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Beschreibung Vorrichtung zum Bewegen zweiteiliger Gießformen für keramische
Gußstücke Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen zweiteiliger, aus
je einem Kernformteil und einem Hüllformteil bestehender Gießformen für keramische
Gußstücke, insbesondere Waschbecken, längs einer Gieß- und Trockenstrecke mit einer
Vielzahl hintereinander auf einem endlosen Laufschienenpaar verfahrbarer Wagen mit
je einem Unterrahmen, der mit einer geschlossenen Gießform um ein Gelenk mit zur
Fahrtrichtung zumindest annähernd paralleler Gelenkachse kippbar ist und einen zusammen
mit dem oberen Gießformteil vom Unterrahmen wegschwenkbaren Oberrahmen trägt.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Gattung (DT-AS 1 456 736 und DT-OS
1 584 613) ist der Unterrahmen jedes Wagens auf einem Fahrgestell gelagert, das
auf dem endlosen Laufschienenpaar verfahrbar ist und ständig eine waagerechte Lage
einnimmt.
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An dem Unterrahmen ist unterhalb des Oberrahmens ein Zwischenrahmen
schwenkbar gelagert, an dem das untere Gießformteil befestigt ist. Die Schwenkachse
des Zwischenrahmens ist an der einen Längsseite, und die Schwenkachse des Oberrahmens
ist an
der anderen Längsseite des Unterrahmens angeordnet; daher
ist es möglich, zuerst den Oberrahmen mit dem oberen Gießformteil nach der einen
Seite, und dann den Zwischenrahmen mit dem unteren Gießformteil nach der anderen
Seite vom Unterrahmen wegzuschwenken. Bei den bekannten Vorrichtungen zum Gießen
von Waschbecken ist die zweiteilige Gießform in geschlossenem Zustand auf dem zugehörigen
Wagen stets so angeordnet, daß das Hüllformteil von oben her über das Kernformteil
greift; das obere Gießformteil ist also als Hüliformteil ausgebildet und weist den
Eingußkanal für den kramischen Gießschlicker auf, während das untere Gießformteil
als Kernformteil ausgebildet ist.
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Diese bekannte Gestaltung der Wagen und Anordnung der Gießformteile
hat zur Folge, daß das Gußstück, insbesondere Waschbecken, mit seiner konkaven Seite
nach unten weisend auf dem Kernformteil liegen bleibt, wenn das Hüllformteil nach
oben und der einen Seite des Wagens weggeschwenkt worden ist. Es muß nun dafür gesorgt
werden, daß das Gußstück rasch vom Kernformteil gelöst wird, damit es nicht beim
weiteren Trocknen dadurch Risse erhält, daß es vom Kernformteil am Schwinden gehindert
wird. Das nur leicht getrocknete Gußstuck hat indessen noch nicht die Festigkeit,
die es ermöglichen würde, das Gußstuck unmittelbar mit den Händen oder einem Hebezeug
zu erfassen, um es vom Kernformteil abzuheben. Bei den bekannten Vorrichtungen ist
deshalb an einem Hilfsrahmen, der gleichachsig mit dem Zwischenrahmen am Unterrahmen
gelagert ist, ein Hilfsformteil angeordnet, das im wesentlichen dieselbe Gestalt
wie das Hüllformteil aufweist und sich nach dem Wegschwenken des Hüllformteils auf
das Gußstück auflegen läßt, um anschließend gemeinsam mit dem Kernformteil und dem
Gußstück um 1800 geschwenkt zu werden, 8 daß das Gußstück -nun mit seiner konkaven
Seite nach oben weisend - im Hilfsformteil zu liegen kommt und das Kernformteil
zurUck auf den
Unterrahmen geschwenkt werden kann. Das Gußstück
kann dann in der Hilfsform weiter trocknen ohne am Schwinden gehindert zu sein.
Es bedeutet jedoch einen erheblichen Aufwand, für jedes Gußstück eine solche Hilfsform
bereit zu halten, die das noch weiche Gußstück im wesentlichen an seiner gesamten
der Hüllform entsprechenden Außenfläche abstützen und dem Gußstück deshalb genau
angepaßt sein muß. Jedes Gußstück muß solange in seiner Hilfsform bleiben, bis es
durch ein allmähliches Trocknen eine ausreichende Eigensteifigkeit erreicht hat;
dies bedeutet, daß die Anzahl der erforderlichen Hilfsformen im wesentlichen ebenso
groß sein muß wie die Gesamtzahl der auf sämtlichen- Wagen angeordneten Gießformen.
