DE2363332C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von verdünnten Lösungen korrosiver Stoffe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konzentrieren von verdünnten Lösungen korrosiver StoffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorausgesetzten Art
und auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 2 vorausgesetzten Art
Das Problem des Konzentrierens von korrosiven Stoffen stellt sich häufiger und häufiger aus Umweltschutzgründen.
Dies führt dazu, die verdünnten Lösungen nicht als Abwasser abzuführen sondern sie
zum Zweck ihrer Wiederverwendung aufzuarbeiten.
Insbesondere gilt dies für Säuren, wie Schwefelsäure
und Phosphorsäure, die in einer großen Zahl von Industrieanlagen verwendet werden und am Ausgang
dieser Anlagen entweder mit Wasser verdünnt oder durch andere chemische Stoffe verunreinigt anfallen. Sie
erfordern folglich eine Reinigung und Rekonzentrierung, um wiederverwendet werden zu können. Die
Säure, bei der sich dieses Problem in der Industrie am häufigsten stellt, ist die Schwefelsäure.
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich besonders für die Schwefelsäurekonzentrierung, weshalb
sich die näheren Einzelheiten in der Beschreibung besonders hierauf richten.
Es sind bereits Anlagen bekannt, die das Konzentrieren
einer verdünnten Schwefelsäure ermöglichen und bei denen dieses Konzentrieren in einem mit einer
Füllmasse beschickten Turm, z. B. einem Gaillard-Turm, erfolgt, in dem ein Durchlauf der Schwefelsäure im
Gegenstrom zu einem aufsteigenden heißen Gasstrom bewirkt wird. Bei diesem Verfahren reißt der heiße
Gasstrom die flüchtigen Bestandteile der Schwefelsäure mit sich, und man erhält am Boden des Turms die
konzentrierte Säure. Es wurde jedoch festgestellt, daß,
wenn die Konzentration an Schwefelsäure etwa 85% erreicht, eine teilweise thermische Zersetzung der
konzentrierten Schwefelsäure unter Freisetzung von
ίο Schwefeltrioxid auftritt, das von den heißen Gasen nach
außerhalb des Turms mitgeführt wird. Diese teilweise
thermische Zersetzung hat eine wesentliche Verringerung de^s Ausbringens an Schwefelsäure zur Folge.
Zur Überwindung dieses Nachteils wird bereits angegeben, ein Vorkonzentrieren der Schwefelsäure in dem genannten Turm bis maximal 85% vorzunehmen, um dann das Konzentrieren in einem nachgeschalteten Verdampfer zu vollenden. Eine solche Anlage ermöglicht es, eine bis auf 95% konzentrierte Säure zu erhalten, beseitigt jedoch nur teilweise das Mitreißen der im Verdampfer gebildeten sauren Dämpfe durch den Gasstrom.
Zur Überwindung dieses Nachteils wird bereits angegeben, ein Vorkonzentrieren der Schwefelsäure in dem genannten Turm bis maximal 85% vorzunehmen, um dann das Konzentrieren in einem nachgeschalteten Verdampfer zu vollenden. Eine solche Anlage ermöglicht es, eine bis auf 95% konzentrierte Säure zu erhalten, beseitigt jedoch nur teilweise das Mitreißen der im Verdampfer gebildeten sauren Dämpfe durch den Gasstrom.
Die beim Sieden dieser Lösungen im Verdampfer auftretende Siedeverzögerung verursacht nämlich ein
erhebliches Mitreißen von sauren Dämpfen sowie starke Schwingungen. Diese Anlage hat außerdem nur
einen niedrigen Wärmewirkungsgrad.
Es ist weiter aus der AT-PS 8 055 ein Konzentrierverfahren
der eingangs vorausgesetzten Art bekannt, bei dem in der Endkonzentrierungsstufe die Einrichtung
von Schwefelsäure durch knapp darüber angeordnete Deckplatten erfolgt, über welche die von einer
Feuerungsanlage kommenden Heizgase streichen, wobei auch noch heiße Gase in den Raum zwischen den
Deckplatten und der Säureoberfläche eingeblasen werden können. Damit läßt sich jedoch noch kein
optimaler thermischer Wirkungsgrad erzielen.
