DE2355264C3 - Ofen zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen, insbesondere von Drähten und Bändern - Google Patents
Ofen zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen, insbesondere von Drähten und BändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen, insbesondere
von Drähten und Bändern, mit einer aus Innenpfanne und Außenpfanne zusammengesetzten, doppelwandigen
Pfanne aus Stahlblech, die in der Innenpfanne mit schmelzflüssigem Zink und im Zwischenraum
zwischen Innenpfanne und Außenpfanne mit einem flüssigen inaktiven Wärmeträger ausgefüllt und deren
Außenpfanne über Brenner beheizt ist, wobei in den Zwischenraum zwischen Innenpfanne und Außenpfanne
Leiteinrichtungen zur Ausbildung des Zwischenraums als Thermosiphon-Wärmetauscher mit
Aufströmung des inaktiven Wärmeträgers an der Innenwand der Außenpfanne und seiner Abströmung
an der Außenwand dir Innenpfanne eingebracht
sind.
Vorrichtungen der vorgenannten Art sind bekannt. Mit ihnen wird die bei einfachwandigen Pfannen auftretende
sogenannte Hartzinkbildung vermieden; die Lebensdauer einer doppelwandigen Pfanne übersteigt
beachtlich die einer einfachwandigen Pfanne, und zwar insbesondere durch die mittels der Leiteinrichtungen
begünstigte Thermosiphon-Strömung. Nichtsdestoweniger werden auch bei Vorrichtungen mit
doppelwandiger Pfanne, auch wenn in dem Zwischenraum zwischen Innenpfanne und Außenpfanne eine
Leiteinrichtung in Form eines durchgehenden Mantels vorgesehen ist, wie es aus der DT-PS 8 98 703
bekannt ist, Nachteile beobachtet, und zwar dann, wenn der Vorrichtung eine sehr große Verzinkungsleistung
abverlangt wird, die über die Brenner aufgebracht werden muß. Io diesen Fällen stellt man
mangelnde Temperaturgleichverteilung und Überhitzungen sowohl an der Außenpfanne als auch an
der Innenpfanne im Bereich der Brennerbeaufschlagung fest, auch wenn die Brenner längs einer
Seitenwand der Außenpfanne übereinander angeordnet sind, wie es für eine Vorrichtung mit doppelwandiger
Pfanne ohne Leiteinrichtung aus der DT-OS 19 41 209 bekannt ist. Das kann an der Innenpfanne
bereichsweise zu störenden Hartzinkbildungen führen, bedingt aber auch eine vorzeitige Zerstörung der
Außenpfanne, zumal durch Schichtbetrieb und Ausfallschichten Temperaturwechselbeanspruchungen
unvermeidbar sind. Man behilft sich damit, daß man bei Vorrichtungen für große Verzinkungsleistungen
die Wanddicke der Pfannen vergrößert, um so die Lebensdauer zu erhöhen. Jedoch stellt sich der
Erfolg nicht in allen Fällen und auch nicht reproduzierbar ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so weiter
auszubilden, daß auch bei Auslegung für sehr große Verzinkungsleistungen mit dünnen Stahlblechwannen
gearbeitet werden kann.
Ausgehend von einem Ofen der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
mehrere Brenner längs einer Seitenwand der Außenpfanne übereinander angeordnet sind und daß der
Thermosiphon-Wärmetauscher an der Innenseite der Außenpfanne in Höhe zwischen den Brennern in
Richtung des Spiegels des schmelzflüssigen Zinks verlaufende Leiteinrichtungen für eine Kaskadenumlenkung
der Auf strömung aufweist.
Bti der Erfindung wird der Aufstrom des inaktiven Wärmeträgers, bei dem es sich vorzugsweise um
schmelzflüssiges Blei handelt, einer Kaskadenumlenkung unterworfen. Das stellt die unter dem Einfluß
thermodynamischer Potentialdifferenzen erfolgende Thermosiphon-Strömung unter allen Betriebsbedingungen
sicher. Zusätzlich können Strömungsschikanen vorgesehen sein, die der Thermosiphon-Strömung
eine möglichst homogene isotrope Turbulenz überlagern. Als solche Strömungsschikanen kommen
beispielsweise Turbulenzgitter u. dgl. in Frage. Die Leiteinrichtungen und die Turbulenzgitter bestehen
zweckmäßigerweise aus einem nichtmetallischen, beispielsweise keramischen, Werkstoff, um die Bildung
einer Wärmebrücke zu vermeiden. Die Strömung hängt von der Viskosität des flüssigen inaktiven
Wärmeträgers ab. Arbeitet man beispielsweise mit schmelzflüssigem Blei, so ist ein Abstand zwischen
Innenpfanne und Außenpfanne von 8 bis 10 cm zweckmäßig, um thermodynamisch bedingte Kräfte entstehen
zu lassen, welche die Viskosität überwinden und zu der beschriebenen Thermosiphon-Strömung
führen. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß eine seitliche Abstützung
der Pfannenwände entfallen kann. Die innere Pfanne erfährt praktisch keine ausbauchenden Beanspruchungen
mehr; die äußere Pfanne behält infolge intensiver Kühlung ihre Gestaltfestigkeit.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt in
schematischer Darstellung
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
f.
