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Bezeichnung: Vorrichtung zur Pflege, Belebung und/pder Therapie der
Haut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Pflege, Belebung undfoder Therapie
der Hauts insbesondere der Gesichtshaut. Sie wird im folgenden mit besonderem Bezug
auf ihre Anwendung bei der Behandlung der Gesichtshaut erläutert, ohne daß hierdurch
der Anwendungsbereich der Erfindung auf dieses Anwendungsbeispiel beschränkt werden
soll. Vielmehr ist die Erfindung zur Behandlung aller Teile der Hautoberfläche geeignet.
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Bekannt ist zur Pflege, Belebung undpoder Therapieder Gesichtshaut
die Anwendung von-sog. Packungen, bei denen Wirkstoffe in Form einer Paste auf das
Gesicht aufgetragen werden. Daneben benutzt man auch beispielsweise Gurkenschalen,
die zur Behandlung der Gesichtshaut-auf das Gesicht aufgelegt werden. Diese bekannten
Behandlungsarten der Gesichtshaut sind aufwendig, ohne Hilfspersonen nur sehr schwer
und meist unvollkommen anwendbar, sie nehmen
allein schon für die
Vorbereitung und Aufbringung sowie für die anschließende Entfernung des Wirkstoffes
sehr viel Zeit in Anspruch und verursachen leicht Verschmutzungen der Umgebung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine die Funktionen solcher
Packungen erfüllende Vorrichtung zur Pflege, Belebung und/oder Therapie der Haut
zu schaffen, die von jedermann ohne Hilfsperson in vollkommener Weise anwendbar
ist, praktisch keine Vorbereitungs- und Nacharbeiten oder Verschmutzungen der Umgebung
verursacht und zudem noch sehr einfach und preiswert herstellbar ist, so daß man
beispielsweise eine belebende Behandlung der Gesichtshaut auch in-einer kurzen Arbeitspause
am Arbeitsplatz mit geringem Aufwand durchführen kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung zur Pflege,
Belebung und/oder Therapie der Haut, insbesondere der Gesichtshaut, gemäß der Erfindung
durch einen an die Haut anschmiegbaren Wirkstoffträger mit eingelagerten Pflege-,
Belebungs- und/oder Therapiewirkstoffen.
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Eine besonders einfache, praktisch anwendbare und preiswerte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß der Wirkstoffträger ein Vlies, und zwar vorzugsweise
ein an sich bekanntes Textilvlies oder ein Papiervlies ist, das gefaltet und mit
eingelagerten Wirkstoffen in einer taschenförmigen, gas- und flüssigkeitsdichten
Umhüllung angeordnet ist. Der Benutzer braucht ein solches Vlies nach Entfernung
der Umhüllung nur auseinanderzufalten und beispielsweise zur Behandlung der Gesichtshaut
auf das Gesicht aufzulegen und leicht anzudrücken, was beispielsweise
auch
am Arbeitsplatz in einer kurzen Pause geschehen kann, ohne daß man sich hierfür.umziehen
muß. Es ist dabei sogar nicht einmal erforderlich, daß der Benutzer sich hinlegt.
Nach der Benutzung kann das billige Vlies einfach weggeworfen werden.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weist der Wirkstofferäger,
also beispielsweise das Vlies, Öffnungen und/ oder Aussparungen für bestimmte Hautteile
bzw. Körperöffnungen auf, also beispielsweise Einschnitte zur Anpassung des Wirkstoffflägers
an die Nase, Öffnungen, um den Mund, insbesondere auch die Lippen, auszusparen und,
wenn dies erforderlich ist, beispielsweise auch Öffnungen für die Augen Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann der Wirkstoffträger, also beispielsweise
das Vlies, ein seitig mit einem gasundurchlässigen oder teilweise gassperrenden
Überzug versehen sein, der bei der Benutzung auf der Außenseite liegt und die zu
schnelle Verdunstung der Wirkstoffe nach außen verhindert. Der gasundurchlässige
Überzug kann beispielsweise aus einer Kunststoffbeschichtung bestehen, die, wenn
der Überzug teilweise gassperrend sein soll, Berforationenin entsprechender Größe
pro Flächeneinheit aufweisen kann.
