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Verfahren zur Reinigung der Lösungen von Dihydroperoxyden in wässerigen Alkalien
Es ist bekannt, dass man die Dihydroperoxyde die bei der Oxydation von dialkylierten aromatischen
Kohlenwasserstoffen entstehen, mit einer wässerigen etwa 1 - 12%gen Alkalilösung aus dem Oxydationsgemisch extrahieren kann. Bei dieser Extraktion nimmt die Lauge ausser andern Nebenprodukten, beispielsweise dem Hydroxyhydroperoxyd. noch eine gewisse Menge an Monohydroperoxyd auf. Will man das reine Dihydroperoxyd weiter verarbeiten, beispielsweise m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd zu Resorcin und Aceton, so muss das unerwünschte Monohydroperoxyd aus der Extraktionslauge entfernt werden.
Es ist bereits bekannt, dass man dies durch Behandeln der Extraktionslösung beispielsweise mit Benzol oder Diisopropylbenzol bewirken kann.
Weiter ist es bekannt, die im Extraktionsgemisch enthaltenen andern Verunreinigungen, wie beispielsweise das Hydroxyhydroperoxyd, durch Behandeln der Alkalilösungen mit geeigneten Lösungsmitteln, zu denen insbesondere Ketone, wie Methylisobutylketon, gehören, zu entfernen. Schliesslich ist es auch bekannt, dass das Dihydroperoxyd selbst aus dem Alkaliextrakt durch Behandeln mit den letztgenannten Lösungsmitteln gewonnen werden kann. Bei den beiden letztgenannten Verfahren ist es auch bekannt, die Extraktion bei erhöhten Temperaturen (bis etwa 800 C) durchzuführen.
Man hat auch schon erkannt, dass bei der Abtrennung des Dihydroperoxyds die Anwendung der erhöhten Temperatur zu einer wesentlichen Verringerung des Lösungsmittelbedarfes führt.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, dass bei der bekannten Entfernung des Monohydroperoxyds aus den dihydroperoxydhaltigen wässerigen Alkalilösungen die Anwendung erhöhter Temperaturen zu wesentlichen Verbesserungen des Extraktionseffektes und der Selektivität in bezug auf das Monohydroperoxyd führt. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung der Lösungen von Dihydroperoxyden in wässerigen Alkalien, welche bei der Extraktion (l. Extraktion) von Oxydaten dialkylierter aromatischer Kohlenwasserstoffe der Formel
EMI1.1
in der Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen RestundRAlkyl bedeuten, mit maximal 12% eigen wässerigen Alkalilaugen, insbesondere Natronlauge, anfallen, durch Extraktion (2. Extraktion) des 1.
Extraktes mit den der Oxydation zu unterwerfenden dialkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen. Das Verfahren besteht darin, dass die 2. Extraktion im Temperaturbereich zwischen etwa 50 und 900 C durchgeführt wird und dabei der dialkylierte aromatische Kohlenwasserstoff in Mengen von etwa 3 bis 10Gew-'%, bezogen auf die Alkalilösung, eingesetzt wird.
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Als zur Extraktion geeigneter Kohlenwasserstoff kommt beispielsweise für die Gewinnung von m-Diisopropylbenzoldihydroperoxyd zur Abtrennung des im Alkaliextrakt enthaltenen Monohydroperoxyds das m-Diisopropylbenzol in Betracht.
Es ist zweckmässig, bei der Durchführung des Verfahrens auf verhältnismässig kurze Verweilzeiten zu achten. Die Verweilzeiten sollten im allgemeinen im Bereich zwischen 1/2 und 1 h liegen.
Eine weitere Verbesserung des Extraktionseffektes erzielt man, wenn man die Extraktion in Kolonnen mit besonders hoher Austauschwirkung durchführt, beispielsweise in Mehrstufenextraktoren.
