DE2717719B2 - Vorrichtung zum Pressen von grünen Asbestzementplatten - Google Patents
Vorrichtung zum Pressen von grünen AsbestzementplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pressen von grünen Asbestzementplatten der im
Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung.
Filterband bezeichnet im Räumen der Erfindung
endlos geführte Bänder, die zugleich als Zugmittel für die Endlosführung ausgerüstet sind, oder aber solche,
die in Form von Abschnitten in Größe des Grundrisses der Pressenplatten ausgeführt und an endlos oder hin-
und hergehend geführte Zugmittel angeschlossen sind. Solche Filterbänder bestehen a.,s Gewebe, Gewirke,
vliesartigen Materialien u. dsl
Bei den (aus der Praxis) bekannte ι gattungsgemäßen
Vorrichtungen ist die Plattenpresse bezüglich Beschikkung, Entleerung und Preßvorgang zum Pressen von
jeweils nur einer Asbestzementplatte bei jedem Pressenhub eingerichtet Zwischen dieser Asbestzementplatte
und den Filterbändern sind Siebe angeordnet. Es kann sich dabei um Drahtsiebe oder um
Siebbleche handeln. Die Saugwirkung wird von oben und unten auf die zu pressende Asbestzementplatte
ausgeübt. Dazu sind die Saugeinrichtungen als Saugkästen
ausgeführt, die an eine Unterdruckquelle angeschlossen sind. Die Abführbohrungen münden in den
Saugkästen. Im Ergebnis wird gleichsam statisch abgesaugt und der statische Unterdruck wirkt an
derjenigen Oberseite der zu pressenden Abestzementplatte, die auf dem Sieb aufliegt. Das ist zunächst
nachteilig, weil die Siebe Wasser festhalten, welches beim Öffnen der Presse von der Asbestzementplatte
wieder aufgesaugt wird, so daß in der Asbestzementplatte verhältnismäßig viel Restwasser verbleibt, was
unerwünscht ist. Außerdem lassen die Siebe an jeder gepreßten Asbestzementplatte Oberflächen entstehen,
die ein Abbild der Siebstruktur erkennen lassen. Folglich muß zumindest eine Oberfläche der fertiggepreßten
und erhärteten Asbestzementplatten schleifend nachgearbeitet werden, wenn eine glatte Oberfläche
verlangt wird. Das ist aufwendig. Darüber hinaus sind schleifend bearbeitete Oberflächen von Asbestzementplatten saugfähiger als solche, deren Oberflächen
unbearbeitet sind.
Beim Pressen von grünen Asbestzementplatten sind außerdem gattungsfremde Vorrichtungen bekannt, die
mit einer Plattenpresse arbeiten, bei denen lediglich die untere Pressenplatte mit einem Saugkasten mit
Filterband und aufgelegtem Sieb versehen ist, während die obere Pressenplatte mit einer geschlossenen, glatten
Preßfläche ausgerüstet ist Im Rahmen solcher Maßnahmen lassen sich Asbestzementplatten erzeugen, deren
eine Oberfläche vom Preßvorgang her vollständig glatt
ist und folglich der Nachbearbeitung-nicht bedarf. Bisher war man jedoch der Auffassung, daß dieses Ergebnis nur
dann erreichbar ist, wenn die obere Pressenplatte mit
ίο einer glatten Oberfläche versehen ist und die Abführung
des Wassers gleichsam nach unten hin, in Richtung der Schwerkraft und von der Schwerkraft unterstützt
erfolgt Plattenpressen, die so eingerichtet sind, sind unwirtschaftlich. Tatsächlich beobachtet man, daß sehr
lange Saugzeiten und damit auch sehr lange Preßzeiten erforderlich sind. Im übrigen gilt auch hier, daß das Sieb
Wasser festhält, welches beim öffnen der Plattenpresse
von der jeweils gepreßten Asbestzementplatte wieder aufgesaugt wird.
2f> Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung anzugeben,
welche es ermöglicht, mit kurzer Preßzeit Asbestzementplatten unter weitgehender Vermeidung einer
Wiederaufnahme von Restwasser herzustellen, die einseitig eine vorgegebene Oberfläche aufweisen,
welche keiner Nachbearbeitung mehr bedarf.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Plattenpresse zum Pressen eines
Asbestzementplattenstapels aus zwei Asbestzementplatten und einem zwischengelegten Oberflächenerzeuger
eingerichtet ist, daß die Asbestzementplatten unmittelbar an den Filterbändern anliegen und daß die
Saugeinrichtungen als an ein Gebläse angeschlossene Blasluftströmungskanäle ausgeführt sind, in welche die
Abführbohrungen einmünden.
