DE2342856B2 - Verfahren und Vorrichtung zur elektrostatischen Übertragung eines auf einem Aufzeichnungsmaterial befindlichen Tonerbildes auf ein Bildempfangsmaterial im Durchlauf - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur elektrostatischen Übertragung eines auf einem Aufzeichnungsmaterial befindlichen Tonerbildes auf ein Bildempfangsmaterial im DurchlaufInfo
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Description
Koronaentladungseinrichtung oder einer Übertragungsrolle werden verschiedene Überlegungen angestellt.
Das Koronaentladungssystem ist besonders für seine relative Einfachheit bekannt. Aber die von der
Koronaeinrichtung aufgebrachten Ladungen lassen, abgesehen davon, daß sie das gewünschte elektrische
Feld erzeugen, das die Übertragung des Toners auf das Bildempfangsmaterial bewirkt, auch das Bildempfangsmaterial
(beispielsweise Papier) auf dem ursprünglichen to Tonerträger (beispielsweise ein Aufzeichnungsmaterial)
elektrostatisch haften. Diese starke Anziehung bzw. das Kleben zwischen dem Bildempfangsmaterial und dem
ursprünglichen Tonerträger macht es mechanisch schwierig, die beiden Träger voneinander zu trennen.
Dieses Abziehproblem ist weniger schwierig, wenn das Bildempfangsmaterial eine Bahn oder ein anderes
mechanisch erfaßbares Element ist, und aus diesem Grund haben sich bahnförmige Bildempfangsmaterialien
im allgemeinen als besser geeignet für Schnellkopiermaschinen
und für vorgespannte Rollenübertragungssysteme erwiesen. Kopiermaschinen und ein mit
Rollenübertragungssystem das mit blattförr. igen Bildempfangsmaterialien
arbeitet, sind weniger wirtschaftlich erfolgreich.
In der Praxis benutzen herkömmliche Koronaübertragungssysteme
eine konstante Spannung, um direkt oder indirekt die elektrischen Felder zu erzeugen, die
die Übertragung des Tonerbildes bewirken. Dies ist zweckmäßig, weil eine Koronaentladungseinrichtung so
eine spannungsempfindliche Einrichtung ist, die einen zu der Potentialdifferenz zwischen der Koronaelektrode
der dazu im Abstand angeordneten, aufzuladenden Oberfläche proportionalen Strom Hefen, indem es eine
Koronaentladung mit Inonenfluß zu der Oberfläche erzeugt. Die Stromsteuerung ist gewöhnlich kein
Problem. Anders ausgedrückt, der der Aufladung dienende Koronastrom kann, wenn erforderlich, weit
über einem Strompegelminimum eingeregelt werden, wobei der weitgehend zur Abschirmung fließende
Gesamtstem hoch und ziemlich konstant ist. Außerdem werden in der Technik Stromquellen mit variablem
Strom vermutlich in Fällen vorgezogen, wobei eine nicht gleichmäßig geladene Oberfläche auf ein gleichmäßigeres
Potential aufgeladen werden soll. Ein Photoleiter, der ein Ladungsbild in einen Übertragungsbereich bringt, ist eine solche ungleichmäßig geladene
Oberfläche.
Im Gegensatz dazu fand bisher ein konstanter Strom, speziell in Verbindung mit vorgespannten Rollenübertragungssystemen,
wer.'«* oder gar kein Interesse. Die Rollenübertragungssysteme beruhen auf einer minimalen
Spannungsdifferenz zwischen der vorgespannten Elektrodenrolle und dem Photoleiter (oder einem
anderen ursprünglichen Tonerträger), um die geladenen Tonerteilchen auf das Bildempfangsmaterial zu übertragen.
In dem Bereich hinter dem Übertraglingsspalt ist jedoch eine starke Ladung des Bildempfangsmaterials
höchst erwünscht, um die übertragenen Tonerteilchen auf dem Bildempfangsmaterial haften zu lassen,
nachdem das Bildempfangsmaterial den Bereich des hohen Feldes in dem Spalt zwischen der Rolle und dem
Bildempfangsmaterial verlassen hat.
In der US-PS 37 02 482 sind die Konstruktion und Materialien einer oben beschriebenen vorgespannten
Rolle beschrieben. Cinige Möglichkeiten zur Steuerung der Koronaentladungsspannung und des Koronastromes
sind beispielsweise in den US-PSen 25 76 047, 30 62 956 und 33 35 273,274 und 275 beschrieben. Die
US-PS 28 07 233 veranschaulicht die Übertragung von Toner durch eine Rolle.
Aus der DE-OS 14 97 067 war bereits auch ein System zur Übertragung eines Tonerbildes auf ein Bildempfangsblatt
im Naßverfahren bekannt, bei dem die das Tonerbild und das Kopierblatt im gegenseitigen
Kontakt durch mehrere hintereinander angeordnete Walzenspalt geführt werden, wobei an die Walzenspalte
je nach Bedarf zunehmende oder abnehmende Spannungen gelegt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art anzugeben, mit denen die Übertragung eines Tonerbildes von einem Aufzeichnungsmaterial
auf ein Bildempfangsmaterial beim Durchlauf des Bildempfangsmaterials durch einen
Übertragungsspalt verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das elektrische Fun zwischen dem
Aufzeichnungsmaterial und der Übertn-gungselektrode während des Durchlaufs des Bildempfangsmaterials
durch den Übertragungsspalt stetig bis zum Antreten einer Ionisationsentladung im Nachspaltbereich beim
Trenn-n des Bildempfangsmaterial von der Übertragungselektrode vergrößert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der durch die Übertragungselektrode fließende Strom
gesteuert, wodurch in einem größeren Bereich physikalisch Schwankungen der Betriebsbedingungen, wie zum
Beispiel einer beträchtlichen Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit ohne Änderung der Bildübertragungsqualität
ausgeglichen werden können. Mit der Erfindung wird es möglich, elektrostatische Überschläge in dem
Vorspaltbereich zwischen der Übertragungselektrode und dem Bildempfangsmaterial, die eine Verschlechterung
des zu übertragenden Tonerbildes bewirken würden, zu verhindern. Gleichzeitig wird aber eine
Ionisationsentladung im Nachspaltbereich ermöglicht, die zu einem guten Haften des Tonerbildes an dem
Bildempfangsmaterial führt Dies wird dadurch erreicht, daß die elektrischen Felder im Vorspaltbereich und im
Nachspaltbereich asymmetrisch zueinander und derart sind, daß die elektrischen Felder im Nachspaltbereich
wesentlich über dem Luftionisationsniveau und die elektrischen Felder im Vorspaltbereich wesentlich unter
dem Luftionisationsniveau liegen.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art wird die gestellte Aufgabe ferner
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Überzugsschicht aus einem eine elektrische Relaxation in Bezug
auf den Ladungstransport zeigenden Material besteht, rnd JtB das an den Kern angelegte Potential so hoch
gewählt ist, daß von dem Kern in Richtung auf den Übertragungsspali ein Ladungsstrom solcher Größe
fließt, daß im Übertragungsspalt eine für die Übertragung ausreichende Feldstärke erzeugt wird und im
Nachspaltbereich beim Trennen des Bildempfangsmaterials von der Übertragungselektrode eine Ionisationsentladung erfolgen kann.