Schließlich ist aus der DE-PS 7 39 863 ein einstufiges Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten in
bewegten Schichten bekannt bei dem man die einzudampfende Flüssigkeit in dünnen Schichten durch
den Eindampfraum führt und dabei die Oberfläche der Schichten durch Strahlungswärme erhitzt, die durch auf
das Mauerwerk des Eindampfraumes einwirkende Brenner erzeugt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs vorausgesetzten Art so
weiterzuentwickeln, daß man das zu erzeugende Konzentrat mit ausgezeichnetem Stoffausbringen und
mit noch besserem Wärmewirkungsgrad erhält und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
Vorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
bzw. diejenigen des Patentanspruchs 2 gelöst
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Patentanspruch 3 gekennzeichnet
Die Erzeugung der Strahlungswärme durch Verbrennen eines Gasgemisches in den Mikrokanälen eines
wärmeabstrahlenden Körpers ergibt einen den idealen Verhältnissen des schwarzen Strahlers nahekommenden,
verbesserten Wärmewirkungsgrad bei ausgezeichnetem Stoffausbringen und ist außerordentlich anpassungsfähig.
Die Erfindung bezweckt allgemein ein Konzentrieren solcher verdünnter Lösungen korrosiver Stoffe, die eine
wesentliche Wärmezufuhr zu ihrer Konzentrierung benötigen. Im Lauf der Beschreibung wird im
wesentlichen auf die Konzentrierung der Schwefelsäure eingegangen, jedoch lassen sich Verfahren und Anlage
in entsprechender Weise auch zur Konzentrierung von Phosphorsäure oder anderen korrosiven Stoffen anwenden.
Wenn die Lösung durch außerhalb des Tunnels angeordnete Strahler erhitzt wird, gibt es keine
mögliche Vermischung der von der Lösung im Lauf der Konzentration abgegebenen Dämpfe mit den Verbrennungsgasen
oder mi t der Luft Diese Vermischung kann, ι ο
wenn die Strahler innerhalb des Tunnels angeordnet sind, gleichiails vermieden werden, indem man zwischen
dem Strahler und der Lösung eine Abschirmung vorzugsweise aus Quarz anordnet Diese letztere
Anordnung beseitigt die Gefahren des Mitreißens von konzentrierten korrosiven Stoffen und ermöglicht
gleichzeitig, sehr nahe am Gleichgewicht Flüssigkeit-Dampf zu arbeiten, ohne jedoch den Wärmestrahlungsfluß zu beschränken, da Quarz oder Quarzglas für
infrarote Strahlen durchlässig ist
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, wenn erforderlich, an jeder Stelle des Tunnels die beim
λ Konzentrieren der Lösung entstandenen Dämpfe abzuziehen. Dies ist besonders wichtig, falls Teile dieser
Dämpfe etwa verunreinigende oder korrosive Stoffe enthalten.
Die Brenner können über den Pfannen innerhalb des Tunnels oder unterhalb dieser Pfannen außerhalb des
Tunnels angeordnet sein. Es wurde festgestellt, daß nur die Regelmäßigkeit und die Gleichmäßigkeit der
Erhitzung, die sich durch die Verwendung dieser Strahlbrenner ergeben, es ermöglichen, die Beständigkeitsschwelle
der die Pfannen bildenden Materialien gegenüber Wärmeschocks nicht zu überschreiten.
Die Erfindung wird in ihren Einzelheiten anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele
der Konzentrierung verdünnter Schwefelsäure näher erläutert; darin zeigt
F i g. 1 eine schsmatische Ansicht mit einem Teilvertikalschnitt
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Schnittansicht des Teil der Vorrichtung, in dem die eigentliche Konzentrierung der Schwefelsäure
erfolgt, und
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III in F i g. 2.
Bei der besonderen Ausführungsart nach F i g. 1 weist die Vorrichtung einen Vorkonzentrierungs- und Waschturm
1 auf, unterhalb dessen eine Vorrichtung 2 für die Endkonzentrierung der Schwefelsäure befestigt ist.
Der Vorkonzentrierungs- und Waschturm 1 ist aus übereinandergesetzten Elementen 3 aus einem durch
die Schwefelsäure nicht angreifbaren Material, z. B. Naturquarz oder Lava, zusammengesetzt. Dieser Turm
t enthält einen unteren Bereich 4 für die Vorkonzentrierung der Schwefelsäure und einen oberen Bereich 5 für
das Waschen der Dämpfe.
Der untere Bereich 4 trägt an seinem oberen Ende ein Rohr 6 zur Einführung der verdünnten Schwefelsäure
und enthält eine innere, aus natürlichen Kieselerdekörnern bestehende Füllung 7 zur Schaffung einer großen
Kontaktoberfläche zwischen der Schwefelsäure die hier zum unteren Ende des Turms strömt, und einem
aufsteigenden heißen Gasgemisch.
