DE2319777A1 - Verdichtungseinrichtung, besonders fuer muell - Google Patents

Description

Patentanwälte

Dipl."Inn- £■ S

Dipi.-!nr. K. Cchloschke

8 Münclien 13, Eiisabethstraße34

AB ORWA AVFALLSKOMPRIMATOR, Hantverkargatan, 576 QO'SÄVSJö,

Schweden

Verdichtungseinrichtung, besonders für Müll

Die Erfindung betrifft eine Verdichtungseinrichtung, besonders für Müll, mit einem Gestell,, einem von ihm getragenen rohrförmigen Glied, einer Presse mit in dem rohrförmigen Glied hin und her verschiebbarer Druckplatte, und einer Boden- oder Grundplatte, gegen welche die Druckplatte zu Verdientungszwecken arbeiten soll.

Bei Müllverdichtungseinrichtungen dieser Art ist die Entleerung oft mit Problemen verbunden. Gemäss einem Vorschlag wird nach Entfernen der Bodenplatte das Rohrglied oder der Hüllaufnahmebehälter nach oben gegen eine feste Druckplatte verschoben, welche nach ihrer Einführung in den Behälter den darin befindlichen Müll durch das untere offene Ende des Behälters heraus und in einen auf dieses Ende aufgesteckten Sack einpresst. Gemäss einem anderen Vorschlag wird die Druckplatte zur Anlage gegen die obere Begrenzungsfläche des verdichteten Mülls gebracht, gleichzeitig wie die Bodenplatte von dem Rohrglied losgelöst wird. Bei fortgesetzter Betätigung des Antriebs der Druckplatte wird der Behälter nach oben verschoben und zieht dabei einen auf ihn aufgesteckten Sack über den Müll. Bei der erstgenannten Vorrichtung besteht die Gefahr, dass der gesammelte, verdichtete Müll im Behälter rasch von sich selbst nach unten gleitet und dabei den Sack mit sich zieht. Weiterhin ist diese Vorrichtung ziemlich kompliziert, sperrig und teuer. Die letztgenannte Vorrichtung funktioniert in einwandfreier Weise, die Lagerung des Behälters, die üblicherweise mit Hilfe einer teleskopischen Anordnung erfolgt, ist jedoch etwas kompliziert und deswegen teuer.

Die Erfindung hat in erster Linie die Aufgabe, die Entleerung von Behältern der oben beschriebenen Art unter Anwendung einfacher und billiger Mittel zu erleichtern. Diese Aufgabe hat nun dadurch ihre Lösung gefunden, dass die Druckplatte in einer Stellung an dem oberen Ende des Rohrgliedes, in welcher

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die Druckplatte einen Deckel für das Rohrglied bildet, und in ~ einer Stellung oberhalb des oberen "Endes des Rohrgliedes anbringbar ist, aus welcher letzteren Stellung die Druckplatte senkrecht zur Achsenrichtung des Rohrgliedes verschiebbar ist, um das obere Ende des Rohrgliedes freizugeben, und dass das Rohrglied um eine in der Nähe dessen oberen Endes gelegene horizontale Achse zwischen einer ersten Stellung, in der sich das untere Ende des Rohrgliedes oberhalb der Boden- oder Grundplatte befindet, und einer zweiten Stellung schwenkbar ist, in welcher das untere Ende des Rohrgliedes von der Boden- oder Grundplatte weggeschwenkt ist, so dass der im Rohrglied gesammelte ,verdichtete Müll mit Hilfe der Druckplatte aus dem Rohrglied heraus und vorzugsweise in einen auf das untere Ende des Rohrgliedes aufgesteckten Sack od. dgl. einpressbar ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben, welche ein Ausführungsbeispiel mit einer in zv/ei alternativen Stellungen befindlichen Einrichtung schematisch veranschaulicht.