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Wenn auf den verschiedenen Wagen verschiedene Gießformen angeordnet
sind, dann müssen auch entsprechend verschiedene Hilfsformen in einer genau festgelegten
Reihenfolge bereitgehalten werden, was einen zusätzlichen Steuerungsaufwand erfordert,
damit nicht versehentlich ein Gußstück in eine falsche Hilfsform gelangt. Trotz
dieses hohen Aufwandes kann es vorkommen, daß ein Gußstück Schwindrisse erhält,
weil es -beispielsweise infolge einer kurzen Betriebsunterbrechung -zu lange auf
seinem Kernformteil liegen bleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß der für jede Gießform erforderliche
Aufwand an Vorrichtungsteilen, und somit auch die Störanfälligkeit und damit verbundene
Gefahr von Rißbildungen am Gußstück, erheblich vermindert wird.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Hüllformteil
mit seiner Innenseite nach oben weisend auf den Wagen, insbesondere dessen Unterrahmen,
lose aufgelegt ist und das zugehörige Kernformteil am Oberrahmen angeordnet ist
und einen Eingußkanal aufweist. Erfindungsgemäß ist die
zweiteilige
Gießform für keramische Gußstücke, insbesondere Waschbecken, also gerade umgekehrt
angeordnet wie im Stand der Technik, und der keramische Gießschlicker wird durch
die Kernform hindurch eingegossen.
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Dadurch werden die Vorteile erzielt, daß die Kernform nach dem Gießen
früher als bisher, sobald sich das Gußstück nur geringfügig verfestigt hat, abgehoben
werden kann, so daß die Umgebungsluft oder aus Düsen austretende Warmluft freien
Zutritt zur Innenseite des Gußstücks hat und dessen Trocknung beschleunigen kann,
wobei das Gußstück von dem Hüllformteil der Gießform weiterhin unterstützt ist ohne
am Schwinden gehindert zu sein. Für das weitere Trocknen des Gußstücks ist dann
keine Hilfsform mehr erforderlich; es genügt, eine flache Platte, die für die verschiedensten
Gußstücke verwendet werden kann, auf den Rand des noch in der Hüllform liegenden
Gußstücks aufzulegen und zusammen mit der Hüllform und dem Gußstück um 1800 zu schwenken;
hierfür geeignete Vorrichtungen sind bekannt (DT-OS 1 803 924) bzw.
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Gegenstand eines älteren Vorschlags (Patentanmeldung P 22 19 626.5);
für samtliche Gießformen ist nur eine einzige solche Vorrichtung erforderlich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der beschriebenen erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist der Unterrahmen mindestens einen Zentriervorsprung auf, der in
eine kegelförmige Aussparung in der Auflagefläche des Hüllformteils eingreift.
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Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß die Hüllform, wenn sie durch
Abheben vom Wagen und Schwenken um 1800 entleert worden ist, jeweils wieder in eine
Stellung auf dem Wagen gelangt, in der sie in bezug auf das Kernformteil derart
festgelegt ist, daß dieses ohne besondere Vorsicht heruntergeschwenkt werden kann,
wenn die Gießform für den nächsten Gießvorgang geschlossen werden soll.
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Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Kernform an einer Halterung befestigt
ist, die frei pendelnd am Oberrahmen aufgehängt ist. Dabei sind zweckmäßigerweise
zwischen der Kernform und der Halterung an den Befestigungsstellen elastische Zwischenlagen
angeordnet.
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Bei den bekannten Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung
weist der Unterrahmen eine Rolle auf, die auf eine Kurvenschiene auf läuft, wenn
der betreffende Wagen nach dem Füllen der auf ihm angeordneten Gießform, also nach
dem eigentlichen Gießvorgang, eine bestimmte Strecke zurückgelegt hat. Die Kurvenschiene
hat einen solchen Verlauf, daß der Unterrahmen zusammen mit dem Zwischenrahmen und
dem Oberrahmen vom Fahrgestell weggeschwenkt wird, wobei die Gießform in geschlossenem
Zustand derart gekippt wird, daß der flüssig gebliebene Rest des Gießschlickers
ausgegossen wird. Eine den Unterrahmen mit dem Oberrahmen verbindende Verriegelung
sorgt dafür, daß die Gießform während des Kippens geschlossen bleibt. Im weiteren
Verlauf führt die Kurvenschiene den Unterrahmen mit sämtlichen von ihm getragenen
Bauteilen wieder in die Ausgangslage in bezug auf das Fahrgestell des Wagens zurück.
