DE2301838C3 - Fahrzeug zur Bearbeitung der Uferbereiche von Gewässern - Google Patents
Fahrzeug zur Bearbeitung der Uferbereiche von GewässernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur Bearbeitung der Uferbereiche von Gewässern, bei dem an der Stirnseite
eines geländegängigen Unterbaues eine Vorrichtung zur Bodenbewegung angeordnet ist. Fahrzeuge,
die zum Über- und/oder Durchqueren von Gewässern ausgebildet sind, stoßen in aller Regel auf die größten
Fortbewegungsschwierigkeiten im Übergangsbereich vom Festland zum Gewässer oder umgekehrt, also im
Uferbereich. Während sich solche Fahrzeuge sowohl auf dem Festland, als auch als schwimmfähige Amphibienfahrzeuge
im Gewässer mit den ihnen zur Verfügung stehenden Antriebsmitteln gut fortbewegen können,
weist das Ufer in alier Regel eine mehr oder minder hohe und steile Böschung auf, die den Übergang
des Fahrzeugs vom Lande auf bzw. in das Gewässer und umgekehrt erschwert. Weitere Erschwernisse kann
die Beschaffenheit des Uniergrundes mit sich bringen, sei es, daß dieser im wesentlichen aus schlammbildenden
Böden besteht, sei es. daß es sich um besonders steinige Böden handelt.
Der Übergangsbereich zwischen Festland und Gewässer bedarf also in aller Regel einer bestimmten
Herrichtung, bevor er von Fahrzeugen befahrbar ist. Beim Einsatz entsprechender Einrichtungen zur Herrichtung
des Uferbereichs darf schließlich nicht außer acht gelassen werden, daß, sofern es sich um ein fließendes
Gewässer handelt, die Wassergeschwindigkeit dieses Herrichten außerordentlich erschweren kann.
Zur Bearbeitung des Uferbereichs wurden bislang an der Stirnseite des Fahrzeugs Räumschilde angeordnet
(DT-OS 21 12 106). Mit diesem Räumschild wären an sich wohl in einer Vielzahl aller Fälle zufriedenstellende
Einfahrverhältnisse vom festen Land in das Wasser herzustellen. Keinesfalls ist ein Fahrzeug, das nur mit
einem solchen Räumschild ausgestattet ist, in der Lage, auch eine einwandfrei benutzbare Ausfahrt zu schaffen,
es sei denn, die Uferverhältnisse sind so günstig, daß es einer Verbesserung derselben praktisch nicht mehr bedarf.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,'ein
Fahrzeug so auszubilden, daß auch steile und hohe Ufer so hergerichtet werden können, daß diese
dann von diesem Fahrzeug selbst und/oder nachfolgenden Fahrzeugen bequem befahren werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Vorrichtung zur Bodenbewegung aus zwe nebeneinander und auf Drehkränzen angeordnete
Baggern besteht. Mit diesen beiden Baggern läßt sie] auch bei ungünstigen Verhältnissen der Uferbereich s<
herrichten, daß er vom Fahrzeug selbst und nachfol genden Fahrzeugen ohne weiteres befahren werdei
kann.
Vorzugsweise ist jeder der beiden Bagger mit einen Teleskopausleger ausgerüstet.
Die beiden Bagger können sowohl einzeln als aucf
gemeinsam einsetzbar sein, und bei gemeinsamer Beta tigung der beiden Bagger können diese symmetrisch
zur Längsachse des Fahrzeugs gleichzeitig nach beider Seiten schwenkbar sein.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
F i g. 1 zeigt ein Fahrzeug zum Bearbeiten des Ufers in einer Seitenansicht;
F i g. 2 ist die Draufsicht auf das Fahrzeug;
F i g- 3 zeigt den senkrechten Schwenkbereich der Bagger;
Fig.4 läßt den waagerechten Schwenkbereich der
Bagger bei Einzelsteuerung und
F i g. 5 bei gekoppelter Steuerung erkennen;
F i g. 6 bis 9 zeigen Einsalzbeispiele des Fahrzeugs.
Das Fahrzeug 1 ist als Kettenfahrzeug ausgebildet und kann zunächst in an sich bekannter Weise mit
einem Räumschild 2 an seiner einen Stirnseite ausgestattet sein.
Auf dem Deck in unmittelbarer Nachbarschaft derselben Stirnseite des Fahrzeugs sind Drehkränze 3 bzw.
4 für jeweils einen Bagger angeordnet. Die Bagger haben mittels hydraulischer Zylinder 5 bzw. 6 in senkrechter
Ebene schwenkbare Teleskopausleger 7 bzw. 8 mit Baggerschaufeln 9 bzw. 10.