In der Zeichnung ist eine Verdichtungseinrichtung für Müll dargestellt, welche ein Gestell 10 mit Beinen 12 und vertikalen Ständern 11 hat, welche im Abstand voneinander senkrecht zur Zeichnungsebene angeordnet sind. An dem Gestell 10 ist auch ein Antrieb 13 angebracht, welcher beispielsweise aus einem Elektromotor und einem Verdichter besteht. An dem oberen Ende der Ständer 11 ist mittels Lager 14 ein Aggregat schwenkbar gelagert, das aus einem zylindrischen Rohrmantel 15, einer Kolben- und Zylindereinheit 16, einem Wagen 17, horizontal angeordneten Schienen 18, die vertikal zur Zeicnnungsebene im Abstand voneinander liegen, und einer Druckplatte 19 besteht. Der Wagen 17 . trägt die Kolben- und Zylindereinheit 16 sowie die Druckplatte 19 und ist entlang der Schienen 18 verschiebbar. Die Druckplatte 19 ist mit dem Kolben der Kolben- und Zylindereinheit 16 verbunden. Unterhalb des zylindrischen Rohrmantels 15 ist eine Grundplatte 20 vorgesehen, deren links in der Zeichnung gelegene Hälfte ähnlich wie die ihr gegenüber gelegene Hälfte des Rohrmantels 15 gekrümmt ist. Der Zweck dieser Krümmung wird aus dem folgenden hervorgehen. Auf den Rohrmantel 15 ist ein Sack 21 aufgesteckt.

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Die die Kolben- und Zylindereinheit 16, den Wagen 17, die Schienen 18 und die Druckplatte 19 umfassende Vorrichtung ist an sich bekannt und ist aus diesem Grunde nicht in ihren Einzelteilen dargestellt. Die Vorrichtung arbeitet indessen wie folgt. Durch Verschieben des Kolbens der Kolben- und Zylindereinheit 16 lässt sich die damit verbundene Druckplatte 19 in dem Rohrmantel 15 hin und her schieben. In der veranschaulichten Stellung deckt die Druckplatte 19 das obere Ende des Rohrmantels 15 ab und dient also als Deckel für den Mantel.

Wenn man Müll in den Rohrmantel 15 ablegen -will, wird ein Antrieb für den Wagen 17 betätigt, welcher sich demzufolge nach links in der Zeichnung entlang der Schienen 18 bewegt und die Kolbenr und Zylindereinheit 16 und die Druckplatte 19 nach links führt, damit das obere Ende des Rohrmantels 15 freigelegt wird. Nach Ablegen des Mülls in den Rohrmantel 15 wird der Wagen 17 wieder betätigt, um die Kolben- und Zylindereinheit 16 und die Druckplatte 19 in die veranschaulichte Stellung zu führen, wonach die Kolben- und Zylindereinheit 16 wirksam gemacht wird, so dass die Druckplatte 19 in den Rohrmantel 15 hinuntergeschoben wird und den dort befindlichen Müll gegen die Grundplatte 20 verdichtet. Zwischen der Grundplatte 20 und dem unteren Ende des Rohrmantels 15 befindet sich, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist, der Boden des Sackes 21. Nach der Verdichtung wird die Druckplatte 19 nach oben in die ' in der Zeichnung veranschaulichte Stellung verschoben und dient dabei als Deckel.

Bei der Entleerung des Rohrmantels 15 wird, wie dies durch strichpunktierte Linien in der Zeichnung angedeutet ist, die Einheit 16, 17, 18 sowie der Rohrmantel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn mit Hilfe eines Motors oder von Hand um die von den Lagern 14 gebildete horizontale Schwenkachse geschwenkt, wobei das untere Ende des Rohrmantels 15 von der Grundplatte 20 weggeschwenkt wird. Dies kann wegen der dargestellten Form der Grundplatte und des unteren Endes der Rohrmantels 15 ohne jegliche Probleme geschehen. In die veranschaulichte Stellung hinausgeschwenkt, wird die Kolben- und Zylindereinheit 16 wirksam gemacht und der Inhalt des Rohrmantels 15 wird dabei von der Druckplatte 19 aus dem Rohrmantel heraus und in den auf den

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Rohrmantel aufgesteckten Sack 21 hinuntergepresst. Hierbei wird der Sack gleichzeitig von dem Rohrmantel abgezogen. Nachdem der verdichtete Müll in den Sack 21 eingepresst worde-n ist, wird der Sack verschlossen und entfernt, wonach ein neuer Sack auf den Rohrmantel 15 aufgesteckt wird, welcher darauf nebst den dazugehörigen Teilen in die durch volle Linien in der Zeichnung veranschaulichte Stellung zurückgeschwenkt wird. .