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Entsprechend der Erfindungsaufgabe, den mit jeder Gießform verbundenen
Vorrichtungsaufwand zu vermindern, ist im Gegensatz zu dieser bekannten Gestaltung
erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Unterrahmen jedes Wagens sich über ein Gelenk
an mindestens einem Radsatz abstützt, der nur auf der einen Laufschiene des Laufschienenpaars
läuft, und daß die Kurvenschiene die zweite Laufschiene des Laufschienenpaars bildet.
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Erfindungsgemäß ist somit der Unterrahmen selbst das tragende Bauteil
jedes Wagens; eingespart wird damit das bei den bekannten Vorrichtungen als tragendes
Bauteil jedes Wagens vorgesehene Fahrgestell und die eine Laufschiene des Laufschienenpaars,
das sich bei den bekannten Vorrichtungen längs der gesamten endlosen Förderstrecke
in einer waagerechten Ebene erstreckt.
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Die Kurvenschiene, auf dem die am Unterwagen angeordnete Rolle läuft,
ist vorzugsweise endlos, so daß sie auf der gesamten Förderstrecke die zweite Laufschiene
für die Wagen bildet. Die Kurvenschiene kann jedoch Unterbrechungen aufweisen, wenn
diese durch Schienenstücke überbrückt sind, auf denen eine in bekannter Weise am
Oberrahmen gelagerte Rolle läuft, und wenn diese Unterbrechung in einem Abschnitt
der Förderstrecke angeordnet ist, in dem der Oberrahmen in bekannter Weise mit dem
Unterrahmen verriegelt ist.
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Eine sichere und genaue Führung der einzelnen Radsätze, die gelenkig
mit den Unterrahmen der Wagen verbunden sind, ergibt sich vorzugsweise dadurch,
daß jeder Radsatz mindestens eine auf einem Schienenkopf oder -flansch laufende
Tragrolle und zwei an seitlichen Schienenstegflächen laufende Führungsrollen aufweist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn jeder Radsatz einen T-förmigen Träger aufweist, an
dessen Querbalken zwei auf einem Flansch je eines C-Profils laufende Tragrollen,
und an dessen senkrechtem, zwischen den beiden C-Profilen angeordneten Balken die
beiden Führungsrollen und Glieder einer die Wagen miteinander verbindenden endlosen
Förderkette gelagert sind.
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Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie bei den erwähnten
bekannten Vorrichtungen, am Oberrahmen jedes Wagens ebenfalls eine mit einer Kurvenschiene
zusammenwirkende Rolle gelagert ist, dann kann eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung darin bestehen, daß die am Oberrahmen gelagerte Rolle auf derselben Seite
des betreffenden Wagens angeordnet ist wie die am Unterrahmen gelagerte Rolle, und
daß die Schwenkverbindung zwischen Oberrahmen und Unterrahmen auf derselben Seite
des Wagens angeordnet ist wie die Radsätze.
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Diese Anordnung ermöglicht es, den Unterrahmen mit dem unteren Gießformteil
nach unten zu schwenken und währenddessen die Lage des Oberrahmens mit dem oberen
Gießformteil ganz oder
annähernd unverändert zu lassen, je nachdem,
ob die Achsen der Schwenkverbindungen zwischen Oberrahmen und Unterrahmen einerseits
und zwischen Unterrahmen und Radsätzen andererseits miteinander zusammenfallen oder
in einem gewissen Abstand beispielsweise übereinander-angeordnet sind. Insbesondere
kann gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal in dem zum Trocknen der Gießformen vorgesehenen
Streckenabschnitt die mit dem Oberrahmen zusammenwirkende Kurvenschiene zumindest
annähernd gleichbleibend in der Höhe verlaufen, in der die normale, im wesentlichen
waagerechte Stellung des oberen Gießformteils aufrechterhalten wird, während die
mit dem Unterrahmen zusammenwirkende Kurvenschiene tiefer verläuft als in dem zum
Gießen vorgesehenen Streckenabschnitt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigt: Fig. 1
einen senkrechten Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Bewegen zweiteiliger Gießformen
für keramische Waschbecken, wobei ein Wagen mit einer Gießform in Stirnansicht dargestellt
ist; Fig. 2 eine Seitenansicht des Wagens; und Fig. 3 bis 5 weitere, teilweise im
senkrechten Schnitt dargestellte Stirnansichten des Wagens in verschiedenen Betriebsstellungen.
