DE2331031A1 - Rueckstossfreie abschussvorrichtung fuer ein geschoss - Google Patents

Rueckstossfreie abschussvorrichtung fuer ein geschoss

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DE2331031A1
DE2331031A1 DE19732331031 DE2331031A DE2331031A1 DE 2331031 A1 DE2331031 A1 DE 2331031A1 DE 19732331031 DE19732331031 DE 19732331031 DE 2331031 A DE2331031 A DE 2331031A DE 2331031 A1 DE2331031 A1 DE 2331031A1
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DE
Germany
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pressure chamber
high pressure
laval nozzle
nozzle
launch tube
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Application number
DE19732331031
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English (en)
Inventor
Hans Bedall
Rudolf Krammer
Anton Dipl Ing Politzer
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Diehl Verwaltungs Stiftung
Original Assignee
Diehl GmbH and Co
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A1/00Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
    • F41A1/08Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

DIEHL, 85 Nürnberg, Stephanstr. 49
Rückstoßfreie Abschußvorrichtung für ein Geschoß
Die Erfindung betrifft eine rückstoßfreie Abschußvorrichtung für ein Geschoß, das durch eine in einem Hochdruckraum angeordnete Treibladung eines eine LavaEüse aufweisenden, aus glasfiberverstärktem Kunststoff bestehenden Abschußrohres auf Fluggeschwindigkeit beschleunigbar ist.
Es ist eine rückstoßfreie Panzerabwehrwaffe (Zeitschrift "Truppendienst" 3/1970, S. 237, 238) bekannt, bei der aus einem, eine Lavaldüse aufweisenden Abschußrohr aus glasfiberverstärktem Kunststoff ein Geschoß abfeuerbar ist. In dem Abschußrohr ist ein Hochdruckraum in Form eines mit Gasdurchlaßbohrungen versehenen Zylinders befestigt, der die Zünd- und Treibladung aufnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein wesentlich schv/ereres, raketengetriebenes Geschoß eine leichte, tragbare, nur einmalig zu verwendende Abschußvorrichtung zu schaffen. Das Geschoß soll bis zur Mündung des Abschußrohres
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durch die Treibladung auf eine Anfangsgeschwindigkeit beschleunigt werden, während ein Marschtriebwerk erst nach dein Verlassen des Abschußrohres gezündet wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hochdruckraum aus einem umfangseitig verstärkten Teilabschnitt des Abschußrohres besteht, der geschoßbodenseitig durch eine gasdruckreduzierende Drosselplatte und düsenseitig durch eine Lavaldüse begrenzt ist.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß aufgrund des mit dem Abschußrohr integrierten Hochdruckraumes der Gewichtsanteil des Hochdruckraumes an der gesamten Abschußvorrichtung klein bleibt. Dabei reicht der Gasdruck im, das Geschoß aufnehmenden Niederdruckraum aus, dieses mit der erforderlichen Mündungsgeschwindigkeit zu versehen. Andererseits bewirken die durch die Lavaldüse abströmenden Gase den -für die Rückstoßfreiheit des Abschußrohres notwendigen Impuls.
Eine zusätzliche Gewichtseinsparung wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß dem Hochdruckraum unmittelbar die Lavaldüse zugeordnet ist. Dadurch kann das Abschußrohr sehr kurz ausgebildet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und v/erden nachstehend beschrieben. Für die Erfindung nicht wesentliche Einrichtungen wie Abfeuerungseinrichtung und Zündeinrichtung einer Treibladung, wie auch eine Zieleinrichtung bleiben unerwähnt. Es zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Abschußvorrichtung, Fig. 2 einen vergrößert gezeichneten Ausschnitt der Abschußvorrichtung nach Pig. 1