Der obere Teil 5 weist ganz oben ein Zuführungsrohr 9 für kaltes Wasser auf und enthält außerdem eine
innere Füllung 10 aus Sandstein-Raschig-Ringen.
Der untere Bereich 4 des Turms 1 weist an seiner Basis eine Kammer 20 auf, deren Aufgabe es ist, die
vorkonzentrierte Säure zur Vorrichtung 2 zu lenken und die zum Bereich 4 aufsteigenden heißen Gase
durchzulassen. Diese Kammer 20 hat hierzu eine obere Wand 21, die eine Bohrung 22 für den Einlaß der
Schwefelsäure in die Kammer 20 und für den Auslaß der heißen Gase aufweist In der unteren Wand 23 diese·-
Kammer sind zwei voneinander getrennte Bohrungen 24, 25 vorgesehen, wovon die eine Bohrung 24 genau
zur Bohrung 22 ausgerichtet ist und so die Einlaßöffnung der Schwefelsäure zur Vorrichtung 2 darstellt
während die andere Bohrung 25 die Einlaßbohrung der heißen Gase in die Kammer 20 bildet Ein Verteiler 26,
der zwischen den Bohrungen 24 und 25 auf der unteren Wand 23 der Kammer befestigt ist ermöglicht das
Ablaufen der Schwefelsäure durch die Bohrung 24, ohne in die Bohrung 25 zu geraten, die nur für den Durchlaß
der heißen Gase bestimmt ist
Man erkennt in F i g. 1 auch, daß die Vorrichtung 2 für die Endkonzentrierung der im Teil 4 des Turms 1
vorkonzentrierten Schwefelsäure zwei übereinander angeordnete Tunnel 27 und 28 aufweist die durch eine
Anzahl vop flachen Pfannen 29 aus gut wärmeleitendem
und korrosionsbeständigem Material getrennt sind, die eine kaskadenartige Anordnung für die Strömung der
Schwefelsäure in dünner Schicht im oberen Tunnel 27 bilden. Diese beiden Tunnel 27 und 28 sind in einem
Metallgehäuse 30 untergebracht und von feuerfestem Material 31, z. B. Ziegeln oder Beton, umgeben.
Am unteren Endt 32 des oberen Tunnels 27 ist eine Querrinne 33 zur Aufnahme der konzentrierten
Schwefelsäure angebracht.
Die Unterwand des Tunnels 28 besteht aus Strahlern 34 hohen Strahlungsvermögens, hoher Leistung und
großer Regelfeinheit. Sie bestehen aus einem feuerfesten Keramikwerkstoff, der von einer Vielzahl von
Mikrokanälen 35 (F i g. 2) durchsetzt ist, die ebensoviele Mikrobrenner bilden, die von einem durch eine
Gaszuführungsleitung 36 zugeführten Gasgemisch gespeist werden, welche die einzeln unter jedem der
Strahler 34 angeordneten Kammern 37 über die Abzweigleitungen 38 speist, von denen je eine in jeder
Kammer 37 mündet
Diese Strahler 34 weisen an der Seite, die der Lösung zugewandt ist, einen Antikonvektions-Metallrost 44 (s.
F i g. 2 und 3) auf, der eine starke Steigerung ihres Strahlungsvermögens, ihres Emissionskoeffizienten und
ihrer kalorischen Leistung ermöglicht. Das Strahlungsemissionsspektrum dieser Strahler liegt zum großen
Teil zwischen den Rot- und Infrarotwellenlängen, die für die Heizung günstig sind.
Strahler mit solchen Funktionseigenschaften mit der Möglichkeit einer genauen Wärmeemissionsregelung
sind insbesondere in den FR-PS 11 10 164,12 83 179 und
14 82 653 sowie in der FR-Anmeldung 72.16 388 beschrieben.
Es sind weiter Mittel zum Speisen je einer Gruppe von Strahlern 34 oder jedes einzelnen Strahlers 34 mit
regelbarem Durchsatz eines gasförmigen Brennstoffgemisches vorgesehen. Zum Beispiel können bei der
Ausführungsart nach F i g. 1 drei Gruppen von je fünf Strahlern 34 mit regelbarem Darchsatz mit Hilfe der
drei Durchsatzregelventile 39 gespeist werden, die an den Leitungen 36 stromab einer Hauptleitung 40
montiert sind.
hi F i g. 2 sieht man, daß jeder Strahler 34 einzeln mit
regelbarem Durchsatz mit Hilfe der Ventile 41 gespeist werden kann, die an den Leitungen 38 montiert sind.
