DE2344719B2 - Vorrichtung zur Vorfertigung von Ziegel-Fertigteilen - Google Patents
Vorrichtung zur Vorfertigung von Ziegel-FertigteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /ur Vorferti
gung von Ziegel-Fertigteilen auf einer festen horizon
talen Grundfläche vor einer in vertikaler Richtung an
hebbaren Anschlagschablone unter jeweiliger Vermörtelung eier Lager- und gegebenenfalls auch der Stoßfugen.
Es sind augenblicklich im wesentlichen vier verschiedene Verfahren zur Herstellung von Ziegel-Fertigteilen
bekannt. Bei einem dieser Verfahren werden die Fertigteile liegend hergestellt. Es werden hierzu die Ziegelsteine
in eine Form entsprechend eingesetzt und dann die Stoß- und Lagerfugen ausgegossen. Dieses Verfah
ren hat vor allem den Nachteil, daß für die einzelnen Fertigteile jeweils ganz bestimmte Formen hergestellt
werden müssen. Außerdem werden die bauphysikalischen Eigenschaften des Ziegels durch den Verguß mittels
mit Zement gebundenem Material wesentlich verschlechtert, da die Restfeuchtigkeit erhöht und die Diffusion
beeinträchtigt wird. Zum anderen besteht natürlich beim Aufrichten der Fertigtet eine erhöhte Beschädigungsgefahr.
Weiterhin werden für die liegend gefertigten Teile meist ganz besondere Steine benutzt
Schließlich benötigt man zur Durchführung dieses Ver fahrens, bei dem die Fertigteile bis zum Abbinden ir
liegender Position verbleiben müssen, verständlicher
weise viel Platz.
Bei einem anderen Verfahren, welches platzsparen
der arbeitet erfolgt die Herstellung der Fertigteile ir leicht gegenüber der Vertikalen geneigter Weise aul
einer entsprechend schrägen Unterlage. Mit Erstellung der schrägen Auflageflächen, auf denen die Fertigteile
leicht liegend hergestellt werden, ist ebenfalls ein we sentlich größerer Aufwand verbunden, wobei berück
sichtigt werden muß. daß ja für sämtliche Fertigteile eines Fertigungszyklus die entsprechend schrägen Auf
lageflächen gleichzeitig zur Verfügung stehen müssen.
Bei dem dritten bekannten Verfahren zur Herstel lung von Ziegel-Fertigteilen werden die einzelnen Teil·
auf einer in einem vertikalen Rahmen heb- und senkba gehalterten Platte allmählich aufgemauert. Dieses Ver
fahren wurde jedoch bisher nur für Teile geringer Brei te angewendet, was wohl darauf zurückzuführen is
daß die Teile relativ kurze Zeit nach ihrer Fertigstel lung zusammen mit der Platte, auf der sie hergestell
werden, aus dem Hubrahmen entfernt und zu eine Lagerstelle transportiert werden müssen. Bei größere
Fertigteilen wäre die Gefahr von Beschädigungen ver
ständlicherweise viel zu groß. Verwendung von relativ Ideineo Fertigteilen von beispielsweise nur 1,25 m Breite
tritt jedoch der Nachteil auf, daß die Wände eines Gebäudes aus entsprechend schmalen Abschnitten zusammengesetzt
werden müssen. Die verhindert es beispielsweise,
ein breites Fenster oder eine breite Tür in einem Fertigelement anzubringen. Es muß vielmehr
dann der entsprechende Wandbereich aus zwei übereinanderliegenden Abschnitten zusammengesetzt werden.
Außerdem erscheint das Verbinden der werkstflckseitig eingebauten elektrischen und sanitären Anschlüsse
beim Zusammenfügen problematisch.
Schließlich ist ts bereits bekannt, bei der Erstellung
von Bauteilen aus Ziegeln an eine vertikal verstellbare ren und unteren Ende mittels eines eine Horizontalverstellung
ermöglichenden Haltegiiedes, vorzugsweise mittels eines Exzenters, an den seitlichen Stützen des
Gerüstes befestigt sind, wobei zur Erleichterung der Bedienung der Vorrichtung sämtliche Halteglieder beider
Führungselemente mittels eines gemeinsamen Betätigungsgliedes verstellbar sind Als Betätigungsglied
kommt z. B. eine vertikale, im Bereich einer der Stützen angeordnete Stange in Frage, da eine solche Stange
praktisch in jeder Höhenlage des Schildes leicht erfaßt werden kann.
