DE2262764A1 - Gusstrang-schneidvorrichtung - Google Patents
Gusstrang-schneidvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/126—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cutting
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Description
Gußstrang-Schneidvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschneiden
von Stücken vorbestimmter Länge von einem kontinuierlich
fortbewegten Gußstrang. . ·
Bei gewissen herkömmlichen Stranggußverfahren wird ein aus
einer Stranggußvorrichtung austretender Gußstrang von unbe stimmter Länge auf einer waagerecht verlaufenden Förderein
richtung fortbewegt. Als abschließender Schritt des Verfah rens wird der Gußsürang in kürzere Stücken von vorbestimmter
Länge für den Abtransport und weitere Bearbeitung zerschnitten. Das Abschneiden des Gußstrangs geschieht gewöhn
lieh mittels auf einem Schlitten angeordneter Schneidbrenner.
Der Schlitten weist Einrichtungen zum automatischen Festspannen am Gußstrang auf und bewegt sich dann
mit diesem fort, solange die Schneidbrenner in Tätigkeit sind. Nach jedem Schnitt kehrt der Schlitten in seine
Ausgangsstellung zurück und bleibt dort stehen, bis erneut eine vorbestimmte Länge des Gußstrangs durchgelaufen ist.
Daraufhin wiederholt sich der beschriebene Schneidvorgang. Eine Anordnung der beschriebenen Art ist in der
US-PS 3 44-3 805 dargestellt. Bei bekannten Vorrichtungen
findet eine einziehbare Meßrolle Verwendung, welche auf der Oberfläche des Gußstrangs abrollt, um den Durchlauf
einer vorbestimmten Länge des Gußstrangs durch den Schlitten zu ermitteln. Die Meßrolle ist mit einer Auslöseranordnung
verbunden, welche den Schneidvorgang jeweils zum richtigen Zeitpunkt automatisch auslöst. Ein Beispiel
für eine solche Anordnung ist in der US-PS 3 358 7^3
beschrieben.
Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen arbeiten zufriedenstellend, sofern die vom Gußstrang abzuschneidenden
Stücke lang genug sind, so daß die Schneidbrenner den Schnitt fertigstellen können und der Schlitten in
seine Ausgangsstellung zurückkehren kann, bevor der nächste Schnitt geführt werden muß. Zuweilen will man jedoch
auch kürzere Stücke abschneiden. So verwendet beispielsweise eine Walzstraße für Stahlbleche als Ausgangsmaterial
Brammen mit einer Querschnittsgröße von 230 mal 1 930 mm bei einer Länge von nur 1,8 bis 3 m. Bewegt sich in diesem
Falle der Gußstrang mit seiner normalen Geschwindigkeit von etwa 1900 mm/min vorwärts, so arbeiten die Schneideinrichtungen
nicht schnell genug, um Stücke von derart geringer Länge abschneiden zu können.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden eines Gußstrangs in Stücke anzugeben, welche
kurzer sind als die kürzesten mit herkömmlichen Vorrichtungen schneidbaren Stücke.
3 0 9 8 2 6 / 0 9 4 5 %
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß wenigstens zwei Schneidsätze
mittels einer Koppeleinrichtung in vorbestimmbarem gegenseitigen Abstand miteinander verbindbar sind und daß wenigstens
ein Schneidsatz Einrichtungen zum Festspannen der Vorrichtung an dem Gußstrang aufweist, so daß die Schneidsätze
während des Schnitts mit dem Gußstrang fortbewegbar sind und das Abschneiden von wenigstens zwei Stücken gleichzeitig
durchführbar ist.
V/eitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
Pig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung und ·
Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung von der linken Seite in Pig. 1 her.