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Die dargestellte Vorrichtung hat die Aufgabe, zweiteilige Gießformen,
die aus je einem Kernformteil 12 und einem ilüllformteil 14 bestehen, längs einer
in sich geschlossenen Gieß-und Trockenstrecke schrittweise oder kontinuierlich zu
bewegen. Während jedes Umlaufs soll in jeder Gießform 12,14 ein Waschbecken 16 aus
keramischem Schlicker gegossen und nach einer gewissen, durch Wasseraufnahme der
Gießform begünstigten Verfestigung aus der Gießform herausgenommen werden,
und
anschließend soll die Gießform getrocknet werden, damit sie beim nächsten Umlauf
wieder imstande ist, dem dann in sie eingegossenen Schlicker wieder Wasser zu entziehen.
Die Gießformen 12,14 bestehen zu diesem Zweck vorzugsweise aus Gips und bedürfen
deshalb einer schonenden Behandlung.
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Zu der Vorrichtung gehört eine große Anzahl - beispielsweise 300
- Wagen 18, von denen in der Zeichnung nur einer dargestellt ist. Auf jedem Wagen
18 sind hintereinander zwei aus je einem Kernformteil 12 und einem Hüllformteil
14 bestehende Gießformen angeordnet. Das Kernformteil 12 jeder Gießform ist als
oberes Gießformteil ausgebildet und besitzt einen trichterförmigen Lingußkanal 20
zum Eingießen des keramischen Schlickers und einen Steiger 22, durch den die vom
Schlicker aus dem Innenraum der Gießform verdrangte Luft nach oben austreten kann.
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Das Hüllformteil 14 jeder Gießform ist als unteres Gießzormteil ausgebildet
und weist einen seitlichen Ausgußkanal 24 sowie einen unteren Ausgußkanal 24' auf;
diese beiden Ausgußkanäle sind normalerweise durch je einen Stopfen 26 bzw. 26'
verschlossen.
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Hauptbestandteile jedes einzelnen Wagens 18 sind zwei RolJensätze
e, ein Unterrahmen 30, der mit den Rollensätzen 28 durch Gelenke mit zur Fahrtrichtung
paralleler Gelenkachse 32 verbunden ist und ein Oberrahmen 34, der mit dem Unterrahmen
30 durch ein Gelenk mit zur Fahrtrichtung paralleler Gelenkachse 36 verbunden ist.
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Die Radsätze 28 weisen je einen T-förmigen Träger 38 auf, an dessen
waagerechtem Querbalken zwei Tragrollen 40 gelagert sind, und an dessen senkrechtem
Balken zwei Führungsrollen 42 gelagert sind. Die Führungsrollen 42 sind im Zwischenraum
zwischen zwei C-Profilen 44 angeordnet; ihr Durchmesser ist etwas kleiner als der
Abstand zwischen den senkrechten Stegflächen der beiden C-Profile 44, so daß die
Führungsrollen 42 wahlweise an der einen odr anderen dieser Stegfla.:chen abrollen
können. Die Tragrollen 40 laufen auf dem oben i'l'n:,ji
je eines
der beiden C-Profile 44o Die Radsätze 28 sind auf diese Weise von den C-Profilen
44 in der Senkrechten und in der Waagerechten geführt und auch gegen Kippen um die
Gelenkachse 32 oder eine dazu parallele Achse gesichert. Die C-Profile 44 sind starr.
miteinander verbunden und bilden gemeinsam die eine, in ständig gleichbleibender
Höhe verlaufende Laufschiene 45 eines endlosen Laufschienenpaars 45,46.