Unter dem aus einem eine elektrische R^la«ation in
Bezug auf den Ladungstransport zeigenden Material ist
ein Material zu verstehen, das keine metallische Leitfähigkeit aufweist, indem jedoch eine Ladungswanderung
erfolgt, die um so höher ist, je höher eine herrschende Potentialdifferenz ist und bei dem eine
meßbare Zeit vergeht, bis die Ladungen durch das Material gewandert sind, im Sinne einer als Relaxation
zu bezeichnenden Verzögerung der Wirkung einer angelegten Kraft, und zwar hier des an den Kern der
Übertragungselektrode angelegten Potentials. Gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die elektrische
Feldstärke in dem Vorspaltbereich aufgrund der Annäherung der Gegenelektrode an die Übertragungselektrode stetig zunimmt. Unter der Wirkung dieses
elektrischen Feldes fließt sodann zunehmend Ladungen zu dem äußeren Rand der Übertragungselektrode,
wodurch das elektrische Feld im Spalt selbst zunehmend vergrößert wird. Im Nachspaltbereich erfolgt sodann
aufgrund einer Vergrößerung des Abstandes zwischen dem äußeren Umfang der Übertragungselektrode und
dem Bildempfangsmaterial eine lonisationsentladung.
Vorzugsweise Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Im Folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in den Zeichnungen uiiigeMeiiieii Ausiührurigsbeispicis
erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Rollen
elektroden-Übertragungssystems gemäß der Erfindung.
F i g. 2 ein Schaltschema einer elektrischen Schaltung, die als Energiequelle mit konstantem Strom für das
Übertragungssystem dienen kann,
Fig. 3 ein Diagramm des elektrischen Feldes in Abhängigkeit von der Zeit, wobei die Mitte des
Übertragungsspaltes zwischen den Rollen die Zeit Null darstellt, in drei Bereichen: im Vorspaltbereich; in dem
Spalt und im Nachspaltbereich.
Fig. 4 ein Diagramm, das die an die Übertragungselektrode angelegte Vorspannung in Abhängigkeit von
dem spezifischen Widerstand der Rollenüberzugsschicht und der relativen Feuchtigkeit veranschaulicht,
Fig. 5 ein Diagramm, das das Feld im Spalt in Abhängigkeit von dem spezif'schen Widerstand der
Rollenüberzugsschicht für ein Ausführungsbeispiel der Rolle veranschaulicht,
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht einer anderen
vorgespannten Rolle, eines Bildeinpfangsblattes und eines Bildaufzeichnungsmaterials, die die Nachspaltionisation
von Luft rund um die Rolle während des Übertragungsvorganges und die Entspannung u. den
Selbstausgleich von Ladungen an der Übertragungsrolle zeigt.
Ein elektrostatischer Toner 10 besteht im typischen Fall aus mikroskopisch kleinen Teilchen (0.1 —20 Mikrometer),
die undurchsichtig sind oder undurchsichtige Materialien einschließen. Elektrisch ist der Toner in
hohem Maß isolierend und trägt eine elektrische Ladung. Die gewünschte Polarität der Tonerladung
hängt von dem Polaritätsschema des Kopiersystems ab. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
angenommen, daß der Toner eine negative Ladung hat, woraus sich die anderen veranschaulichten, beschriebenen und angedeuteten Polaritäten ergeben. Selbstverständlich kann die Erfindung auch auf ein anderes
System, das auf positiv geladenen Tonerteilchen beruht, angewandt werden.
Wie F i g. 6 zeigt ist das Aufzeichnungsmaterial 11 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel eine bewegte Bahn mit einem elektrischen Isolator. Die Bahn wird von
einer leitenden Rolle 12 abgestützt, die elektrisch mit Erdpotential 13 verbinden ist, das als bequemes und
sicheres Potentialniveau dient Die Gegenelektrode kann auch aus einer kontinuierlichen leitenden Unterlage des Aufzeichnungsmaterials bestehen, die durch einen Schleifkontakt geerdet ist; in diesem Fall kann die Gegenrolle 12 nichtleitend sein. Die Übertragungsrolle
darf während des Betriebs nicht mit einer geerdeten Fläche in Kontakt kommen. Die Pulszeichen 14 auf dem
■> Aufzeichnungsmaterial 11 stellen positive Ladungen
dar, die zu einem latenten elektrischen Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial etwa einem Photoleiter, gehören. In einem elektrophotografischen System ist das
latente Bild ein Ladungsmuster 14, das durch einige
ίο Verfahrensschritte erzeugt wird, zu denen die gleichmä
ßige Aufladung einer photoleitfähigen Schicht und die Belichtung dieser Schicht mit einem Original gehört
Das latente elektrostatische Bild kann auch auf einem nicht photoleitfähigem Isolator erzeugt werden, indem
Ii man auf dem Isolator durch eine Schablone hindurch
die die Form eines Bildes hat, oder mit anderer Abbildungsmitteln eine Ladung selektiv ablagert. In der
meisten Systemen wird das latente elektrische Bild durch Arbeitsgänge entwickelt, zu denen das Einbringer
M von Tonerteilchen iO, in die Nähe des latenten Bilde·
gehört. Die mit der Ladung 14 verbundenen Felder ziehen dann elektrostatisch die geladenen Tonerteilchen
zudem Isolator 11.
Die Übertragung von Toner auf ein Bildempfangsma
?i terial kann elektrostatisch mit Hilfe einer Rollenelektru
de geschehen, wie sie in der US-PS 28 07 233 geschilden
ist, oder mit Hilfe einer Koronaentladungseinrichtung wie sie in der US-PS 25 76 047 beschrieben ist. In dieser
Vorvi.iüffentlichungen ist die auf die Übertragungsein
in richtung (Rolle oder Koronaeinrichtung) angelegte
Vorspannung als eine Energiequelle konstanter Spannung angegeben.
Das vorliegende Übertragungssystem verwendet eir neuartiges Vorspannungsschema für die Üöeriragungs-
j-, rolle, durch das die elektrostatische Übertragung
wesentlich verbessert wird. Wie weiter aus F i g. ί ersichtlich, ist eine Übertragungsrolle 15 auf geeignete
Weise mit einer solchen Winkelgeschwindigkeit drehbar gelagert, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle
jo praktisch gleich der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsmaterials
11 ist. Ein Blatt eines Bildempfangsmaterials 16. beispielsweise ein Blatt mit den Abmessunger
21.6 χ 29.9 cm eines geleimten 20-Pfund-Papiers, wird mit geeigneten Mitteln in den Spalt 17 zwischen der
4i Rolle 15 und dem Aufzeichnungsmaterial 11 eingeführt
Die Pfeile zeigen die relative Bewegungsrichtung für die Rolle 15, das Aufzeichnungsmaterial 11 und das Blatt 16
Die Ausdrücke »Vorspalt« und »Nachspalt« beziehen sich auf die Fortbewegungsrichtung des Blattes 16 durch
ίο den Spalt u. entsprechen in Fig. 6 dem rechten bzw
dem linken Bereich neben dem Spalt 17.