Die Vorrichtung weist zwei Schneidsätze oder -schlitten 10, 12 auf, welche in gegenseitigem Abstand in gegenseitiger Verlängerung
miteinander gekoppelt sind. 'Die Kopplungseinrichtungen
enthalten eine längere Stange 13» welche mit
einem Ende abnehmbar an einer Seite des Schlittens 10 befestigt ist. Die dargestellte Befestigungsanordnung
weist ein Paar von in senkrechtem Abstand zueinander·seitlich
am Schlitten hervorstehenden Augplatten 14 auf, zwischen welchen eine am'Ende der Stange 13 sitzende Auglasche
15 Aufnahme findet. Ein senkrecht beweglicher Haltestecker durchsetzt· die aufeinander ausgerichteten Bohrungen in den
Augplatten und der Auglasche. Ein an der Seite des Schlittens 10 befestigter Betätigungszylinder 17 dient zum Heben
und Senken des Steckers 16, damit also zum Freigeben und Befestigen der Stange 13. An der Seitenfläche des Schlittens
12 sind mehrere paarweise in senkrechtem Abctand zueinander angeordnete Führungsrollen 18 gelagert, zwischen denen
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die Stange 13 geführt ist. An ihrer Außenseite trägt die
Stange 13 eine Zahnleiste 19· An der Seitenfläche des
Schlittens 12 ist ein Rahmen 20 angebracht, in welchem ein Motor 21 montiert ist. Der Motor 21 hat eine senkrecht
abwärts verlaufende Welle 22, an v/elcher ein mit der Zahnleiste 19 in Eingriff befindliches Ritzel 23 sitzt. Durch
Antrieb des Ritzeln 23 läßt sich somit der Abstand zwischen den beiden Schlitten 10 und 12 verstellen. Vorzugsweise hat
der Motor 21 eine automatische Bremse 24 herkömmlicher Ausführung,
welche das Ritzel beim Abschalten des Motors schnell zum Stillstand bringt.
Abgesehen von den Kopplungseinrichtungen können die beiden Schlitten oder Schneidsätze einander gleichen, herkömmlichen
Aufbau haben. Zu ihrer Fortbewegung haben sie Räder 26,
welche auf in der Bewegungsrichtung eines Gußstrangs C verlegten Schienen 27 laufen. Der Gußstrang C wird auf einer "
Fördereinrichtung 28 fortbewegt (Fig. 2). Jeder Schlitten trägt ein Paar Schneidbrenner 29, 30, welche zum Durchführen
des Schnitts von beiden Seiten des Gußstrangs her zur Mitte desselben bewegbar sind. Ferner haben die beiden Schlitten
Klemmbacken 31 zum Festklemmen desselben am Gußstrang
während des Schneidvorgangs. Gegebenenfalls braucht auch nur einer der Schlitten mit solchen Klemmbacken versehen
zu sein. Außerdem tragen die beiden Schlitten jeweils eine einziehbare Meßrolle 32. Im nachstehend beschriebenen
Normalbetrieb wird jedoch jeweils nur die Meßrolle 32
des Schlittens 10 verwendet. Im übrigen sind der Aufbau und die Arbeitsv.'cise der Schlitten und der daran angeordneten
Teile an sich bekannt und brauchen nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
Für die Inbetriebnahme der Vorrichtung wird zunächst der Abstand zwischen den Schlitten 10 und 12 mittels des Motors
derart eingestellt, daß der Abstand zwischen den Schneidbrennern 29, 30 auf dem Schlitten 10 und denen auf dem
Schlitten 12 gleich der Länge einen vom Gußstrang C abzuschneidenden
Stücken ist. Die mittels der Meßrolle 7j2 den
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Schlittens 10 gesteuerte Auslöseeinrichtung wird nun so eingestellt, daß die Schneidbrenner 29, 30 in Tätigkeit
gesetzt und die Klemmbacken 31 "beider Schlitten angelegt werden,
sobald der Gußstrang um eine der Summe der Längen von zwei abzuschneidenden Stücken entsprechende Länge vorgerückt
ist. Gewöhnlich sollen die beiden Stücke wohl die gleiche Länge haben, so daß die jeweils abzumessende Länge gleich
der doppelten Länge eines Stückes ist. Man kann Jedoch auch ungleich lange Stücke abschneiden, wozu dann der
gegenseitige Abstand der Schlitten so eingestellt wird, daß der Abstand zwischen den Schneidbrennern gleich der
Länge des längeren oder des kürzeren Stücks ist. Der Gußstrang G bewegt sich kontinuierlich von rechts nach links
in Fig. 1. Zunächst befindet sich der Schlitten 10 in seiner Ausgangsstellung, in.der Figur also ganz rechts.