Fig. 3 eine Ladungskammer mit Lavaldüse Fig. 4 ein Diagramm mit Versuchsergebnissen.
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Nach den Figuren 1 und 2 ist in einem aus glasfiberverstärktem Kunststoff bestehenden Abschußrohr 1 und zwar in einem Niederdruckraum 1.1. ein Geschoß 2 in Ausgangsstellung angeordnet. Dieses verhältnismäßig lang ausgebildete Geschoß weist ein an sich bekanntes Marschtriebwerk 3 und aufklappbare.Stabilisierungsflügel 4 auf.
In einem Teilabschnitt 5 des Abschußrohres 1 ist ein Hochdruckraum 5>1 vorgesehen, der durch eine formschlüssig mit dem Abschußrohr 1 verbundene Metallhülse 5.2 gebildet ist und in dem eine ringförmige Treibladung 6 und eine Zündladung 7 enthalten sind. Der Hochdruckraum 5 weist geschoßbodenseitig eine gasdruckreduzierende Drosselplatte 8 mit vier über dem Querschnitt gleichmäßig verteilten Bohrungen 8.1 auf.
Der Metallhülse 5.2 ist düsenseitig ein Rost 9 beigeordnet.
Im Anschluß an den Rost 9 ist unmittelbar nachgeordnet eine Lavaldüse 10 vorgesehen, die durch entsprechende Ausbildung des Abschußrohres 1 geformt ist. Im engsten Düsenquerschnitt der Lavaldüse 10 ist eine als Verdammung wirkende Berstplatte 11 formschlüssig befestigt.
Aus Figur 3 ist ein weiters Ausführungsbeispiel zu ersehen. Danach sind in einem aus einem Stück gezogenen bzw. einstückig gewickelten Rohrkörper 12 der Hochdruckraum 5.1 mit den bodenseitig vorgesehenen Bohrungen 8.1 und durch entsprechende Formgebung die Lavaldüse 10 vorgesehen. Dabei weist der Rohrkörper 12 einumfangseitig angeordnetes Gewinde 13 auf, über das der Rohrkörper mit dem Abschußrohr 1.2 verbindbar ist. Hierzu ist eine mit dem Rohrkörper 12 verbundene Gewindehülse 14 vorgesehen. Das beschriebene Ausführungsbeispiel erlaubt eine kostengünstige Abschußvorrichtung, insbesondere für Übungszwecke, bei der das Ab-
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schußrohr 1.2 nach dem Schuß wiederverwendbar ist und nur der mit Ladungen und Berstplatte versehene Rohrkörper ausgewechselt werden braucht.
Zum Abfeuern des Geschosses 2 figuren 1 und 2)wird über eine nicht dargestellte Zündeinrichtung die Zündladung 7 initiiert, die ihrerseits die Treibladung 6 anzündet. Die Berstplatte 11 -gewährleistet dabei den Anzündvorgang. Sie wird vor dem Erreichen des maximalen Gasdruckes im Hochdruckraum 5 durch den Gasdruck zerstört.
Das Gas im Hochdruckraum 5.1 strömt einerseits durch die Bohrungen 8.1 in den Niederdruckraum 1.1 und bewirkt die Beschleunigung des Geschosses 2 auf eine erforderliche Mündungsgeschwindigkeit bei verhältnismäßig niedrigem Knalldruck.
Zur Erzielung der Rückstoßfreiheit des Abschußrohres 1 strömt das Gas andererseits aus dem Hochdruckraum 5.1 durch die Lavaldüse 10, wobei durch den Rost 9 gewährleistet wird, daß der Anteil an ausgeblasenen, unverbrannten Pulverteilchen verhältnismäßig gering ist.
Bei einem durchgeführten Versuch, ergaben sich die aus der Figur 4 ersichtlichen Vierte:
Gesamtlänge des Abschußrohres 1000mm
Querschnitt der Bohrungen 8.1. 2,5 cm
Querschnitt des Hochdruckraumes 5.1. 44 cm Geschoßbodenweg 600 mm
Max. Gasdruck im Hochdruckraum 5.1. pH= 780 kp/cm2 max. Gasdruck im Niederdruckraum 1.1 p»T= 250 kp/cm^ Geschoßgeschwindigkeit an der Abschußrohrmündung ν = 175m/s bei einer Rohrdurchlaufzeit von t = 5,75 ms
— 5 —
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Werkstoff des Abschußrohres und der Berstplatte AL-Legierung
oder glasfiberver stärkter Kunststoff
Eine Fertigungsmöglichkeit für das Abschußrohr kann darin bestehen, daß die Metallhülse 5.2 einschließlich der Beiladung 6 und der Zündladung 7, dem Rost 9 und der Berstplatte 11 in vorgefertigte, längsgeteilte Halbschalen des Abschußrohres 1 eingelegt werden und anschließend diese Halbschalen durch ein abschließendes Wickelverfahren mit glasfiberverstärktem Kunststoff miteinander verbunden v/erden.