Die Rolle 15 weist in dem Ausführungsbeispiel eine im
folgenden als »elektrisch selbstnivellierende« Schicht bezeichnete, zum Ausgleich von auf ihren einander
gegenüberliegenden Flächen vorliegenden elektrischer Ladungen befähigte Außenschicht 20, eine elektrische
relaxierbare nächste (innere) Schicht 21 und einer zentralen leitenden Kern in Form einer Achse 22 auf
Die elektrische Vorspannung- oder Energiequelle 23 mit konstantem Strom ist mit dem leitenden Kern 22
elektrisch verbunden.
Das Herz der Rollenelektrode 15 ist die dicke relaxierbare Schicht 21, die einen spezifischen Widerstand hat der in einen wohldefinierten Arbeitsbereich
fällt der in Bezug auf den Rollendurchmesser und di( Oberflächengeschwindigkeit gewählt ist
Für das hier beschriebene spezielle System kann dei
spezifische Widerstand der entspannbaren Schich
innerhalb eines Bereiches von etwa !O7 bis etwa
10" Ohm/cm varrieren.
Für praktisch erhältliche kommerzielle Materialien hat man in dierem Widerstandsbereich eine Schwankung
des spezifischen Widerstandes von etwa 2 Größenordnungen beobachtet hauptsächlich als Folge
von statischen oder dynamischen Änderungen der relat'-en Luftfeuchtigkeit (RH), die etwa 5 bis 10% RH
bis et'va 85 bis 100% RH reicht. Die günstigsten Widerständsbereiche können für Übertragungssysteme
variieren, die dazu bestimmt sind, mit untrrschiedlichen
Durchlaufgeschwindigkeitcn des Bildempfangsblaues
16 zu arbeiten. Die Zahlcnwerte sind für den Durchmesse der Rolle 15 etwa 7,5 cm. für den
Durchmesser der Rolle 12 etwa 12.7 cm und für die Geschwindigkeit d. Bildempfangsblattes zwischen etwa
25 u. 50 cm/sec. Für die Arbeitsweise der relaxierbaren
Schicht 21 isl ein richtig gewählter Bereich des
spezifischen Widerstandes besonders wichtig, gerade für die derzeitigen Kopiergeschwindigkeiten von 25 bis
50 cm/sec. Eine Verdoppelung der Geschwindigkeit ist
im allgemeinen äquivalent zu einer Halbierung des spezifischen Widerstandes.
Die verhältnismäßige weiche, dicke, elektrisch relaxierbare
Schicht 2! kann unmittelbar auf der Achse 22 der vorgespannten Rolle befestigt sein. Die ziemlich
geringe Festigkeit dieses Materials erlaubt einen guten mechanischen Kontakt in der Übertragungszone bei
mäßigen Druck und beseitigt unter normalen Arbeitsbedingungen eine sogenannte »hohle« Übertragung. Da
die Pelaxationszeit des Kernmaterials im Vergleich zu der lonenübertragungszeit gasförmiger Entladungen
lang ist. wirkt die Rolle während des Durchschlags als Isolator, schützt gegen eine Bogenbildung und trägt zur
Steuerung des an jeder Stelle der Oberfläche übertragenen Ladungsanteils bei.
Die relaxierbare Schicht 21 besteht aus einem Material, das funktionell eine bestimmte Zeitspanne
braucht, um von dem leitenden Kern 22 auf die Grenzfläche 47 zwischen der relaxierbaren Schicht 21
und der selbstnivellierenden Schicht 20 eine Ladung zu übertragen. Jie genügt, um die Grenzfläche 47 etwa auf
die an den Kern 22 angelegte Vorspannung zu bringen. Diese bestimmte Zeitspanne steht in Beziehung zu der
Geschwindigkeit der Rollenoberfläche und der Breite des Spaltbereiches, und zwar derart, daß sie grob gesagt
größer als die Zeit ist. während der sich jede Stelle der Übertragungsrolle in dem Spaitbereich befindet, und ist
annähernd zu einem Viertel der Umdrehungsdauer der Rollen gewählt. Funktionsmäßig bedeutet dies, daß die
Stärke des äußeren elektrischen Feldes von dem Eintritt am Vorspalt zum Austritt am Nachspalt wesentlich
zunimmt, während das Feld in der relaxierbaren Schicht kleiner wird. Eine relaxierbare Schicht ist also eine
Schicht, die ein äußeres Spannungsprofil hat, das zum Übertragungsspalt unsymmetrisch ist. Wie noch kurz
erläutert wird, liegen ideale Bedingungen dann vor, wenn an der Eintrittsstelle zum Spalt eine Feldstärke
herrscht, die unter derjenigen für eine wesentliche Luftionisation im Luftspalt erforderlichen Feldstärke
liegt und wenn gleich nach dem Austritt aus dem Spalt eine Feldstärke herrscht, die über der für eine
Luftionisation in dem Spalt erforderlichen Feldstärke liegt Eine gewisse Vorspaltionisation kann zulässig sein.
Diese Bedingungen werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahrer, und der Vorrichtung erreicht.
Die äußere selbstnivellierende Schicht 20 ist ein einen gewissen Ladungstransport gestattender Isolator. Sie ist
im I linblick auf hohe Widerstandswerte ausgewählt, die in den vorliegenden Beispielen in der Größenordnung
von etwa 10" bis I014 Ohm · cm liegen. Zudem weist die
sclbstnivellierende Schicht Materialien auf (oder ist in
r> der Weise zur relaxierbaren Schicht angeordnet), daß
die Außenfläche 24 der selbstnivellierenden Schicht 20 aufgebrachten Ladungen innerhalb einer Umdrehung
der Rolle 15 im wesentlichen abgeleitet sind. Diese mögliche Ladungsableitung oder mögliche Ladungsausgleich
ist notwendig, um zu verhindern, daß das Übertragungsfeld in dem Spalt unterdrückt wird.
Zweckmäßigerweise ist die selbstnivellierende Schicht 20 so gewählt, daß der Quotient aus ihrer Dicke
geteilt durch ihre Dielektrizitätskonstante wesentlich größer als für irgendein anderes Material in dem Spalt
ist, damit ihre Kapazität sehr viol kleiner als diejenige der anderen Materialien ist. Die selbstnivellierende
Schicht 20 wirkt auch als dünne Isolationsschicht, die auf die Oberfläche des relaxierbaren Kernmaterials aufgebracht
ist. um die Rolle während des Durchschlages zu schützen. Sie dient auch als Feuchtigkeitsbarriere. Mit
ihrer Hilfe kann auch der Stromfluß durch die Rolle begrenzt werden und die Rollenoberfläche läßt sich
leichter reinigen. Wenn jedoch das relaxierbare
" Material fest und reinigbar ist. ist die selbstnivellierende
Schicht 20 nicht notwendig.
Eine konstante Stromquelle kann die fehlende Nivellierung ersetzen, solange der Spannungsaufbau
über der Schicht 20 nicht bewirkt, daß die Energiequelle ihre maximale Nennausgangsspannung überschreitet,
und solange die Ladung auf dieser Schicht in vernünftigem Maße gleichmäßig ist. Eine gewisse
Niveauabweichung kann in Kauf genommen werden.