Die Erstellung der Fertigteile aus genormten Ziegeln wird dann erleichtert, wenn das Schild an der Anlage·
fläche mit einem dem verwendeten Ziegelformat ent-
von Bauteilen aus Ziegeln an eine vertikal verstellbare "<"-nc »'» =■■«.·»
,i,,i„n „n(\ horizontalen
Anschbgschablone Ziegel anzulegen, wobei die Ziegel .5 ^rechenden Raster aus vertkjJen und ho—
vorher bereits vermörtelt wurden Bei diesem bekann- Markierungslinien versehen ist. In diesem Falle werden
ten Verfahren erfolgt die Vermörtelung der Ziegel in die Steine mit
bestimmten Weise, um tjne möglichst
bestimmten Weise, um tjne möglichst
«iner ganz bestimmten Weise, um tjne mögih
gleichmäßige Dicke der Mörtelschicht zu erreichen. Es ist jedoch nicht gewährleistet, daß der Mörtelauftrag
tatsächlich stets in gleicher Dicke erfolgt. Weiterhin nimmt das bekannte Verfahren auch keine Rücksicht
darauf, daß ja auch die verwendeten Steine gewisse Toleranzen aufweisen. Es kann daher mit diesem Verfahren
kein einwandfrei maßhaltiges Vermauern erreicht werden. Außerdem geht dieses bekannte Verfahren
davon aus, daß reine Handarbeit zur Anwendung
IO"6
Aufgabe der Erfindung ist es nun. ausgehend \ on der
genannten Herstellungsart eine Vorrichtung zur 30 wenige horizontale
kanten an die v..^K.. _...
nachdem die Lagerfugen vermörtelt sind. Zur Vermörtelung kann zweckmäßigerweise eine an sich bekannte
Vermörtelungsvorrichtung. beispielsweise eine Betonpumpe od. dgl-, dienen.
Es hat sich weiter als günstig erwiesen, wenn das Schild mitteis Rastelementen in unterschiedlicher Höhe
festlegbar ist, wobei der Abstand der einrastenden Höhenlagen einem gan/.»ahligen Vielfachen der Ziegelhohe
zuzüglich der Fugenstärke entspricht. In diesem Falle genügt es, wenn das Schild nur eine verhältnismäßig
geringe ' " "—'— '—"■·"'"'*" "μγ ^<*hr
iulet/t genannten Herstellungsart ee g
Herstellung von Ziegel-Fertigteilen vorzuschlagen die
es gestattet, die vorerwähnten Mangel zu beseitigen und die Herstellung von Ziegel-Fertigteilen großer Genauigkeit
und auch verhältnismäßig großer Abmessungen rasch und auf einfache Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung, die sich auszeichnet durch eine horizontale
Grundplatte, die entlang gegenüberliegender
iienränder zwei parallele Führungen aufweist, in de
35
Die /ertikale Verstellung des Schildes wird dadurch
erleichtert, daß dieses beidseits an Ketten od. dgl. aufgehängt ist, die oben an den Stützen über wenigstens
eine Umlenkroüc laufen und an ihrem anderen Ende ein Gegengewicht tragen.
Eine besonders einfache Ausbildung für das Gerüst erhält man. wenn dieses ein auf parallelen Schienen als
wicuiauuv. ..— , e_. Führungen verfahrbares Portal ist, dessen Querträger
nen ein Gerüst in Längsrichtung der Grundplatte ver- 40 wenigstens um die Höhe des Schildes höher als die maschieblich
gelagert ist, wobei das Gerüst zwei vertikale. ximale Höhe der herzustellenden Fertigteile angeordmiteinander
im Bereich des oberen Endes verbundene net ist. Wird in diesem Falle das Schild bis ganz nach
Stützen aufweist, deren Abstand größer als die größte oben gefahren, so kann das Gerüst auch dann, wenn auf
Breite der herzustellenden Fertigteile ist, und durch ein der Grundplatte fertiggestellte Fertigteile vorhanden
an den beiden Stützen rechtwinklig zu den Führungen 45 sind, ohne weiteres über diese hinweg verfahren werl
Fhl höhtllbar den so daß nach Fertigstellung des letzten Fertigteils i
entlang vertikaler Führungselemente höhenverstellbar geführtes, eine lotrechte Anlagefläche aufweisendes
Schild.
