DE2228665A1 - Photographische filmeinheit - Google Patents

Photographische filmeinheit

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DE2228665A1
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Germany
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film unit
layers
image
dye
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DE19722228665
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English (en)
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Justus Dr Danhaeuser
Kaspar Wingender
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Agfa Gevaert AG
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Agfa Gevaert AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/42Structural details
    • G03C8/44Integral units, i.e. the image-forming section not being separated from the image-receiving section
    • G03C8/46Integral units, i.e. the image-forming section not being separated from the image-receiving section characterised by the trapping means or gas releasing means
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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Description

AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEILUNQ
"" Jlfflff 197?
Photographische Filmeinheit
Die Erfindiang betrifft eine photographische Filmeinheit für die Herstellung eines seitenrichtigen farbigen Bildes, nach dem Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren, bestehend aus:
a) einem transparenten Schichtträger,
b) einer Bildempfangsschicht,
c) einer für eine alkalische Flüssigkeit permeablen opaken lichtreflektierenden Schicht,
d) einem lichtempfindlichen Element, das in mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder in einer hierzu benachbarten Schicht eine zur Bildung eines diffundierenden Bildfarbstoffes befähigte Substanz enthält,
e) einem transparenten Deckblatt
und mindestens einem seitlich angeordneten aufspaltbaren Behälter mit einer für die Entwicklung des belichteten lichtempfindlichen Elementes bestimmten Arbeitsflüssigkeit, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen zwei Schichten der Filmeinheit und/oder zwischen die oberste Schicht des lichtempfindlichen Elementes und das transparente Deckblatt ergießt.
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Es ist allgemein bekannt, farbphotographische Bilder durch ein Farbdiffusionsübertragungsverfahren dadurch herzustellen, daß eine integrale farbphotographische Filmeinheit in der Kamera belichtet und dann außerhalb der Kamera entwickelt wird. In der Praxis wird dabei so verfahren, daß nach der Belichtung der Filmeinheit Negativteil und Positivteil voneinander getrennt werden, worauf der Negativteil verworfen wird. Aus den USA-Patentschriften 3 415 644, 3 415 645 und 3 415 646 sind jedoch auch Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, bei denen die integralen farbphotographischen Filmeinheiten in der Kamera belichtet und die Bildempfangsschichten der Filmeinheiten nach der Entwicklung außerhalb der Kamera nicht mehr von den lichtempfindlichen Elementen getrennt werden. Um seitenrichtige positive farbige Bilder zu erhalten, müssen bei Verwendung der bekannten Filmeinheiten jedoch entweder spezielle Kameras mit optischen Umkehrsystemen verwendet werden oder aber es ist erforderlich, die Filmeinheit, falls sie außerhalb der Kamera entwickelt werden soll, vor Entfernung aus der Kamera mit einer lichtundurchlässigen Abdeckung zu versehen.
Es ist weiter bekannt für die Herstellung eines seitenrichtigen farbigen Bildes ein Material zu verwenden, das in einfachen Kameras mit üblichen optischen Systemen belichtet werden kann. Bei diesem Material wird beim Entfernen aus der Kamera eine in einem seitlich angebrachten aufspaltbaren Behälter befindliche Arbeitsflüssigkeit, die ein Trübungsmittel enthält, zwischen die oberste lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und ein darüber liegendes transparentes Blatt, durch das die Belichtung erfolgt ist, eingepreßt.
In jedem Fall ist das lichtempfindliche Element nach der Entfernung aus der Kamera gegen weitere Belichtung geschützt, nach oben durch ein darüber liegendes lichtundurchlässiges Blatt oder durch die eingepreßte ein Trübungsmittel enthaltende Arbeitsflüssigkeit und nach unten durch eine ursprünglich vor-
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handene oder beim Entfernen aus der Kamera eingepreßte opake Schicht zwischen dem lichtempfindlichen Element und der Bildempfangsschicht .
Schwierigkeiten bestehen in der Unterdrückung eines Schleiers, der die Weißen des Diffusionsbildes verschlechtert. Aus der konventionellen Photographie sind diese Schwierigkeiten und auch Mittel zu ihrer Behebung bekannt. Die Schleierbildung ist besonders problematisch bei diesen Materialien für das Farbstoff diffusionsübertragungsverfahren, insbesondere wenn das lichtempfindliche Element nicht mehr von der Bildempfangsschicht getrennt wird. Der optische Eindruck eines Bildes kann nun erheblich verbessert werden, wenn der Bildrand hinreichende Weißen aufweist. Bei einer bekannten Filmeinheit für das Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren werden die einzelnen Schichten durch ein die Kanten umschließendes Umklebeband zusammengehalten, das bei geeigneter Anordnung und Ausführung einen optisch ansprechenden weißen Bildrahmen bilden kann. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß die Oberflächen des Bildes und des Rahmens nicht kontinuierlich ineinander übergehen, so daß letzterer sich bei mechanischer Beanspruchung leicht.ablösen kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine photographische Filmeinheit für die Herstellung eines seitenrichtigen Bildes nach den Farbstoff diffusionsverfahren, bestehend aus:
a) einem transparenten Träger,
b) einer Bildempfangsschicht,
c) einer für alkalische Flüssigkeiten permeablen, opaken lichtreflektierenden Schicht,
d) einem lichtempfindlichen Element, das in mindestens einer
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lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder in einer hierzu benachbarten Schicht eine zur Bildung eines diffusionsfähigen Bildfarbstoffes befähigte Substanz enthält,
e) einem transparenten Deckblatt,
und mindestens einem seitlich angeordneten aufspaltbaren Behälter mit einer für die Entwicklung des belichteten lichtempfindlichen Elementes bestimmten Arbeitsflüssigkeit, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen zwei Schichten der Filmeinheit und/oder zwischen die oberste Schicht des lichtempfindlichen Elementes und das transparente Deckblatt ergießt,
"dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der für alkalische Flüssigkeiten permeablen, opaken, lichtreflektierenden. Schicht und dem lichtempfindlichen Element ein das Bild allseitig begrenzender Bildbegrenzungsstreifen aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Material angeordnet ist.
Der Bildbegrenzungsstreifen ist zu verstehen als eine Rahmenmaske die zwischen dem lichtempfindlichen Element (d) und der für alkalische Flüssigkeiten permeablen, opaken, lichtreflektierenden Schicht (c) angeordnet ist. Er besteht aus einer Folie mit den Außenabmessungen des Filmblattes (Bild einschließlich Bildrahmen), aus der eine Fläche mit den Abmessungen des eigentlichen Bildes ausgestanzt ist. Die Dicke der Folie ist ziemlich unkritisch. Die untere Grenze des Dickenbereiches ergibt sich aus der Forderung, daß die Folie eine Diffusion der Arbeitsflüssigkeit und der darin gelösten Substanzen wirksam verhindern soll. Andererseits soll die Folie keinen wesentlichen Beitrag zur Gesamtdicke des Filmblattes leisten, so daß man bestrebt ist, die Folie möglichst dünn zu halten. Brauchbare Folien weisen eine Dicke beispielsweise zwischen 3 und 30 /U auf, vorzugsweise zwischen 5 und 15 /u. Als Materialien kommen die üblichen hydrophilen filmbildenden Materialien infrage, beispielsweise Folien aus Celluloseestern wie Celluloseacetat, Polyester, z.B. Polyäthylenterephtalat, oder Polycarbonat. Dieser BiId-
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begrenzungsstreifen hat die Aufgabe, die Diffusion von Arbeitsflüssigkeit sowie der darin enthaltenen Bestandteile wie Entwicklersubstanzen und Farbstoffe in die lichtreflektierende Schicht (c) und die Bildempfangsschicht (b) zu verhindern. Die durch den Bildbegrenzungsstreifen abgedeckten Bereiche der Bildempfangsschicht (b) und der lichtreflektierenden Schicht (c) bleiben hierdurch frei von eindiffundierenden Substanzen, so daß die lichtreflektierende Schicht (c) in diesen Bereichen ihre ursprüngliche vorzugsweise weiße Farbe beibehält und so einen optisch ansprechenden Bildrahmen bildet. Die Verhinderung der Diffusion in den Randbereichen ist besonders wichtig, wenn das lichtempfindliche Element der photographischen Filmeinheit durch seitlich einfallendes Licht belichtet und entwickelbar gemacht wird. Bei Anwesenheit des erfindungsgemäßen innen liegenden Bildbegrenzungsstreifens kann daher auf besondere Maßnahmen zur Verhinderung der Belichtung durch die seitlichen Kanten verzichtet werden.
Die einzelnen Schichten der erfindungsgemäßen Filmeinheit sind mindestens am Rand, z.B. längs zweier paralleler Kanten fest miteinander verbunden. Diese Verbindung kann durch die verschiedensten Mittel bewirkt werden, z.B. durch Verkleben oder Verschweißen. Hierdurch wird sichergestellt, daß seitlich keine eingepreßte Arbeitsflüssigkeit entweichen kann, und daß sich das lichtempfindliche Element und die Bildempfangsschicht mindestens während der Entwicklung und solange die Farbstoffe diffundieren, nicht gegeneinander verschieben. Die Verbindung zwischen dem lichtempfindlichen Element und der lichtreflektierenden Schicht kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß als Bildbegrenzungsstreifen ein beidseitig klebendes Folienmaterial verwendet wird.
Zur Einhaltung definierter Auftragsdicken kann die erfindungsgemäße photographische Filmeinheit ferner in bekannter Weise streifenförmige Abstandshalter enthalten, die längs zweier paralleler Kanten zwischen zwei Schichten angeordnet sind, zwischen die die Arbeitsflüssigkeit eingepreßtwerden soll.
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Die Filmeinheit der Erfindung kann in normalen, für die Durchführung von Farbdiffusionsübertragungsverfahren üblichen und bekannten Kameras verwendet werden. Die Belichtung erfolgt dabei durch das transparente Deckblatt. Beim Entfernen aus der Kamera wird die Einheit durch druckausübende Glieder geführt, wobei der aufspaltbare Behälter aufgespalten wird, so daß sich die zur Entwicklung benötigte Arbeitsflüssigkeit und das gegebenenfalls hierin enthaltene Trübungsmittel (oder opak machendes Mittel) zwischen zwei Schichten der Filmeinheit ergießen kann, wobei in diesem Fall auch das transparente Deckblatt als Schicht angesehen wird. Falls nicht eine ein Trübungsmittel enthaltende Arbeitsflüssigkeit zwischen die oberste Schicht des lichtempfindlichen Elementer und das transparente Deckblatt eingepreßt wird, mu^ auf das transparente Deckblatt eine lichtundurchlässige Folie auf1aminiert werden, bevor die Filmeinheit die Kamera verläßt. Da der Negativteil der Filmeinheit von einem opaken, d.h. lichtundurchlässigen Material umgeben ist, um es lichtunempfindlich zu machen, kann die Einheit während der Entwicklung aus der Kamera entfernt werden.
Die aus dem aufspaltbaren Behälter in Freiheit gesetzte Arbeitsflüssigkeit diffundiert durch die Filmeinheit, wodurch die bildweise Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschichten eingeleitet wird. Dabei erfolgt eine bildweise Verteilung eines oder mehrerer diffundierender Bildfarbstoffe aus den in den Silberhalogenidemulsionsschichten oder hierzu benachbarten Schichten enthaltenen nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen als Funktion der bildmäßigen Belichtung der Silberhalogenidenrulsionsschichten. Mindestens ein Teil der diffundierenden Farbstoffe diffundiert in die Bildempfangsschicht unter Erzeugung eines positiven Farbstoffbildes. Das durch den transparenten Schichtträger betrachtete positive Bild ist seitenrichtig. Der Bildempfangsteil der Filmeinheit braucht nicht abgestreift zu werden und des weiteren ist keine Einstellung der Entwicklungszeit erforderlich.
Belichtung und Entfernung der Filmeinheit aus der Kamera kann in Sekunden erfolgen, so daß die Kamera sofort wieder zur Aufnahme eines weiteren Bildes bereit ist. Während die be-
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kannten entsprechenden Filmeinheiten zur Herstellung seitenrichtiger farbiger Bilder die Verwendung einer relativ teuren, Kamera erfordern, die ein optisches Umkehrsystem aufweist, ist es bei Verwendung einer Filmeinheit nach der Erfindung nicht erforderlich, eine derartige komplizierte Kamera zu verwenden. Vielmehr ist es möglich, die Filmeinheit nach der Erfindung in einer einfachen, billigen Kamera zu belichten, wobei es lediglich erforderlich ist, daß die Filmeinheit nach der Belichtung unter Aufspaltung des oder der aufspaltbaren Behälter(s) aus der Kamera entfernt werden kann. So ist es beispielsweise möglich, die Filmeinheit nach der Erfindung in Kameras zu verwenden, die einen Filmtransportmechanismus aufweisen, wie er beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 447 437 bekannt ist, ohne daß es dabei jedoch erforderlich ist, daß eine Kamera mit dem in dieser Patentschrift beschriebenen optischen Bildumkehrsystem verwendet werden muß.
Die Filmeinheit nach der Erfindung kann zur Erzeugung positiver einfarbiger und positiver mehrfarbiger Bilder bestimmt sein.
Im Falle eines Dreifarbsystems steht jede Silberhalogenidemulsionsschicht der Filmeinheit mit einer nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung in Kontakt, wobei gilt, daß, der spektrale Absorptionsbereich des aus der farbgebenden Verbindung erzeugten Bildfarbstoffes mit dem vorherrschenden Empfindlichkeitsbereich der mit der farbgebenden Verbindung in Kontakt stehenden Emulsionsschicht praktisch übereinstimmt. Dies bedeutet, daß die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer einen gelben Farbstoff bildenden farbgebenden Verbindung in Kontakt steht, daß ferner die grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer einen purpurroten Farbstoff bildenden farbgebenden Verbindung in Kontakt steht und daß schließlich die rotempfindliche Silberhalogenid-
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smulsionsschicht mit einer einen "blaugrünen Farbstoff bildenden farbgebenden Verbindung in Kontakt steht. Die entsprechenden farbgebenden Verbindungen können dabei entweder in den entsprechenden Silberhalogenidemulsionsschichten selbst angeordnet sein oder aber in Schichten, die den gilberhalogenidemulsionsschichten benachbart sind.