Ein anderes Fertigungsverfahren kann darin bestehen, daß die Ketallhülse 5.2 entfällt, wobei aber die Drosselplatte 8 beibehalten wird. Der verstärkte Abschußrohr-Abschnitt 5 wäre dann durch entsprechend verstärkten Wickelquerschnitt durch zusätzlich verstärktem Glasfiberkunststoff herzustellen.
Schließlich kann nach Figur 3 anstelle der Gewindeverbindung 13» 14 zwischen dem Abschußrohr 1.2 und dem Rohrkörper 12 auch eine Bajonettverriegelung treten, die ebenfalls ein sicheres und rasch vorzunehmendes Kuppeln des auswechselbaren Rohrkörpers 12 erlaubt.
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Bezugszahlenliste
1 Abschußrohr
1.1 Niederdruckraum
2 Geschoß
3 Marschtriebwerk
4 Stabilisierungsflügel
5 Teilabschnitt
5.1 Hochdruckraum
5.2 Metallhülse
6 Treibladung
7 Zündladung
8 Drosselplatte
8.1 Bohrungen
9 Rost
10 Lavaldüse
11 Berstplatte
12 Rohrkörper
13 Gewinde
14 Gewindehüls e
— 7 -
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Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    M J Rückstoßfreie Abschußvorrichtung für ein Geschoß, das ^-^ durch eine in einem Hochdruckraum angeordnete Treibladung eines eine Lavaldüse aufweisenden, aus glaafiberverstärktem Kunststoff bestehenden Abschußrohres auf Pluggeschwindigkeit beschleunigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckrauin (5.1) aus einem umfangseitig verstärkten Teilabschnitt (5) des Abschußrohres (1) besteht, der geschoßbodenseitig durch eine gasdruckreduzierende Drosselplatte (8) und düsenseitig durch eine Lavaldüse (10) begrenzt ist.
  2. 2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hochdruckraum (5.1) unmittelbar die Laval(10) zugeordnet ist.
  3. 3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilabschnitt (5) aus einer mit dem Abschußrohr (1) verbundenen Metallhülse (5.2) besteht, deren Boden als Drosselplatte (8) mit Bohrungen (8.1) ausgebildet ist.
  4. 4. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Laveldüse (10) eine als Verdammung wirkende Berstplatte (11) angeordnet ist.
  5. 5. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lavaldüse (10) und dem Hochdruckraxun (5.1) im Abschußrohr (1) ein Rost (9) angeordnet ist.
  6. 6. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckraum (5.1), die Lavaldüse (10) und die Drosselplatte (8) aus einem Rohrkörper (12) bestehen, der mit dem Abschußrohr (i)xverbindbar ist. χ
    auswechselbar
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DE19732331031 1973-06-19 1973-06-19 Rueckstossfreie abschussvorrichtung fuer ein geschoss Pending DE2331031A1 (de)

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DE (1) DE2331031A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4227438A (en) * 1977-09-09 1980-10-14 Societe D'etudes, De Realisations Et D'applications Techniques Weapon system, notably infantry anti-tank weapon
US4645139A (en) * 1981-06-04 1987-02-24 Societe Nationale Industrielle Aeropatiale Procedure for steering a low-speed missile, weapon system and missile for implementation of the procedure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4227438A (en) * 1977-09-09 1980-10-14 Societe D'etudes, De Realisations Et D'applications Techniques Weapon system, notably infantry anti-tank weapon
US4645139A (en) * 1981-06-04 1987-02-24 Societe Nationale Industrielle Aeropatiale Procedure for steering a low-speed missile, weapon system and missile for implementation of the procedure

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