Die erreichten Vorteile sind zunächst darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die beiden
in einem Asbestzementplattenstapel gleichzeitig ge-
■»ο preßten Asbestzementplatten ^-sim Preßvorgang
gleichzeitig und ausreichend entwässert werden, wobei diejenigen Oberflächen der Asbestzementplatten eines
Stapels, die an dem Oberflächenerzeuger anliegen, die gewünschte Oberfläche aufweisen, die keinerlei Bearbeitung
bedarf. Da erfindungsgemäß ohne Siebe gearbeitet wird, tritt das ausgepreßte Wasser durch die
Filterbänder in die Abführbohrungen ein. Das ist zunächst ein rein volumetrischer Vorgang. Die Abführbohrungen
sind erfahrungsgemäß so verteilt und durchmessermäßig so eingerichtet, daß das ausgepreßte
Wasser in den Abführbohrungen hinreichend hoch bzw. hinreichend tief steht, so daß der vorbeiströmende
Luftstrom das ausgepreßte Wasser mitreißen kann. Dabei funktionieren die aerodynamischen und hydrodynamischen
bzw. hydrostatischen Zusammenhänge ähnlich wie bei einem Parfümzerstäuber und überraschenderweise
läßt sich das ausgepreßte Wasser hinreichend vollständig abführen. Da bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zwischen den Asbestzementplatten und
μ den Filterbändern Siebe nicht mehr vorhanden sind,
wird von solchen Sieben auch kein Wasser festgehalten, welches beim öffnen der Presse von der Asbesfzemenlplatte
wieder aufgesaugt werden könnte. Wegen der beschriebenen vollständigen Abführung des ausgcprcß-
M ten Wassers durch die Blasluftströme und da beim
Preßvorgang auch die Filterbänder gleichsam ausgepreßt werden, kann beim Öffnen der Presse von den
Asbestzementplatten auch aus den Filterbändern kein
Wasser wieder aufgesaugt werden. Im Ergebnis entstehen fertige Asbestzementplatte^ die auf derjenigen
Oberfläche, die beim Preßvorgang dem Oberflächenerzeuger zugekehrt war, die Struktur des Oberflächenerzeugers
aufweisen, insbes. also vollständig glatt sind und keiner Nachbearbeitung bedürfen, wobei aber
auch durch aufgesaugtes Restwasser keine Störungen auftreten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ai'sführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab und ausschnittsweise einen Vertikalschnitt
durch die Plattenpresse der Vorrichtung nach F i g. 1
und
Fig.5 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach
F i g. 2 in verkleinertem Maßstab.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Hersteüung von Asbestzementplatte» 1. Sie weist eine
Plattenpresse 2 mit einer oberen und einf;- unteren Pressenplatte 3,4 auf. Die untere Pressenplatte 4 bildet
gleichsam einen feststehenden Pressentisch. Im Ausführungsbeispiel
ist die obere Pressenplatte 3 über Zylinderkolbenanordnungen 5 auf und nieder bewegbar.
Der Pressenrahmen wurde nicht gezeichnet Die Plattenpresse 2 ist über ein Förderband beschickbar,
welches als endloses Band durch die PlattenDresse 2 geführt ist und im übrigen die Plattenpresse 2 im
Ausführungsbeispiel unterläuft. Das Förderband kann wie üblich taktweise angetrieben werden, was hier im
einzelnen nicht der Beschreibung bedarf. Das Band ist im ganzen als Filterband 6 ausgeführt, wobei das
Filterband 6 selbst auch die Zugkräfte aufnimmt und an besondere, seitlich geführte Zugmittel 7 angeschlossen
sein kann. Jedenfalls werden in üblicher Weise vorbereitete, zu pressende Asbestzementplatten 8 in der
Station 9 diesem Filterband 6 aufgegeben, in der Station 10 mit einen Oberflächenerzeuger 11 abgedeckt, auf
den eine weitere zu pressende Asbestzementplatte 8 aufgelegt wird, und dieser Stapel wird in die geöffnete
Plattenpresse 2 eingeführt, die entsprechend zum Pressen eines solchen Stapels eingerichtet ist. Die
fertiggepreßten Asbestzementplatten 1 wurden mit Hilfe des Filterbandes 6 nach dem Preßvorgang aus der
wieder geöffneten Plattenpresse 2 herausgeführt, wobei dann in der Station 12 eine Entstapelung vorgenommen
wird und die fertiggepreßten Asbestzementplatten 1 der Weiterbearbeitung zugeführt werden, während der
Oberflächenerzeuger 11 zur Station 10 zurückgeführt wird. Zur Plattenpresse 2 gehört auch ein Filterband 13
für die obere Pressenplatte 3, welches im Ausführungsbeispiel ebenfalls als endloses Filterband 13 ausgeführt
und um die obere Pressenplatte 3 herumgeführt ist. Das Filterband 6 bzw. 13 besteht aus einem geeigneten
Gewebe, Gewirke oder Vlies. Es soll im Rahmen der Erfindung nicht zu dick sein.