Dadurch kann ein maßhaltiges Vermauern mit einer weitgehend automatisch bedienbaren Vorrichtung erreicht
werden. Eine derartige Vorrichtung iäßt sich auch mit verhältnismäßig einfachen Mitteln und geringem
Aufwand verwirklichen. Die Grundplatte kann beispielsweise eine ebene Betonfläche sein, wobei dann
als Führungen Schienen od. dgl. dienen können. Die Grundplatte hat nur etwa die Breite des Gerüstes, während
die Länge der Grundplatte nahezu beliebig gemacht werden kann, so daß mit einem Gerüst nacheinander
eine Vielzahl von Fertigteilen angefertigt werden kann.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Schild zum Abheben der Anlagefläche von dem Fertigteil
horizontal beweglich ist, da dann eine unerwünschte Einwirkung auf die jeweils oberste Ziegellage ausgeschaltet
wird. Zu diesem Zweck können die Führungselemente für das Schild horizontal beweglich sein. Vorteilhafterweise
dienen als Führungselemente für das Schild Vertikalstäbe od. dgl., die jeweils an ihrem obe-
55
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65
den, so daß nach Fertigstellung des letzten Fertigteils in einer aufeinanderfolgende.1 Reihe und Abnahme der
ersten Fertigteile das Gerüst wieder in eine den ersten
Fertigteilen entsprechende Stellung verfahren wenden
Zur Erleichterung der Arbeit für die Bedienungspersonen wird nach der Erfindung weiter vorgeschlagen,
daß mit dem Gerüst im Abstand vor dem Schild eine Hebebühne verbunden ist, die wenigstens je eine Plattform
für das Bedienungspersonal und das zu verarbeitende Material aufweist. Zweckmäßig weist die Hebebühne
in Bewegungsrichtung des Gerüstes hintereinander rwei unterschiedlich hohe Plattformen auf, von denen
die niedrigere, näher am Schild liegende für die Bedienungspersonen bestimmt ist, während die dem
Schild abgelegene, höhere Plattform zur Aufnahme des Materials dient. Bei Verwendung eines verfahrbaren,
beispielsweise als Portal ausgebildeten Gerüstes, kann die Hebebühne auf entsprechenden Verlängerungen
der die Rollen für das Gerüst lagernden etwa horizontalen Träger od. dgl. angeordnet werdet,, wobei es unter
Umständen erforderlich werden kann, eine zusätzliche Rolle bzw. ein zusätzliches Rollenpaar vorzusehen.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Hebebühne auf andere Weise an dem Gerüst zu befestigen.
Es muß nur gewährleistet sein, daß die Plattform des Gerüstes von dem Schild einen solchen Abstand einhält,
daß zwischen Schild und Plattform das Fertigteil ohne weiteres aufgemauert werden kann.
Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die
Längsverschiebung des Gerüstes und/oder die Vertikalbewegung des Schildes und gegebenenfalls die Bewegung
der Hebebühnen mittels Motoren erfolgt. Die Einstellung der Vorrichtung in die unterschiedlichen
Positionen kann in diesem Falle ohne weiteres selbsttätig über Endschalter oder ähnliche Bauelemente erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestelltt. In der
Zeichnung zeigt, jeweils in stark schematisierter Form
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung und
F i g. 2 eine Stirnsansicht der Vorrichtung der F i g. 1, jedoch ohne die Hebebühne.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist auf einer horizontalen
Grundplatte 1, beispielsweise einer Betonplatte, ein portalartiges insgesamt mit 2 bezeichnetes Gerüst
entlang seitlicher Führungen 3 in Form von Schienen mittels Rollen 4 längsverschieblich gelagert. Das
Gerüst 2 weist zwei seitliche Stützen 5 auf, die oberseitig durch einen Querträger 6 (F i g. 2) verbunden sind
In dem von den seitlichen Stützen 5 und dem Querträger
6 gebildeten Portal 7 ist ein höhenverstellbares Schild 8 gelagert welches eine vertikale Anlagefläche
(F i g. 1) aufweist Das Schild 8 ist entlang in der Zeichnung nur schematisch dargestellter, im wesentlichen als
vertikale Stangen ausgebildeter Führungselemente 10 vertikal verschieblich. Zu diesem Zweck umgreifen
Führungsglieder 11, die beidseits an dem Schild 8 angebracht
sind, die beiden Vertikalstangen. die entlang der
seitlichen Stützen 5 verlaufen.
