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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungsmaterial und
Verpacken von Gegenständen Die Erfindung betrifft folienförmiges Verpackungsmaterial
aus Kunststoff, wobei zwei Bahnen verwendet werden, von denen die teine in Längsrichtung
mit einem durchgehenden stegförmigen Verschlussteil und die andere mit einem ebenfalls
durchgehenden trogförmigen Verschlussteil versehen ist. Die beiden Verschlussteile
werden gegenseitig ausgerichtet und dann mittels Druck senkrecht zu der Trennebene
zwischen den Bahnen ineinandergedrückt. Die beiden Verschlussteile können von Hand
durch Finger- und Daumendruck oder dadurch, dass die beiden Bahnen durch eine die
beiden Verschlussteile zusammenführende Verschliessmatrize geführt werden, ineinandergedrückt
werden.
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Da das Verschliessen längs der Verschlussteile, d.h. quer zur oeffnung
einer Rasche, stattfindet, war es bisher in Maschinen, in denen das Material zur
Herstellung der Tasche kontinuierlich in Längsrichtung zugeführt wird, nicht möglich,
die Tasche mit mechanischen Mitteln automatisch zu verschliessen, nachdem der zu
verpackende Gegenstand in die Tasche getan wurde.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beheben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Verpackungsmaterial vorgeschlagen, das durch die folgenden Verfahrensschritte
gekennzeichnet ist: (a) Herstellen einer ersten und einer zweiten kontinuierlichen
Bahn aus Folienmaterial, die auf einer ihrer Seiten mit eitie!l Teil wenigstens
eines aus einem stegförmigen und einem trogförmigen länglichen Teil bestehenden
Verschlussteilpaars versehen sind; (b) Bewegen der ersten und zweiten Bahn längs
verschliessender Förderwege, wobei die Teile des Verschlussteilpaars einander gegenüberniegen,
und (c) Anwenden eines senkrecht zur Trennebene zwischen den Bahnen gerichteten
Drucks auf die Teile des Verschlussteilpaars, um die Teile ineinanderzudrücken und
damit eine erste Begrenzung eines ersten Paares von einander gegenüberliegenden
Begrenzungen des Verpackungsbehälters zu schaffen, wobei die Bahnen vor, gleichzeitig
oder nch dem Verfahrensschxitt (c) an einer von der ersten Begrenzung entfernten
Stelle in Längsrichtung miteincader verbunden werden, um die andere Begrenzung des
elften Paares von einander gegenüberliegenden Begrenzungen des Verpackungsbehälters
zu schaffen.
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Bei einem ersten AusführungsUeispiel des erfindungsgemässen Verpackungsmaterials
ist die andere Begrenzung des
ersten Begrenzungspaares eine Faltlinie
einer Bahn, die den beiden Bahnen des Verpackungsmateria's gemeinsam ist.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel werden die Bahnen gleichzeitig
an der anderen Begrenzung des ersten Begrenzungspaares miteinander verbunden, indem
dort die Verfahrensschritte (a), (b) und (c) durchgeführt werden.
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Bei weiteren Ausführungsbeispielen werden die Bahnen durch Verschweissen,
Binden, Kleben oder Vernähen an der anderen Begrenzung des ersten Begrenzungspaares
in Längsrichtung miteinander verbunden.
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Die beiden Bahnen können in bestimmten Abständen in Querrichtung
z.B. mittels einer Schweissnaht miteinander verbunden werden, um ein zweites Paar
von gegenüberliegenden Begrenzungen zu schaffen, wobei anschliessend die Bahnen
an oder in Nähe von der Schweissnaht in Querrichtung durchtrennt werden können.
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Das erfindungsgemässe Verfahren zum Verpacken von Gegenständen ist
durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet: (a) Herstellen von Verpackungsmaterial
entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren; (b) Einführen eines Gegenstandes
zwischen die beiden Bahnen, und (c) Verbinden der Bahnen in Querrichtung an zwei
in einem bestimmten Abstand voneinander befindlichen Stellen, um somit ein zweites
Paar von gegenüberliegenden Begrenzungen einer zu einer Verpackung für den Gegenstand
zu schaffen.
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Die Bahnen bestehen bevorzugt aus heissverschweissbarem Kunststoff,
und der zuletzt genannte Verfahrensschritt (c) besteht darin, die Bahnen in Querrichtung
miteinander zu verschweissen. Die Bahnen können anschliessend an oder in der Nähe
von den Verbindungsstellen gemäss Verfahren schritt (c) in Querrichtung durchtrennt
werden, so dass getrennte Packungen mit darin enthaltenen Gegenständen geschaffen
werden.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
ist gekennzeichnet durch Mittel zur Bewegung der beiden Bahnen längs verschliessender
Förderwege, wobei die entsprecbenden Verschlussteile einander gegenüberliegen, und
ferner durch Mittel für die Anwendung von Druck auf die Verschlussteile senkrecht
zur Trennebene zwischen den Bahnen, um die Verschlussteile ineinanderzudrücken und
damit die eine Begrenzung eines Verpackungsbehälters zu schaffen.