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Die zweite Schiene dieses Laufschienenpaars ist eine Kurvenschiene
46 von L-förmigem Querschnitt, die streckenweise auf Stützen 48 (Fig. 1 und 4) höher
als die Laufschiene 45 angeordnet ist, aber in einem anderen StreckenakJchnitt (Fig.5)
tiefer als jene verläuft. Am Unterrahmen 30 jedes Wagens 18 ist. eine Rolle 50 gelagert,
die auf der Kurvenschiene 46 läuft und gemeinsam mit dieser die Schwenkstellung
des Unterrahmens 30 in bezug auf die Gelenkachse 32 bestiramt.
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Das Hüllformteil 14 jeder Gießform 12,14 liegt lose auf dem Unterrahmen
30 des zugehörigen Wagens 18 und ist in bezug auf diesen durch mehrere am Unterrahmen
befestigte Zentriervorsprünge 52 (Fig.4) zentriert, die in je eine, kegelförmige
Aussparung 54 an der Unterseite des Hüllformteils 14 eingreifen. Das Kernformteil
12 jeder Gießform 12, 14 ist über elastische Zwischenlagen 56 an einer Halterung
5 befestigt, die um eine zur Gelenkachse 36 parallele Gelenkachse 60 in gewissen
Grenzen frei pendelnd am Oberrahmen 34 des zugehörigen Wagens 18 aufgehängt ist.
Der Unterrahmen 30 und der Oberrahmen 34 jedes Wagens 18 lassen sich mit einem Ubertotpunktverschluß
62 derart miteinander verspannen, daß die Gießformteile 12 und 14 gemäß Fig.1 dicht
zusammengehalten werden.
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Am Oberrahmen 34 jedes Wagens 18 ist eine Rolle 64 gelagert, der
in bestiumnten Streckenabschnitten (Fig. 4 und 5) eine vom Verlauf der Kurvenschiene
46 teilweise erheblich
abweichende Kurvenschiene 66 zugeordnet
ist. Bei geöffnctcm Ubertotpunktverschluß 62 können die Gießformteile dadurch geöffnet
und offengehalten werden, daß entweder die Kurvenschiene 66 höher als normal verläuft
(Fig.4) oder die Kurvenschiene 46 tiefer als normal verläuft (Fig.5), während die
jeweils andere Kurvenschiene ihren normalen Verlauf beibehält; es kann auch zweckmäßig
sein, in einem bestimmten Streckenabschnitt beide Kurvenschienen 46 und'66 von ihrem
normalen Verlauf abweichen zu lassen, nämlich die Kurvenschiene 46 nach unten und
die Kurvenschiene 66 nach oben. In Streckenabschnitten, in denen der Übertotpunktverschluß
62 geschlossen ist, so daß er den Unterrahmen 30 mit dem Oberrahmen 34 fest verbindet,
kann die Kurvenschiene 46 unterbrochen sein, sofern im gleichen Streckenabschnitt
ein Abschnitt der Kurvenschiene 64 vorgesehen ist, der die gewünschte Lage der Wagen
in bezug auf ihre Gelenkachse 32 aufrechterhält.
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Das Vorstehende gilt unabhängig davon, ob die einzelnen Wagen 18
getrennt voneinander, beispielsweise von Hand,fortbewegt werden oder ob sie, wie
üblich, aneinandergehanct und von einem gemeinsamen Antrieb zwangsweise gleichzeitig
belegbar sind. Bei der dargestellten Vorrichtung sind die Radsätze 28 sämtlicher
Wagen 18 durch eine als Laschnkette eusgebildete endlose Förderkette 68 miteinander
verbunden. Die Förderkette 68 ist zwischen den senkrechten Stegflächen der C-Profile
44 angeordnet; ihre Laschen sind durch die senkrechten Balken der T-förmigen Träger
38 miteinander gelenkig verbunden, so daß die senkrechten Gelenkachsen der Förderkette
68 mit den Drehachsen der Führungsrollen 42 übereinstimmen. Die Förderkette 68 ist
durch die Tragrollen 40 und Führungsrollen 42 derart geführt, daß sie von Schwenkungen
der Wagen 18 um die zugehörige Gelenkachse 32 unbeeinflut bleibt. Lin nicht dargestellter
Antrieb bewegt die Förderkette 68, und mit ihr samtliche Wagen 18, schrittweise
um jeweils eine ti'ecke, die dem Abstand auiein&nderfolgender Wagen 18 entspricht.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Jede Gießform
12,14 wird in der aus Fig.1 und 2 ersichtlichen Stellung des zugehörigen Wagens
18 durch den Eingußkanal 20 mit keramische Schlicker gefüllt; dabei ist der Unterrahmen
30 mit dem Oberrahmen 34 durch den Übertotpunktverschluß 62 verriegelt. Der Wagen
18 mit den gefüllten Gießformen 12,14 wird um eine gewisse Strecke fortbewegt, zunächst
ohne seine waagerechte Ausgangslage in bezug auf die Gelenkachse 32 zu verändern.