Um die Vertikalbewegung des Schildes 8 zu erleichtern,
ist dieses an zwei Ketten 12 od. dgl_ welche im dargestellten Ausführungsbeispiel nahe den beiden Seitenkanten
an dem Schild 8 angreifen, aufgehängt. Diese Ketten 12 sind an der Oberseite des Gerüstes 2 über
Umlenkrollen 13 geführt und tragen an ihrem freien Ende jeweils ein Gegengewicht 14 zum Ausgleich des
Gewichtes des Schildes 8. Die Höhenverstellung des Schildes 8 kann beispielsweise mittels eines Motors erfolgen,
wobei dieser dann eine ein Anhalten des Schildes 8 in unterschiedlichen Höhenposittonen bewirkende
Einrichtung aufweisen kann. Um das Vorhandensein einer derartigen Rasteinrichtung auch in der Zeichnung
zn veranschaulichen, ist dort (F i g. 1) eine mit Rastkerben
15 versehene, nahe wenigstens einem der Vertikalstäbe angeordnete Schiene 16 gezeigt. In diese Schiene
16 greift ein an dew Schild 8 vorhandenes, aus der
Zeichnung nicht ersichtliches. Rastelemen* em. Die Rastkerben 15 sind in F i g. 2 durch Querstriche ange
deutet Eine nähere Erläuterung der Rast einrichtung erscheint nicht erforderlich, da es sich hierbei am allgemein
bekannte Elemente handeln kann. Der Abstand der einzelnen Rastkerben 15 voneinander beträgt
zweckmäßigerweise eine ganzzahliges Vielfaches der Höhe ft der zur Erstellung der Fertigteile verwendeten
Ziegel zuzüglich der Fugenstärke.
Um beim Hochziehen des Schildes 8 hinter einem bereits teilweise gemauerten Fertigteil, welches in
F i g. 1 insgesamt mit 17 bezeichnet ist tine Beschädigung
des Fertigteile«· 17 und insbesondere ein ungewolltes
Abheben der obersten Lage 18 zu vermeiden, ist das Schild 8 so ausgebildet, daß es von dem Fertigteil
17 nach hinten in Richtung des Pfeils 19 abgehoben werden kann, so daß die Anlagefläche 9 nicht mehr mit
dem Fertigteil 17 bzw. dessen oberster Ziegelschicht 18 in Berührung kommt Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht daß die als Führungselemente
10 für das Schild 8 dienenden Vertikalstangen horizontal verschieblich sind. Zu diesem Zwekke
sind die Vertikalstangen nahe dem oberen und unteren Ende mittels Distanzstücken 20 od. dgl. an Exzentergliedern
21 befestigt welche in den seitlichen Stützen 5 des Gerüstes 2 um die Achsen 22 entsprechend
schwenkbar gelagert sind. Die Exzenterglieder 21 können ihrerseits mittels eines gemeinsamen Betätigungsgliedes
23 verdreht werden, wodurch sich der Abstand der exzentrisch mittels der Distanzstücke 20 gelagerten
Vertikalstäbe von dem Fertigteil 17 verändert was selbstverständlich zu einem entsprechenden Abheben
bzw. Anlegen des Schildes 8 an das Fertigteil 17 führt. Die Bewegung des Betätigungsgliedes 23 wird in
an sich bekannter Weise auf sämtliche Exzenterglieder 21 übertragen. Dies kann z. B. entsprechend der Darstellung
in der Zeichnung dadurch erfolgen, daß das Betätigungsglied 23 selbst zwei vertikal übereinanderliegende
Exzenterglieder 21 verbindet und wenigstens die beiden oberen Exzenterglieder 21 über eine starre
Achse 22 verbunden sind. Es muß dann auf irgendeine Weise, beispielsweise durch ein zweites Betätigungsglied
23. auch die Verbindung der anderen beiden vertikal übereinanderliegenden Exzenterglieder erfolgen.
