DE2232720B2

DE2232720B2 - Anlage zum vorpressen von pressgutmatten im zuge der herstellung von spanplatten, faserplatten u.dgl.

Info

Publication number: DE2232720B2
Application number: DE19722232720
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: G. Siempelkamp & Co, 4150Krefeld
Priority date: 1972-07-04
Filing date: 1972-07-04
Publication date: 1976-04-22
Also published as: JPS4944087A; BE801819A; US3860381A; DE2232720A1; IT990882B

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Vorpressen von Preßgutmatten im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl., bestehend aus Mehretagenvorpresse mit durch die Pressenetagen geführten Förderbändern und einer diesen vorgeordneten Beladeeinrichtung, die über ein Beschleunigungsband mit Übergabenase an ein Streuband mit zugeordneten Streumaschinen angekoppelt ist.

Bei einer aus der Praxis bekannten Anlage der genannten Gattung —, welche mit Ausnahme des Beschleunigungsbandes und der Übergabenase auch aus DT-AS 12 23 146 bekannt ist, - ist die Mehretagenvorpresse nach Art einer Plattenpresse mit oberem Pressenholm, unterem Pressenholm und losen Pressenplatten ausgeführt, wie e_a auch bei Mehretagen-Fertigpressen üblich ist; man arbeitet mit drei oder mehr Etagen. Als Beladeeinrichtung ist ein nach Art eines Beschickgestells aufgebautes Beladegestell mit Förderbändern vorgesehen, dem ein Förderband vorgeschaltet ist, welches um eine horizontale Achse schwenkbar und dadurch an die einzelnen Etagen der Beladeeinrichtung ankoppelbar ist. Das ist einerseits in baulicher Hinsicht und außerdem funktionell verhältnismäßig aufwendig und läßt sich bei schnell arbeitenden Anlagen nicht ohne weiteres verwirklichen.

Zwar kennt man auch einerseits eine Mehretagen-Fertigpresse (US-PS 33 70 526), welche als Zweietagen-Fertigpresse mit oberer heb- und senkbarer Pressenplatte, unterer heb- und senkbarer Pressenplatte sowie mittlerem, feststehendem Pressenholm, gegen den die Pressenplatten anpreßbar sind, aufgebaut ist, _und sndererseits eine für eine Mehretagen-Fertigpresse bestimmte Beladeeinrichtung (DT-AS 16 53 311), welche im Abstand der geöffneten Pressenplatten angeordnete Beladebänder aufweist, die zusammen heb- und senkbar und dadurch nacheinander an die Übergabcnase eines vorgeschalteten Beschleunigungsbandes anschließbar sind. Die genannten Maßnahmen haben die Ausgestaltung von Anlagen zum Vorpressen von Preßgutmatten bisher jedoch nicht beeinflußt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage der eingangs genannten Gattung so weiter zu entwickeln, daß das Vorpressen in sehr kurzen Taktzeiten und — im Zusammenhang damit — das Beschicken der Mehretagenvorpresse auf sehr einfache Weise durchgeführt werden kann, so daß die Mehretagenvorpresse zusammen mit ihrer Beladeeinrichtung insbesondere dann eingesetzt werden kann, wenn es sich um Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. handelt, die mit sehr hoher Fertigungsgeschwindigkeit arbeiten.

Die Erfindung besteht darin, daß die Mehretagenvorpresse als Zweietagenvorpresse mit oberer heb- und ser.kbarer Pressenplatte, unterer heb- und senkbarer Pressenplatte sowie mittlerem, feststehendem Pressenholm aufgebaut ist, gegen den die Pressenplatten anpreßbar sind, und daß die Beladeeinrichtung zwei im Abstand der geöffneten Pressenplatten angeordnete Beladebänder aufweist, die zusammen heb- und senkbar und dadurch nacheinander beide an die Übergabenase des Beschleunigungsbandes anschließbar sind, welches sich auf dem Niveau der unteren Etage der geöffneten Zweietagenvorpresse befindet.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch den kombinierten Einsatz der beschriebenen Zweietage! vorpresse und Beladeeinrichtung bei einfachem konstruktivem Aufbau sehr kurze Taktzeiten ermöglicht werden. Das Heben und Senken der Beladebändcr kann nämlich sehr kurzzeitig und mit großen Geschwindigkeiten erfolgen. Die Vorpresse nimmt in der Regel gleichzeitig zwei zu pressende Matten auf und gibt auch zwei Matten an eine nachgeschaltete Beschickvorrichtung ab, so daß der Zeitabstand zwischen zwei Mattenübergaben zwei Plattentaktzeiten der Fertigpresse entspricht; die Vorpresse erfüllt damit gleichzeitig die Funktion eines Vorspeichers.

Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist der mittlere feststehende Pressenholm der Zweietagenvorpresse als starrer Holm ausgeführt und als Widerlager bei nur einseitig beschickter Zweietagenvorpresse ausgebildet. Es besteht aber auch die Möglichkeit die Zweietagenvorpresse als Zweietagen-Gleichtaktpresse auszubilden und den mittleren feststehenden Pressenholm als nachgiebige Platte auszuführen sowie beim Preßvorgang an den oberen und unteren Pressenplatten abzustützen. In allen Fällen ist so auch eine problemlose Beschickung von Mehretagen-Fertigpressen mit ungeradzahliger Etagenzahl möglich.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer schemalischen Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Anlage zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl.,

F i g. 2 eine andere Ausführungsform der zugeordneten Zweietagenvorpresse.
Die in der Figur dargestellte Anlage dient zur

Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. 1 und besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus einer rechts in der Figur nur angedeuteten Mehretagen-Fertigpresse 2 mit einer Vielzahl von Pressenetagen 3 und Pressenplatten 4, dem zugeordneten Beschickgestell 5 für diese Mehretagen-Fertigpresse 2 und einer Mehrctagenvorpresse 6 mit durch die Pressenetagen gefühlten Förderbändern. Der Mehrctagenvorpresse 6 ist eine besondere Beladeeinrichtung 7 vorgeschaltet. Die Beladeeinrichtung 7 ist Ihrerseits über ein Beschleunigungsband 8 mit Übergabenase 9 an ein Streuband mit zugeordneten Streumaschinen angekoppelt. Die Mehretagenvorpresse 6 ist als Zweietagenvorpresse mit oberer heb- und senkbarer Pressenplatte 10 unterer heb- und senkbarer Pressenplatte 1 sowie mittlerem, feststehendem Pressenholm 12 aufgebaut, — wobei die beiden Pressenplatten 10, 11 im Gleichtakt gegen den mittleren Pressenholm 12 arbeiten. Es handelt sich also um eine Zweietagen-Gleichtaktpresse. Fernerhin besitzt die Zweietagenvorpresse 6 eine Beladeeinrichtung 7 aus zwei im Abstand der Pressenetagen 13, 14 bei geöffneter Zweietagenpresse 6 angeordneten Beladebändern 15, 16. Diese Beladebänder 15, 16 sind vor der Zweietagenvorpresse 6 hebsenkbar. Die Figur zeigt ausgezogen die gehobene Stellung und strichpunktiert die gesenkte Stellung. Jedenfalls sind auf diese Weise nacheinander beide Beladebänder 15, 16 an die Übergabeiase 9 des Beschleunigungsbandes 8 anschließbar, welches sich auf dem Niveau der unteren Etage 13 der geöffneten Zweietagenvorpresse 6 befindet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist die Anordnung so getroffen, daß der mittlere, feststehende Pressenholm 12 der Zweietagenvorpres;e 6 gleichsam als mehr oder weniger nachgiebige Platte gestaltet ist, die dennoch als starres Widerlager für den Preßvorgang funktioniert, weil beide Pressenplatten 10,11 gleichzeitig betätigt werden und gegen diesen mittleren Pressenholm 12, einander abstützend arbeiten. Folglich kann der mittlere feststehende Pressenholm 12 auch fliegend gelagert sein. Es besteht aber auch die in Fig. 2 angedeutete Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß der miniere feststehende Pressenholm 12 der Zweietagenvorpresse 6 als starrer Holm ausgeführt und als Widerlager bei nur einseitig arbeitender Zweietagenvorpresse 6 ausgebildet ist. Das ist besonders vorteilhaft, wenn es sich um eine Zweietagenvorpresse 6 mit beheizter oberer und unterer Pressenplatte 10, 11 und mit beheizten Pressenplatten 17 am mittleren feststehenden Pressenholm 12 handelt.

Die Arbeitsweise beim Beladen der Vorpresse 6 der beschriebenen Anlage läuft wie folgt ab: Zunächst wird das untere der Beladebänder 15 belegt, und zwar in der Stellung der Beladeeinrichtung 7, die in Fig. 1 ausgezogen gezeichnet ist. Danach wird die Beladeeinrichtung 7 abgesenkt, so daß das obere Beladeband 16 vor der Übergabenase 9 vorsteht. Nunmehr wird ako das obere Beladeband 16 mit einer zu pressenden Matte 1 belegt. Danach wird die Beladeeinrichtung 7 wieder gehoben bis zu der in der Figur gezeichneten Stellung, so daß beide Matten 1 gleichzeitig in die offene Zweietagenvorpresse 6 eingefahren werden können. Man macht sich ohne Schwierigkeiten klar, wie zu verfahren ist, wenn bei Mehretagen-Fertigpressen 2 mit ungeradzahliger Etagenzahl auch in der Vorpresse 6 nicht immer beide Pressenetajen 13, 14 gleichzeitig beladen werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anlage zum Vorpressen von Preßgutmatten im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u.dgl., bestehend aus einer Mehretagenvorpres^s mit durch die Pressenetagen geführten Förderbändern und einer diesen vorgeordneten Beladeeinrichtung, die über ein Beschleunigungsband mit Übergabenase an ein Streuband mit zugeordneten Streumaschinen angekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehretagenvorpresse als Zweietagenvorpresse (6) mit oberer heb- und senkbarer Pressenplatte (10), unterer heb- und senkbarer Pressenplatte (ti) sowie mittlerem, feststehendem Pressenholm (12) aufgebaut ist, gegen dun die Pressenplatten anpreßbar sind und daß die Beladeeinrichtung (7) zwei im Abstand der geöffneten Pressenplatten angeordnete Beladebänder (15, 16) aufweist, die zusammen heb- und senkbar und dadurch nacheinander beide an die Übergabenase (9) des Beschleunigungsbandes (8) anschließbar sind, welches sich auf dem Niveau der unteren Etage (13) der geöffneten Zweietagenvorpresse (6) befindet.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere feststehende Pressenholm (12) der Zweietagenvorpresse (6) als starrer Holm ausgeführt und als Widerlager bei nur einseitig beschickter Zweietagenvorpresse ausgebildet ist.

3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweietagenvorpresse (6) als Zweietagen-Gleichtaktpresse ausgebildet und daß der mittlere feststehende Pressenholm (12) der Zweietagen-Gleichtaktpresse als nachgiebige Platte ausgeführt und beim Preßvorgang an den oberen und unteren Pressenplatten (lO, 11) abgestützt ist.