Zur spektralen Sensibilisierung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten können übliche bekannte, spektral sensibilisierende Farbstoffe verwendet werden. Beispielsweise kann eine zusätzliche spektrale Sensibilisierung der zur Herstellung der Filmeinheit verwendeten Emulsionen dadurch herbeigeführt werden, daß die Emulsionen mit einer Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffes in einem organischen Lösungsmittel behandelt werden odei; daß ein entsprechender, spektral sensibilisierender Farbstoff in Form einer Dispersion der Emulsion zugefügt wird, wie es beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 154 781 bekannt ist. Zur Erzielung optimaler Sensibilisierungseffekte werden Sensibilisierungsfarbstbffe der Emulsion zum Schluß der Emulsionsbereitung oder auch zu einem früheren Zeitpunkt zugegeben.
Zur spektralen Sensibilisierung der Emulsionen geeignete Farbstoffe sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 526 632, 2 503 776, 2 493 748 und 3 384 486 bekannt.
Die spektral sensibilisierenden Farbstoffe können dabei beispeilsweise aus Cyanin-, Merocyanin-, komplexen tri- oder tetranuklearen Merocyanin-, komplexen tri- oder tetranuklearen Cyanin-, holopolaren Cyanin-, Styryl-, Hemicyanin- (ζ.B. Enaminhemicyanin-), Oxonol- und Hemioxono!farbstoffen bestehen. Die Farbstoffe der Cyaninfarbstoffklassen können dabei beispielsweise solche basischen Kerne, wie Thiazolin-, Oxazolin-, Pyrrolin-, Pyridin-, Oxazol-, Thiazol-, Selenazol- und Imida-,
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zolkerne aufweisen. Diese Kerne können dabei gegebenenfalls substituiert sein, z.B. durch Alkyl-, Alkenyl-, Hydroxyalkyl-, Sulfoalkyl-, Carboxyalkyl-, Aminoalkyl- und Enaminresfe. Des weiteren können sie gegebenenfalls an carbocyclische oder heterocyclische Ringsysteme ankondensiert sein, wobei diese Ringsysteme gegebenenfalls ebenfalls substituiert sein können, z.B. durch Halogenatome, Phenyl-, Alkyl-, Halogenalkyl-, Cyano- oder Alkoxyreste. Die Farbstoffe können des weiteren symmetrischer oder unsymmetrischer Natur sein, wobei die Methinoder Polymethinketten dieser Farbstoffe ebenfalls gegebenenfalls substituiert sein können, beispielsweise durch Alkyl-, Aryl-, z.B. Phenyl- oder Enaminreste oder heterocyclische Reste.
Die zur spektralen Sensibilisierung geeigneten Merocyaninfarbstoffe können die beschriebenen basischen Kerne enthalten wie auch ferner saure Kerne, z.B. Thiohydantion-, Rhodanin-, Oxazolidothion-, Thiazolidindion-, Barbitursäure- und Thiazolinonkerne sowie ferner auch Malononitrilreste. Die sauren Kerne können dabei ebenfalls gegebenenfalls substituiert sein, z.B. durch Alkyl-, Alkenyl-, Phenyl-, Carboxyalkyl-, Sulfoalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkylamino- oder heterocyclische Reste. Gegebenenfalls können zur spektralen Sensibilisierung der Emulsionen auch Kombinationen aus verschiedenen Farbstoffen verwendet werden. Des weiteren können in bekannter Weise Supersensibilisierungen durch Zusatz sogenannter supersensibilisierend wirkender Verbindungen hervorgerufen werden, wobei als supersensibilisierend wirkende Zusätze z.B. solche kein sichtbares Licht absorbierenden Verbindungen, wie Ascorbinsäurederivate, Azaindene, Cadmiumsalze und organische Sulfonsäuren verwendet werden können, wie sie beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 933 390 und 2 937 089 beschrieben werden.
Enthält eine photographische Filmeinheit nach der Erfindung mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten, so können diese in
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üblicher Reihenfolge angeordnet sein. Dies bedeutet, daß die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht bezüglich der Belichtungsseite der Filmeinheit die erste ist, worauf die grünempfindliche und schließlich die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht folgt. Gegebenenfalls kann eine einen gelben Farbstoff enthaltende Schicht oder eine Carey-Lea-Silberschicht zwischen der blauempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet werden, um blaues Licht auszufiltern, das durch die blauempfindliche SiI-berhalogenidemulsionsschicht gelangen kann. Es ist jedoch auch möglich, die selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten in einer anderen Reihenfolge anzuordnen, d.h. beispielsweise kann bezüglich der Belichtungsseite die blauempfindliche Schicht die erste sein, worauf die rotempfindliche Schicht und schließlich die grünempfindliche Schicht folgt.
Zur Herstellung der Filmeinheit nach der Erfindung können übliche bekannte Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, deren Silberhalogenid beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid, Silberbromojodid, Silberchlorobromojodid oder Mischungen hiervon bestehen kann. Die ulsionenkönnen des weiteren grobkörnige oder feinkörnige Emulsionen sein und nach üblichen bekannten Methoden hergestellt werden, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Einfacheinlaufemulsionen und Doppeleinlaufemulsionen üblich sind. Die Emulsionen können sogenannte Lippmann-Emulsionen sein, ammoniakalische Emulsionen, in Gegenwart eines Thiocyanates oder eines Thioäthers gereifte Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 222 264, 3 320 069 und 3 271 157 bekannt sind und dergleichen. Zur Herstellung der Filmeinheiten können des weiteren Emulsionen verwendet werden, deren Silberhalogenidkörner eine überwiegende Empfindlichkeit an der Oberfläche aufweisen oder deren Silberhalogendikörner eine wesentliche Empfindlichkeit im Inneren aufweisen, wie sie beispielsweise aus
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den USA-Patentschriften 2 592 250, 3 206 313 und 3 447 927 bekannt sind. Die Emulsionen können schließlieh sogenannte reguläre Emulsionen des von Klein und Moisar in der Zeitschrift J. Phot. Sei., Band 12, Nr. 5, 1964, Seiten 242 - 251 beschriebenen Typs sein.' Des weiteren können zur Herstellung der Filmeinheiten negative Emulsionen wie auch direktpositive Emulsionen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 184 013, 2 541 472, 3 367 778, 2 563 785, 2 456 953 und
2 861 885 sowie der britischen Patentschrift 723 019 und der französischen Patentschrift 1 520 821 bekannt sind, verwendet werden.
Die zur Herstellung der Emulsionsschichten verwendeten Emulsionen können des weiteren in üblicher.Weise mit Hilfe von chemischen Sensibilisierungsmifteln sensibilisiert werden, z.B. mit aus Reduktionsmitteln bestehenden Sensibilisierungsmitteln, mit aus Schwefel-, Selen- oder Tellurverbindungen bestehenden Sensibilisierungsmiiteln, sowie ferner mit Gold-, Platin- und Palladiumverbindungen sowie Kombinationen der aufgeführten Verbindungen. Dabei können zur Sensibilisierung Verfahren angewandt werden, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 1 623 499, 2 399 083, 3 297 447 und 3 297 446 bekannt sind.
Die zur Herstellung der Filmeinheiten verwendeten Silberhalogenidemulsionen können des weiteren die Empfindlichkeit er- ■ höhende Verbindungen enthalten, z.B. Polyalkylenglykole, kationische oberflächenaktive Verbindungen und Thioäther oder Kombinationen hiervon, deren Verwendung beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 886 437, 3 046 134, 2 944 900 und
3 294 540 bekannt ist.
Die zur Herstellung der Filmeinheiten verwendeten Silberhalogenidemulsionen können des weiteren vor Schleierbildung geschützt und gegenüber einem Empfindlichkeitsverlust beim Auf-
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bewahren der Emulsionen stabilisiert werden. Dazu können übliche bekannte Antischleiermittel und Stabilisatoren allein oder in Kombination miteinander verwendet werden. Genannt seien beispielsweise die aus den USA-Patentschriften 2 131 und 2 694 716 bekannten Thiazoliumsalze, die aus den USA-Patentschriften 2 886 437 und 2 444 605 bekannten Azaindene die aus der USA-Patentschrift 2 728 663 bekannten Quecksilbersalze, die aus der USA-Patentschrift 3 287 135 bekannten Urazole, die aus der USA-Patentschrift 3 236 652 bekannten Sulfobrenzkatechine, die aus den britischen Patentschriften 623 448 bekannten Oxime, ferner Nitron und Nitroindazole, die aus den USA-Patentschriften 2 403 927, 3 266 897 und 3 397 987 bekannten Mercaptotetrazole, die aus der USA-Patentschrift 2 839 405 bekannten polyvalenten Metallsalze, die aus der USA-Patentschrift 3 220 839 bekannten Thiuroniumsalze und ferner die aus den USA-Patentschriften 2 566 263 und 2 597 915 bekannten Palladium-, Platin- und Goldsalze.
Das lichtempfindliche Element enthält in den Silberhalogenidemulsionsschichten oder in hierzu benachbarten Schichten Substanzen, die bei der Entwicklung zur Bildung eines diffusionsfähigen Bildfarbstoffes befähigt sind. Derartige Substanzen werden in folgenden auch als farbgebende Verbindungen bezeichnet. Prinzipiell sind hierfür Verbindungen jeder Art geeignet, die bei der Entwicklung des lichtempfindlichen Elementes diffundierende Farbstoffe liefern. Es kann sich dabei um farbige Verbindungen handeln, die selbst diffusionsfähig sind und die bei der Behandlung der Schichten mit einer alkalischen Arbeitsflüssigkeit anfangen zu diffundieren und lediglich an den belichteten Stellen durch die Entwicklung festgeigt werden. Die farbgebenden Verbindungen können aber auch diffusionsfest sein und im Verlauf der Entwicklung einen diffusionsfähigen Farbstoff in Freiheit setzen.
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Farbgebende Verbindungen, die a priori diffusionsfähig sind, sind beispielsweise bekannt aus den deutschen Patentschriften 1 036 640, 1 111 936 und 1 196 075. Die dort beschriebenen sogenannten Farbstoffentwickler enthalten im gleichen Molekül einen Farbstoffrest und eine Gruppierung die in der Lage ist belichtetes Silberhalogenid zu entwickeln.
Jedoch besitzt die Verwendung nicht diffundierender farbgebender Verbindungen gegenüber der Verwendung derartiger Farbstoff entwickler große Vorteile. So ist es beispielsweise in einem System, bei dem zur Bildung des Farbbildes ein sogenannter Farbstoffentwickler verwendet wird, gewöhnlich erforderlich, diesen in einer Schicht unter der lichtempfindlichen Emulsionsschicht bezüglich der Belichtungsseite anzuordnen, um zu verhindern, daß die Farbstoffschicht bezüglich des Lichtes, das die zugeordnete Silberhalogenidemulsionsschicht belichten soll, als Filterschicht wirkt und somit die Empfindlichkeit der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht vermindert. Bei einer solchen Anordnung ist es aber schwierig sicherzustellen, daß die Farbstoffe bei der Entwicklung ausschließlich entsprechend der in der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht durch Belichtung erzeugten bildmäßigen Verteilung an entwickelbarem Silberhalogenid diffundieren. Mit anderen Worten, es ist schwierig zu verhindern, daß die Farbstoffe bei der Entwicklung undifferenziert anfangen in die Bildempfangsschicht zu diffundieren, ohne mit der zugeordneten bildmäßig belichteten Silberhalogenidemulsionsschicht in Wechselwirkung zu treten.
Derartige Schwierigkeiten bestehen nicht bei der Verwendung von nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen, da diffundierende Bildfarbstoffe erst durch die Wechselwirkung mit der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht entstehen und da die verwendeten farbgebenden Verbindungen, sofern sie bereits farbig sind, im wesentlichen nur Licht absorbieren, das nicht
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für die Belichtung der zugeordnete■„ Silberhalogenidemulsionsschicht benötigt wird.
Nicht diffundierende farbgebende Verbindungen, die für die erfindungsgemäße Filmeinheit brauchbar sind, sind beispielsweise diffusionsfeste Farbkuppler, die bei Reaktion mit einem Farbentwickleroxydationsprodukt einen diffusionsfähigen Farbstoff abspalten, wie sie in der USA-Patentschrift 3 227 550 beschrieben sind.
Weiterhin sind als zur Bildung eines diffusionsfähigen Bildfarbstoffes befähigte Substanzen geeignet Verbindungen des Typs, wie sie in der deutschen Offenlegungsschrift 1 772 929 beschrieben sind. Diese Verbindungen sind diffusionsfest und enthalten eine Gruppe im Molekül, die in der Lage ist, belichtetes Silberhalogenid zu entwickeln oder durch Entwickleroxydationsprodukte oxydiert zu werden, worauf die Verbindungen eine Ringschluß-Reaktion eingehen und dabei einen bereits im Molekül vorhandenen Farbstoffrest als diffundierenden Farbstoff in Freiheit setzen.
Besonders geeignet für die Verwendung in der erfindungsgemäßen Filmeinheit sind jedoch farbgebende Verbindungen, wie sie in der deutschen Offenlegungsschrift 1 930 215 beschrieben sind. Sie entsprechen der folgenden allgemeinen Formel I:
,C=N-NH-X-B
Κ2/
worin bedeuten:
ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, z.B. Benzyl, eine Arylgruppe, z.B. Phenyl, eine durch Alkyl oder Aryl,
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beispielsweise Phenyl, substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen, sein können,
Rp ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, z.B. Benzyl, eine Arylgruppe z.B. Phenyl, eine Acylgruppe, die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren wie Benzoyl, eine durch Alkyl oder Aryl, beispielsweise Phenyl, substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder
R,. und
Rp sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen isocyclischen oder heterocyclischen Gruppe mit gegebenenfalls anelliertem Benzolring erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R^ und Rp trägt die Gruppe A,
X ist eine SuIfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung,
A ist ein photοgraphisch inerter diffusionsfestmachender Rest und
B ist ein Farbstoffrest, oder
A ist entweder allein oder zusammen mit Rp ein Farb- - ■ Stoffrest und
B ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest.
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Unter diffusionsfestmachenden Resten werden solche Reste verstanden, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen Verbindungen in den üblicherweise bei photographischen Materialien verwendeten hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern, und die selbstverständlich die photographischen Eigenschaften der Schichten in keiner Weise beeinflussen.
Hierzu sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im allgemeinen gradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen und gegebenenfalls auch isocyclisch oder heterocyclisch aromatische Gruppen enthalten können. Der aliphatische Teil dieser Reste enthält im allgemeinen 8 bis 20 C-Atome. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indirekt, z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden: -CONH-, -SO2NH-, -CO-, -SO2-, -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -0- oder -S-.
Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften von der Molekülgröße der verwandten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B. wenn das verwandte Gesamtmolekül groß genug ist, als "diffusionsfestmachende Reste" auch kürzerkettige Reste zu verwenden.