Die als Kaskaden angeordneten flachen Pfannen 29 bestehen aus einem für jede Anlage je nach den
Betriebsbedingungen geeignet gewählten korrosionsbeständigen, wärmeschockbeständigen und vorzugsweise
gut wärmeleitenden Material. Sie sollen eine solche Form aufweisen, daß sie eine zusammenhängende
Flüssigkeitsströmung in dünner Schicht in den aufeinanderfolgenden Pfannen ermöglichen. Im Fall der
Schwefelsäure erhält man gute Ergebnisse unter Verwendung eines Materials auf Basis von Siliziumkarbid.
Vorzugsweise bestehen ebenso alle Wände des oberen Tunnels 27 aus diesem Material.
So kann auch die obere Wand des Tunnels 27 aus umgekehrten Siliziumkarbid-Pfannen 42, und so können
auch die Seitenwände aus entsprechenden Platten 43 aus Siliziumkarbid bestehen, wie in der F i g. 3 angedeutet
ist.
Auch andere Materialien, wie Tantal, Niob, Kieselglas und einige Keramikwerkstoffe lassen sich anstelle des
Siliziumkarbids verwenden.
Wie ebenfalls Fig.3 zeigt, kann die Vorrichtung 2 auch zwei obere Tunnel 27 und 27a nebeneinander für
die Strömung der Schwefelsäure oberhalb zweier unterer Tunnel 28 und 28a aufweisen, deren jedem eine
Reihe von Strahlern 34 zugeordnet ist
Man hat zusätzlich noch im Inneren der unteren Tunnel 28 und 28a zwischen den Pfannen 29 und den
Strah'ern 34 eine Abschirmung 45 aus Quarz vorgesehen,
an der die Schwefelsäure im Fall eines möglichen Leckverlustes verdampfen kann, was eine Schädigung
der Strahler 34 zu vermeiden gestattet
Falls die Strahler im Inneren des oberen Tunnels 27 angeordnet sind, sieht man gleichfalls eine Quarzabschirmwand
über der zu konzentrierenden Lösung vor.
In den beiden Fällen hat die Quarzabschirmung die Wirkung, die Verbrennungsgase von den aus der zu
konzentrierenden Lösung abgegebenen Dämpfe zu trennen, wodurch eine anschließende getrennte Erfassung
der beiden Gasströme für evtl. verschiedene Behandlung ermöglicht wird.
Die Anordnung der Strahler im Inneren des oberen Tunnels wird indessen nur zur Vornahme einer
Konzentrierung der Schwefelsäure unter 85% oder nur in den Zonen der Vorrichtung ausgenutzt wo die
Konzentration unter 85% liegt Oberhalb dieser Konzentration bringt diese Anordnung die Gefahr, daß
die Säureverluste in Form von weißen Dämpfen anwachsen, wodurch das Ausbringen und der Wirkungsgrad
des Verfahrens verringert würden.
Die beschriebene Anlage kann auch Mittel enthalten, die einen Abzug der durch Erhitzen der Lösung im
Tunnel gebildeten Dämpfe ermöglichen. Die so entfernten Dämpfe können in einem Wärmeaustauscher
zur Vorheizung der verdünnten Säure vor der Vorkonzentrierung ausgenutzt werden. Die genannten
Mittel können aus einem oder mehreren (nicht dargestellten) Rohren bestehen, die im Tunnel 27
oberhalb der Pfannen 29 münden.
Es soll nun im einzelnen der Betrieb einer Anlage
gemäß der Erfindung erläutert werden:
Die gegebenenfalls in einem Wärmeaustauscher durch Wärmeübergang von der konzentrierten Schwefelsäure
und/oder den bei der Konzentrierung gebildeten Dämpfen vorgewärmte verdünnte Schwefelsäure
wird durch das Rohr 6 in den Vorkonzentrierungsbereich
4 desTurmes 1 eingeführt
Diese Lösung strömt zwischen den Naturkieselkörnern,
die die Füllung 7 bilden, zum unteren Teil des Turmes.
Gleichzeitig leitet man unter die im unteren Tunnel 28 angeordneten Strahler 34 ein brennbares Gasgemisch,
das man an der Oberfläche der Strahler 34 entzündet
Man erreicht so eine Mikroverbrennung des Gasgemisches
inmitten der Strahler 34, d. h. im Inneren der Mikrokanäle35.