Die zur Extraktion benötigten Mengen an Kohlenwasserstoff sind beim erfindungsgemässen Verfahren sehr gering. Besonders vorteilhaft ist eine Arbeitsweise, bei der der Kohlenwasserstoff in einer solchen Menge für die Extraktion eingesetzt wird, wie er gerade für die Oxydationsstufe benötigt wird. Es hat sich gezeigt, dass in der Praxis Mengen von etwa 3 bis 10 Gew. -0/0, bezogen auf die zu extrahierende Lauge, ausreichen, um praktisch das gesamte Monohydroperoxyd aus der Lauge zu entfernen. Beim Arbeiten bei Raumtemperatur dagegen wären erheblich grössere Lösungsmittelmengen notwendig, um auf gleiche Monohydroperoxydwerte im Alkaliextrakt zu kommen, wobei gleichzeitig aber merkliche Dihydroperoxydmengen in das Lösungsmittel gehen.
Die nachstehenden Beispiele zeigen die erhebliche Verbesserung der Extraktionswirkung und der Selektivität bei Anwendung erhöhter Temperaturen.
Beispiel l : Bei der Extraktion eines Oxydationsgemisches (welches durch Oxydation von m-Diisopropylbenzol erhalten wurde) mit 4%iger Natronlauge fiel ein Alkaliextrakt mit folgendem Hydroperoxydgehalt an : 7, 3% Dihydroperoxyd, 1, 1% Hydroxyhydroperoxyd und 0, 210/0 Monohydroperoxyd. Diese Lauge wurde einer einstufigen Extraktion mit 6 Gel.-% m-Diisopropylbenzol, bezogen auf die Laugenmenge, unterworfen.
Hiebei wurden folgende Ergebnisse erzielt :
EMI2.1
<tb>
<tb> in <SEP> Lauge <SEP> in <SEP> m-Diisopropylbenzol
<tb> Mono- <SEP> Hydroxy- <SEP> Di- <SEP> Mono- <SEP> Hydroxy- <SEP> DiHpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo
<tb> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> 0/0 <SEP>
<tb> Extraktionstemp. <SEP> 200 <SEP> C <SEP> 0,07 <SEP> 1, <SEP> 09 <SEP> 7,27 <SEP> 2,28 <SEP> 0,08 <SEP> 0,60
<tb> Extraktionstemp. <SEP> 600 <SEP> C <SEP> 0,04 <SEP> 1,07 <SEP> 7,29 <SEP> 2,76 <SEP> 0,50 <SEP> 0,25
<tb>
Beispiel 2 : Eine 41oige Natronlauge, mit der das bei der Oxydation vonm-Diisopropylbenzol
EMI2.2
mit 7 Gew.-% m-Diisopropylbenzol, bezogen auf die behandelte Lauge, unterworfen.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt :
EMI2.3
<tb>
<tb> in <SEP> Lauge <SEP> in <SEP> m-Diisopropylbenzol <SEP>
<tb> Mono-Hydroxy-Di-Mono-Hydroxy-DiHpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo <SEP> Hpo
<tb> 0/0 <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> %
<tb> Extraktionsternp. <SEP> 200 <SEP> C <SEP> 0,15 <SEP> 1, <SEP> 19 <SEP> 7,75 <SEP> 4,70 <SEP> 0,10 <SEP> 0,72
<tb> Extraktionstemp. <SEP> 600 <SEP> C <SEP> 0, <SEP> 09 <SEP> 1,16 <SEP> 7,78 <SEP> 5,58 <SEP> 0,53 <SEP> 0,29
<tb>
Wie man aus den Zahlenangaben der Beispiele ersieht, wird hauptsächlich Monohydroperoxyd abgetrennt. Es ist auch möglich, an das erfindungsgemässe Verfahren noch eine weitere Stufe anzuschliessen, bei der die noch verbleibenden Nebenprodukte (insbesondere Hydroxyhydroperoxyd) in an sich bekannter Weise durch Behandeln des Alkaliextraktes mit Ketonen extrahiert werden.
Schliesslich kann dann in einer weiteren Stufe das reine Dihydroperoxyd aus der Lauge heraus gewonnen werden (gleichfalls durch Be-
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handeln mit Ketonen bei zweckmässig erhöhter Temperatur).