Als Farbstoffreste sind grundsätzlich die Reste von Farbstoffen aller Farbstoffklassen geeignet, soweit sie nach der Abspaltung genügend diffusionsfähig sind, um durch die Schichten des lichtempfindlichen Materials hindurch in die Bildempfangsschicht diffundieren zu können. Wegen dieser Forderung sind die Farbstoffreste vorzugsweise mit mindestens einer, in der Regel aber mit mehreren wasserlöslichmachenden Gruppen versehen. Als wasserlöslichmachende Gruppen sind unter anderem
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geeignet Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Hydroxylgruppen oder Hydroxyalkylgruppen. An Farbstoffen, die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet sind, sind beispielsweise zu nennen: Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe und Triphenylmethanfarbstoffe.
Die aus den farbgebenden Substanzen bei der Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten abspaltenden Farbstoffe müssen genügend hydrophil sein, damit eine rasche und möglichst quantitative Diffusion erreich^ wird. Die Hydrophilie wird im allgemeinen durch Sulfogruppen oder Carboxylgruppen vermittelt. Aus der Kupplerchemie ist bekannt, daß eine ausgewogene Balance zwischen der Größe der diffusionsfestmachenden Reste. und der Anzahl der löslichmachenden Gruppen erforderlich ist, damit einerseits genügend Diffusionsfestigkeit und andererseits genügend Löslichkeit in wässrig-alkalischen Medien erzielt wird. So nimmt die Diffusionsfestigkeit mit zunehmender Anzahl an löslichmachenden Gruppen abo Je größer der diffusionsfestmachende Rest ist, desto mehr löslichmachende Gruppen sind zur Diffusion erforderlich.
Bei dem erfindungsgemäß zu verwendenden farbgebenden Verbindungen müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Die farbgebenden Verbindungen sollen diffusionsfest in der lichtempfindlichen Schicht eingelagert sein, und die bei der Reaktion mit dem Entwickleroxydationsprodukten freigesetzten Farbstoffe müssen in den Reaktionsmedien gut löslich sein und diffundieren können. Der Farbstoffteil des Moleküls ist im allgemeinen sehr groß, so daß zur Erreichung der nötigen Diffusionsgeschwindigkeit der abspaltende Farbstoff möglichst hydrophil sein soll, d.h. möglichst viele löslichmachende Gruppen enthalten soll. Andererseits werden an die Diffusionsfestigkeit der erfindungsgemäß verwendeten farbgebenden Verbindungen die gleichen An-
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forderungen gestellt wie bei den oekannten chromogenen Verfahren, d.h. diese Verbindungen sollen möglichst wenige löslichmachende Gruppen enthalten, damit sie optimal diffusionsfest sind. Deshalb ist as wünschenswert, wenn bei der Spaltungsreaktion löslichmachende Gruppen entstehen, die beim Farbstoffteil verbleiben und diesem eine gewisse zusätzliche Diffusionsfähigkeit vermitteln.
Eine besonders bevorzugte Gruppe der farbgebenden Verbindungen entspricht daher der folgenden Formel II:
II D 1 /C = N - NH - X1 -Fb
'R2/
worin
R., und
Rp die oben angegebene Bedeutung haben; wenigstens einer der Reste R^ und Rp trägt die Gruppe D,
Xh ist eine Sulfonylgruppe oder eine Carbonylgruppe
D ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest und
Fb ist ein Farbstoffrest.
In dieser Ausführungsform können sowohl der Farbstoffrest als auch der diffusionsfestmachende Rest löslichmachende Gruppen, vorzugsweise Sulfogruppen enthalten. Man hat so die Möglichkeit, durch die Wahl der Anzahl sowie der Position der löslichmachenden Gruppen die Diffusionsfestigkeit der Ausgangsverbindung sowie die Diffusionsfähigkeit und das Vermögen der diffundierenden Farbstoffe, auf die gebeizte Empfangsschicht
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aufzuziehen, den jeweiligen Erfordernissen der Praxis anzupassen. So erweist es sich als besonders vorteilhaft in dieser Ausführungsform, z.B. wenn X^ eine SuIfonylgruppe bedeutet, daß auch farbgebende Verbindungen verwendet werden können, die keine oder zahlenmäßig weniger löslichmachende Gruppen als zur Diffusion erforderlich enthalten. Man erreicht so eine extreme Diffusionsfestigkeit. Dennoch kann der abgespaltene Farbstoff diffundieren, da bei der Spaltung durch das Entwickleroxydationsprodukt aus der Sulfonylgruppe eine zusätzliche wasserlöslichmachende Gruppe entsteht, die beim Farbstoffteil verbleibt. Man erreicht so gute Diffusionsfähigkeit der abgespaltenen Farbstoffe bei gleichzeitiger extremer Unlöslichkeit und damit Diffusionsfestigkeit der Ausgangsverbindungen in der lichtempfindlichen Schicht.
In dieser Ausführungsform bedeuten vorzugsweise R^ und R^ zusammen die zur Vervollständigung einer heterocyclischen Gruppe mit 5 oder 6-gliedrigem Heteroring erforderlichen Ringglieder. Geeignete heterocyclische Gruppen sind beispielsweise die Oxazolin-, Benzoxazolin-, Thiazolin-, Benzthiazolin-, Imidazolin-, Benzimidazoin-, Pyrrolidin-, Indolenin-, Isoindolenin-, 1,2-Dihydropyridin-, 1,4-Dihydropyridin-, Dihydrochinolin-, 1,2-Dihydrochinazolin-, Thiadiazolin-, Pyrazolin- oder Triazolingruppe. Vorteilhaft trägt die heterocyclische Gruppe direkt oder über einen Substituenten, z.B. über eine kurzkettige Alkylgruppe, wenigstens eine polare wasserlöslichmachende Gruppe, beispielsweise eine SuIfo- oder Carboxylgruppe. Doch sind auch andere Kombinationen möglich, z.B. R-J=H und Rp = Aryl. Fb bedeutet vorzugsweise einen lichtechten Farbstoffrest, z.B. einen Azofarbstoffrest oder einen Anthrachinonfarbstoffrest.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine diffusionsfest eingelagerte Verbindung
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der folgenden Formel III verwendet:
TTT - ^
ΧΧ± C=N-NH-X-D
Fb γζ
worin
R7, ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 5 C-Atomen, z.B. Methyl, Äthyl oder Propyl, eine Aralkylgruppe, z.B. Benzyl oder eine Arylgruppe, z.B. Phenyl,
R/ ist eine Arylgruppe, z.B. eine Phenylgruppe, die Teil des chromophoren Systems des Farbstoffrestes sein kann,
X ist eine SuIfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung
D ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest und
Fb ist entweder allein oder zusammen mit R^ ein Farbstoff rest.
In diesem Fall bedeutet R< vorzugsweise eine Arylgruppe, z.B. Phenyl, an die entweder direkt oder indirekt ein Färbstoffmolekül angeknüpft ist, oder die selbst einen Teil eines solchen Farbstoffmoleküls darstellt. Im letzteren Fall kann die Arylgruppe in beliebiger Stellung, beispielsweise die Phenylgruppe in o-, m- oder p-Stellung über eine Azogruppe mit einer isocyclisch oder heterocyclisch aromatischen Gruppe, z.B. mit einer Arylgruppe oder mit einer Pyrazolinon-(5)-Gruppe, verbunden sein und mit dieser zusammen so einen Azofarbstoff bilden.
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Zur Entwicklung werden "bei den letztgenannten durch die Formeln I, II und III beschriebenen farbgebenden Verbindungen die üblichen aus der konventionellen Farbphotographie als Entwickler bekannten Farbentwickler verwendet, z.B. die üblichen aromatischen, mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltenden Verbindungen des. para-Phenylendiamintyps. Derartige Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J. Amer. Chem. 3oc. 73., 3100 ff. (1951). Es sind aber zur Entwicklung der genannten farbgebenden Verbindungen auch eine Reihe von Schwarz-Weiß-Entwicklern geeignet, wie z.B. 4-Aminophenol, 4-Methylaminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol, sowie insbesondere Brenzkatechin und substituierte Brenzkatechine, wobei im Falle der letzeren darauf zu achten ist, daß wenigstens eine para-Stellung zu einer OH-Gruppe unsubstituiert ist.
Werden zur Herstellung der Filmeinheit direkt-positive Silberhalogenidemulsionen verwendet, z.B. sogenannte Innenbildemulsionen oder solarisierende Emulsionen, die in nicht exponierten Bezirken entwickelbar sind, so können positive Bilder in der Bildempfangsschicht der Filmeinheit erhalten werden. Nach der Belichtung der Filmeinheit und Entfernung derselben aus der Kamera durchdringt die alkalische Arbeitsflüssigkeit die verschiedenen Schichten der Filmeinheit unter Einleitung der Entwicklung der belichteten, lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten. Die in der Filmeinheit vorhandene Entwicklerverbindung entwickelt dann jede der Silberhalogenidemulsionsschichten in den nicht belichteten Bezirken (da die Silberhalogenidemulsionsschichten direkt-positive Emulsionsschichten sind), wobei die Entwicklerverbindung bildweise entsprechend den nicht belichteten Bezirken der direkt-positiven Silberhalogenidemulsionsschichten oxydiert wird.Die oxydierte Entwicklerverbindung reagiert dann mit den nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten, wobei in bildweiser Verteilung diffundierende Farbstoffe erzeugt werden,z.B. im
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Falle eines Dreifarbensystems ein diffundierender blaugrüner, ein diffundierender purpurroter und ein diffundierender gelber Farbstoff. Mindestens sin Teil der erzeugten diffundierenden Farbstoffe diffundiert nun in die Bildempfangsschicht unter Erzeugung eines positiven Farbstoffbildes, das durch den transparenten Schichtträger hindurch betrachtet werden kann.
In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Filmeinheit eine den pH-Wert vermindernde Schicht aufweisen. Diese kann den pH-Wert der Filmeinheit derart vermindern, daß diese besonders stabilisiert wird. In vorteilhafter Weise kann diese den pH-Wert vermindernde Schicht zwischen dem transparenten Deckblatt (e) und dem lichtempfindlichen Element (d) angeordnet sein.
Da die Bildempfangsschicht nicht von dem Negativteil (d) der Filmeinheit abgestreift wird, bleibt die Einheit auch nach der Entwicklung bestehen.
Unter sogenannten Innenbildemulsionen sind direkt-positive Silberhalogenidemulsionen zu verstehen, die latente Bilder überwiegend im Inneren der Silberhalogenidkörner erzeugen, im Unterschied zu solchen Emulsionen, deren Silberhalogenidkörner latente Bilder überwiegend auf der Oberfläche der Körner erzeugen. Zur Herstellung der photographischen Filmeinheit nach der Erfindung geeignete Innenbildemulsionen sind beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 592 250 bekannt. Derartige Innenbild-Silberhalogenidemulsionen können durch die erhöhte maximale Dichte gekennzeichnet werden, die dann erzielt wird, wenn derartige Emulsionen mit einem sogenannten Innbildentwickler entwickelt werden, im Gegensatz zu der Dichte die erzeugt wird, wenn die Emulsionen mit einem sogenannten Ober-
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flächenentwiekler entwickelt werden.
Zur Herstellung einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung besonders geeigneter Innenbildemulsionen- sind solche, die nach Auftragen einer Testmenge auf einen transparenten Schichtträger, Belichtung der erzeugten Schicht durch eine Intensitätsskala mit einer fixierten Zeit von 0,01 bis einer Sekunde und nach drei Minuten langer Entwicklung bei 20 C in einem Entwickler A der im folgenden angegebenen Zusammensetzung (Innentypentwickler), eine maximale Dichte erzeugen, die mindestens fünf Mal so groß ist wie die maximale Dichte, die erhalten wird, wenn eine in entsprechender Weise exponierte Silberhalogenidemulsion vier Minuten lang bei 20 C in einem Entwickler B der im folgenden angegebenen Zusammensetzung (Oberflächenentwickler) entwickelt wird.
Entwickler A
Hydrochinon 15 g
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 15 g
Natriumsulfit (entwässert) 50 g
Kaliumbromid , 10 g
Natriumhydroxyd 25 g
Natriumthiosulfat 20 g
Mit Wasser aufgefüllt auf ein Liter
Entwickler B
p-Hydroxyphenylglycin 10 g
Natriumcarbonat ' 100 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Zur Herstellung der photographischen Filmeinheit der Erfindung geeignete solarisierende direkt-positive Silberhalogenidemul-
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sionen sind bekanntlich Silberhalogenidemulsionen, die entweder auf chemischem Wege oder durch Bestrahlung bis zu einem Punkt, der ungefähr der maximalen Dichte der Umkehrkurve entspricht, verschleiert worden sind. Verwiesen wird hierzu auf das Buch von Mees, The Theory of the Photographic Process, Verlag Macmillan Co., New York, New York, 1942, Seiten 261 - 297.
Typische Verfahren zur Herstellung solarisierender Emulsionen sind beispielsweise aus den britischen Patentschriften 443 245 und 462 730 sowie den USA-Patentschriften 2 005 837 und 2 541 472 bekannt. Als besonders vorteilhafte Emulsionen zur Herstellung einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung haben sich die verschleierten, direkt-positiven Emulsionen des aus der USA-Patentschrift 3 367 778 und der französischen Patentschrift 1 520 821 bekannten Typs erwiesen«,
Innenbild-Silberhalogenidemulsionen, die ein Verschleierungsmittel oder einen sogenannten Keimbildner enthalten oder in Gegenwart eines Verschleierungsmittels oder eines Keimbildners entwickelt werden können, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da die Verwendung von Verschleierungsmitteln ein besonders geeignetes Verfahren darstellt, um Elektronen in die Silberhalogenidkörner einzuführen.
Besonders geeignete Verschleierungsmittel zur Herstellung geeigneter verschleierter Silberhalogenidemulsionen, die wiederum zur Herstellung einer vorteilhaften Filmeinheit nach der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise die aus den USA-Patentschriften 2 588 982 und 2 563 785 bekannten Hydrazine, die aus der USA-Patentschrift 3 227 552 bekannten Hydrazide und Hydrazone sowie die beispielsweise in der DT-OS 2 020 814 beschriebenen quaternären Hydrazonsalze. Die Konzentration an Verschleierungsmittel zur Herstellung verschleierter
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Silberhalogenidemulsionen kann sehr verschieden sein, je nach den bezweckten Ergebnissen. In der Regel hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schleiermittel in Konzentrationen von etwa
10 bis etwa 200 mg pro m lichtempfindlicher Schicht des lichtempfindlichen Elementes zu verwenden oder in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 2 g pro Liter Entwickler, falls das Verschleierungsmittel im Entwickler angewandt wird.
Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen gemeinsam mit Verbindungen verwendet, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten Entwicklungsinhibitoren freisetzen, wie sie beispielsweise in Form von farbbildenden Kupplern aus der USA-Patentschrift 3 227 554 bekannt sind, und wie sie in Form von Verbindungen, die bei der Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten nur farblose Produkte ergeben, aus der DT-AS 1 547 640 bekannt sind. Derartige Verbindungen sind auch unter der Bezeichnung EH-Kuppler, bzw. EH-Verbindungen bekannt.
Bei den Entwicklungsinhibitoren handelt es sich in der Regel um Mercaptane. Daher stellen die EH-Verbindungen im allgemeinen Monothioäther-Verbindungen dar, aus denen bei Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten Mercaptane abgespalten werden.
In diesem FaHe besteht das lichtempfindliche Element der Filmeinheit nach der Erfindung aus mindestens zwei farbbildenden Einheiten mit Schichten, die gegenüber verschiedenen Bereichen des sichtbaren Spektrums empfindlich sind und die durch eine im allgemeinen aus einem hydrophilen Kolloid bestehende Trennschicht voneinander getrennt sind. Letztere enthält vorzugsweise eine in Wasser unlösliche Verbindung, die mit einem Mercaptan ein in Wasser unlösliches Salz zu bilden vermag. In
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vorteilhafter Weise können die farbbildenden Einheiten bestehen aus:
1) einer entwickelbaren Emulsionsschicht aus einem hydrophilen Kolloid und einem in Wasser unlöslichen Metallsalz, die mittels einer Entwicklerverbindung ohne belichtet zu werden, zu einer beträchtlichen Dichte entwickelt werden kann, wobei das Metallsalz in Kontakt mit der nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung steht, die bei Reaktion mit der oxydierten Entwicklerverbindung einen diffundierenden Farbstoff zu bilden vermag und
2) einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenid mit einer nicht diffundierenden, einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden Verbindung in Kontakt steht, die mit einer oxydierten, aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung zu reagieren vermag und dabei einen diffundierenden, aus einem Mercaptan bestehenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzt, der bildweise in die beanchbarte, entwickelbare Emulsionsschicht zu diffundieren vermag und dort die Entwicklung inhibiert.
Vorzugsweise werden bei dieser. Ausführungform zur Herstellung der photographischen Filmeinheiten nach der Erfindung als Farbentwicklerverbindungen p-Phenylendiaminentwicklerverbindungen verwendet. In vorteilhafter Weise kann die Entwicklerverbindung in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit vorhanden sein.
Die unbelichtet entwickelbare Emulsionsschicht besteht vorzugsweise aus einer Emulsion aus einem hydrophilen Kolloid, einem Schwermetallsalz, etwa einem Silbersalz wie Silberhalogenid, Silbercyanid oder S'ilberthiocyanat und physikalischen Entwicklungskeimen. Zweckmäßig soll bei der Entwicklung dieser
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Schicht eine beträchtliche Dichte erzeugt werden können. Die entwickelbare Emulsion kann jedoch auch unter Verwendung eines Metallsalzes hergestellt werden, das dadurch spontan entwickelbar gemacht werden kann, daß der Emulsion die verschiedensten bekannten physikalischen Entwicklungskeime einverleibt werden, wie sie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 227 551, Spalte 6, Zeilen 63 - 75 und Spalte 7, Zeilen 1-10 bekannt sin'd. Ein. weiteres Verfahren, das angewandt werden kann, um die in Wasser unlöslichen Salze spontan entwickelbar zu machen, beruht auf einer Vorverschleierung der Emulsion mit Licht oder mit einer chemischen reduzierenden Verbindung, z.B. einem Alkalimetallborhydrid oder dergleichen nach üblichen bekannten Verschleierungsverfahren.
Die Molekülreste der Entwicklungsinhibitoren können aus den verschiedensten photographisch inerten Resten bestehen, die zur Diffusion in den Schichten der farbbildenden Einheit befähigt sind und die eine Mercaptogruppe tragen können. Typische derartige Reste sind Aryl- und mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltende heterocyclische Reste. Die Arylreste bestehen vorzugsweise aus Phenylresten, die gegebenenfalls substituiert sein können, z.B. durch Nitro-, kurzkettige Alkyl-, kurzkettige Alkylamino-, kurzkettige Alkoxy-, kurzkettige Alkylsulfonamido-, kurzkettige Alkylcarbamyl- oder Kohlenstoff enthaltende heterocyclische Reste. Die mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltenden heterocyclischen Reste, die direkt an das Schwefelatom des Monothiorestes gebunden sein können oder Substituenten der beschriebenen Arylreste darstellen können, enthalten in der Regel im Heteroring mindestens ein Stickstoff-, Sauerstoff oder Schwefelatom, vorzugsweise 1-4 Stickstoffatome. Die Stickstoffatome der heterocyclischen Reste enthalten dabei keine gebundenen Wasserstoff atome, da der zur Mercaptanbildung befähigte Rest photographisch inert ist. Typische Beispiele für mindestens ein
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Kohlenstoffatom enthaltende, derartige heterocyclische Reste sind Tetrazolyl-, Oxazolyl-, Oxathiazolyl-, Thiazolyl,-Thiadiazolyl-, Benzoxazolyl-, Benzothiazolyl-, Pyrimidyl-, Pyridinyl- und Chinolinylreste.
Die Gruppe mit dem Mercaptorest besteht aus einer vorgebildeten, ein zur Entwicklungsinhibierung geeignetes Mercaptan bildenden Gruppe. Diese Gruppe mit einem Mercaptorest der Formel -SH kann die verschiedenste Struktur besitzen. Dies bedeutet, daß der Mercaptorest beispielsweise an einen Arylrest oder einen mindestens ein Kohlenstoffatom enthaltenden heterocyclischen Rest, wie im Zusammenhang mit der Beschreibung des zur Mercaptanbildung befähigten Restes angegeben, mit der Ausnahme jedoch, daß es nicht erforderlich ist, daß die Stickstoffatome der heterocyclischen Reste keine Wasserstoffatome gebunden enthalten, gebunden ist.
Bei der Umsetzung einer einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden Verbindung mit einer oxydierten Farbentwicklerverbindung, wird das Bindeglied abgespalten und ein aus einem Mercaptan bestehender Entwicklungsinhibitor freigesetzt, der in die farbbildende Einheit zu diffundieren vermag.
Die Entwicklungsinhibitoren freisetzenden Verbindungen werden vorzugsweise zur Herstellung solcher Filmeinheiten verwendet, die drei farbbildende Einheiten aufweisen, welche gegenüber blauem, grünem bzw. rotem Licht empfindlich sind und welche ferner diffundierende gelbe, purpurne und blaugrüne Farbstoffe zu bilden vermögen.
Nach Belichtung der Filmeinheit durchdringt nach der Entfernung der Filmeinheit aus der Kamera die alkalische Arbeitslösung die verschiedenen Schichten und leitet die Entwicklung der latenten Bilder der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsions-
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schichten ein. Die in der Filmeinheit, vorzugsweise in der alkalischen Arbeitslösung selbst vorhandene Farbentwicklerverbindung entwickelt jede der Silberhalogenidemulsionsschichten, wodurch die Farbentwicklerverbindung bildweise oxydiert wird. Die oxydierte Farbentwicklerverbindung reagiert dann mit den einen Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzenden, nicht diffundierenden Verbindungen (EH-Verbindungen), die mit den Silberhalogenidemulsions schichten in Kontakt stehen, wobei aus Mercaptanen bestehende, diffundierende Entwicklungsinhibitoren erzeugt werden. Diese diffundieren bildweise in die benachbarten entwickelbaren Emulsionsschichten und inhibieren die Entwicklung dieser Schichten entsprechend den belichteten Bezirken der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten. Die die Farbeinheiten voneinander trennenden Schichten verhindern, daß die in einer Schicht einer farbbildenden Einheiten erzeugten Entwicklungsinhibitoren in eine andere farbbildende Einheit diffundieren. Die Trennschichten verhindern diese Diffusion durch Bildung unlöslicher Salze der Mercaptane, die in diese Trennschichten diffundieren.
Die verbleibenden Bezirke jeder der entwickelbaren Emulsionsschichten, in denen eine Entwicklung entsprechend den nicht belichteten Bezirken der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten nicht inhibiert worden ist, werden somit durch die Entwicklerverbindung spontan entwickelt, wodurch die Entwicklerverbindung oxydiert wird. Die oxydierte Entwicklerverbindung reagiert dann mit den nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen, die mit den Metallsalzen jeder der entwickelbaren Emulsionsschichten in Kontakt stehen, unter bildweiser Verteilung diffundierender, blaugrüner, purpurner bzw. gelber Farbstoffe als Funktion der bildweisen Belichtung jeder der Silberhalogenidemulslonsschichten. Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden diffundierbaren,
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blaugrünen, purpurnen bzw, glben Farbstoffe diffundiert dann in die Bildempfan:■ ^schicht, in welcher ein positives Farbstoff bild erzeugt v;i: el, das durch den transparenten Schichtträger betrachtet werden kann.
Vorzugsweise enthält auch die photographische Filmeinheit nach der Erfindung eine den pH-Wert vermindernde Schicht, welche den pH-Wert der Filmeinheit vermindert und die Filmeinheit stabilisiert, nachdem die alkalische Arbeitsflüssigkeit die Entwicklung bewirkt hat.
Wie bereits dargelegt, haben die zwischen den einzelnen farbbildenden Einheiten angeordneten Trennschichten die Aufgabe, die Aktivität des aus einem Mercaptan bestehenden Entwicklungsinhibitors auf eine farbbildende Einheit zu beschränken. Um dies Ziel zu erreichen, enthalten diese Trennschichten ein in Wasser unlösliches Salz oder Metall, das mit einem Mercaptan ein in Wasser unlösliches Salz zu bilden vermag. Vorzugsweise werden als in Wasser lösliche Salze zur Bindung des Mercaptans Silberhalogenide verwendet, z.B. Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid, Silberbromojodid, Silberchlorobromojodid und dergleichen. Zur Bindung der Mercaptane geeignet sind ferner in kolloidaler Form vorliegende Metalle, z.B. kolloidales Silber und kolloidales Gold, ferner kolloidale Metallsulfide, Selenide und Telluride, z.B. Bleisulfid, Nickelsulfid, Cadmiumsulfid, Silbersulfid, Kupfersulfid, Zinksulfid, Quecksilbersulfid, Silberselenid und Silbertellurid. Die lichtempfindliche Silbersalze enthaltenden Trennschichten werden in der Weise hergestellt, daß sie beträchtlich weniger empfindlich gegenüber Licht sind, als die lichtempfindlichen Emulsionsschxchten der farbbildenden Einheiten.
Die Trennschichten dienen auch dazu zu verhindern, daß oxydierte Entwicklerverbindungen von einer farbbildenden Einheit
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in eine andere farbbildende Einheit wandern, in welchem Falle eine Farbverunreinigung erfolgen könnte. In vorteilhafter Weise können den Trennschichten Antioxydationsmittel einverleibt werden, z.B. n-Octadecylhydrochinon, übliche bekannte phenolische Antioxydationsmittel und/oder bei Verwendung von Farbentwicklersubstanzen nicht diffundierende photographische Farbkuppler, welche bei Reaktion mit den Oxydationsprodukten von aus primären aromatischen Aminen bestehenden Farbentwicklerverbindungen nicht diffundierende Farbstoffe erzeugen, so daß in jedem Fall die Diffusion der oxydierten Entwicklerverbindung in andere farbbildende Einheiten verhindert wird.
Bei einer anderen Ausgestaltung einer photographischen Filmeinheit nach der Erfindung werden die nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen, die zur Erzeugung diffundierender Bildfarbstoffe verwendet werden, gemeinsam mit physikalischen Entwicklungskeimen in einer Keimschicht untergebracht, die jeweils einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht benachbart ist. Die Filmeinheit enthält des weiteren ein SiI-berhalogenidlösungsmittel, das vorzugsweise in dem aufspaltbaren Behälter mit der alkalischen Arbeitsflüssigkeit untergebracht ist. Schließlich enthält jede der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten einen immobilisierenden Kuppler, z.B. einen Kuppler mit einer Ballastgruppe, welcher mit der oxydierten Entwicklerverbindung unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes zu reagieren vermag. Jede der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ist mit ihrer benachbar angeordneten'Keimschicht von den anderen SiI-
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berhalogenidemulsionsschichten und ihren benachbarten Keimschichten durch eine für die alkalische Arbeitslösung durchdringbare Trennschicht getrennt. Die Trennschicht hat dabei die Aufgabe, Silberkomplexe zurückzuhalten.
Nach Belichtung der Filmeinheit und Entnahme derselben aus der Kamera durchdringt die alkalische Arbeitsflüssigkeit die verschiedenen Schichten der Filmeinheit und leitet die Entwicklung der latenten Bilder der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ein. Die in der Filmeinheit vorhandene, in diesem Fall vorzugsweise aus einem primären aromatischen Amin oder aus einem Brenzkatechin bestehende Entwicklerverbindung entwickelt jede der belichteten Silberhalogenidemulsionsschichten, wodurch die Entwicklerverbindung bildweise oxydiert wird. Die oxydierten Entwicklerverbindungen reagieren dann mit dem immobilisierenden Kuppler, der in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten vorhanden ist, unter Bildung eines immobilen Reaktionsproduktes. Das noch vorhandene Silberhalogenid bildet in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten entsprechend den unbelichteten und somit unentwickelten Bezirken lösliche Silberionenkomplexe mit dem Silberhalogenidlösungsmittel, das als solches vorliegt oder durch die Arbeitsflüssigkeit aktiviert wird, worauf die erzeugten Komplexe in die benachbarten Keimschichten wandern. In diesen Keimschichten werden die übertragenen Silberkomplexe reduziert· oder physikalisch entwickelt, wodurch die Entwicklerverbindung oxydiert wird. Die oxydierte Entwicklerverbindung reagiert dann mit der nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung jeder der Keimschichten, wodurch in bildweiser Verteilung diffundierbare, blaugrüne, purpurrote bzw. gelbe Farbstoffe als Funktion der bildweisen Belichtung jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten erzeugt werden. Die diffundierbaren Farbstoffe können dabei entweder durch Umsetzung der oxydierten Farbentwicklerverbindung mit der nicht diffundieren-
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den farbgebenden Verbindung erzeugt werden oder aber durch Reaktion"der oxydierten Entwicklerverbindung mit der nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung aus letzterer in Freiheit gesetzt werden. Mindestens ein Teil der diffundierbaren, blaugrünen, purpurroten und gelben Farbstoffe diffundiert dann in die Bildempfangsschicht, in der ein positives Farbstoffbild erzeugt wird, das durch den transparenten Schichtträger betrachtet werden kann.