Das brennbare Gasgemisch kann z. B. durch Vermischen der Luft und Kohlenwasserstoffdämpfen erhalten
werden. Dieses Gemisch kann mit Hilfe eines ίο Elektroventilators 46 (F i g. 1) erzeugt werden, der Luft
in eine Leitung 47 drückt. Der flüssige, in einem Gefäß 48 enthaltene Brennstoff wird in diese Leitung 47 durch
ein Rohr 49 eingeführt, dessen Ende 50 eine kalibrierte Bohrung aufweist, die auf dem gleichen Niveau wie der
Brennstoff im Gefäß 48 liegt. Der Brennstoff wird so bei seinem Austritt aus der kalibrierten Bohrung am Ende
50 des Rohres 49 aufgrund des durch den Luftstrom in der Leitung 47 erzeugten Unterdrucks verdampft. Das
so geschaffene Gemisch aus Brennstoffdämpfen und Luft wird den Strahlern 34 durch die Leitungen 40, 36
und 38 zugeführt
Die durch die Verbrennung des Gasgemisches in den Mikrokanälen erzeugten Verbrennungsgase werden zur
Kammer 20 geleitet, wobei sie durch die Bohrung 25 strömen, und weiter zum Vorkonzentrierungsbereich 4
gelenkt, wohin sie durch die Bohrung 22 gelangen. Diese Verbrennungsgase strömen folglich im Gegenstrom zur
Schwefelsäurelösung, die im Bereich 4 nach unten fließt
Dank der Füllung 7 im Bereich 4 gibt es eine große Kontaktoberfläche zwischen den aufsteigenden Verbrennungsgasen
und der Schwefelsäure. Die Absorption der von den Verbrennungsgasen mitgeführten Wärme
durch die Schwefelsäure ermöglicht deren Vorkonzentrierung vor ihrem Eintritt in die Endkonzentrierungsvorrichtung
2. Man arbeitet dabei unter solchen Temperatur- und Durchsatzbedingungen, daß die
Schwefelsäure im Vorkonzentrierungsbereich 4 nicht weiter als bis auf 85% konzentriert wird, um eine
thermische Zersetzung der Schwefelsäure unter Bildung von Schwefeltrioxid zu vermeiden.
Die aufsteigenden und die flüchtigen Bestandteile der Schwefelsäure mit sich reißenden Verbrennungsgase
treten dann in den Waschteil 5 ein.
In diesem Waschteil 5 werden die genannten Gase durch das kalte Wasser gewaschen, das man durch das
Rohr 9 einführt um die im Wasser löslichen oder durch das Wasser absorbierbaren Bestandteile dieser Gase zu
absorbieren. Die gebildeten Waschwässer werden am unteren Ende des Teils 5 bei 8 nach außen abgeführt und
können bis zu einer maximalen Konzentration wieder in Umlauf gesetzt werden, um sie weiterverwenden zu
können.
Das Gemisch von so gewaschenen Verbrenniingsgasen und Dämpfen wird in einer Blasenbeseitigungsvorrichtung
52 behandelt, bevor es durch den Ventilator 51 strömt
Der Ventilator 51 ist so ausgelegt, daß er am oberen
Ende des Waschturms einen Unterdruck liefert, der ein Vermeiden des Eintritts von Luft in die Anlage, eine
Überwindung der Druckverluste und die Einstellung eines Unterdrucks von Null an der Stelle des Tunnels
ermöglicht, wo die konzentrierte Säure austritt
Nach Vorkonzentrierung im Bereich 4 wird die Schwefelsäure zwecks Endkonzentrierung bis auf den
gewünschten Wert in den Tunnel 27 eingeführt
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bewirkt man im Tunnel 27 eine Strömung der Schwefelsäure in
dünner Schicht und in aufeinanderfolgenden Kaskaden
in der Gruppe von Pfannen 29.
Während ihrer Strömung im Tunnel 27 wird die Schwefelsäure durch Erhitzung der Pfannen 29 mittels
der von den Strahlern 34 abgegebenen Strahlung konzentriert, die durch die Verbrennung des Gasgemisches
im Inneren der Mikrokanäle 35 erhitzt werden.