Das Papier oder das sonstige Bildempfangsmaterial ist im vorliegenden Fall keine Bahn, sondern ein
zugeschnittenes Blatt 16. das durch geeignete herkömmliche Mittel in das Übertragungssystem eingeführt und
aus dem System entnommen wird. In Fig. 1 ist ein Beispiel hierfür gezeigt, das später noch genauer
beschrieben wird. Der Vergleich des Blattes mit einer Bahn soll den Unterschied des Blatte 16 zu solchen
Bildempfangselementen deutlich machen, die durch das Übertragungssystem in der Weise geführt werden, daß
sie mechanisch mit der Übertragungsrolle gekuppelt sind, wie dies in der oben erwähnten US-PS 37 02 482
geschildert ist. oder indem sie zwischen Spulen od. dgl. gewickelt werden, wie dies in der oben erwähnten
US-PS 28 07 233 beschrieben ist.
Das Bildempfangsblatt besteht in einem typischen Fall aus einem herkömmlichen geleimten 20 Pfund-Papier
mit oder ohne einem Kunststoffüberzug. Ein Verzug des Systems besteht jedoch darin, daß es mit
Papiergewichten arbeiten kann, die von 9 Pfund Velin« bis zu 100 Pfund oder mehr Kartonpapier reichen.
Alternativ kann das Bildempfangsblatt auch aus verschiedenen transpai enten Materialien bestehen,
etwa einem Polyesterkunststoffblatt
Elektrisch ist das Papier im allgemeinen ein ziemlich guter Isolator bei niederer relativer Feuchtigkeit und
ein ziemlich guter Leiter bei hoher relativer Feuchtigkeit Demzufolge kann die durch die Pluszeichen 30 auf
der bildfreien Seite des Bildempfangsblattes 16 angedeutete Ladung zur Bildseite des Blattes durchsickern,
wenn das Blatt in vernünftigem Maß leitend ist Die Kunststoffe sind natürlich im allgemeinen stets stark
isolierend.
Ein Schlüssel für die verbesserte Arbeitsweise des Übertragungssystems ist die Energiequelle 23 für
konstanten Strom. Ihre automatische Stromregelung steuert die Vorspaltionisation auf eine annehmbare
Stufe, während sie ein günstiges Ausmaß an Nachspalt· ionisation zuläßt, selbst wenn Schwankungen der
relativen Feuchtigkeit, eine Alterung des Rollenmaterials, Änderungen der Papierdicke und andere Faktoren
die elektrischen Parameter des Übertragungssystems ändern, wobei jedoch hohe Übertragungsfelder erhalten
bleiben. Bevor der Vorsprungskrcis 23 hier beschrieben wird, sollen jidoch zuerst die elektrischen Felder, die
den Toner an seiner Unterlage festhalten, und die Rollen, die die relaxierbare und die selbstnivellierende
Schicht der Rolle 15 in dem Übertragungspro/eß spielen, erläutert werden.
Während der Toner 10 von dem Isolator 11 zum
Spaltbereich 17 geführt wird, wird er an dem Isolator durch die Felder festgehalten, die zu der Ladung 14 des
latenten Bildes gehören, und durch andere Anziehungskräfte etwa die van der Waalschen Kräfte. Bei manchen
Kopiersystemen kann auch eine Ladung in den Bilduntergrundbereichen vorhanden sein, d. h. in den
Bereichen neben der Ladung 14, aber diese Untergrundladung befindet sich auf einem anderen Potential oder
ist sonst von der dem Bild entsprechenden Ladung durch eine Diskontinuität getrennt, die die Tonerteilchen
10 vorzugsweise an den Bildbereichen haften läßt. Außerdem kann die Ladung 14 auch wesentlich
geändert werden, bevor sie den Spalt erreicht, wie dies bei Systemen der Fall ist, wo ein Photoleiter vorhanden
ist, der zu diesem Zweck nachbelichtet wird. Selbst dann ist der ursprüngliche Träger noch in der Lage, bei derart
reduzierten Feldstärken die Tonerteilchen festzuhalten. Solche reduzierten Feldstärken sind vorteilhaft aus dem
einfachen Grund, weil die Übertragung bei einem niedrigeren Spaltfeld stattfinden kann. Ein anderer
Grund ist, daß wenn die Ladung 14 nicht reduziert ist, überstarke Felder vor dem Eintritt in den Spalt eine
Luftionisation verursachen können oder verschmierte Bilder mit einem Schärfeverlust liefern, da der Toner
vorzeitig übertragen wird, wenn der Spalt zu breit ist. Das vorliegende Übertragungssystem arbeitet jedoch
ohne Rücksicht darauf, ob das latente Bild, beispielsweise die Ladung 14, vor der Übertragung geändert wird
oder nicht. Ein Grunii hierfür besteht darin, daß die konstante Stromquelle 23 die ungünstigen Wirkungen,
die eine überhohe Bildladung 14 sonst auf den Übertragungsvorgang ausübt, ausgleicht.
Bei der Einstellung für konstanten Strom ist eine Belichtung des Photoleiters vor der Übertragung
zweckmäßig, weil sie sicherstellt, daß die Übertragungssiromdichte in den Bildbereichen nahezu gleich der
Stromdichte in den Untergrundbereichen ist. Ohne diese Vorbelichtung würde die Stromdichte in den
Untergrundbereichen sehr viel größer sein als in den Bildbereichen, und dies besonders bei Rollen mit
niedrigem spezifischen Widerstand, wodurch die Übertragungseffizienz reduziert wird.
Die Funktion der Rolle 15 wird nun in Verbindung mit den Kurven der F i g. 3 erklärt. Der Zeitmaßstab entlang
der Abzisse stellt die Bewegung des Blattes 16 durch den Spaltbereich dar. Die Vorspaltperiode befindet sich
links des Spaltbereiches 43 und die Nachspaltperiode rechts davon. Da die Geschwindigkeit als konstant
angenommen wird, stellt die Abszisse zugleich den räumlichen Abstand von dem Spaltbereich 17 dar.
Der Volt/Mikrometer-Maßstab entlang der Ordinate der F i g. 3 stellt die relative Obertragungsfeldstärke auf
der Bahn des Blattes dar. Das beobachten Feld ist dasjenige zwischen der Außenfläche 24 und der Rolle 15
und der freien Fläche des Tonerträgers 11. Dieses Feld
bewirkt die Übertragung des Toners 10 zwischen den Trägern 1) und 16.
Die Kurve 40 in F i g. 3 ist die Paschenkurve, die die Feldstärken angibt, bei oder über denen die Ionisation
der Luft normalerweise eintritt (an beiden Seiten des Spaltes). Die Kurve 41 ist die Feldkurve, die von dem
Rollenübertragungssystem der Fig. 1 und 6 erzeugt
ίο wird. Die Kurve 42 ist ein Beispiel für eine Kurve von
Rollen der bisher bekannten Art, die keine relaxierbare Schicht 21 haben, das sind leitende Rollen, die auch mit
Materialien hohen Widerstandes und/oder hoher Dielektrizitätskonstanten überzogen sein können. Diese
Kurve 42 ist als Vergleich mit aufgenommen, um die erwünschte Asymmetrie der Kurve 41 der vorliegenden
Anordnung deutlich zu machen, die eine Nachspaltionisation
der Luft erlaubt, jedoch eine Vorspaltionisaiion
verhindert.