Vorzugsweise enthält auch eine solche Filmeinheit nach der Erfindung eine den pH-Wert der Filmeinheit vermindernde Schicht, welche durch die pH-Wertsverminderung das erzeugte positive Farbbild stabilisiert.
Bei dieser Ausgestaltung einer Filmeinheit nach der Erfindung besteht die Entwicklerverbindung vorzugsweise aus einer p-Phenylendiaminfarbentwicklerverbindung oder aus einem Brenzkatechin. Des weiteren ist die Entwicklerverbindung vorzugsweise in- der alkalischen Arbeitsflüssigkeit enthalten.
Die physikalischen Entwicklungskeime können aus üblichen bekannten physikalischen Entwicklungskeimen bestehen, z.B. aus einem kolloidalen Metall, z.B. kolloidalem Silber, Gold, Platin, Palladium oder aus einem kolloidalen Metallsulfid, z.B. kolloidalem Silbersulfid und kolloidalem Zinksulfid. Gegebenenfalls können auch Stoffe verwendet werden, welche physikalische Entwicklungskeime zu bilden in der Lage sind, z.B. Reduktionsmittel und Verbindungen mit einem labilen Schwefelatom.
Gegebenenfalls kann die Keimschicht auch in zwei Teilschichten aufgespalten sein, die dann beidseitig zur lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet sein können.
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Das verwendete Silberhalogeüid'.osungsmittel kann aus irgendeinem der bekannten Sllbsrhalogendlösungsmittel bestehen, z.B. aus einem Alkalimetall·™ oder Ammoniumthiosulfat oder einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat, z.B. aus Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat, Ammoniumthiocyanat oder Kaliumthiocyanat. Das Silberhalogenidlösungsmittel kann dabei gegebenenfalls auch in einer besonderen Schicht untergebracht werden.
In vorteilhafter Weise können zwischen den Keimschichten und den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten Trennschichten aus ZoB. Gelatine, angeordnet werden, um ein Vermischen der beiden Schichten beim Beschichtungsprozess zu verhindern. Gegebenenfalls können diese Trennschichten auch Keime und einen nicht diffundierenden Kuppler enthalten, der mit dem Oxydationsprodukt einer Entwicklerverbindung ein, immobiles Reaktionsprodukt zu bilden vermag, um ihre Wirksamkeit zu erhöhen. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf die britische Patentschrift 904 364, Seite 19, Zeilen 1-41.
Des weiteren hat es sich vorteilhaft erwiesen, bei den beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung zwischen den verschiedenen lichtempfindlichen farbbildenden Einheiten Zwischenschichten anzuordnen, welche oxydierte Entwicklerverbindungen abfangen oder binden und sie somit daran hindern, unerwünschte Farbstoffe in anderen farbbildenden Einheiten zu bilden. Derartige Zwischen- oder Abfangschichten können in vorteilhafter Weise aus einem hydrophilen Polymer aufgebaut sein, z.B. aus Gelatine und einem immobilen oder immobilisierten Kuppler des bereits beschriebenen Typs, der mit einer oxydierten Entwicklerverbindung ein immobiles Reaktionsprodukt zu bilden vermag. Derartig Zwischenschichten können des weiteren noch andere Stoffe abfangen, z.B. lösliche Silberionenkomplexe oder Mercaptane, so daß diese Verbindungen daran gehindert werden,
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andere farbbildende Einheiten zu verschmutzen. Eine Entwicklerverbindungen abfangende Zwischenschicht kann des weiteren in vorteilhafter Weise auch benachbart zur lichtreflektierenden Schicht angeordnet werden, um überschüssige Entwicklerverbindung daran zu hindern, die Bildempfangsschicht zu verunreinigen. Diese Schichten können z.B. aus einer SiI-berhalogenidemulsionsschicht, vorzugsweise einer solchen, die, ohne belichtet zu werden, entwickelbar ist, und einem nicht diffundierenden Kuppler, der mit einer oxydierten Entwicklerverbindung ein immobiles Reaktionsprodukt zu bilden vermag, aufgebaut sein. Die Silberhalogenidemulsionen können dabei aus panchromatisch sensibilisierten Emulsionen bestehen, aus vorverschleierten Silberhalogenidemulsionen, d.h. Emulsionen, die z.B. auf chemischem Wege oder durch Einwirkung von Licht vorverschleiert sind, oder aus spontan entwickelbaren Silberhalogenidemulsionen, z.B. solchen, die Verschleierungsmittel enthalten, z.B. physikalische Entwicklungskeime, Reduktionsmittel, z.B. Hydrazine oder Hydrazinderivate und dergleichen.
Die Abfangschichten können gegebenenfalls auch Ruß und/oder eine wasserunlösliche Verbindung enthalten, die mit einem Mercaptan ein in Wasser unlösliches Salz zu bilden vermag. Zweckmäßig sollen die Abfangschichten dabei so beschaffen sein, daß sie nach den Bild aufzeichnenden Schichten entwickelt werden, um die Bilderzeugung nicht zu stören. Dies kann z.B. dadurch erfolgen, daß zusätzlich eine aus einem Polymeren bestehende Verzögerungsschicht, z.B. Gelatineschicht., verwendet wird und/ oder ein Silberhalogenid, das sich nicht so schnell entwickeln läßt wie das Silberhalogenid der Bild aufzeichnenden Schichten und/oder die Verwendung eines Entwicklungsverzögerers, z.B. eines Mercaptans oder eines Azols, welche die Entwicklungsgeschwindigkeit vermindern, oder durch Anordnung des Silberhalogenids in Kapseln, die den Kontakt mit der Entwicklerverbindung verzögern. Sämtliche dieser Methoden gewährleisten eine voll-
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ständige Entwicklung der Bild aufzeichnenden Schichten, bevor die Abfangschicht wirksam wird.
Wie bereits dargelegt, wird die Entwicklerverbindung vorzugsweise in der alkalischen Arbeitsflüssigkeit des aufspaltbaren Behälters untergebracht. Die Entwicklerverbindung kann jedoch auch im Negativteil der Filmeinheit untergebracht werden, z.B. in einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer besonderen Schicht.
Bei Verwendung einer derartigen einverleibten Entwicklerverbindung wird diese durch die alkalische Arbeitsflüssigkeit aktiviert. Obgleich die Entwicklerverbindung in jeder Schicht des lichtempfindlichen Elementes untergebracht werden kann, aus welcher sie bei Aktivierung mit der alkalischen Arbeitsflüssigkeit leicht zugänglich gemacht werden kann, hat es sich doch als zweckmäßig erwiesen, sie den lichtempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschichten selbst zuzusetzen oder sie in hierzu benachbarten Schichten unterzubringen.
Die Zeichnung dient der näheren Erläuterung der Erfindung. Dargestellt ist ein Schnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filmeinheit, mit Blick in Längsrichtung, wobei die Dicken der einzelnen Schichten zur besseren Verständlichkeit stark vergrößert wiedergegeben werden.
Die in der Figur dargestellte Filmeinheit ist aufgebaut aus 4 Teilen A, B1 C und D.
Teil A ist der Bildempfangsteil. Dieser besteht aus dem transparenten Träger 1, der sauren Polymerschicht 2, der Ver— zögerungsschicht 3, der Bildempfangsschicht 4 und der lichtreflektierenden Schicht 5.
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Teil B ist der Bildbegrenzungsteil 11 und besteht aus einem Folienmaterial, das für wässrige alkalische Arbeiteflüssigkeiten undurchlässig ist. Die Folie ist so ausgestaltet, daß sie einen das Bild allseitig begrenzenden Rahmen bildet und nur den eigentlichen Bildausschnitt freiläßt.
Teil C ist das lichtempfindliche Element, bestehend aus einem temporären Träger 21 aus einem für alkalische Arbeitsflüssigkeiten durchlässigen Material, auf dem jeweils durch Zwischenschichten voneinander getrennt angeordnet sind eine einen blaugrünen Bildfarbstoff liefernde Schicht 22, eine rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht 24, eine einen purpurnen Bildfarbstoff liefernde Schicht 26, eine grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht 28, eine einen gelben Bildfarbstoff liefernde Schicht 30 und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 32. Die Zwischenschichten.23, 25, 27, 29 und 31 sind Trennschichten zur Verhinderung von Fehldiffusionen und können Entwicklersubstanzen enthalten.
Teil D ist das transparente Deckblatt 41, das durch die streifenförmigen Abstandshalter 42 von der obersten Schicht 32 des lichtempfindlichen Elementes getrennt ist, so daß sich zwischen der Schicht 32, dem Deckblatt 41 und den streifenförmigen Abstandshaltern 42 ein Raum für die Aufnahme einer genau bemessenen Menge an Arbeitsflüssigkeit bildet. Die streifenförmigen Abstandshalter 42 erstrecken sich dabei entlang zweier paralleler Längskanten der Filmeinheit. Derartige Abstandsstreifen können wahlweise zusätzlich oder alternativ auch zwischen zwei beliebigen anderen Schichten der Filmeinheit angeordnet sein, Je nach dem wo die Arbeitsflüssigkeit oder die Arbeitsflüssigkeiten an das Material herangebracht werden soll.
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Die strukturelle Integrität der Filmeinheit ergibt sich mindestens zum Teil durch die Klebcharakteristika der einzelnen Schichten des Laminates. Die Adhäsion zwischen dem transparenten Deckblatt 41 und der Schicht 32 des lichtempfindlichen Elementes ist jedoch unterstützt durch die Anwesenheit der Abstandsstreifen 42 geringer als die Adhäsion der übrigen Schichten des Laminates, um die Verteilung der Arbeitsflüssigkeit zwischen diesen Schichten zu erleichtern. Die Filmeinheit nach der Erfindung kann gegebenenfalls durch Zusammensetzen der einzelnen Teile A, B, C und D in einer Atmosphäre erfolgen, deren Druck geringer ist als der atmosphärische Druck, und die Filmeinheit kann längs ihrer Kanten versiegelt werden, um den Zutritt von Luft zwischen transparentes Blatt und lichtempfindliches Element zu vermeiden. Der Ausschluß von Luft zwischen transparentem Blatt und lichtempfindlichem Element ist deshalb wünschenswert, weil auf diese Weise die Bildung von · eingeschlossenen Luftblasen verhindert wird, welche zu Diskontinuitäten im positiven Bild führen könnten. Genauere Angaben der Zusammenfügung der einzelnen Elemente der Filmeinheit und andere Methoden zur Gewährleistung einer gleichförmigen Verteilung der Arbeitsflüssigkeit zwischen lichtempfindlichem Element und transparentem Blatt, werden in der belgischen Patentschrift 711 897 beschrieben.
Gegebenenfalls kann die Filmeinheit der Erfindung eine Flüssigkeitsfalle aufweisen, die der Seite der Filmeinheit, in die der aufspaltbare Behälter eingeführt wird, entgegengesetzt angeordnet ist. Diese Flüssigkeitsfalle kann dann überschüssige Arbeitsflüssigkeit aufnehmen, so daß verhindert wird, daß diese überschüssige Arbeitsflüssigkeit aus der Filmeinheit ausgestoßen wird. Diese Flüssigkeitsfalle kann gegebenenfalls weiter Luft aufnehmen, sofern solche vorhanden ist. Derartige Flüssigkeitsfallen werden näher beispielsweise in der belgischen Patentschrift 711 899 beschrieben.
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Die Filmeinheit der Erfindung kann im übrigen nach dem aus der belgischen Patentschrift 711 898 bekannten Verfahren entwickelt werden, bei dem zwei Sätze von Druckwalzen verwendet werden, um jegliche Luft zwischen dem transparenten Blatt und dem lichtempfindlichen Element auszustoßen und um ferner eine gleichförmige Verteilung der Arbeitsflüssigkeit zu erleichtern.
Das transparente Blatt der Filmeinheit kann gegebenenfalls des weiteren längs der Seitenkanten ausgekehlt sein, z.B. entsprechend der aus der belgischen Patentschrift 711 898 bekannten Art, um die gleichförmige Verteilung der Arbeitsflüssigkeit zwischen dem transparenten Blatt und dem lichtempfindlichen Element zu erleichtern.
Ist es erwünscht, daß noch vorhandenes Wasser aus der Filmeinheit nach der Entwicklung derselben entfernt wird, so kann dies dadurch erfolgen, daß eine Trocknungsschicht zur Absorption des Wassers angeordnet wird oder indem ein Zutritt zur Atmosphäre geschaffen wird, so daß das Wasser verdunsten kann. Beispielsweise kann ein wasserpermeables transparentes Blatt verwendet werden oder ein für Wasser permeabler Filmschichtträger, wodurch es ermöglicht wird, Wasser durch die Flüssigkeitsfallen der Filmeinheit zu verdampfen.
Der aufspaltbare Behälter der Filmeinheit kann eine Beschaffenheit aufweisen, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 543 181; 2 634 886; 2 653 732; 2 723 051; 3 056 492; 3 056 491 und 3 152 515 bekannt ist. Im allgemeinen werden derartige Behälter aus einem rechteckigen Blatt eines für Flüssigkeit und Luft undurchlässigen Materials gebildet, wobei dieses Blatt in Längsrichtung unter Bildung von zwei Wänden gefaltet wird, die dann miteinander längs ihrer Längs- und Endkanten miteinander unter Bildung eines Hohlraumes versiegelt
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werden, in welchem die Arbeitsflüssigkext mit dem Trübungsmittel oder opak machenden Mittel enthalten ist. Die Versiegelung der Längskante ist dabei schwächer als die Versiegelung der anderen Kanten, so daß bei Ausübung eines hydraulichen Druckes der flüssige Inhalt des Behälters leicht über die Kantenseite austreten kann.