F i g. 2 läßt deutlich erkennen, daß an der Anlagefläche
9 des Schildes 8 eine von vertikalen Markierungslinien 24 und horizontalen Markierungslinien 25 gebildete
Rastermarkierung vorgesehen ist. Die von den Markierungslinien 24 und 25 erzeugte Rastermarkierung ist
im allgemeinen so, daß die entstehenden Felder etwa dem üblicherweise verwendeten Ziegelformat entsprechen.
Wie die F i g. 1 zeigt sind die unteren Tragstreben 26. weiche zur Lagerung der Rollen 4 dienen, nach vorne
über den an sich erforderlichen Bereich hinaus verlängert. Dort ist mittels in F i g. 1 nur schematisch dargestellter
Hubzylinder 27 eine zwei Plattformen 28 und
29. welche auf unterschiedlicher Höhe liegen, aufweisende,
insgesamt mit 30 bezeichnete Hebebühne angebracht die auf diese Weise zusammen mit dem Gerüst
2 verfahrbar ist
Auf der niedrigeren Plattform 28 befinden sich die Bedienungspersonen während der Erstellung des Fertigteils
17. Auf der höheren Plattform 29 ist das zu verarbeitende Material 31 gelagert Auf diese Weise kann
bei entsprechendem Heben der Hebebühne 30 gewährleistet werden, daß die Arbeiter sich während der Erstellung
des Fertigteils 17 stets in der richtigen Höhe befinden und außerdem die zu verarbeitenden Ziegel
stets griff nah haben.
Die Arbeitsweise mit einer Vorrichtung nach der Erfindung
ist folgende:
Zuerst wird das Gerüst 2 in F i g. 1 ganz nach links in
eine Stellung verfahren, die etwa dem ersten fertiggestellten Fertigteil 32 entspricht. Nun wird auf irgendeine
Weise das Gerüst 2 arretiert Dann wird motorisch oder von Hand das Schild 8 ganz nach unten abgelas-
»5 sen. d. h. in eine Position, in der seine Unterkante nahezu
auf der Grundplatte 1 aufliegt. Nun wird auf dieser Grundplatte 1. im allgemeinen unter Zwischenlage
eines Trennmaterial",, z. B. Pappe, einer Kunststoffolie
od. dgl., mit dem mauerwerksmäßigen Aufbau des ersten Fertigteils begonnen. Hierzu werden die Ziegel
zur lotrechten Ausrichtung an die Aniagefläche 9 des Schildes 8 angestoßen, während ihre waagerechte Ausrichtung
mittels der horizontalen Markierungslinien 25 auf der Anlagefläche 9 erfolgt. Um ein gewisses Raster
einzuhalten und gegebenenfalls Aussparungen leichter herstellen zu können, ist es dabei zweckmäßig, auch
eine seitliche Ausrichtung der Ziegel an Hand der Markierungslinien 24 vorzunehmen. Nach Anbringung der
ersten Ziegellage auf der aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Trennschicht werden die Stoßfugen zwischen
den Ziegeln und die Lagerfuge mittels einer Mörtelmaschine
oder von Hand vermörtelt. Nun wird, ohne daß das Schild 8 deshalb bewegt werden müßte, die
nächste Ziegellage aufgebracht. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, als es die Höhe der Anlagefläche 9
des Schildes 8 gestattet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel können nur drei Ziegelschichten angebracht
werden, da die Ober- und Unterkante 33 bzw. 34 der Aniagefläche 9 des Schildes 8 leicht nach hinten abgebogen
sind.
Sobald die mögliche Anzahl von Ziegellagen unter Zwischenfügung von Mörtel aufeinander geschichtet
ist, muß das Schild 8 angehoben werden, um eine erneute einwandfreie lotrechte Ausrichtung der nachfolgenden
Schichten zu erreichen. Zu diesem Zweck wird mittels des 3etätigungsgliedes 23 über die Exzenterglieder
21 die Anlagefläche 9 des Schildes 8 in Richtung des Pfeils 19 von der Rückseite 35 des entstehenden
Fertigteils 17 abgehoben. Anschließend wird das Schild 8 motorisch oder von Hand nach oben bewegt, wobei
die genaue Hubstrecke über die Rastelemente 15 festgelegt werden kann. Dabei kann beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Anheben um eine zwei Ziegellagen-Dicken
entsprechende Höhe erfolgen. Nach dem Anheben wird dann das Schild 8 entgegen Pfeilrichtung
19 bewegt und rückseitig an die oberste Lage 18 des entstehenden Fertigteils 17 angelegt. Es ist dabei nicht
zu befürchten, daß diese Lage 18 verschoben würde, da ja das Schild 8 einwandfrei geführt und gegen eine weitere
Bewegung entgegen Pfeilrichtung 19 gesichert ist.