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Es können Mittel vorgesehen werden, um die Bahnen in Längsrichtung
in einem bestimmten Abstand von den Verschlussteilen miteinander zu verbinden, um
somit eine zweite gegenüberliegende Begrenzung des Verpackungsbehälters zu schaffen.
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Bei einem ersten Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemässe Vorrichtung
bestehen die Mittel zum Bewegen der beiden Bahnen längs verschliessender Förderwege
und die Mittel für die Anwendung voti Druck auf die Verschlussteile aus einem Walzenpaar,
wobei jede Walze eine Umfangsrille aufweist, die jeweils eines der Verschlussteile
aufnimmt, und wobei die
Umfangsrillen des Walzenpaars einander gegenüberl.i-gen
und derart bemessen sind, dass die Verschlussteile' ineinandergedrückt werden.
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In unmittelbarer Nachbarschaft jeder Walze vorgesehene Fuhrungsmittel
können in Ausrichtung mit der Umfangsrille der benachbarten Walze ein Gegenprofil
zu dem in der Umfangsrille aufzunehmenden Verschlussteil aufweisen, wobei das Gegenprofil
den Verschlussteil führt, um sicherzustellen, dass der Verschlussteil mit der Rille
ausgerichtet bleibt und ordnungsgemäss in diese einläuft.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel bestehen die Mittel zum Bewegen
der beiden Bahnen längs verschliessender Förderwege aus einem Paar von Walzen, wobei
jede der Walzen eine Umfangsrille zur Aufnahme eines der Verschlussteileaufweist,
und wobei die Umfangsrillen auf beiden Walzen miteinander ausgerichtet und.derart
bemessen sind, dass sie die Verschlussteile aufnehmen können, ohne sie ineinanderzudrücken,
und die Mittel für die Anwendung von Druck auf die Verschlussteile , um diese ineinanderzudrücken,
aus einer Verschliessmatrize.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen für die Vorrichtung können die Mittel
für die Längsverbindung der Bahnen, um die zweite gegenüberliegende Begrenzung zu
schaffen, ähnlich denjenigen Mitteln sein, die für die Schaffung der ersten Begrenzung-eingesetzt
werden.
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Die Vorrichtung kann ferner Drittel aufweisen, um die Bahnen in Richtung
quer zu den Verschlussteilen miteinander zu verbinden, wobei dies Mittel zur Herstellung
von Schweissnähten sein können, und wobei die Schweissnähte paarweise in Abständen
längs der Bahnen hergestellt werden.
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Die Verbindungsmittel können längs der Bahnen hin- und herbewegt werden.
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Die zu verpackenden Gegenstände können von Hand oder mechanisch zwischen
die beiden Bahnen geführt werden.
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In den Zeichnungen, die zwei AusfUhrungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine zeigen, ist:-Fig. 1 eine Seitenansicht von sich gegenseitig
berührenden Walzent Figo2 eine Endansicht der sich gegenseitig berührenden Walzen
Fig.3 eine schematisohe Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer Verpackungsmaschine;
Fig.4 ein Schnitt auf der Linie IV-IV in Fig.3; Fig.5 ein Schnitt in vergrößertem
Maßstab durch einen Teil der beiden: Bahnen, um das Ineinandergreifen von steg-
und trogförmigen Verschlußteilen zu zeigen, und Fig.6 eine Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispieies der Verpackungsmaschine.
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Zum Verpacken von Gegenständen in Taschen aus heißverschweißbarer
Kunststoffolie werden eine obere Bahn 1 und eine untere Bahn 2 von je einer Rolle
durch ein Paar von ZufUhrwalzen, dann durch jeweilige Führungen 3a oder 3b und längs
eines jeweils bogenfUrmigen Weges in den Berührungsspalt zwischen zwei Walzenpaaren
4a und 4b bewegt, von denen jedes Walzenpaar auf einer gemeinsamen Achse 5a bzw.
5b gelagert ist. Jede Bahn trägt in der Nähe ihrer beiden Bahnränder entweder einen
stegförmigen durchgehenden Verschlußteil 10
oder einen trogförmigen
durchgehenden Ve-chlu?+il 12 ( siehe Figo 5)o Jede Walze 4b weist eine Ringnut 6
auf, in <ie ein Flansch 7 der anderen Walze 4a eingreift, so daß die beiden Walzen
in axialer Richtung gegenseitig genau festgelegt sind. Jede Walze besitzt ferner
eine flache Umfangerille 8, die der Umfangsrille 8 der sie berührenden Walze genau
gegenüberliegt, wobei diese Umfangsrillen der Aufnahme sowohl der stegförmigen als
auch der trogförmigen Verschlußteile 10 bzw. 12 dienen und zusammen gerade 80 tief
sind, daß die Verschlußteile vollständig ineinandergedrückt werden. Damit jeder
Verschlußteil genau über der zugehörigen Umfangsrille 8 liegt, sind die Führungen
3a und 3b derart gestaltet, daß sie den jeweiligen Verschlußteil führen können.