Der Behälter ist fest an dem Filmblatt seitlich angeordnet und erstreckt sich quer zu einer Steuer- oder Führungskante der lichtempfindlichen Einheit, so daß eine auf den Behälter ausgeübte Druckkraft zu einer Entleerung des Behälters zwischen das transparente Deckblatt 41 und die darunter liegende Schicht 32 führt. Die schwach versiegelte Längskante des Behälters befindet sich zwischen dem Deckblatt 41 und der Schicht 32, um das gleichförmige Austreten des Behälterinhaltes und dessen Verteilung zwischen dem Deckblatt 41 und der Schicht 32 zu erleichtern. Zusätzlich oder alternativ kann ein Behälter auch so seitlich zu dem Filmblatt angeordnet sein, daß sich sein Inhalt zwischen zwei andere Schichten des Filmblattes ergießt. Beispielsweise kann eine Arbeitsflüssigkext, die einen Entwickler oder Aktivator enthält,zwischen Teil A und Teil C eingeführt werden, während zu gleicher Zeit eine Arbeitsflüssigkext, die nur ein Trübungsmittel enthält, sich zwischen dem transparenten Deckblatt 41 und der obersten Schicht des lichtempfindlichen Elementes verteilt.
Nachdem der Behälter aufgespalten worden ist, kann er von dem lichtempfindlichen Laminat abgelöst oder abgetrennt werden.
Im Verlaufe der Durchführung eines Mehrfarbdiffusionsübertragungsverfahrens unter Verwendung einer Filmeinheit nach der Erfindung wird die Einheit zunächst durch das transparente Blatt 41 belichtet. Danach wird die Filmeinheit entwickelt, indem sie durch druckausübende Glieder geführt wird, welche den
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Behälter durch Lösen der 'Längskantenversiegelung aufspaltet, so daß die in dem Behälter enthaltene alkalische Arbeitsflüssigkeit mit dem Trübungsmittel sich zwischen das transparente Deckblatt 41 und die Schicht 32 der Filmeinheit ergießen kann. Die alkalische Arbeitsflüssigkeit durchdringt die Silberhalogenidemulsionsschichten 24, 28 und 32 und leitet die Entwicklung der hierin enthaltenen latenten Bilder ein. Als Folge der bildweisen Belichtung werden in den Schichten 22, 26 und 30 diffundierende blaugrüne, purpurrote und gelbe Bildfarbstoffe erzeugt. Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung vorliegenden, mobilen, blaugrün, purpurnen und gelben Bildfarbstoffe wird dann durch Übertragung auf die Bildempfangsschicht 4 übertragen, in welcher ein positives Farbstoff bild erzeugt wird. Dieses positive, seitenrichtige Bild kann dann durch den transparenten Schichtträger 1 betrachtet werden, wobei die opake reflektierende Schicht 5 als Hintergrund wirkt.
Die einzelnen Silberhalogenidemulsionsschichten, die eine nicht diffundierende, farbgebende Verbindung enthalten oder die mit Schichten in Kontakt stehen, die eine derartige farbgebende Verbindung enthalten, können von anderen Silberhalogenidemulsionsschichten des Negativteil's der Filmeinheit lichtempfindliches Element, abgesehen von den bereits beschriebenen Schichten durch Schichten getrennt sein, die aus Gelatineschichten oder Calciumalginatschichten bestehen oder aus Stoffen aufgebaut sind, wie sie aus der USA-Patentschrift 3 384 483 bekannt sind oder aus polymeren Stoffen, wie PoIyvinylamiden, wie sie aus der USA-Patentschrift 3 421 892 bekannt sind oder aus solchen Stoffen, wie sie in den USA-Patentschriften 2 992 104, 3 043 692, 3 044 873, 3 061 428, 3 069 263, 3 069 264, 3 121 011 oder 3 427 158 beschrieben werden.
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Vorzugsweise bestehen die Silberhalogenidemulsionsschichten der Filmeinheit der- Erfindung aus Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten, deren Silberhalogenidkörner eine Stärke von etwa 0,6 bis 6 Mikron aufweisen. Ferner sind die nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen vorzugsweise in einem für die wässrige alkalische Arbeitslösung permeablen polymeren Bindemittel, z.B. Gelatine, dispergiert und liegen in einer getrennten Schicht einer Stärke von etwa 1-7 Mikron vor. Die für die alkalische Arbeitslösung permeablen Zwischenschichten, z.B. aus Gelatine bestehenden Zwischenschichten, besitzen eine Stärke von vorzugsweise 1-5 Mikron. Natürlich können die Dickenverhältnisse der einzelnen Schichten auch von diesen Angaben abweichen. Anstelle von Gelatine können des weiteren zum Aufbau der Schichten andere geeignete hydrophile Stoffe verwendet werden, z.B. natürlich vorkommende Stoffe, wie Proteine, Cellulosederivate, Polysaccharide, z.B. Dextran, Gummi arabicum und dergleichen sowie ferner polymere Stoffe, wie beispielsweise in Wasser lösliche Polyviny!verbindungen, z.B. Polyvinylpyrrolidon, Acrylamidpolymerisate und dergleichen.
Die photographischen Emulsionsschichten und anderen Schichten der photographischen Filmeinheit nach der Erfindung können des weiteren allein oder gemeinsam mit hydrophilen, für Wasser permeablen Kolloiden andere synthetische polymere Stoffe enthalten, z.B. dispergierte Polyviny!verbindungen, die z.B. in Latexform vorliegen können, insbesondere solche, welche zur Erhöhung der Dimensionsstabilität der Filmeinheit beitragen können. Typische synthetische Polymere, die zur Herstellung der Schichten der Filmeinheit der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 142 568, 3 193 386, 3 062 674, 3 220 844, 3 287 289 und 3 411 911 bekannt. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von in Wasser unlöslichen Polymerisaten von Alkyl-
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Alkylmethacrylaten, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten Sulfoalkylmethacrylaten erwiesen. Besonders vorteilhaft sind dabei solche Polymerisate, die quer vernetzende Stellen aufweisen, welche das Härten erleichtern und welche wiederkehrende Sulfobetaineinheiten aufweisen, wie sie "beispielsweise aus der canadischen Patentschrift 774 054 bekannt sind.
Zur Herstellung der Bildempfangsschichten können alle die Materialien verwendet werden, die die übertragenen Bildfarbstoffe zu beizen oder in anderer Weise zu fixieren vermögen. Das im Einzelfalle günstigste Material zur Erzeugung der Bildempfangsschicht hängt von dem zu beizenden oder, zu fixierenden Farbstoff ab. Gilt es, saure Farbstoffe zu beizen, so kann die Bildempfangsschicht basische Beizmittel enthalten5 z.B. Polymere von Aminoguanidinderivaten des Vinylmethylketons, wie sie beispielsweise aus der USA-Patentschrift 2 882 156 bekannt sind. Weitere geeignete Beizmittel zur Herstellung der Bildempfangsschicht sind beispielsweise die aus der USA-Patentschrift 2 484 430 bekannten 2-Vinylpyridinpolymeren und 4-Vinylpyridinpolymeren und ferner Cetyltrimethylammoniumbromid. Andere geeignete Beizmittel werden ferner in den USA-Patentschriften 3 271 148 und 3 271 147 beschrieben. Die aus der USA-Patentschrift 3 271 148 bekannten Beizmittelmassen zur Erzeugung von Bildempfangsschichten bestehen aus mindestens eine» hydrophilen organischen Kolloid, in dem fein verteilte Tröpfchen eines hochsiedenden, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels, in dem in hoher Konzentration ein kationisches, nicht polymeres, organisches Beizmittel für saure Farbstoffe gelöst ist, dispergiert vorliegen. Die aus der USA-Batentschrift 3 271 147 bekannten Beizmittelmassen zur Erzeugung von Bildempfangsschichten bestehen aus mindestens einem hydrophilen organischen Kolloid, in dem in fein verteilter Form Partikel eines Salzes einer organischen Säure
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mit freien Säureresten und einem kationischen, nicht polymeren organischen Farbstoffbeizmittel für saure Farbstoffe dispergiert vorliegen. Geeignete kationische oder basische Beizmittel für organische Farbstoffe sind insbesondere quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder ternäre Sulfoniumverbindungen, in welchen an das Stickstoff-, Phosphoroder Schwefel-oniumatom mindestens eine hydrophobe Ballastgruppe, z.B. eine langkettige Alkylgruppe oder substituierte Alkylgruppe gebunden ist. Des weiteren können Bildempfangsschichten verwendet werden, die auch ohne spezielles Beizmittel dazu in der Lage sind, die Farbstoffe zu beizen oder zu fixieren. Eine derartige Bildempfangsschicht kann beispielsweise aus einer für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen polymeren Schicht aus N-Methoxymethyl-polyhexylmethylenadipamid bestehen. Andere derartige Schichten können beispielsweise aus einem teilweise hydrolysierten Polyvinylacetal bestehen oder aus Polyvinylalkohol mit oder ohne Weichmachern, Celluloseacetat, Gelatine und/oder anderen entsprechenden Stoffen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Bildempfangsschicht, die vorzugsweise aus einer für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeablen Schicht besteht, transparent ist und wenn sie eine Stärke von etwa 1 bis etwa 6 Mikron besitzt. Die Stärke dieser Schicht ist Jedoch nicht kritisch, d.h. die Stärke der Schicht kann je nach den erwünschten Ergebnissen auch unterhalb oder oberhalb des angegebenen Bereiches liegen.
Gegebenenfalls kann die Bildempfangsschicht ein ultraviolettes Licht absorbierende Verbindung enthalten, um die gebeizten Farbstoffbilder vor dem Ausbleichen gegenüber der Einwirkung von ultraviolettem Licht zu schützen. Schließlich kann die Bildempfangsschicht gegebenenfalls auch einen optischen Aufheller enthalten, z.B. einen Aufheller auf Stilben-, Coumarin-, Triazin- oder Oxazolbasis.
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Durch die Verwendung einer den pH-Wert vermindernden sauren Polymerschicht in der Filmeinheit wird die Stabilität des übertragenen Bildes 7 gewöhnlich erhöht. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die den pH-Wert vermindernde Schicht eine Verminderung des pH-Wertes der Bildschicht von etwa 13 oder auf mindestens 11, vorzugswiese 5-8 herbeiführt, und zwar vorzugsweise kurz nachdem sie in Funktion getreten ist. Zur Herstellung der den pH-Wert vermindernden Schicht können beispielsweise polymere Säuren des aus der USA-Patentschrift 3 362 819 bekannten Typs verwendet werden. Derartige polymere Säuren vermindern den pH-Wert der Filmeinheit nach der Entwicklung und beenden eine weitere Farbstoffübertragung und stabilisieren das, Farbstoffbild. Die beschriebenen polymeren Säuren bestehen aus Polymeren mit sauren Resten, z.B. Carbonsäureresten und/oder Sulfonsäureresten, welche Salze mit Alkalimetallionen, z.B. Natrium- oder Kaliumionen oder mit organischen Basen, z.B. quaternären Ammoniumbasen, z.B. Tetramethylammoniumhydroxyd zu bilden vermögen. Die Polymeren können gegebenenfalls auch potentielle Säuregruppen liefernde Gruppen aufweisen, z.B. Anhydrid- oder Lactongruppen oder andere. Gruppen, die mit Basen unter Bindung von Säuregruppen zu reagieren vermögen. Als besonders vorteilhaft haben sich polymere Säuren erwiesen, die freie Carboxylgruppen enthalten, die in Wasser in Form der freien Säuren unlöslich sind und die ferner wasserlösliche Natrium- und/oder Kaliumsalze zu bilden vermögen. Beispiele für derartige polymere Säuren sind dibasische Säurehalbesterderivate der Cellulose, die freie Carboxylgruppen enthalten, z.B. Celluloseacetathydrogenphthalat, Celluloseacetathydrogenglutarat, Celluloseacetathydrogensuccinat, Äthylcellulosehydrogensuccinat, Äthylcelluloseacetathydrogensuccinat, Celluloseacetatsuccinathydrogenphthalat, Äther- und Esterderivate der Cellulose, die durch Einwirkung von Sulfoanhydriden modifiziert worden sind, z.B. mit ortho-Sulfobenzoesäureanhydrid, oder Polystyrolsulfon-
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säuren, Carboxymethylcellulose, Polyvinylhydrogenphthalat, Polyvinylacetathydrogenphthalat, Polyacrylsäure, Acetale von Polyvinylalkoholen mit Carboxyl- oder sulfo-substituierten Aldehyden, z.B. o-, m- oder p-Benzaldehydsulfonsäure oder o-, m-^ oder p-Benzaldehydcarboxylsäure, Teilester von Äthylen/ Maleinsäureanhydridmischpolymerisaten, Teilester von Methylvinyläther/Maleinsäureanhydridmischpolymerisaten und dergleichen. Des weiteren können auch feste monomere, saure Verbindungen verwendet werden, z.B. Palmitinsäure, Oxalsäure, Sebacinsäure, Hydrocinnaminsäure, Methanilsäure, p-Toluolsulfonsäure und Benzoldisulfonsäure. Andere geeignete Stoffe zur Herstellung, der den pH-Wert vermindernden Schicht werden beispielsweise in den USA-Patentschriften 3 422 075 und 2 635 beschrieben.
Vorzugsweise besitzt die den pH-Wert vermindernde Schicht eine Schichtstärke von etwa 8 bis etwa 40 Mikron. Obgleich die den pH-Wert vermindernde Schicht vorzugsweise in dem Bildempfangsteil der Fiimeinheit zwischen dem Schichtträger und der Bildempfangsschicht angeordnet ist, kann sie gegebenenfalls auch an einer anderen Stelle der Filmeinheit angeordnet werden, so lange sie nur die angestrebte Funktion ausübt„ So ist es beispielsweise möglich, die den pH-Wert vermindernde Schicht im Negativteil der Filmeinheit anzuordnen, wie es beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 362 821 bekannt ist, in welchem Falle die polymere Säure in einem polymeren Stoff eingekapselt ist und in einem für eine alkalische Lösung permeablen Bindemittel dispergiert ist. In diesem Falle diffunddiert die Arbeitsflüssigkeit schnell durch die Silberhalgenidemulsionsschichten. Nachdem die Arbeitsflüssigkeit die polymere Hülle der dispergierten Partikel der polymeren Säure durchdrungen hat, fällt dann der pH-Wert der Filmeinheit, wodurch diese insgesamt stabilisiert wird. Die pH-Wert vermindernde Schicht kann auch auf dem transparenten Blatt angeordnet werden,
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welches auf das lichtempfindliche Element der photographischen Einheit der Erfindung zu liegen kommt.