Aufgrund der Ladung, die mit der Übertragung von Tonerpartikel 10 verbunden ist, können in den Kurven
41 und 42 am Austritt 44 vom Spalt nicht gezeigte Diskontinuitäten auftreten. Wenn kein Toner 14
vorhanden ist, verlaufen die Äste 4M und B und 42Λ
und B der Kurven 41 bzw. 42 kontinuierlich, wie dies
dargestellt ist. (Im Gegensatz zur Kurve 41B würde die
Ladungsdichte einer nicht überzogenen leitenden Rolle oder das Feld zwischen einem Isolator und einem
leitenden Kern unmittelbar am Austritt vom Spalt
jo abzufallen beginnen).
Die Kurve 42 stellt die bisherigen Verhältnisse bei der Rolleiiübertragung dar, indem sie um den Spaltkontaktbereich
(gekennzeichnet durch die Zeitperiode 43) bei Abwesenheit von Toner und .Luftionisationseffekten
symmetrisch verläuft. Die Kurve 41 ist unsymmetrisch infolge der Auswirkungen der relaxierbaren und der
selbstniveliierenden Schicht während und gleich nach dem Austritt aus dem Spaltbereich 43. Als Ziel wird ein
Kurvenast 41B der Kurve 41 angestrebt, der in dem
Nachspaltbereich kontinuierlich nach oben läuft, bis er die Paschenkurve erreicht, wodurch die gewünschte
Nachspalt-Koronaionisation eingeleitet wird. Der Vorspaltast 4M ist jedoch so gewählt, daß _r unter der
Paschenkurve 40 bleibt, um den günstigen Zustand des Fehlens einer Vorspaltionisation zu realisieren. Im
Gegensatz dazu mußten, wie aus einer Betrachtung der symmetrischen Kurve 42 hervorgeht, die bisher
gebräuchlichen Rollen entweder über oder unterhalb der Paschenkurve vorgespannt werden, sowohl für den
Vorspalt als auch für den Nachspall. Wenn sie über der Paschenkurve lagen, begleitet eine schädliche Vorspaltionisation
die gewünschte Nachspaltionisation. Wenn sie unter der Paschenkurve lagen, wird die Vorspaltionisation
unterdrückt, aber ebenso die Nachspaltionisation; es mußten daher anstelle der Nachspaltionisation
andere Mittel verwendet werden, um den Toner 10 an dem Blatt 16 festzuhalten.
Die in Fig.3 aufgezeichneten Übertragungsbedingungen
sind schematisch in F i g. 6 durch die Pluszeichen
ω 48 dargestellt. Die Pluszeichen 48 kennzeichnen die
Ladung an der inneren Grenzfläche 47 der Rolle. Vor dem Eintritt in den Spalt ist die relaxierbare Schicht 21
keinen hohen inneren Feldern ausgesetzt; das bedeutet, ihre Außenfläche befindet sich praktisch auf dem
gleichen Potential wie der Kern 22. Kurz vor und in dem
Bereich des Spaltes wird die Rollenoberfläche ganz nahe an die geerdete Gegenelektrode 12 herangebracht.
Dies führt zu dem Bestreben, Ladung zur Oberfläche
dir Folie 15 Zd ziehen. Einer solchen Ladungsbewegung
wirkt jedoch der spezifische Widerstand der Rolle entgegen. Die Ladungsdichte an der Grenzfläche 47
nimmt a!5o zu, während sich die relaxierbare Schicht
weiter durch den Spalt bewegt, und zwar proportional 5 zum spezifischen Widerstand der relaxierbaren Schicht.
Nach dem Austritt aus dem Spalt wächst im allgemeinen die Ladungsdichte anfänglich noch weiter aufgrund des
inneren Feldes in der relaxierbaren Schicht 21 oder die induzierte Ladung kann annähernd ein Gleichgewicht
erreicht haben; in jedem Fall bewirkt die rasche Vergrößerung des Luftspalt, gleich nach dem die
Trennung stattgefunden hat, daß das lonisationsniveau für die der Restladungsdichte entsprechende Feldstärke
erreicht wird. (Das Niveau der Paschenkurve, bei dem ιί
eine Ionisation stattfindet, ist eine Funktion des Abstandes und der Feldstärke und im vorliegenden Fall
wird es hauptsächlich durch Zunahme des Luftspaltes und nicht durch eine Zunahme des Feldes erreicht).
Die bei dem Durchschlag auftretenden Ionen werden zu den gegenüberliegenden Flächen 24 und 30
hingezogen Dann, wenn der Spalt wesentlich breiter wird, sinkt das Feld des Luftspaltes unter die
Paschenkurve ab und es kommt, wie oben erläutert, zu einer Ladungsrelaxation in der relaxierbaren Schicht 21; .'5
somit stoppt die Ionisation.
Die Pluszeichen 30 und die Minuszeichen 49 stellen positive und negative Ionen dar, die infolge der
Nachspaltionisation der Luft m dem Spalt auf dem Blatt 16 bzw. auf der Außenfläche 24 der Rolle 15 abgelagert
worden sind. (Zu beachten ist, daß die Pluszeichen 48 an der Grenzfläche 47 gegenüber jedem Minuszeichen 49
liegen, um eine induzierte Gegenladung in der Rolle zu kennzeichnen, die während der Relaxation des Materials
21 in dem Spalt zur Grenzfläche 47 gebracht worden ist). Die positive Ladung 30 hält den
übertragenen Toner 10 auf dem Blatt 16 fest (und tut dies auch weiter). Die negative Ladung 49 dagegen wird
durch Stromfluß durch die selbstnivellierende Schicht 20 während der nächsten ein-fünf Umdrehungen der Rolle ·>ο
abgeleitet.
Die Feldstärke, die notwendig ist, um die Bindung des Toners 10 an dem ursprünglichen Träger 11 zu
überwinden und den Toner am Blatt 16 festzuhalten, wird zu einer gewissen Zeit nach dem Eintritt in den
Spalt erreicht, bevor es zu der Nachspaltionisation kommt. (In F i g. 3 ist der Einfachheil halber die
Übertragung an dem Austritt vom Spalt dargestellt). Es muß jedoch auch während des nachfolgenden Abstreifens
des Blattes 16 vom Träger 11 ein fortgesetztes ■">«
festhaltendes Haftfeld (von der Ladung 30) vorhanden sein, damit die Tonerübertragung wirksam und stabil
vor sich geht.
Ir Kenntnis der geschilderten Vorgänge läßt sich die
Bedeutung der Energiequelle mit konstantem Strom besser verstehen.
Wie bereits erwähnt, besteht ihre Bedeutung darin, daß die Energiequelle mit konstantem Strom eine
automatische Korrektur der Nachspaltfelder vorsieht, um Änderungen in den elektrischen Parametern der
Rolle und deren Umgebung zu kompensieren. Die Parameter, die normalerweise die größten und häufigsten
Schwankungen erfahren, sind der spezifische Widerstand der Rolle, der sehr empfindlich für die
relative Feuchtigkeit ist, und die Dicke des Übertragungsblattes. Für das Diagramm der F i g. 3 bedeutet
dies, daß die Vorspannung mit konstantem Strom ein Mittel darstellt, um den Kurvenast 4M unter der
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, daß das wirksame Arbeiten mit konstantem Strom in enger Beziehung
steht zu der oben erwähnten Fähigkeit zur Selbstnivellierung der äußeren Schicht 20. Wenn die negative
Paschenkurve 40 zu halten, damit eine Vorspaltionisation verhindert wird, und um sicherzustellen, daß der
Kurvenast 41S die Paschenkurve in dem Nachspaltbeieich
schneidet. Diese Steuerung des Ausmaßes der Nachspaltionisation steuert die Menge der abgesetzten
Ladung 30; dadurch wird das Haftfeld für den Toner auf dem Papier 16 besser konstant gehalten und läßt sich auf
einem gemäßigten Niveau halten, das sowohl eine gute Festhallekraft für den Toner als auch ein leichtes
Abstreifen des Papiers ermöglicht. Auf solcher Weise erzielt man eine hohe Übertraglingseffizienz mil einem
verhältnismäliig niederen Strom und geringer Ladungsdichte auf dem Bildempfangselement.