Es liegt auf der Hand, dass viele der in der Zeichnung dargestellten Teile durc-h andere Teile von der gleichen einwandfreien Funktion ersetzt werden können. So kann beispielsweise die Kolben- und Zylindereinheit 16 durch eine Zahnstange ersetzt werden, die mit der Druckplatte 19 fest verbunden und durch ein Ritzel betätigbar ist, das von einem Elektromotor angetrieben wird. Zur Verschiebung entlang der Schienen 18 können gleichfalls Ritzel- und Zahnstangenvorkehrungen wie auch Seile oder andere für diesen Zweck geeignete Mittel vorgesehen sein. Vorzugsweise sind Steuermittel von der Art angeordnet, dass die gewünschten Funktionen automatisch und in richtiger Reihenfolge durch Druckknopfbetätigung ausgeführt werden.

Anstatt wie oben erwähnt abgeschrägt oder gekrümmt zu sein, kann die Grundplatte 20 um eine" gewisse Strecke axial nach unten verschiebbar sein, so dass die genannte Schwenkung des Rohrmantels ohne Behinderung durch die Grundplatte erfolgen kann. Ein Glied, das diese Verschiebung herbeiführt, kann an die Schwenkvorrichtung für den -Rohrmantel 15 gekuppelt sein.

Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, dass eine vorteilhafte und endwandfrei arbeitende Verdichtungseinrichtung für Müll in einer einfachen und verhältnismässig billigen Weise geschaffen worden ist.

K. C

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Claims (3)

1. Patentansprüche

   I 1.JVerdichtungseinrichtung, besonders für Müll, mit einem Gestell, einem von ihm getragenen, rohrförmigen Glied, einer Presse mit in dem rohrförmigen Glied axial hin und her verschiebbarer Druckplatte, und einer Boden- ,oder Grundplatte, gegen welche die Druckplatte zu Verdichtungszwecken arbeiten soll, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (19) in einer Stellung an dem oberen Ende des Rohrgliedes (15) , in welcher die Druckplatte einen Deckel für das Rohrglied (15) bildet, und in einer Stellung oberhalb des oberen Endes des Rohrgliedes anbringbar ist, aus welcher letzteren Stellung die Druckplatte senkrecht zur Achsenrichtung des Rohrgliedes verschiebbar ist, um das obere Ende des Rohrgliedes freizugeben, und dass das Rohrglied (15) um eine in der Nähe dessen oberen Endes gelegene horizontale Achse (14) zwischen einer ersten Stellung, in der sich das untere Ende des Rohrgliedes (15) oberhalb der Bodenoder Grundplatte (20) befindet, und einer zweiten Stellung schwenkbar ist, in welcher das untere Ende des Rohrgliedes (15) von der Boden- oder Grundplatte (20) v/egge schwenkt ist, so dass der im Rohrglied gesammelte, verdichtete Müll mit Hilfe der Druckplatte (19) aus dem Rohrglied heraus und vorzugsweise in einen auf das untere Ende des Rohrgliedes aufgesteckten Sack (21) od. dgl. einpressbar ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugekehrten Flächen der Boden- oder Grundplatte (20) und des Rohrgliedes (15) wenigstens über ihre in der Schwenkrichtung des Rohrgliedes gerechnet hintere Hälfte gekrümmt oder abgeschrägt sind.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugekehrten Flächen der Bodenoder Grundplatte (20) und des Rohrgliedes (15) gerade sind, und dass die Boden- oder Grundplatte in Richtung von dem Rohrglicd

   weg axial verschiebbar ist. Patentanwälte

   D/p!.-Ing.2. Eder Dipl.-Ing. K. Ähieschke β München 13, lifo

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