Die von den Strahlern 34 abgegebene Strahlungshitze wird durch Einstellen des Durchsatzes des brennbaren
Gasgemisches so geregelt, daß die Temperatur der in der letzten Pfanne 29 enthaltenen Schwefelsäure gleich
dem Siedepunkt der Schwefelsäure mit der gewünschten Konzentration ist.
Es ist weiter vorteilhaft, die Durchsätze an brennbarem Gemisch bei jedem Strahler so einzustellen, daß
sich ein unterschiedlicher Wärmeaustausch zwischen den einzelnen Strahlern 34 und der Schwefelsäurelösung
ergibt, der sich in Durchlaufrichtung dieser Säure ändert.
Man kann so die ersten Pfannen 29 mehr als die letzten erhitzen, denn die ersten Pfannen enthalten eine
verdünntere Schwefelsäure als die letzten. Die verdampfte Menge ist infolgedessen in den ersten Pfannen
am größten.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung weisen inbesondere folgende Vorteile auf:
— Der Durchlauf der zu konzentrierenden Lösung in dünner Schicht und in aufeinanderfolgenden Kaskaden
in den Pfannen aus gut wärmeleitendem Material
ermöglicht die Erleichterung der Wärmeaustauschvorgänge zwischen der von den Strahlern abgestrahlten
Wärme und der Lösung und die Erzielung eines ausgezeichneten Ausbringens an konzentriertem Produkt
und eines ausgezeichneten Wärmewirkungsgrades.
— Diese abgestrahlte Wärme kommt von Strahlern außerhalb oder innerhalb des Tunnels, in dem die zu
konzentrierende Lösung strömt. Es ist möglich, die Verbrennungsgase von den abgegebenen Dämpfen zu
trennen, um ein Mitreißen dieser Dämpfe durch die Gase zu vermeiden.
Die von den Strahlern abgestrahlte Wärme kann so geregelt werden, daß man einen unterschiedlichen, d. h.
in der Durchströmungsrichtung der Lösung abgestuften Wärmeaustausch zwischen den Strahlern und der zu
konzentrierenden Lösung erreicht.
— Man kann, falls erforderlich, an jeder Stelle des Tunnels die Dämpfe zwecks ihrer Ableitung abziehen,
was besonders wichtig ist, falls einige dieser Dämpfe Verunreinigungs- oder Korrosionsstoffe enthalten.
Die Zahl der kaskadenartig angeordneten Pfannen läßt sich je nach dem Zuführungsdurchsatz an der zu
konzentrierenden Lösung des korrosiven Stoffes und je nach der Anfangskonzentration dieser Lösung anpassen.
Ebenso können die Zahl der Strahler sowie die Zuleitungen für das gasförmige Brennstoffgemisch der
Anlage angepaßt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
130243/116
Claims (3)
1. Verfahren zum Konzentrieren von verdünnten Lösungen korrosiver Stoffe durch zweistufiges
Verdampfen in einer Vorkonzentrierungs- und einer Endkonzentrierungsstufe, bei dem die vorkonzentrierte
Lösung in einen Tunnel eingeführt wird, in dem sie in dünner Schicht über aufeinanderfolgende
Kaskaden fließt und dabei durch Strahlungswärme erhitzt wird, die von einem innerhalb oder außerhalb
des Tunnels angeordneten Strahler ausgeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungswärme
durch Verbrennen eines Gasgemisches in einem Strahler erzeugt wird, dessen wärmeabstrahlender
Körper von Mikrokanälen durchsetzt ist, in deren Innerem die Verbrennung des Gasgemisches
vorgenommen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nacb Anspruch 1 mit einer Einrichtung zum
Vorkonzentrieren und einer Einrichtung zum Endkonzentrieren mit einem Tunnei, in dem eine Anzahl
kaskadenartig angeordneter Pfannen aus wärmeleitendem und korrosionsfestem Material angeordnet
sind, und mit einer innerhalb oder außerhalb des Tunnels angeordneten Strahlungsheizung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungsheizung aus mehreren, nebeneinander angeordneten Strahlern
(34) aus feuerfestem, wärmeabstrahlendem Material besteht, das von einer Vielzahl von Mikrokanälen
(35) durchsetzt ist, und daß die Strahler (34) mit Gaszuführungsleitungen (36,38,40) verbunden sind,
deren Brenngasdurchsatz über Ventile (39, 41) regelbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Strahlern (34) und der zu
konzentrierenden Lösung bzw. zwischen den Strahlern (34) und dem Tunnel (27) eine Quarzabschirmung
(45) vorgesehen ist
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Family Applications (1)
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