Die Kurven 54, 55 und 56 in F i g. 4 machen aie
Vorzüge der Vorspannung mit konstantem Strom deutlich. Die Kurve 54 und 56 stellen das Feldniveau für
die Vorspalt- bzw. Nachspaltionisation dar. aufgetragen in Abhängigkeit von den Änderungen des spezifischen
Widerstandes der Rolle 15 für den oben definierten Widerslandsbereich. Die Schwankungen des spezifisehen
Widerstands der Rolle sind exemplarisch*: Änderungen des Widerstandes der relaxierbaren
Schicht im Gefolge von Änderungen der relativen Feuchtigkeit. Die Kurve 55, die in dem Idealbereich
zwischen den Kurven 54 und 56 liegt, erhält man, indem man den Rollenstrom konstant hält.
Die Kurven 60 und 61 in F i g. 5 veranschaulichen eine Kurverschar für konstanten Strom die Feldstärke unter
der Größe der Vorspaltionisation erlaubt. Die Kurve 62 stellt das Vorspaltionisationsniveau für den gezeigten
Widerstandsbereicli dar.
Der Strom, der in der vorliegenden Beschreibung als konstant gehalten bezeichnet wird, ist der Strom Ir zu
den Kern 22 der Rolle 15. Dieser Rollenstrom IR ist
aufgrund der Erhaltung der Ladung grundsätzlich gleich dem Nachspaltionisationsstrom /v. (Ein Vorspaltstrom
von praktisch Null ist latürlich eine angestrebte Arbeitsbedingung). Die Vorspannungsquelle 23 für
konstanten Strom kann als eine Einrichtung beschrieben werden, die automatisch in einem breiten Bereich das
Potentialniveau, das an die Rolle 15 gelegt wird. . arriert.
um Änderungen von Ir automatisch zu kompensieren. Solche Änderungen entstehen durch Änderungen der
angeschlossenen Last (Widerstand), die sich infolge von Änderungen der relativen Feuchtigkeit und der
Temperatur der Umgebung und der Alterung des Material ergeben, sowie aufgrund von anderen Faktoren,
die die Feldniveaus des Vorspaltes, des Spaltes und des Nachspa'tes beeinflussen, beispielsweise die Papierdicke, eine Ladungsausbildung auf der selbstnivellierenden
Schicht usw. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes System ist der
Ausgangsstrom der Energiequelle Ir gleich etwa Io Mikroampere pro 23 cm, wobei sich das Längenmaß
auf die Länge der Rolle in Achsrichtung (senkrecht zur Papierebene der F i g. 6) bezieht. Der breite Änderungsbereich des inneren spezifischen Widerstandes der
Rolle, der oben erwähnt wurde, macht es iiotwendig. daß das Vorspannungspotential am Kern 22 von etwa
800 bis etwa 4000VoIt geändert wird, um einen konstanten Strom von 1.5 Mikroampere pro 2.5 cm
aufrechtzuerhalten (s. Fig.4). Die Ausgangsspannung
der VOrS0SnFiUFi0S^1UeHc 23 muß sich slso sutomBtisch
über diesen Spannungbereich ändern.
Ladung 49 auf der Rollenoberfläche 24 nicht beseitigt
wird, kann sie den Übertragungsvorgang während der folgenden Umdehungen der Rolle unterdrücken, indem
sie die Spannungskompensationsfähigkeit der Vorspannungsquelle 23 übertrifft. Die zweite Möglichkeit,
nämlich eine äußere spannungsnivellierende Einrichtung vorzusehen, etwa eine leitende Rolle im Kontakt
mit der Außenfläche 24, oder ein neutralisierendes vorgespanntes !Corotron, wäre für den Betrieb mit
konstantem Rollenstrom nicht zufriedenstellend. Der von einer derartigen äußeren Nivellierungseinrichtung
abgezogene Strom wäre wegen der Erhaltung der Ladung praktisch gleich dem Nachspaltstrom In- Dies
hedeutet, daß Ir Null wäre, womit kein Regulierungsspielraum für die Vorspannungsquelle 23 bei Änderungen
der elektrischen Parameter der Rolle gegeben wäre. Die Ströme in einer äußeren Nivellierungseinrichtung
könnten durch eine Regelschaltung für konstanten Strom geregelt werden, aber eine solche Schaltung
würde nicht auf die elektrischen Parameter der Rolle ansprechen. Demzufolge wärer, die durch die Erfindung
angestrebten Resultate nur schwer mit einer Regelung eines konstanten Stromes bei einer äußeren anstatt
einer inneren ladungsnivellierenden Einrichtung zu erreichen.
Die Luftspalte W, X, Yund Z(Fig.6) rund um die
Rolle 15 das Blatt 16 und den Träger 11 sind wichtig. Die Bildempfangsblätter aus Papier, bedingen notwendigerweise
solche verschiedenen Luftspalte, wenn diese auch in einer gegenüber der Darstellung etwas geänderten
Form vorhanden sein können. Solange die Vorspaltionisation unterdrückt wird, stellen die Spalte Wund X kein
spezielles elektrisches Problem für den Übertragungsvorgang dar und die Beziehung der Spalte W und X
zueinander ist nicht besonders kritisch. Eine Vorspaltionisa'ion im Spalt Wführt zu einer Aufladung des Blattes
16, die ihrerseits eine vorzeitige Tonerübertragung verursacht, die eine schlechte Bildauflösung ergibt. Sie
induziert außerdem eine Ionisation im Spalt X. Die Ionisation im Spalt X bewirkt, daß die Ladung des
Toners 10 sich ändert. Die Auswirkungen einer Vorspaltionisation sind geringer, wenn X schmäler ist
als VV, d. h. wenn das Papier näher am Photoleiter zu liegen kommt. Hohe Felder im Spalt X können auch
bewirken, daß der Toner vorzeitig über den Luftspalt VV springt.
Die Luftspalte Y und Z sind kritisch, weil die angestrebte Nachspaltionisation in dem Spalt Y
eintreten muß. Die Ionisation im Spalt Y befähigt die Ladung 30 mit dem richtigen Vorzeichen, den
übertragenen Toner auf dem Blatt 16 festzuhalten. (Sie hält jedoch auch, wie bereits erwähnt, das Blatt 16 am
Photoleiter 11 fest). Die Ionisation im Spalt Z, wenn eine
solche vorhanden ist, folgt gewöhnlich derjenigen im Spalt Y und reduziert die nutzbare Ladung auf dem
Papier; sie trägt zur negativen Ladung, die dem übertragenen Toner 10 zugehört, bei und bindet den
Toner fest am Papier.