Bei weiterer Fortbewegung gelangt der Magen 18 in einen Streckenabschnitt, in dem
die Kurvenschiene 46 stark ansteigt, ohne ihren Abstand von der Laufschiene 45 zu
ändern.
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Dabei wird der gesamte Wagen 18 allmählich um die Gelenkachse 32 gekippt,
bis er schließlich die aus Fig.3 ersichtliche Stellung erreicht. Bei oder kurz vor
Erreichen dieser Stellung wird zuerst der Stopfen 26 und dann der Stopfen 26' gezogen,
so daß der flüssig gebliebene Rest des Schlickers zuerst durch den Ausgußkanal 24
und dann auch durch den Ausgußkanal 24' ablaufen kann. Sobald dies geschehen ist,
wird der Wagen 18 bei seiner weiteren Bewegung längs des Laufschienenpaars 45, 46
durch einen schräg nach unten führenden Abschnitt der Kurvenschiene 45 in seine
waagerechte Ausgangslage zuftickgeführt und dann wird der Ubertotp uktverschluß
62 geöffnet, wozu eine nicht dargestellte ortsfeste Kurve vorgesehen sein kann,
an der sich der Wagen vorbeibewegt. In einem darauffolgenden Streckenabschnitt verläuft
die Kurvenschiene 46 wieder in ihrer ursprünglichen Höhe, während ein Abschnitt
der Kurvenschiene 66 s auf den die Rolle 64 aufläuft, nach oben führt, ohne daß
sich der Abstand der Kurvenschiene 66 von der Gelenkachse 36 ändert. Infolgedessen
wird der Oberrahmen 34 zusammen mit der Halterung 58 und dem Kernformteil 12 gemäß
Figo4 nach oben geschwenkt, so daß das gegossene Waschbecken 16 freiliegt.
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Mit einer nicht dargestellten Vorrichtung wird eine Platten auf der
das Waschbecken 16 trocknen kann, auf den oberen Rand
des Waschbeckens
aufgelegt, und das Hüllformteil 14 wird mit dem Waschbecken 16 und der Platte vom
Unterrahmen 30 abgehoben und nach einer Schwenkung um 1800 auf einer nicht dargestellten
Unterlage abgelegt. Anschließend wird das entleerte Hüllformteil 14 wieder in der
u sprünglichen Lage auf dem Unterrahmen 30 abgesetzt. Bei einer weiteren Bewegung
des Wagens 18 wird der Oberrahmen mit dem Kernformteil 12 von einem abwärtsführenden
Abschnitt der Kurvenschiene 66 wieder in die waagerechte Ausgangslage zurückgeführt
und gleichze itig wird der Unterrahmen 30 mit dem Hüllformteil 14 durch einen abwärts
führenden Abschnitt der Kurvenschiene 46 nach unten geschwenkt.
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In dieser, in Fig.S dargestellten, Lage des Unterrahmens 30 und des
Oberrahmens 34 in bezug auf einander und die Gelenkachse 32 wird der Wagen 18 durch
einen Trockenofen hindurchbewegt, der in Fig.3 insgesamt mit 70 bezeichnet ist und
Düsen 72 aufweist, durch die trockene warme Luft auf die Innenflächen der Gießformteile
12 und 14 geleitet wird. Am Ende des Trockenoicns 70 erreicht die Kurvenschiene
46 wieder ihre ursprungliche Höhe gemäß Fig.1 und der Ubertotpunktverschluß 62 wird,
ebenfalls von einer nicht dargestellten Kurvenschiene, selbsttätig geschlossen.
Nun kann ein neuer Gießvorgang beginnen.
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Ansprüche :