Die Führung 3a besitzt hierzu eine flache Nvt 9, welche den Steg 10 gleitend führt
(Fig05)0 Die Führung 3b weist einen Steg 11 auf, der den trogförmigen Verschlußteil
12 gleitend führt. In Fig. 2 sind die Führungen 3a und 3b diametral gegenüberliegend
dargestellt. Während des Betriebes der Maschine nehmen sie jedoch die in Fig.l dargestellte
Lage ein, Die Führung 3a besitzt eine Nut 13 zur Aufnahme des Flansches 7. Die Führung
3b trägt einen Steg 14, der in die Ringnut 6 eingreift, so daß jede der Führungen
bezüglich ihrer axialen Lage relativ zur dazugehörigen Walze festgelegt ist.
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Während der Weiterbewegung der Bahnen und 2 werden der stegförmige
Verschlußteil 10 und der trogförmige Verschlußteil 12 fest ineinandergepreßt und
die beiden Bahnen dadurch an ihren beiden Rändern miteinander verbunden. Hinter
den'Wal.-zen können Transportmittel vorgesehen sein, um die fertigen Taschen längs
des Transportweges zu befördern. Hinter dn Walzen 4a und 4b befindet sich eine Versiegelungsvorrichtung
15, die auf einem Wagen befestigt ist und in bestimmten Abständen längs der beiden.übereinanderliegenden
Bahnen Schweißnähte, aufreißbare Nähte, aufschneidbare Nähte oder aufgeschnittene
Nähte rechtwinkelig zur Förderrichtung anbringt. Wenn die Förderbewegung'schrittweise
erfolgt, kann die Versiegelungs vorrichtung stationär angeordnet und jeweils bei
Stillstand der Bahnen betätigt werden. Es können aber auch zwei Versiegelungsvorrichtungen
in einem gewissen Abstand voneinander längs des Förderweges vorgesehen werden, wobei
jede' jeweils eine querverlaufende Schweißnaht herstellt. Wenn die Bahnen kontinuierlich
bewegt werden sollen, kann die Versiegelungs vorrichtung auch längs des Färderweges
hin- und herbewegbar sein, so daß die Verschweißung ohne Unterbrechung der Förderbewegung
durchgefUhrt werden kann.
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Figo3 und 4 zeigen das Umhüllen eines Gegenstandes zwischen den beiden
Bahnen. Ein Förderband 16 fördert die zu verpackenden Gegenstände 17 in Richtung
des Pfeiles 18
zwischen die beiden Walzenpaare 4a und 4b, die in
axialer Richtung einen entsprechenden Abstand voneinander aufweisen0 Auf diese Weise
gelangen die Gegenstände 17 zwischen den Bahnen 1 und 2 in eine Umhüllung oder Tasche
18ao Die Versiegelungs vorrichtung 15 verschweißt die Bahnen miteinander rechtwinkelig
zur Bewegungsrichtung oder versieht sie mit aufreißbaren, aufschneidbaren odex aufgeschnittenen
Nähten, so daß eine Folge von umhüllten Gegenständen 19 erzeugt wird. Die Bahnen
1 und 2 sind in Längsrichtung mittels der Verschlußteile 10 und 12 und in Querrichtung
mittels zweier Schweißnähte miteinander verbunden. Die Packung kann später dadurch
geöffnet werden, daß die Bahnen längs einer oder beider Längsnähte durch Auseinanderziehen
voneinander getrennt werden.
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Fig.6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem
die Bahnen 1 und 2 über Walzen 20a und 20b laufen, die weitgehendst mit den Walzen
4a und 4b der ersten Ausführungsform identisch sind, bei denen jedoch die den Umfangsrillen
8 der Walzen 4a und 4b entsprechenden Umfangsrillen so tief sind, daß sie die Verschlußteile
aufnehmen können, ohne sie ineinanderzupressen. Die Walzen 20a und 20b dienen also
nur dazu, die Bahnen 1 und 2 parallel zueinander auszurichten, wobei die obere Walze
20a federbelastet ist, so daß die beiden Bahnen zwischen den Walzen beiderseits
der Verschlußteile erfaßt werden, wobei die
Walzen dabei behilflich
sind, die Bahnen längs des Forderweges zu bewegen. Die parallelen Bahnen gelangen
dann in eine einfache Versc ließmatrize 21, in der die Bahnen sich längs konvergierender
Wege bewegen, bis ihre Verschlußteile ineinandergeschoben sind. Die übrigen Verfahrensechritte
sind denen des ersten Ausführungsbeispieles gleicht