In vorteilhafter Weise kann des weiteren zusätzlich eine inerte Verzögerungsschicht über der den pH-Wert vermindernden Schicht angeordnet werden, um die pH-Wertverminderung der Filmeinheit zu verzögern oder zu steuern und zwar als Funktion der Geschwindigkeit, mit welcher das Alkali durch diese inerte Schicht diffundiert. Derartige Verzögerungsschichten können beispielsweise aufgebaut sein aus Gelatine, Polyvinylalkohol oder solchen Stoffen, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 455 686 beschrieben werden. Die Verzögerungsschicht kann des weiteren dazu dienen, die verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeiten innerhalb eines breiten Temperaturbereiches auszugleichen, z.B. kann eine zu frühe pH-Wertverminderung verhindert werden, wenn bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur, z.B. bei Temperaturen von 35 - 38°C gearbeitet wird. Die Verzögerungsschicht besitzt vorzugsweise eine Schichtstärke von etwa 2 bis 20 Mikron.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit Verzögerungsschichten erhalten, die aus einem hydrolysierbaren Polymeren aufgebaut sind oder aus einer Mischung von solchen Polymeren, welche durch die Arbeitsflüssigkeit langsam hydrolysiert werden. Beispiele für derartige hydrolysierbare Polymere sind Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat,·Polyamide, Polyvinylättier, partiell acetalisierter Polyvinylalkohol und dergleichen.
Die alkalische Arbeitsflüssigkeit kann aus einer übliciieaa wässrigen Lösung einer alkalischen Verbindung, z.B. Jtfatrxumhydroxyd, Natriumcarbonat oder eines Amines, z.B. Diäiänyl— amin, mit einem pH-Wert von vorzugsweise über 12, bestehen, wie sie zur Durchführung von Diffusionsübertragungsverfalaren des beschriebenen Typs bekannt sind. Vorzugsweise enthält;
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die Arbeitsflüssigkeit eine der beschriebenen Entwicklerverbindungen. In vorteilhafter Weise enthält die Arbeitflüssigkeit des weiteren eine die Viskosität erhöhende Verbindung, insbesondere ein hochmolekulares-Polymer, z.B. einen in Wasser löslichen Äther, der gegenüber alkalischen Lösungen inert ist, z.B. Hydroxyäthylcellulose oder ein Alkalimetallsalz der Carboxymethylcellulose, z.B. Natriumcarboxymethylcellulose. Vorzugsweise beträgt die Konzentration der die Viskosität erhöhenden Verbindung etwa 1 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Arbeitsflüssigkeit, so daß die Viskosität der Arbeitsflüssigkeit vorzugsweise etwa 100 Cps. bis etwa 200 Cps. beträgt. Gegebenenfalls kann der Arbeitsflüssigkeit des weiteren noch ein Klebstoff beigemischt werden, um die Adhäsion des transparenten Blattes gegenüber dem lichtempfindlichen Element nach der Entwicklung zu erhöhen.
In vorteilhafter Weise kann die alkalische Arbeitsflüssigkeit des weiteren eine Hilfsentwicklerverbindung oder eine die Entwicklung beschleunigende Entwicklerverbindung enthalten, z.B. p-Methylaminophenol, 2,4-Diaminophenol, p-Benzylaminophenol, Hydrochinon, Toluhydrochinon, Pheny!hydrochinon, 4-Methylpheny!hydrochinon und dergleichen. Des weiteren können die verschiedensten Hilfsentwicklerverbindungen und beschleunigenden Entwicklerverbindung des aus der USA-Patentschrift 3 039 bekannten Typs verwendet werden. Diese Hilfsentwicklerverbindungen oder zur Beschleunigung des Entwicklungsprozesses verwendeten Entwicklerverbindungen können des weiteren mindestens teilweise auch in einer oder mehreren Schichten der Filmeinheit untergebracht werden, z.B. in einer oder mehreren der Silberhalogenidemulsionsschichten, der farbgebende Verbindungen enthaltenden Schichten, in Zwischenschichten oder in der Bildempfangsschicht.
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Gegebenenfalls kann die alkalische Arbeitsflüssigkeit auch eine desensibilisierend wirkende Verbindung enthalten, z.B. Methylenblau, eine durch mindestens einen Nitrorest substituierte heterocyclische Verbindung, ein 4,4'-Bipyridiniumsalz und dergleichen, um zu gewährleisten, daß das lichtempfindliche Element nach der Entfernung aus der Kamera nicht weiter belichtet und entwickelbar gemacht werden kann.
Die Arbeitsflüssigkeit kann irgendein Trübungsmittel oder opak machendes Mittel enthalten, so lange dies nur die erwünschte Trübung oder Lichtundurchlässigkeit hervorruft. Typische geeignete Trübungsmittel sind Ruß, Bariumsulfat, Zinkoxyd, Bariumstearat, Silberblättchen oder Silberflocken, Silikate, Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxyd, Zirkoniumacetylacetat, Natriumzirkoniumsulfat, Kaolin, Feldspat, Titandioxyd, organische Farbstoffe, z.B. die Nigrosine oder Mischungen der genannten Stoffe, sofern sie nur den erwünschten Grad der Lichtundurchlässigkeit oder Opazität hervorrufen. Die Konzentration des Trübungsmittels soll dabei zweckmäßig so groß sein, daß eine weitere Exponierung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder Silberhalogenidemulsionsschichten der Filmeinheit durch Raumlicht oder Tageslicht verhindert wird, das'durch das obere transparente Blatt gelangt, nachdem die Verteilung der Arbeitsflüssigkeit zwischen dem oberen transparenten Blatt und der darunter liegenden Schicht erfolgt ist.
So hat sich beispielsweise gezeigt, daß Ruß oder Titandioxyd eine genügende Trübung oder Lichtundurchlässigkeit hervorrufen, wenn sie in der Arbeitsflüssigkeit in Konzentrationen entsprechend etwa 5 bis etwa 40 Gev.-% vorliegen. Nachdem die Arbeitsflüssigkeit und das Trübungsmittel in der Filmeinheit verteilt worden sind, kann die Entwicklung der belichteten Filmeinheit außerhalb der Kamera in Gegenwart aktinischer Strahlung, d.h. bei Tageslicht oder Raumlicht, erfolgen, und
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zwar im Hinblick auf die Tatsache, daß die Silberhalogenidemulsion bzw. die Silberhalogenidemulsionen der Filmeinheit ausreichend gegenüber einfallender Strahlung geschützt sind und zwar durch die das Trübungsmittel enthaltende Arbeitsflüssigkeit und andererseits durch die für eine alkalische Flüssigkeit permeable opake reflektierende Schicht. Sind die im
übrigen verwendeten, die Einheit zusammenbindenden Bänder oder Randstreifen auch opak, so wird des weiteren ein Eintritt
aktinischer Strahlung an den Kanten der Silberhalogenidemulsionsschicht oder Schichten verhindert.
Die Entwicklung der erfindungsgemäßen photographischen Filmeinheit kann auch mittels zweier Arbeitsflüssigkeiten vorgenommen werden. Dementsprechend kann die Filmeinheit mit zwei verschiedenen aufspaltbaren Behältern versehen sein, die bei Einwirkung mechanischer Kräfte, wie sie etwa beim Durchlaufen druckausübender Walzenpaare beim Verlassen der Kamera auftreten, ihren Inhalt zwischen die Schichten der photographischen Filmeinheit ergießen. Beispielsweise kann es zweckmäßig sein, einerseits eine einer Entwicklungssubstanz enthaltende Arbeitsflüssigkeit zwischen dem lichtempfindlichen
Element und der lichtreflektierenden Schicht mit dem Bildbegrenzungsstreifen zu verteilen, und andererseits zwischen
das transparente Deckblatt und die oberste lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht des lichtempfindlichen Elementes eine ein Trübungsmittel enthaltende Arbeitsflüssigkeit
einzupressen, um das lichtempfindliche Element vor weiterer
Belichtung zu schützen.
Die für eine alkalische Flüssigkeit permeable, opake, lichtreflektierende Schicht des lichtempfindlichen Elementes der Filmeinheit kann ebenfalls die verschiedensten Trübungsmittel oder opak machenden Mittel, dispergiert in einem Bindemittel, enthalten, so lange nur die erwünschten Eigenschaften mit dem
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Trübungsmittel erzielt werden. Als besonders vorteilhafte Trübungsmittel für diese Schicht haben sich solche Trübungsmittel erwiesen, die weiße, lichtreflektierende Schichten bilden, da auf diese Weise vom ästhetischen Standpunkt her ein gefälliger Hintergrund erzeugt wird, von dem sich das übertragene Farbstoffbild gut abhebt. Typische geeignete Trübungsmittel für diese opake, lichtreflektierende Schicht sind beispielsweise Titandioxyd, Bariumsulfat, Zinkoxyd, Bariumstearat, Silberflocken oder Silberblättchen, Silikate, Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxyd, Zirkoniumacetylacetat, Natriumzirkoniumsulfat, Kaolin, Feldspat oder Mischungen hiervon. Die Trübungsmittel können dabei in üblichen bekannten Bindemitteln dispergiert vorliegen, solange nur diese eine Schicht bilden, die für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeabel ist. In vorteilhafter Weise kann das Bindemittel dieser Schicht beispielsweise aus Gelatine oder Polyvinylalkohol bestehen. Der opaken lichtreflektierenden Schicht können des weiteren in vorteilhafter Weise noch optische Aufheller einverleibt werden, z.B. solche auf Stilben-, Coumarin-, Triazin- und/oder Oxazolbasis. Ist es erwünscht, die Trübungskapazität oder den Grad der Lichtundurchlässigkeit der lichtreflektierenden Schicht noch weiter zu erhöhen, so können dieser des weiteren noch dunkelfarbige Trübungsmittel einverleibt werden, z.B. Ruß, Nigrosinfarbstoffe und dergleichen. Eine weitere Möglichkeit, die Trübungskapazität oder Lichtundurchlässigkeit der lichtreflektierenden Schicht zu erhöhen, besteht darin, unter ihr noch eine besondere opake Schicht anzuordnen, die für die alkalische Arbeitsflüssigkeit permeabel ist und aus einem Bindemittel besteht, in dem z.B. Ruß oder Nigrosinfarbstoffe dispergiert sind. Das Bindemittel dieser Schicht kann dabei beispielsweise ebenfalls aus Gelatine oder Polyvinylalkohol bestehen.
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Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die opake lichtreflektierende Schicht oder die opaken lichtreflektierenden Schichten eine Dichte von mindestens 4, vorzugsweise von größer als 7 besitzen und für aktinische Strahlung praktisch undurchlässig sind.
Gegebenenfalls kann die opake lichtreflektierende Schicht auch mit einer Entwicklerabfangschicht kombiniert werden, sofern eine solche verwendet werden soll.
Vorzugsweise besitzt die für eine alkalische Flüssigkeit permeable opake lichtreflektierende Schicht oder besitzen die lichtreflektierenden und opaken Schichten eine Stärke von etwa 10 bis 100 Mikron, obgleich die Schichtstärken auch außerhalb des angegebenen Bereiches liegen können, je nach dem verwendeten Trübungsmittel und dem Grad der erwünschten Lichtundurchlässigkeit.
Das transparente Deckblatt der Filmeinheit kann aus irgendeinem transparenten Stoff bestehen, so lange nur dieser Stoff keine nachteiligen Effekte auf die photographischen Eigenschaften der Filmeinheit hervorruft und dimensionsstabil ist. Typische, für aktinische Strahlung durchlässige flexible Schichtträger bestehen aus Folien aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Polyvinylacetalen, Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polycarbonaten, Poly-^-olefinen, z.B. Polyäthylen und Polypropylen und anderen Polymeren, wie auch aus Glas. Das transparente Blatt besitzt vorzugsweise eine Stärke von etwa 50 bis 150 Mikron. Gegebenenfalls kann das transparente Blatt eine Klebschicht aufweisen, die durch die Arbeitsflüssigkeit aktiviert werden kann, um die Adhäsion des Blattes gegenüber dem lichtempfindlichen Element nach der Entwicklung zu erhöhen.
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Falls nicht das lichtempfindliche Element durch Einpressen einer ein Trübungsmittel enthaltenden opaken Arbeitsflüssigkeit zwischen die oberste lichtempfindliche Schicht und das transparente Deckblatt gegen weitere Belichtung geschützt wird, muß die Filmeinheit beim Verlassen der Kamera mit einer lichtundurchlässigen Folie abgedeckt werden. Eine derartige Folie ist dann vorteilhaft an der Vorderkante der Filmeinheit befestigt und befindet sich innerhalb der Kamera im zurückgeschlagenen oder■eingerolltem Zustand, so daß die Belichtung des lichtempfindlichen Elementes durch das transparente Deckblatt hindurch nicht behindert wird, und wird erst beim Verlassen der Kamera fest auf das transparente Deckblatt aufgelegt oder aufgeklebt. Vorzugsweise ist eine derartige Abdeckfolie rückseitig weiß pigmentiert, so daß sich für das fertige Bild eine ansprechende weiße Rückseite ergibt.
Obgleich die Erfindung unter Bezugnahme auf eine photgraphische Filmeinheit mit Silberhalogenidemulsionsschichten und nicht diffundierenden Farbkupplern beschrieben wurde, ist es doch auch möglich, zur Herstellung der Filmeinheit eine Technik anzuwenden, bei der eine punktweise Beschichtung erfolgt, wie sie beispielsweise bei der Gravure Drucktechnik erhalten wird.
Bei dieser Technik werden kleine Punkte von blau-, grün- und rotempfindlichen Emulsionen erzeugt, die in Kontakt mit kleinen Punkten von Substanzen stehen, die gelbe, purpurrote bzw. blaugrüne Farbstoffe erzeugen. Nach der Entwicklung tendieren die übertragenen Farbstoffe dazu, zusammenzuschmelzen und zwar unter Bildung eines kontinuierlichen Tones.
Die photographischen Schichten der Filmeinheit der Erfindung können in vorteilhafter Weise oberflächenaktive Stoffe enthalten, z.B. Saponin, anionische Verbindungen, z.B. Alkylaryl-
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sulfonate, wie sie z.B. in der USA-Patentschrift 2 600 831 beschrieben werden,- amphotere Verbindungen, z.B. die aus der USA-Patentschrift 3 133 816 bekannten Verbindungen sowie ferner wasserlösliche Addukte des Glycidols und eines Alkylphenols, wie sie beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 022 878 bekannt sind.
Die verschiedenen Schichten der photographischen Filmeinheit der Erfindung können des weiteren gegebenenfalls lichtabsorbierende Stoffe und Filterfarbstoffe enthalten, wie sie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 253 921, 2 274 782, 2 527 583 und 956 879 bekannt sind. Gegebenenfalls können die Farbstoffe dabei gebeizt werden, z„B. nach dem aus der USA-Patentschrift 3 282 699 bekannten Verfahren.
