DE2213674A1 - Verfahren zur Herstellung neuer Pepstatine mit Antipepstatinaktivitat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Pepstatine mit AntipepstatinaktivitatInfo
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Description
ZAIDAN HOIJN BISEIBUTSU K.K.K.,
TOKYO - Japan
Verfahren zur Herstellung neuer Pepstatine mit Antipepstatinaktivität.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Substanzen
der Pepstatingruppe, die durch pepstatinbildende Organismen erzeugt
werden.
Es ist bekannt, daß Pepstatin ein wirksames Mittel gegen Magengeschwüre
ist. Es konnte festgestellt werden, daß Pepstatin durch die Mikroorganismen Streptomyces testaceus Hamada und Okami und
Streptomyces argenteolus var, toyonakensis erzeugt wird. Pepstatin
ist ein Pentapeptid, das N-endständig eine N-acylierte Isovalerian-
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säure und G-endständig eine freie Karbonsäure enthält (J. Antibiotics,
23, 259-262, 197o, ibid, 23, 263-265, 197o). Pepstatin kann erhalten werden, indem ein pepstatinerzeugender Stamm in
einem Peptol oder andere Stickstoffquellen enthaltendem Nährmedium kultiviert wird und das Pepstatin aus dem Zuchtmedium extrahiert
und dann gereinigt wird. Das Pepstatin kann ebenfalls in Form seiner Metallsalze, Amide oder Ester erhalten werden, wie dies
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 46166/69 beschrieben wird. Im Zuchtmedium der oben angegebenen pepstatinerzeugenden Stämme
wurden unter verschiedenen Bedingungen Pepsininhibitoren untersucht und man konnte mehr als zwei pepstatinähnliche Substanzen
feststellen, die Antipepsinaktivität wie das Pepstatin selbst besitzen, sich jedoch vom Pepstatin bei Siliziumoxydgel-Dünnschicht-Chromatographie
unterscheiden und bei Gaschromatographie einen anderen Fettsäureanteil des Pepstatins der Säurehydrolysate zeigen.
Eines der neuen Pepstatine, das als Pepstatin B bezeichnet wird, kann in Form von feinen Nadeln eines Methylesters aus methanolischer
Lösung auskristallisiert werden. Es schmilzt bei etwa 254 - 255 C und die Elementaranalyse ergibt C 6o,4%, N 9,74%, H 9,38%. Es
wurde ausgerechnet, daß es sich dabei um die Verbindung C_ H
3d 67
N O„ handelt (C 6o,6 %, H 9,4 %, N 9,82 %.) Die optische Drehung
5 9
Hegt bei[ptn? = -95,5° (C = 0,5, Essigsäure). Man erhält eine
blaue Farbe bei Durchführung der Rydon-Smith Reaktion als Pepstatin
und eine rote Farbe bei der Hydroxylamin-Eisen-III-Chlorid-Reaktion.
Der Methylester des Pepstatins B ist leicht löslich in Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Essigsäure, jedoch schwer löslich
in Wasser, Chloroform, Benzol, Äthylacetat und Äther. Er ist löslicher in Methanol als der Pepstatinmethylester (S- 1o mg/ml).
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j ■ 221367A
Ein 16 Stunden bei 1o5 C mit 2o %iger Salzsäure extrahiertes
Säurehydrolysat von Pepstatin - B - methylester wurde mit Äther extrahiert und einer gaschromatographischen Analyse und einer
zweidimensionalen Dünnschichtchromatographie unterworfen. In dem Ätherextrakt konnte man n-Kapronsäure feststellen. In der
wässrigen Schicht wurden Valin und Alanin (2 : 1) zusätzlich zu 3-Hydroxy- 4 -amino-6-methylheptansäure festgestellt. Daraus
konnte gefolgert werden, daß die Struktur von Pepstatin B eine Pepstatinstruktur ist, die im Fettsäureanteil mit Kapronsäure
substituiert ist. Das Pepstatin hat folgende Struktur:
CH CH CH
3 3
CH CH CH
ι ν* / ö ^ / I
CH CH CH CHnOH CH
I2I I I2I · I 3
CO-NH - CH -CO-NH-CH -CO-NH-CH-CH-CH -CO-NH-CH
(L) (L) (L)
CH3 °.H3
I
CH OH
CH OH
I 2I
CO-NH - CH -CH-CH-COOH
Bei der Siliziumoxydgel-Dünnschichtchromatographie mit dem Lösungsmittelsystem
Chloroform : Methanol : Essigsäure = 95 : 4 : 1 ergab die Rydon- Smith Farbreaktion des Pepstatin- B-methylesters
einen Rf-Wert von 0,39 und für Pepstatinmethylester einen Rf-Wert
von 0,35. Der Pepstatin-B-methylester zeigte die gleiche Antipepsinaktivität
wie der Pepstatinmethylester.