π Insbes. aus den Fig.2 und 3 entnimmt man, daß die
Pressenplatten 3, 4 Saugeinrichtungen und in den Preßflächen 15 mündende Abführbohrungen 16 aufweisen.
Die Saugeinrichtungen sind als 3lasluftströmungskanäle 14 ausgeführt und in Abführbohrungen 16
münden in diese Blasluftströmungskanäle 14 ein. Die
Blasluftströmungskanäle 14 sind ihrero.eits an Verteilerkanäle
17 bzw. Sammlerkanäle !8 angeschlossen, die als
Rohrleitungen neben den Pressenplatten 3, 4 geführt sind (Fig.3), und an ein oder mehrere Gebläse
angeschlossen. Jedenfalls strömt durch die genannten Kanäle 14 mit ausreichend hoher Geschwindigkeit
Blasluft. Das hat zur Folge, daß das Wasser, welches
beim Pressen des Stapels aus der unteren Asbestzementplatte 8 und der oberen Asbestzementplatte 8 in
der Plattenpresse 2 ausgepreßt wird, in die Abführbohrungen 16 rein volumetrisch hineingedrückt wird, wobei
es von dem Luftstrom aus den Abführbohrungen 16 herausgerissen und folglich abgeführt werden kann.
Beim Preßvorgang bildet sich an denjenigen Oberflä-
Ji chen 19 der Asbestzementplatten 8, die an dem
Oberflächenerzeuger 11 anliegen, dessen Oberfläche ab. Insbes. kann man hier ohne weiteres vollkommen glatte
Oberflächen herstellen, indem z. B. mit polierten Blechen od. dgl. als Oberflächenerzeuger 11 gearbeitet
■«ο wird. Das ausgepreßte Wasser kann überraschenderweise
schnell abgesaugt werden, so daß im Ergebnis extrem kurze Taktzeiten entstehen, die noch deshalb
besonders wirtschaftlich sind, weil gleichzeitig zwei Asbestzementplatten 8 gepreßt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Pressen von grünen Asbestzementplatten mit einer Plattenpresse, deren Pressenplatten Saugeinrichtungen mit in den Preßflächen mündenden Abführbohrungen aufweisen, wobei die zu pressenden Asbestzementplatten auf einem Filterband in die Plattenpresse eingeführt werden und auch die Preßfläche der oberen Pressenplatte durch ein Filterband abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenpresse (2) zum Pressen eines Asbestzementplattenstapels aus zwei Asbestzementplatten (8) und einem zwischengelegten Oberflächenerzeuger (11) eingerichtet ist, daß die Asbestzementplatten unmittelbar an den Filterbändern (6 bzw. 13) anliegen und daß die Saugeinrichtungen als an ein Gebläse angeschlossene Blasluftslrömungskanäle (14) ausgeführt sind, in die die Abführbohrungen (16) einmünden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772717719 DE2717719C3 (de) | 1977-04-21 | 1977-04-21 | Vorrichtung zum Pressen von grünen Asbestzementplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772717719 DE2717719C3 (de) | 1977-04-21 | 1977-04-21 | Vorrichtung zum Pressen von grünen Asbestzementplatten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2717719A1 DE2717719A1 (de) | 1978-10-26 |
DE2717719B2 true DE2717719B2 (de) | 1980-06-12 |
DE2717719C3 DE2717719C3 (de) | 1981-02-19 |
Family
ID=6006918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772717719 Expired DE2717719C3 (de) | 1977-04-21 | 1977-04-21 | Vorrichtung zum Pressen von grünen Asbestzementplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2717719C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3634604A1 (de) * | 1986-10-10 | 1988-04-14 | Babcock Bsh Ag | Vorrichtung zum kontinuierlichen formen von mineralstoffplatten, insbesondere von gipsfaserplatten, aus einer suspension |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2850870C2 (de) * | 1978-11-24 | 1981-05-14 | G. Siempelkamp Gmbh & Co, 4150 Krefeld | Vorrichtung zum Pressen von Preßgutmatten |
FR2615224B1 (fr) * | 1987-05-14 | 1992-03-20 | Cruaud Yannick | Bloc de construction, moule de fabrication et procede de mise en forme des blocs |
DE102017208049A1 (de) * | 2017-05-12 | 2018-11-15 | Siemens Aktiengesellschaft | Strukturieren einer Oberfläche eines grünen Keramikkörpers durch ein leicht veränderbares Werkzeug, Vorrichtung und Verfahren und Herstellung einer CMC-Komponente |
-
1977
- 1977-04-21 DE DE19772717719 patent/DE2717719C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3634604A1 (de) * | 1986-10-10 | 1988-04-14 | Babcock Bsh Ag | Vorrichtung zum kontinuierlichen formen von mineralstoffplatten, insbesondere von gipsfaserplatten, aus einer suspension |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2717719C3 (de) | 1981-02-19 |
DE2717719A1 (de) | 1978-10-26 |
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