Eine Ionisation im Spalt Z vor dem Spalt V würde zu einer negativen Ladung auf dem Papier führen, so daß
der Toner nicht haftet. Um zu gewährleisten, daß die Ionisation im Spalt Y vor derjenigen im Spalt Z
stattfindet, und dadurch eine gute übertragung vor dem Abstreifen erfolgt, ist dafür gesorgt, daß sich der Spalt Y
"mit einer schnelleren Geschwindigkeit und vor dem Spalt Z öffnet. Dies ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, daß der Radius der Rollenoberfläche 24 kleiner (z. B. um den Faktor 2-4)
gemacht ist als der Radius des Tragers 11 und daß in
Nachspaltbereich das Blatt 16 und der Träger 11 gemeinsam um die Gegenrolle 12 geführt sind Da:
heißt, das Abstreifen findet ein gutes Stück hinter den Übertragungsspalt statt Der Radius des Trägers 11 is
in der Vorrichtung der Fig.6 durch den Radius dei
Gegenrolle 12 gegeben.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Form dei Paschenkurve für einen Luftspalt durcii die Lage de:
ίο Papiers beeinflußt werden kann. Wenn das Papier dei
Luftspalt zwischen den Rollen in zwei Spalte teilt, etw.
in X und W, erfordert die Luftionisation ein höhere: Feldniveau als für einen einzigen Spalt, also beispiels
weise Y, was hier erwünscht ist
is Die in Fi g. 2 gezeigte elektrische Schaltung kann al:
Vorspannungsquelle 23 für konstanten Strom der RoIU 15 dienen. Transistoren Q 301 und Q 302 nivellieren di<
Eingangsenergie. Ein zur Primärspule eines Transfor mators Ti. Es sei angenommen, daß die Schaltun;
zunächst im stationären Zustand arbeitet u. den Stron Ik mit den oben beschriebenen Eigenschaften zur Las
(Kern 22) schickt. Wenn der Widerstand der Las plötzlich zunimmt (beispielsweise wenn Papier zwi
sehen die vorgespannte P.olle und den Photorezeptoi eingeführt wird), ist der Belastungsstrom bestrebt, vor
seinem stationären Wert abzusinken. Zur Feststellung des Belastungsstroms ist ein Rückführungsweg vorgese
hen, der durch eine Zenerdiode CR 308, ein Potentiome ter RS zum Einstellen des Stromes und einer
Widerstand R 312 zur Sekundärenwicklung des Trans
formators Π an einer Klemme Pl verläuft. (Die
niedrige Seite des gleichgerichteten Ausgangs). Wenr also der Belastungsstrom sinkt, nimmt der Spannungs
abfall über den Widerständen RS und /?312 ab und di( Spannung am Kondensator C305 zur Erde wil
hinaufgehen. Dadurch wird die angeschlossene Basis eingangsspannung zum Transistor ζ)305 herabgesetzt
womit der Emitterstrom dieses Transistors kleiner wird Die Basis des benachbarten Transistors ζ>304 ist an eine
feste Spannung angelegt (die durch den Spannungsteilei R 308 und R 317 bestimmt ist), so daß die Spannung arr
Emitter dieses Transistors konstant ist. Der Strom isi durch einen gemeinsamen Emittervorwiderstand /?3K
auf die beiden Transistoren (?304 und (?305 verteilt
Wenn somit der Strom durch ζ)305 absinkt, wire
proportional der Strom durch Q304 erhöht, wodurch
der Spannungsabfall an dessen Ausgangswiderstanc /? 311 größer wird. Der Widerstand Λ 311 ist mit dei
Basis eines Transistors Q 303 verbunden, an desser
Ausgangswiderstand /?306 ein verstärkter, gleichgerichteter Wechselstromausgang erscheint, der an eine
Primärklemme 7"5 als Regelspannung Ec angelegt ist Bei Zunahme von Ec erhöht sich die gesamte
Spitze-Spitze-Spannung in der Primärwicklung des Transformators T\ und damit auch die an der
Sekundärwicklung des Transformators über der Lasi auftretende Ausgangsspannung. Die Ausgangsspannung
nimmt zu, bis der Belastungsstrom seine ursprünglichen Werte erreicht, der durch die Einstellung
des Potentiometers R 8 bestimmt ist.
Die vorstehend beschriebene Schaltung ist nur ein Beispiel. In der elektronischen Technik sind viele andere
geeignete Einrichtungen für die Versorgung mit konstantem Strom verfügbar.
Der mechanische Aufbau des speziellen Übertragungssystems der F i g. 1 soll nur kurz erläutert werden
Bildempfangsblätter 70 werden durch eine Rutsche 71 ir
Deckung mit einem Tonerbild auf dem photoleitfähigen
Band 72 zugeführt. Vor dem Erreichen des Spaltbereiches
73 kann die Ladung auf der Oberfläche des Bandes 72 mit Hilfe einer geeignet vorgespannten Koronaentladungseinrichtung
74 und/oder einer vor der Übertragungsstation angeordneten Totalbeüchtungslampe geändert
werden. Die Übertragungsrolle 75 und die Spannungsquelle 76 für konstanten Strom sind von
gleicher Bauart, wie in Verbindung mit Fig.6 beschrieben. Für die selbstnivellierende Schicht 77
eignet sich beispielsweise ein Polyurethanmaterial. Für die relaxierbare Schicht 78 können beispielsweise
Polyesterureihane verwendet werden. Zusätzlich kann ein äußerer Überzug eines polymeren Materials mit
geringer Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, beispielsweise PVC angebracht sein. Die Geschwindigkeit des Blattes
durch Spalt 73 liegt bei etwa 25 bis 50 cm pro Sekunde. Eine Reinigungsbürste 80, die in einem Vakuumgehäuse
81 angeordnet ist, dient dazu, verstreuten Toner und Staub an der Außenfläche der Rolle 75 zu beseitigen.
Die Koronaentladungseinrichtung 82 im Nachspaltbereich
der F i g. I dient zur Haftungsminderung des Bildempfangsblattes. Sie ist derart ausgelegt, daß sie das
Potential der Ladung, die durch die Nachspaltionisation auf dem Blatt 70 abgesetzt worden ist, neutralisiert oder
erniedrigt. Das bedeutet, sie neutralisiert den größten Teil der durch die Pluszeichen 30 in F i g. 6 gekennzeichneten
Ladung. Durch die Herabsetzung der Ladung auf den bildfreien Bereichen des Bildempfangsblattes wird
das Abstreifen vom Band 72 erleichtert. Hierzu kann der Ausgang der vorgesehenen Spannungsquellen 76 oder
23 für konstanten Strom derart eingeregelt werden, daß die Haftungskraft der Ladung auf der bildfreien Seite
des Blattes 70 das Blatt 70 nicht zu fest an das Band 72 bindet. In anderen Worten, der aufgeprägte Strom, der
oben als Im beschrieben wurde, kann so eingestellt
werden, daß eine solche die Haftung vermindernde Koronaentladungseinrichtung 82 nicht notwendig ist,
wobei allerdings die Übertragungseffizienz herabgesetzt wird.