Die Sensibilisierungsfarbstoffe und andere Zusätze, die zur Herstellung der Silberhalogenidemulsionen verwendet werden, können aus wässrigen Lösungen oder aus Lösungen mit organischen Lösungsmitteln zugesetzt werden. Dabei können die Verbindungen nach den verschiedensten bekannten Methoden zugesetzt werden, wie sie beispielsweise, aus den USA-Patentschriften 2 912 343, 3 342 605, 2 996 287 und 3 425 835 bekannt sind.
Zur Herstellung des lichtempfindlichen Elementes der photographischen Filmeinheit der Erfindung können die üblichen bekannten Beschichtungsmethoden angewandt werden, z.B. Tauchbeschichtung, Beschichtung mit einem Luftmesser, eine sogenannte Vorhangbeschichtung oder eine Extrusionsbeschichtung unter Verwendung eines Beschichtungstrichters, z.B. des aus der USA-Patentschrift 2 681 294 bekannten Typs. Gegebenenfalls können zwei oder mehrere Schichten gleichzeitig auf den Schichtträger aufgetragen werden, beispielsweise nach Verfahren, wie sie aus der USA-Patentschrift 2 761 791 lind der
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britischen Patentschrift 837 095 bekannt sind.
Zur Härtung der härtbaren Schichten der photographischen Filmeinheit der Erfindung können die üblichen bekannten organischen und anorganischen Härtungsmittel allein oder in Kombination miteinander verwendet werden, z.B. Aldehyde oder blockierte Aldehyde, Ketone oder Carbonsäurederivate, SuIfonat-Ester, SuIfonylhalogenide und Vinylsulfonyläther, aktive Halogenverbindungen, Epoxyverbindungen, Aziridine, aktive Olefine, Isocyanate, Carbodiimide, Härtungsmittel mit verschiedenen härtenden Resten, z.B. Epoxyresten und Halogenresten oder Aldehydresten sowie ferner polymere Härtungsmittel, z.B. oxydierte Polysaccharide, z.B. Dialdehydstärke und Oxyguarguin und dergleichen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Beispiel 1
Teil A
Auf eine mit einer Haftschicht versehene Cellulosetriazetatunterlage wurden folgende Schichten nacheinander aufgetragen.
1) Eine 5 ?i>ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 30 g Octadecyl-trimethyl-ammoniumsulfat und 8 g Natriumthiosulfat; Schichtdicke 5 μ3
2) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 500 g Titandioxid; Schichtdicke 15 >u.
Teil B
Ein Bildbegrenzungsteil aus einer Polyesterfolie in der Form eines Bildrahmens wurde auf Teil A aufgelegt.
Außenmaß 8,6 mm χ 8,6 mm
Innenmaß 7,3 mm χ 7,3 mm
Dicke 8 μ
Teil C
Auf eine zweite mit einer Haftschicht versehene Cellulosetriacetatunterlage wurden folgende Schichten nacheinander aufgetragen.
1) Eine unsensibilisierte Silberbromidjodidemulsion, enthaltend pro kg 15 g der Verbindung Nr. 1 (die Formeln dieser und der nachstehend genannten Verbindungen sind am Ende des Beispiels aufgeführt); Silberauftrag 0,9 g/m.
2) Eine Silberchloridemulsion, enthaltend pro kg 30 g der Verbindung Nr. 2 und 10 ml einer 1,5 96igen Suspension von kolloidalem Silber; Silberauftrag 0,6 g/m2.
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3) eine 5 %ige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 15 g der Verbindung Nr. 3 und 4 g der Verbindung Nr. 4; Schichtdicke
4) eine grünsensibilisierte Silberbromidjodidemulsion, enthaltend pro kg 10 g der Verbindung Nr. 1; Silberauftrag 0,8 g/m2,
5) eine Silberchloridemulsion, enthaltend pro kg 20 g der Verbindung Nr. 5 und 5 ml einer 1,5 ifrLgen Suspension von
kolloidalem Silber; Silberauftrag 0,7 g/m ,
6) eine 5 %ige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 20 g der Verbindung Nr. 3; Schichtdicke 1 ^u,
7) eine rotsensibilisierte Silberbromidemulsion, enthaltend
pro kg 20 g der Verbindung Nr. 1; Silberauftrag 0,9 'g/m ,
8) eine Silberchloridemulsion, enthaltend pro kg 40 g der Verbindung Nr. 6 und 15 ml einer 1,5 %igen Suspension von kolloidalem Silber; Silberauftrag 0,6 g/m ,
9) eine 1 %±ge wässrige Gelatinelösung enthaltend pro kg 20 g Ruß; Schichtdicke 1 μ.
Teil C wird schichtseitig auf den Teil B aufgelegt, der entlang zweier paralleler Kanten mit Je einem 3 mm breiten und 100/U dicken Abstandsstreifen versehen war, und dann fest mit dem Teil A verbunden. Nach Belichtung hinter einer farbigen Vorlage durch den transparenten Träger des Teils C wird letzterer mit einer schwarzen, rückseitig weiß pigmentierten lichtundurchlässigen Folie abgedeckt, und zwischen den Teilen A und C wird eine Entwicklerpaste folgender Zusammensetzung verteilt:
15 g N-äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin 0^2 g Ascorbinsäure
10 g KOH
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10 g K2CO3
25 g Natrosol (hochviskose Hydroxyäthylcellulose)
auf 1000 ml auffüllen
Innerhalb von 3 Minuten entsteht eine durch den transparenten Träger des Teils A sichtbare positive und seitenrichtige Abbildung der Vorlage mit hervorragenden Weißen im Bildrand.
-CO-CH2-S-Cn
SO3H
:N-N
"N-N
HO3S-/ Vn=N-
-NH-CO-.
VsO2-Z
NH
CO
ι
CH,
Nr.3 |17
C = N
CH2-CO
HO3S-
-N=N-
-NH-CO-
CO-CH2-CH2-COOH
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0CH3 OH
In den Formeln 2, 5 und 6 bedeutet Z den folgenden Molekülrest
C16H33
(CH2)3 SOH
Beispiel 2 Teil A
Auf eine transparente Unterlage wurden folgende Schichten nacheinander aufgetragen:
1) eine 5 #ige wässrige Lösung eines Copolymerisates aus Teilen Methylvxnylather und 3 Teilen Maleinsäure, Molekulargewicht ca. 5000; Schichtdicke 12 μ,
2) eine 2 %±ge wässrige Polyvinylalkohollösung; Schichtdicke
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3) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg
30 g Octadecyl-trimethyl-ammoniumsulfat; Schichtdicke 5 p.t
4) eine 5 96ige wässrige Gelatinelösung,enthaltend pro kg
500 g Titandioxid und 10 g Natriumthiosulfat; Schichtdicke
Teil B
Bildbegrenzungsteil aus Polyester
Außenmaß: 8,6 χ 8,6 mm
Innenmaß: 7,3 x 7,3 mm
Dicke: 8 p.
Teil C
Auf einen Träger aus Polyvinylalkohol wurden nacheinander folgende Schichten aufgetragen
1) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 20 g der Verbindung Nr. 6 (siehe Formelanhang zum Beispiel 1), 25 ml einer 1,5 %igen Suspension von kolloidalem Silber und 10g Ruß; Schichtdicke 3 ^,
2) eine 1 %ige wässrige Gelatinelösung enthaltend pro kg 10 g Octadecylhydrochinonsulfosäure; Schichtdicke 0,8 u,
3) eine rotsensibilisierte Silberbromidemulsion, enthaltend
8 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Silberauftrag 0,9 g/m ,
4) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 5 ml einer 1,5 %±gen wässrigen Suspension von kolloidalem Silber, 3 g Brenzkatechin und 2 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Schichtdicke 2 p.,
5) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 10 g der Verbindung Nr. 5 und 25 ml einer 1,5 #igen Suspension von kolloidalem Silber, Schichtdicke 2,0 ii,
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6) eine 1 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 10 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Schichtdicke 0,8 yu,
7) eine grünsensibilisierte Silberbromidemulsion, enthaltend pro kg 8 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Silberäuftrag 0,7 .g/m2,
8) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 5 ml einer 1,5 % wässrigen Suspension von kolloidalem Silber, 1 g Phenidon, 5 g Brenzkatechin, 2 g der Verbindung Nr. und 2 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Schichtdicke 2,0 μ,
9) eine 5 #ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro· kg 20 g der Verbindung Nr. 2 und 20 ml einer 1,5 %igen Suspension von kolloidalem Silber, Schichtdicke 3,0 μ,
10) eine 1 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 10 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Schichtdicke 0,8/U
11) eine unsensibilisierte Silberbromidemulsion, enthaltend pro kg 8 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Silberauftrag 10 g/m2.
Teil D
Transparenter Träger
Auf die Schichtseite des Teils A wurde zunächst Teil B dann Teil C mit den Trägerseiten aufgebracht. Die oberste Emulsionsschicht (12) wurde mit dem Teil D, getrennt durch längs zweier paralleler Kanten verlaufende Abstandstreifen von 3 mm Breite und 100^i Dicke, abgedeckt. Alle Schichten werden an diesen beiden Kanten fest miteinander verbunden. Die Figur stellt einen Schnitt durch diese Filmeinheit dar.
Nach Belichtung durch den transparenten Träger des Teils D hinter einer farbigen Vorlage wird zwischen den Teilen A, B, C
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einerseits und Teil D andererseits folgende Arbeitspaste verteilt:
20 g KOH
20 g hochviskose Hydroxyäthylcellulose
10 g Ruß
100 g TiO2
auf 1 1 auffüllen
Nach einer Einwirkzeit von 3 Minuten wird eine farbige Abbildung der Vorlage erhalten.
Beispiel 3
Teil A und Teil B haben den gleichen Aufbau wie in Beispiel Teil C
Auf einen Träger aus Polyvinylalkohol werden nacheinander folgende Schichten aufgetragen:
1) eine blauempfindliche Silberchloridbromidemulsion; Auf-
trag pro m 0,420 g Silber und 2,1 g Gelatine,
2) eine 5 %ig& wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 25 g der Verbindung 2; Schichtdicke 2,0u,
3) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 5 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 6 g der Verbindung Nr. 4» Schichtdicke 2,0 η,
4) eine grünempfindliche Silberchloridbromidemulsion, Auftrag pro m 0,480 g Silber und 1,9 g Gelatine,
5) eine 5 %ige wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 10 g der Verbindung Nr. 5, Schichtdicke 1,8^i,
6) eine 5 %ige wässrige Gelatine, enthaltend pro kg 6,5 g Octadecylhydrochinonsulfosäure, Schichtdicke 1,5 μ9
7) eine rotempfindliche Silberchloridbromidemulsion; Auftrag pro m 0,57 g Silber und 2,3 g Gelatine,
8) eine 5 %±ge wässrige Gelatinelösung, enthaltend pro kg 20 g der Verbindung Nr. 6 und 15 g Ruß, Schichtdicke 3,0^u.
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Die zur Herstellung des Teils C verwendeten lichtempfindlichen Emulsionen bestanden aus verschleierten Innenbildemul-χ sionen mit hoher Innenkernempfindlichkeit und geringer Außenkernempfindlichkeit.
Teil D Transparenter Träger
Auf die Schichten des Teiles A wurde der Bildbegrenzungsstreifen Teil B aufgebracht.
Der Verband A, B wurde mit der Ruß enthaltenden Schicht des Teiles C getrennt durch zwei parallel verlaufende 3 mm breite und 100 ^u dicke Abstandsstreifen fest verbunden und dieser Verband A, B, C, wiederum durch zwei parallel verlaufende 3 mm breite und 100 p. dicke Abstandsstreifen getrennt, mit Teil D zu einer Einheit zusammengefügt und längs der"Abstandsstreifen miteinander fest verbunden.
Nach Belichtung hinter einer farbigen Vorlage durch den transparenten Träger Teil D wurde zwischen A, B und C ein Paste I und zwischen C und D eine Paste II verteilt.
Die Pasten enthalten pro kg:
Paste I 20 g Hydroxyathylcellulose 20 g KOH 5 g K2CO3
Paste II 15 g Hydroxyathylcellulose 15 g Brenzkatechin 10 g Ruß
Nach 3 Minuten wurde eine farbige Abbildung der Vorlage erhalten.
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Claims (4)

Patentanspruch:
1) Photographische Filmeinheit für die Herstellung eines seitenrichtigen Bildes nach dem Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren, bestehend aus
a) einem transparenten Träger,
b) einer Bildempfangsschicht,
c) einer für alkalische Flüssigkeiten permeablen, opaken lichtreflektierenden Schicht,
d) einem lichtempfindlichen Element, das in mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder in einer hierzu benachbarten Schicht eine zur Bildung eines diffusionsfähigen Bildfarbstoffes befähigte Substanz enthält ,
e) einem transparenten Deckblatt,
und mindestens einem seitlich angeordneten aufspaltbaren Behälter mit einer für die Entwicklung des belichteten lichtempfindlichen Elementes bestimmten Arbeitsflüssigkeit, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen zwei Schichten der Filmeinheit und/oder zwischen die oberste Schicht des lichtempfindlichen Elementes und das transparente Deckblatt ergießt,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der für alkalische Flüssigkeiten permeablen, opaken, lichtreflektierenden Schicht und dem lichtempfindlichen Element ein das Bild allseitig begrenzender Bildbegrenzungsstreifen aus einem für Flüssigkeiten undurchlässigen Material angeordnet ist.
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2. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zur Bildung eines diffusionsfähigen Bildfarbstoffes befähigte Subststanzen diffusionsfeste farbgebende Verbindungen verwendet werden, die bei Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten oder mit belichtetem Silberhalogenid einen diffusionsfähigen Farbstoff abspalten.
3. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 2, gekenn- zeichnet durch die Verwendung von farbgebenden Verbindungen der folgenden Formel:
/R1
I A—i—'"^C = N-NH-X-B
worin bedeuten:
R^ ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können,
R2 ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe, die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren, eine durch Alkyl oder Aryl substituierte. Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder
R^ und
R2 sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen isocyclischen oder hetero-, cyclischen Gruppe mit gegebenenfalls anelliertem Benzolring erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R1 und R2 trägt die Gruppe A,
X ist eine SuIfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung,
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A ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest und
B ist ein Farbstoffrest, oder
A ist entweder allein oder zusammen mit R2 ein Farbstoffrest und
B ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest. ■
4. Photographische Filmeinheit nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von diffusionsfesten Farbkupplern, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten einen diffusionsfähigen Farbstoff abspalten.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0066121A1 (de) * 1981-05-19 1982-12-08 Agfa-Gevaert AG Verfahren zur Herstellung farbiger Aufsichtsbilder nach dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren

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GB1407362A (en) 1975-09-24

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