Die F i g. 1 und 2 zeigen die Baggerausrüstung in Transportstellung, also mit sich über die Länge des
Fahrzeugs erstreckenden und über Deck verlaufenden Baggerauslegern.
Zum Einsatz werden die Drehkränze 3 und 4 um 180°
um ihre senkrechte Drehachse geschwenkt. Die Baggerausleger können, wie aus F i g. 3 ersichtlich, einen
weiten Winkelbereich in ihrer jeweiligen senkrechten Arbeitsebene bestreichen. Das Räumschild 2 kann
beim Baggereinsatz als Abstützung eingesetzt werden.
Die Teleskopausleger 7 und 8 können entweder gekoppelt oder auch einzeln gesteuert und eingesetzt
werden. Bei Einzelsteuerung kann z. B., wie aus F i g. 4 ersichtlich, der eine Teleskopausleger 7 zur Arbeit eingesetzt
werden, während der andere Teleskopausleger 8, z. B. wenn das Fahrzeug gegen eine starke Strömung
abgesichert werden soll, als Abstützung dient. Bei gekoppeltem Einsatz ist die Koppelung vorzugsweise so
eingerichtet, daß, wie aus F i g. 5 ersichtlich, sich die beiden Baggerarme gegensinnig, aber um jeweils denselben
Winkel von der Mittellinie des Fahrzeugs bewegen.
Die F i g. 6 zeigt das Fahrzeug im Einsatz zum Abtragen einer steilen Uferböschung zur Schaffung einer
brauchbaren Einfahrt in ein Gewässer.
Fig. 7 zeigt das Fahrzeug im Einsatz zur Schaffung einer Ausfahrt aus einem Gewässer.
Bei schlammigen Böden wird das zu entfernende Bodenmaterial
mit den Baggerschaufeln aufgenommen und seitlich der zu schaffenden Einfahrt abgelagert.
Dasselbe ist bei der Schaffung der Ausfahrt der Fall. Bei steinigen Böden kann dagegen gegebenenfalls das
Bodenmaterial zur Ausbildung der Einfahrt einfach mit
Γ I
dem Räumschild in das Wasser geschoben werden, während beim Herrichten der Ausfahrt das Fahrzeug
nicht vom Gewässer her arbeitet, sondern vom jenseitigen
Ufer, und das Bodenmaterial aus dem Gewässer herauszieht
Wie schon ausgeführt, können im günstigsten Falle beide Bagger gleichzeitig arbeiter.. Muß das Fahrzeug
zur Arbeit'in das Gewässer einfahren und herrscht dort
eine starke Strömung, wird die Steuerung der beiden Bagger entkoppelt und der eine Baggerarm als Abstützung
zur Sicherung des Fahrzeugs gegen db Wasserströmung eingesetzt.
F i g. 8 läßt erkennen, wie das Fahrzeug, falls es selbst einmal schwierige Uferverhältnisse ohne die
Möglichkeit des vorherigen Herrichtens überwinden muß, die Baggerarme zur Unterstützung der Fortbewegung
heranziehen kann.
Handelt es sich bei dem Gewässer, dessen Uferbereiche hergerichtet werden müssen, um einen verhältnismäßig
schmalen Bach, dann kann die Herrichtung von Einfahrt und Ausfahrt von einer Uferseite her erfolgen,
wobei auch die Entfernung von ßewuchs, z. B. Bäumen, keine Rolle spielt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fahrzeug zur Bearbeitung der Uferbereiche von Gewässern, bei dem an der Stirnseite eines geländegängiger:
Unterbaues eine Vorrichtung zur Bodenbewegung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Bodenbewegung aus zwei nebeneinander und auf Drehkränzen
(3 bzw. 4) angeordneten Baggern besteht.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der beiden Bagger mit einem Teleskopausleger (7 bzw. 8) ausgerüstet ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Bagger sowohl einzeln als auch gemeinsam einsetzbar sind und daß bei gemeinsamer
Betätigung der beiden Bagger diese symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeugs (1) gleichzeitig nach beiden Seiten schwenkbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732301838 DE2301838C3 (de) | 1973-01-15 | Fahrzeug zur Bearbeitung der Uferbereiche von Gewässern | |
FR7401104A FR2285495A1 (fr) | 1973-01-15 | 1974-01-14 | Vehicule pour l'amenagement des rivages |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732301838 DE2301838C3 (de) | 1973-01-15 | Fahrzeug zur Bearbeitung der Uferbereiche von Gewässern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2301838A1 DE2301838A1 (de) | 1974-07-18 |
DE2301838B2 DE2301838B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2301838C3 true DE2301838C3 (de) | 1976-08-19 |
Family
ID=
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