Das Wegziehen des Blattes 70 vom Übertragungssy-
stern und vom Band 72 geschieht mit Hilfe eines Vakuum-Bandtransporieurs £3. Der Transporteur 83
weist ein geschlossenes Band 84 auf, das in der angezeigten Richtung um eine Rolle 85 läuft. Durc!: die
untere Bahn des Bandes 84 wird eine Unterdruckkammer 86 wirksam, die das Blatt 70 zur Unterseite des
Bandes 84 hinzieht.
Selbstverständlich kann das Übertragungssystem in gleicher Weise in einem elektrophotografischen System
verwandt werden, das einen Photoleher auf der Oberfläche eines Zylinders aufweist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur elektrostatischen Übertragung eines auf einem Aufzeichnungsmaterial befindlichen
Tonerbildes auf ein Bildempfangsmaterial im Durchlauf, bei dem das Bildempfangsmaterial in Kontakt
mit dem Aufzeichnungsmaterial durch einen Übertragungsspalt zwischen dem Aufzeichnungsmaterial
und einer beschichteten Übertragungselektrode geführt wird, wobei die Übertragungselektrode
einen elektrisch leitenden Kern aufweist, der an eine
Potentialquelle angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und der Übertragungselektrode während des Durchlaufs des Bildempfangsmaterials durch den Übertragungsspalt
stetig bis zum Auftreten einer Ionisationsentladung im Nachspaltbereich beim Trennen des Bildempfangsmaterials von der Übertragungselektrode
vergrößert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildempfangsmaterial im Nachspaltbereich so geführt ist, daß der Luftspalt
zwischen Bildempfangsmaterial und Übertragungselektrode schneller zunimmt als der Luftspalt
zwischen dem Bildempfangsmaterial und dem Aufzeichnungsmaterial.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einem bewegten
Aufzeichnungsmaterial für elektrostatische Tonerbilder und mit einer umlaufenden, mit dem
Aufzeichnungsmaterial einen Übertragungsspalt bildenden Übv-rtragungselektrode, die einen mit einer
Überzugsschicht versehen, .i elektrisch leitenden
Kern aufweist, der an eine Potentialquelle angeschlossen ist, und bei der ein ~"i!dempfangsmaterial
in Kontakt mit dem Aufzeichnungsmaterial durch den Übertragungsspalt geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsschicht (21) aus einem
eine elektrische Relaxation in Bezug auf den Ladungstransport zeigenden Material besteht, und
daß das an den Kern (22) angelegte Potential so hoch gewählt ist, daß von dem Kern (22) in Richtung auf
den Übertragungsspalt (17) ein Ladungsstri/m solcher Größe fließt, daß im Übertragungsspalt eine
für die Übertragung ausreichende Feldstärke erzeugt wird und im Nachspaltbereich beim Trennen
des Bildempfangsmaterials von der Übertragungselektrode eine lonisationsentladung erfolgen kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (23) zum Konstanthalten des vom Kern (22) der Übertragungselektrode
(15) zum Übertragungsspalt (17) fließenden Ladungsstroms.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial auf
einer zylindrischen Fläche oder auf einem Band aufgebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Kern (22)
umgebenden Überzugsschicht (21) eine Schicht mit gegenüber der Überzugsschicht (21) höherem
spezifischen Widerstand solcher Dicke aufgebracht ist, daß innerhalb der Umlaufzeit zwischen Nachspalt· und Vorspaltbereich ein Ladungsausgleich
zwischen an der äußeren und inneren Schichtoberfläche befindlichen Ladungen erfolgen kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrostatischen Übertragung eines auf einem Aufzeichnungsmaterial befindlichen Tonerbildes auf ein Bildempfangsmaterial im Durchlauf, bei dem das Bildempfangsmaterial
in Kontakt mit dem Aufzeichnungsmaterial durch einen Übertragungsspalt zwischen dem Aufzeichnungsmaterial und einer beschichteten Übertragungselektrode
geführt wird, wobei die Übertragungselektrode einen elektrisch leitenden Kern aufweist, der an eine
ίο Potentialquelle angeschlossen ist. Die Erfindung betrifft
ebenfalls eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem bewegten Aufzeichnungsmaterial
für elektrostatische Tonerbilder und mit einer umlaufenden, mit dem Aufzeichnungsmaterial einen Übertra-
gungsspalt bildenden Übertragungselektrode, die einen mit einer Überzugsschicht versehenen elektrisch leitenden Kern aufweist, der an eine Potentialquelle
angeschlossen ist, und bei der ein Bildempfangsmaterial in Kontakt mit dem Aufzeichnungsmaterial durch den
Übertragungsspalt geführt ist.
Übertragungssysteme mit einer Rollenelektrode verwenden Gleichstromfelder, um geladene Teilchen,
wie Tonerpulver von einer ersten auf eine zweite Trägerfläche zu übertragen. Unter »Gleichstrom« wird
hierbei verstanden, daß sich die Richtung der Feldvektoren in der Zeiteinheit nicht um 180° ändert. Das Ziel
besteht darin, eine elektrische Kraft an den geladenen Teilchen auszuüben, die die Teilchen von dem ersten
zum zweiten Träger bewegt.
Dabei bereitet u. a. die Tatsache Schwierigkeiten, daß die Richtung und Intensität der elektrischen Felder, die
auf ein Teilchen einwirken, an verschiedenen Stellen relativ zu der Rollenelektrode unterschiedlich sind, weil
die elektrischen Felder in ihrer räumlichen Form von
der Gestalt der Elektrode abhängen. Demgemäß ändert
sich auch die Richtung und Intensität der auf ein Teilchen von diesen Feldern ausgeübten Kräfte mit der
Lage der Rolle und der Zeit, weil zwischen den Teilchen und den Elektroden während der Übertragung eine
Relativbewegung stattfindet.
Die Elektroden, die das elektrische Übertragungsfeld erzeugen, umfassen im allgemeinen eine Rollenelektrode und eine Gegenelektrode. Die Gegenelektrode
befindet sich nächst dem ersten Träger, der hier
Aufzeichnungsmaterial genannt ist, und der zunächst die
Teilchen trägt. Die Gegenelektrode hat oft die Gestalt einer ebenen Platte oder eines Zylinders und ist relativ
zur Rollenelektrode beweglich gehaltert. Der Bereich der größten Nähe zwischen den beiden Elektroden
so bildet einen Einlaufspalt, zwischen welchem der zweite, die Teilchen aufnehmende Träger, der hier Bildempfangsmaterial genannt ist, durchläuft. Gewöhnlich ist die
räumliche Gestaltung der verschiedenen Geräte von Rollenübertragungssystemen symmetrisch.
Der ursprüngliche Teilchenträger kann ein elektrisch leitendes Element sein und dabei die Gegenelektrode
bilden. Alternativ kann der ursprüngliche Träger beispielsweise auch ein Isolator oder ein photoleitfähigen Halbleiter sein oder wenigstens eine isolierende
so Unterlage an einem Bad oder einer Bahn sein, die zwischen den beiden Elektroden angeordnet ist, und er kann Ladungen tragen, die das Übertragungsfeld
beeinflussen.
Bisher geschieht die Übertragung von Tonerbildern
zwischen Trägerflächen durch elektrostatische Übertragung vermittels einer einer Koronaentladungseinrichtung oder einer Rollenelektrode, die auf ein konstantes
Potential vorgespannt sind. Bei der Wahl zwischen einer
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