Die Meßrolle 32 ist dabei abgesenkt und rollt auf det
Oberfläche des Gußstrangs G ab.
Sobald die Meßrolle eine der Länge zweier Stücke entsprechende Länge des Gußstrangs abgemessen hat, kommen die
Spannbacken 31 in Anlage am Gußstrang, die Meßrolle 32
wird eingezogen und die Schneidbrenner auf beiden Schlitten beginnen sich quer zum Gußstrang zu bewegen, um zwei
Stücke davon abzuschneiden. Nach Beendigung des Schneidvorgangs werden die Schneidbrenner zurückgezogen, die Meßrolle
wird wieder auf die Oberfläche des Gußstrangs abgesenkt, die Spannbacken werden gelöst und die Schlitten
kehren gemeinsam in ihre Ausgangsstellung zurück. Sobald die Meßrolle erneut die Länge zweier Stücke gemessen hat,
wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge.
V/ie man aus der vorstehenden Beschreibung ersieht, schafft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum gleichzeitigen
Abschneiden von wenigstens zwei Stücken eines Gußstrangs. In der Beschreibung und der Zeichnung sind
zwar nur zwei Schneidnätze oder -schlitten beschrieben '
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bzw. dargestellt, ihre Anzahl läßt sich jedoch gegebenenfalls
vergrößern. Die Kopplungseinrichtungen ermöglichen das Einstellen des Abstandes zwischen zwei Schlitten auf
beliebige Längen der Stücke innerhalb eines vielten Bereichs, sowie auch das Lösen der Verbindung zwischen den Schlitten
zum Abschneiden jeweils einzelner Stücke. Das gleichzeitige Abschneiden von zwei oder mehr Stücken ermöglicht
es, bei normaler Arbeitsgeschwindigkeit der Stranggußvorrichtung relativ kurze Stücke abzuschneiden.
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Claims (3)
- PatentansprücheΛΑ Vorrichtung zum Abschneiden von Stücken vorbestimmter länge von einem kontinuierliche fortbewegten Gußstrang, dadurch gekennzeichnet/ daß wenigstens zwei Schneidßätze (10, 12) mittels einer Koppeleinrichtung (13 bis 24-) in vorbestimmbarem gegenseitigen Abstand miteinander ,verbindbar sind und daß Einrichtungen (31) zum Festspannen der Vorrichtung an dem Gußstrang (G) vorgesehen sind, so daß die Schneidsätze während des Schnitts mit dem Gußstrang fortbewegbar sind und das Abschneiden von wenigstens zwei Stücken gleichzeitig durchführbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ ei chnet , daß die Schneidsätze jeweils einen Schlitten (10, 12) mit daran angeordneten Schneidbrennern (29, 30) aufweisen, so daß diese in Querrichtung des Gußstrangs (C) beweglich sind und daß die Schneidbrenner der beiden Schneidsätze einen der Länge eines Stückes gleichen gegenseitigen Abstand haben. ' "
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Schlitten (10, 12) eine Meßeinrichtung (32) zum Abmessen einer der kombinierten länge der abzuschneidenden Stücke entsprechenden Länge des Gußstrangs aufweist«,.4·. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Schlitten (10, 12) aufweist und daß die Meßeinrichtung (32) zum Abmessen einer zxirei Stücken entsprechenden Länge des Gußstrangs (C) eingerichtet ist.309826/09455. Vorrichtung rrach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Schneidsätzen (10, 12) mittels der Koppeleinrichtimg (13 bis 24) verstellbar ist.6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5i dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinrichtung eine axi einer Seite eines Schlittens (10) .befestigbare, eine Zahnleiste (19) tragende Stange (13)1 ein am anderen Schlitten (12) gelagertes, mit der Zahnleibte in Eingriff befindliches Ritzel (23) sowie am letzteren Schlitten gelagerte Führungsroi1 en (18) für die Stange aufweist, so daß der Abstand zwisehen den Schlitten durch Verdrehen des Ritzels verstellbar ist.3 ο ίί ύ ? ti /1. -a Ii ιLeerseite
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