Holmprofile 17 vermittels stirnseitig daran angebrachter Verbindungselemente 15 in ein Pfosten-

profil 11 einhängbar sind.

Die Einbuchtungen des Profils können gegenüber der in F i g. 1 dargestellten trapezförmigen oder der dreieckigen Form nach Fig.2 auch einen mehr abgerundeten Verlauf nehmen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Holmprofil für Regale oder dergL, das mit zwei einander gegenüberliegenden Profilschenkeln und einem dazwischenliegenden Steg, der eine längsverlaufende, im wesentlichen trapez- oder dreieckförmige zentrale Einbuchtung aufweist, einen annähernd £-formigen Querschnitt besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Profilschenkel (CM, DN; CK DL) ebenfalls je eine längsverlaufende, im wesentlichen trapez- oder dreieckförmige Einbuchtung (EClK, FH]L; EGI, FHJ) aufweisen.