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Gemäß einer Variante der Erfindung ist diese gekennzeichnet durch
einen der zu behandelnden Körperoberfläche -entsprechend geformten, vorzugsweise
schalenförmigen Träger mit einer einseitig auf diesem angeordneten Polstermåterialschicht,
die entweder selbst der Wirkstoffträger sein kann oder auch nur dazu dienen kann,
den Wirkstoffträger
wie beispielsweise das erwähnte Vlies, gleichmäßig
an die Hautoberfläche anzuschmiegen. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung also
etwa zur Behandlung der Gesichtshaut bestimmt ist, hat der schalenförmige Träger
die Gestalt einer Gesichtsmaske mit innen aufgebrachter Polstermaterialschicht,
die bei einheitlichem, schalenförmigem Träger eine Anpassung an die verschiedensten
Gesichtsprofile ermöglicht, wobei diese Polstermaterialschicht entweder selbst der
Wirkstoffträger sein kann oder auch nur benutzt werden kann, um das Wirkstoffträgervlies
überall gleicht mäßig an das Gesicht anzuschmiegen. Der schalenförmige, äußere Träger
bildet dann zugleich eine gasundurchlässise oder teilweise gas sperrende Schicht,
die die Verdunstung der Wirkstoffe nach außen verhindert oder beschränkt. Wenn ein
solcher schalenförmigqr Träger als Gesichtsmaske ausgebildet ist, muß er selbstverständlich
auch eine Atemöffnung oder ggf. einen eingearbeiteten Atemschlauch aufweisen.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einiger der Erläuterung und nicht etwa der Abgrenzung
des Erfindungsgedankens dienender Ausführungsbeispiele, wobei auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine Ansicht einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der der Wirkstoffträger ein
Vlies ist, Fig. 2 amine Ansicht einer möglichen Verpackungsart der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Teilschnitt
nach der Linie III in Fig. 1, Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer
Variante und Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
der Erfindung, die, wie im folgenden noch dargelegt wird, ggf. in Verbindung mit-der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 anwendbar ist.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Wirkstoffträger ein
allgemein mit 10 bezeichnetes Vlies, vozzugsweise ein Textil- oder ein Papiervl'ies,
das zwei wichtige Eigenschaften erfüllen muß: Es muß einerseits zur Einlagerung
des Behandlungswirkstoffes geeignet sein und diesen bei der Anwendung wirksam auf
die Haut einwirken lassen, und es muß andererseits sich dem Profil der zu behandelnden
Häutstelle, beispielsweise dem Gesichtsprofil, gut anschmiegen. Da Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Anwendung bei der Gesichtshaut zeigt, weist das#Wirkstoffträger-Vlies
10 zur Anpassung an die Nase des Benutzers einen etwa T-förmigen Einschnitt 12 auf,
der auch das Atmen ermöglicht, ferner im Bereich des Mundes eine Öffnung 14 und
ggf. auch im Bereich der Augen Öffnungen 15. Wenn der Wirkstoffträger 10 beliebende
Wirkstoffe enthält; I brauchen die Augen normalerweise nicht mit Öffnungen 15 ausgespart
zu werden. Nur wenn der Wirkstoff mit den Augen nicht in Berührung kommen soll}
bringt man die gestrichelt.
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dargestellten Öffnungen 15 an. Entsprechend macht man die Mundöffnung
14 groß, wenn die Lippen nicht mit dem Wird; stoff behandelt werden sollen.