Den vorerwähnten Vorgang des Aufmauerns und anschließenden Anhebens des Schildes 8 wiederholt man
so lange, bis das Fertigteil 17 seine endgültige Höhe erreicht, beispielsweise die Höhe der links vom Gerüst
in F i g. 1 dargestellten Fertigteile 32, 36. Es sei an dieser Stelle noch erwähnt daß selbstverständlich beim
Awfmauern des Fenigieils 17 in der erläuterten Weise
ohne Schwierigkeiten irgendwelche Aussparungen, z. B. für Rohrleitungen, Türen, Fenster usw., vorgesehen
werden können. Außerdem kann auch die Stärke des Mauerwerkes variiert werden, wodurch man dann Vertikalschlitze
zur Unterbringung der Sanitärinstallation erhält. Zu diesem Zweck werden lediglich unterschiedlich
starke Ziegel oder Spezialziegel mit Ausklinkungen verwendet. Es besteht auch die Möglichkeit, während
des Aufmauerns Stürze einzubringen.
Wenn das Fertigteil 17 z. B. entsprechend dem Fertigteil
32 ganz links in F i g. 1 fertiggestellt ist, wird das Schild 8 noch etwas weiter angehoben, so daß seine
Unterkante 34 oberhalb des Fertigteils 32 liegt. Nunmehr kann das Gerüst 2 um eine kurze Strecke nach
rechts in F i g. 1 verfahren werden. Die Verschiebestrecke braucht dabei lediglich so groß zu sein, daß zwischen
dem ersten Fertigteil (32 in Fig. 1) und dem nächsten Fertigteil ein Abstand 37 verbleibt, der eine
einwandfreie Vertikalbewegung des Schildes 8 gestattet.
Sobald das Gerüst 2 mit dem Schild 8 um diese Distanz (Stärke der Mauer zuzüglich Abstand 37) nach
rechts verfahren ist, wird das Schild 8 wieder abgesenkt und der Mauervorgang beginnt von vorne in der vorstehend
erläuterten Weise.
Wie bereits oben erwähnt, wird die Arbeit der Bedienungspersonen dadurch erleichtert, daß die Hebebühne
30 mit den Plattformen 28, 29 mit zunehmender Höhe des Fertigteils 17 ebenfalls angehoben wird. Dieses Anheben
kann gegebenenfalls automatisch in Abhängigkeit von der Stellung des Schildes 8 erfolgen.
Wenn so viele Fertigteile 32, 36 erstellt sind, daß die
Grundplatte 1 ausgefüllt ist, d. h. das Gerüst 2 nicht weiter nach rechts (in F i g. 1) verschoben werden kann,
hat im allgemeinen das erste Fertigteil 32 bereits abgebunden. Es kann dann mittels eines Krans oder sonstigen
Hebezeuges an den in üblicher Weise in das Fertigteil 32 eingelassenen Ankern angehoben und entweder
auf einen besonderen Lagerplatz oder im allgemeinen schon auf ein Transportfahrzeug gestellt werden. Das
Fertigteil 32 muß hierzu nicht gekippt- werden, wodurch
die Bruchgefahr erheblich gesenkt wird.