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt, jedoch mit zusätzlichen Strömungsschikanen.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen,
insbesondere von Drähten und Bändern. Sie besteht aus einem Ofen 1 mit Brennern 2 und Heizgaskanälen
3 sowie einer in den Ofenraum eingesetzten doppelwandigen Pfanne 4, 5 aus Stahlblech zur
Aufnahme von schmelzflüssigem Zink 6, deren Seitenwände von den Brennern beaufschlagt sind. In dem
aus der Innenpfanne 4 und der Außenpfanne 5 gebildeten Zwischenraum 8 befindet sich ein inaktiver
flüssiger Wärmeträger 7, vorzugsweise schmelzflüssiges Blei.
Senkrecht an der Innenwand der Außenpfanne 5 sind Leiteinrichtungen 10 angesetzt, die sich so weit
in den Zwischenraum zwischen Außenwanne 5 und Innenwanne 4 erstrecken, daß sich eine durch Pfeile
11 angedeutete Kaskadenströmung ausbilden kann. Die Brenner 2 liegen unterhalb der Leiteinrichtungen
10. Durch die Gesamtanordnung von in Richtung des Spiegels des schmelzflüssiger. Zinks 6 laufenden
Leiteinrichtungen 10 und Brennern 2 wird ein schonender und zuverlässiger Betrieb auch unter extremen
ίο Betriebsbedingungen gewährleistet.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein Strömungsgitter 12 vorgesehen, das am inneren Ende der Leiteinrichtunsen 10 angeordnet
ist. Auf diese Weise wird der zirkulierenden Strömung 11 eine homogene isotrope Turbulenz 13 überlagert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Ofen zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen, insbesondere von Drähten und
Bändern, mit einer aus Inner.pfanne und Aiißenpfanne zusammengesetzten, doppelwandigen
Pfanne aus Stahlblech, die in der Innenpfanne mit schmelzflüssigem Zink und im Zwischenraum
zwischen Innenpfanne und Außenpfanne mit einem flüssigen inaktiven Wärmeträger ausgefüllt
und deren Außenpfanne über Brenner beheizt ist, wobei in den Zwischenraum zwischen Innenpfanne
und Außenpfanne Leiteini ichtungen zur Ausbildung des Zwischenraums als Thermosiphon-Wärmetauscher
mit Aufströmung des inaktiven Wärmeträgers an der Innenwand der Außenpfanne und seiner Abströmung an der
Außenwand der Innenpfanne eingebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Brenner (2) längs einer Seitenwand der Außenpfanne
(S) übereinander angeordnet sind und daß der Thermosiphon-Wärmetauscher (8) an der Innenseite
der Außenpfanne (5) in Höhe zwischen den Brennern (2) in Richtung des Spiegels des
schmelzflüssigen Zinks (6) verlaufende Leiteinrichtungen (10) für eine Kaskadenumlenkung (11)
der Aufströmung aufweist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermesiphon-Wärmetauscher
(8) zusätzliche Strömungsschikanen (12) aufweist, die der Strömung des Wärmetiägers eine möglichst
homogene isotrope Turbulenz (13) überlagern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732355264 DE2355264C3 (de) | 1973-11-06 | Ofen zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen, insbesondere von Drähten und Bändern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732355264 DE2355264C3 (de) | 1973-11-06 | Ofen zum Feuerverzinken von metallischen Gegenständen, insbesondere von Drähten und Bändern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2355264A1 DE2355264A1 (de) | 1975-05-07 |
DE2355264B2 DE2355264B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2355264C3 true DE2355264C3 (de) | 1977-09-08 |
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