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Eine praktische Ausführungsform, wie das in Fig. 1 dargestellte Vlies
an den Benutzer geliefert werden kann, erläutert Fig. 2. Das gemäß der Darstellung
in Fig. 1 zugeschnittene Vlies 10 wird vom Hersteller gefaltet und wie die bekannten
Erfrischungstücher in eine Umhüllung 16 eingebracht, die aus zwei an ihren Rändern
17 miteinander fest verbundenen, gasdichten Folien besteht. In der Praxis geht man
dabei so vor, daß das gefaltete Vlies 10 in die zunächst an drei Seiten geschlossene
Umhüllung 16 eingebracht wird, woraufhin durch die noch offene Seite der Umhüllung
16 hindurch der Wkkstoff in das Vlies 10 eingetragen wird, um anschließend die letzte
Seite der Umhüllung 16 zu verschließen. Die Umhüllung 16 kann in herkömmlicher Weise
eine Aufreißkerbe 18 aufweisen. Ein Aufdruck 19 beschreibt zweckmäßig in bildlicher
Weise die Art der Anwendung der erfindungsgemäßen'Vorrichtung. Der Benutzer reißt
die Umhüllung 16, ausgehend von der Aufreißkerbe 18, auf, entnimmt das Vlies 10,
entfaltet es und legt es sich auf das Gesicht, wobei er es mit der Hand ganz an
die Gesichtshaut anschmiegt. So verharrt der Benutzer eine erforderliche Zeitspanne
hindurch, nimmt dann das Vlies 10 vom Gesicht ab und wirft es weg.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 3 besteht das Wirkstoffträgervlies 10
aus homogenem Material. Man kann aber gemäß der Darstellung in Fig. 4 auch auf der
bei der Benutzung außen liegenden Seite des Vlieses 10 einen Überzug 20 aus gasundurchlässigem
Material anordnen, beispielsweise eine [uns.tstoffbeschichtungj die einerseits
die schnelle Verdunstung des Wirkstoffes nach außen verhindert, eine therapeutisch
vorteilhafte Erhöhung des Gasdruckes an der
Hautoberfläche hervorruft
und schließlich auch den Vorteil hat, daß die Hände des Benutzers mit dem Wirkstoff
nicht in Berührung kommen. Ggf. kann man, wenn dies für die Wirkung der erfindungsgeiäßen
Vorrichtung von Vorteil ist, den Überzug 20 teilweise gasdurchlässig machen, indem
man ihn aus ~einem entsprechenden Kunststoffmaterial'herstellt oder gemäß der Darstellunt
bei 21 perforiert.
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Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung kann entweder
für sich allein als erfindungsgemäße Vor richtung ausgebildet sein oder auch in
Verbindung mit der Ausfuhrungsform gemäß Fig. 1 verwendet werden. Auch hier ist
eine für die Gesichtshaut bestimmte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Sie besteht aus einer Gesichtsmaske 24, welche aus einer der Gesichtsform
grob angepaßten, harten Schale 26 und einer auf die Innenseite dieser Schale aufgebrachten
Polstermaterialschicht 28 aufgebaut ist, welche die Anpassung der Gesichtsmaske
24 an die jeweiligen Gesichtskonturen bewirkt.
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Man kann nun die Polstermaterialschicht 28 selbst als Wirkst. offträger
ausbilden, indem man den Wirkstoff#in diese Polstermaterialschicht 28 einlagert
und die Gesichtsmaske 24 in einer gasdicht verschlossenen Umhüllung vertreibt.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht aber vor, dåß man
die Maske 24 benutzt, um ein in Fig. 1 dargestelltes Vlies 10 gleichmäßig an die
Gesichtshaut anzuschmiegen.
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Man wird dann das Vlies 10 nach der Entnahme aus der Umhüllung 16
auf oder in die Gesichtsmaske 24 od#aufdas Gesicht legen und dieses dann in die
Maske. 24*hineinstecken'#
Auch bei der Gefichtsmaske 24 können Augenöffnungen
29 vorgesehen sein. Jedenfalls muß eine Mundöffnung 30 oder statt derer ein Atemröhrchen
angeordnet werden.
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Als Wirkstoffe.kommen im Rahmen der'Erfindung alle möglichen Arten
von Pflege-, Belebungs- und Therapiewirkstoffe in Frage, die in einen Wirkstoffträger
der beschriebenen Art einlagerbar sind. Selbstverständlich ist auch die Verwendung
von pigmentierten Papieren oder Vliesen als Wirkstoffträger möglich, wobei die Pigmente
auch funktionelle Bedeutung im Rahmen der Wirkstoffe haben können.