Natürlich können auch die nach der Erfindung hergestellten Fertigteile bereits während ihrer Fertigung mit
einem Putz versehen werden. Auch ist es denkbar, die Fertigteile mit einer Verblendung od. dgl. zu versehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Vorfertigung von Ziegel-Fertigteilen
auf einer festen horizontalen Grundfläche vor einer in vertikaler Richtung anhebbaren Anschlagschablone
unter jeweiliger Vermörtelung der Lager- und gegebenenfalls auch der Stoßfugen,
gekennzeichnet durch eine horizontale Grundplatte (1), die entlang gegenüberliegender
Seitenränder zwei parallele Führungen (3) aufweist in denen ein Gerüst (2) in Längsrichtung der Grundplatte
(1) verschieblich gelagert ist wobei das Gerüst (2) zwei vertikale, miteinander im Bereich des
oberen Endes verbundene Stützen (5) aufweist deren Abstand größer als die größte Breite der herzustellenden
Fertigteile {17, 32, 36) ist, und durch ein an den beiden Stützen (5) rechtwinklig zu den Führungen
(3) entlang vertikaler Führungselemente (10) höhenverstellbar geführtes, eine lotrechte Anlagefläche
(9) aufweisendes Schild (8).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß das Schild (8) zum Abheben der Anlagefläche (9) von dem Fertigteil (17) horizontal beweglich
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Führungselemente (10) für das
Schild (8) horizontal beweglich sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet daß als Führungselemente
(10) für das Schild (8) Vertikalstäbe od. dgl. dienen, die jeweils an ihrem oberen und unteren Ende mittels
eines eine Horizontalverstellung (19) ermöglichenden Haltegliedes, vorzugsweise mittels eines
Exzenters, an den seitlichen Stützen (5) des Gerüstes (2) befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Halteglieder beider Führungselemente
(10) mittels eines gemeinsamen Betätigungsgliedes (23) verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet daß das Schild (8) an der
Anlagefläche (9) mit einem dem verwendeten Ziegelformat entsprechenden Raster aus vertikalen
und horizontalen Markierungslinien (24, 25) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schild (8) mittels
Rastelementen (15) in unterschiedlicher Höhe festlegbar ist, wobei der Abstand der einrastenden Höhenlagen
einem ganzzahligen Vielfachen der Ziegelhöhe (T^ zuzüglich der Fugenstärke entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schild (8) beidseits
«i:. Ketten (12) od. dgl. aufgehängt ist die oben an
den Stützen (5) über wenigstens eine Umlenkrolle (13) laufen und an ihrem anderen Ende ein Gegengewicht
(14) tragen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst (2) ein auf 6ο
parallelen Schienen als Führungen (3) verfahrbares Portal ist, dessen Querträger (6) wenigstens um die
Höhe des Schildes (8) höher als die maximale Höhe der herzustellenden Fertigteile (17, 32, 36) angeordnei
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gerüst (2)
im Abstand vor dem Schild (8) eine Hebebühne (30) verbunden ist die wenigstens je eine Plattform (28.
29) für das Bedienungspersonal und das zu verarbeitende Material (31) aufweist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet
daß die Hebebühne (30) in Bewegungsrichtung des Gerüstes (2) hintereinander zwei
unterschiedlich hohe Plattformen (28, 29) aufweist, von denen die niedrigere, näher am Schild (8) liegende
Plattform (28) für das Bedienungspersonal bestimmt ist während die dem Schild (8) abgelegene,
höhere Plattform (29) zur Aufnahme des Materials (31) dient
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11. dadurch gekennzeichnet daß die Längsverschiebung
des Gerüstes (2) und/oder die Vertikalbewegung des Schildes (8) und gegebenenfalls die Bewegung
der Hebebühne (30) mittels Motoren erfolgt
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732344719 DE2344719C3 (de) | 1973-09-05 | Vorrichtung zur Vorfertigung von Ziegel-Fertigteilen |
Publications (3)
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DE2344719C3 DE2344719C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3246199A1 (de) * | 1982-12-14 | 1984-06-14 | Schach, Alfred, Dr., 6951 Obrigheim | Anlage zur automatisierten vorfertigung von geschosshohem fertigmauerwerk aus kuenstlichen steinen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2829863A1 (de) * | 1978-07-07 | 1980-01-17 | Riffel | Vorrichtung zum herstellen von senkrechten wandtafeln aus mauersteinen |
DE3246199A1 (de) * | 1982-12-14 | 1984-06-14 | Schach, Alfred, Dr., 6951 Obrigheim | Anlage zur automatisierten vorfertigung von geschosshohem fertigmauerwerk aus kuenstlichen steinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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IT1027556B (it) | 1978-12-20 |
DE2344719A1 (de) | 1975-04-03 |
CH583359A5 (de) | 1976-12-31 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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