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Aus dem obigen ergibt sich, daß pepstatinerzeugende Stämme auch Pepstatin B erzeugen, wobei der Fettsäureanteil des Pepstatinmoleküls
mit Kapronsäure substituiert ist. Aufgrund dieser Feststellung ist zu erwarten, daß weitere pepstatinähnliche Verbindungen, die sich
im Fettsäureanteil unterscheiden, hergestellt werden können. Es konnte festgestellt werden, daß auch ein anderesFepstatin vorhanden ist, das
als Pepstatin C bezeichnet wird und Isokapronsäure enthält. Der Pepstatin- C-methylester zeigt den gleichen Rf-Wert von 0,39 wie das
Pepstatin B. Es konnte eine weitere Pepstatingruppe festgestellt werden,
deren Methylester einen Rf-Wert von 0,42 besitzt. Diese Anti—
pepsinaktivität zeigende Verbindung wurde in Form feiner nadelartiger Kristalle erhalten und das saure Hydrolysat ergab bei der Gaschro·^
matographieanalyse die gleichen Aminosäuren und fünf Fettsäuren
Die neuartigen Pepstatine nach der vorliegenden Erfindung können als
Pepstatine definiert werden, die C -C -Fettsäure enthalten wie bei-
5 ίο
spielsweise n- Kapronsäüre oder Isokapronsäure im Unterschied zu
der Isovaleriansäure des Pepstatins.
Nach dem Verfahren der Erfindung können die neuartigen Pepstatine durch folgende Verfahrensweise erhalten werden:
Ein pepstatinerzeugender Stammwurde in ein Nährmedium inokuliert
bzw. eingeimpft, das Kasein, entrahmte Milch und / oder Sojabohnenmehl als Stickstoffquelle enthält, und 3 - 1o Tage unter normalen
aeroben Bedingungen inkubiert, bis die Antipepsinaktivität des Nährmediums ihr Maximum erreicht. Der aktive Bestandteil kann mit
n-Butanol aus der kultivierten Nährbrühe oder dem Filtrat extrahiert
werden oder mit Methanol aus der Mycelmasse. Der so erhaltene Extrakt
wurce zu einem Syrup konzentriert. Dann wurde der Syrup zu fünf bis zwanzig Volumen Wasser tropfenweise zugesetzt und es ent-
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stand gelber Niederschlag. Der Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet,
wodurch die neuartigen Pepstatine im rohren Zustand erhalten wurden. Das Rohpepstatin wurde in niedere Alkohole aufgelöst
und verestert, indem mehrere Stunden bei Raumtemperatur oder bei höherer Temperatur erhitzt oder stehengelassen wurde mit einer geringen
Menge eines Veresterungskatalysators· wie beispielsweise Salzsäure,
Schwefelsäure, Para-Toluolsäure, Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid
oder Phosphoroxytrichlorid etc. Der Methylester der Rohpepstatine, der aus der Methylveresterung entsteht, ist eine Mischung,
und ein Hauptteil des Pepstatinmethylesters kann aus einer Methanollösung auskristallisiert werden. Diese kristalline Fraktion wurde
mittels Dünnschichtchromatographie untersuchend man konnte den Methylester des ursprünglichen Pepstatins und der neuen Pepstatine
in einem Verhältnis 1 : 1 feststellen. Von dem letzteren ist eine weitere Menge inder Mutterlösung bzw. Mutterlauge enthalten, die konzentriert
werden kann.
Die Kristalle werden aus methanolischer Lösung rekristallisiert und
die Mutterlauge wird von den Kristallen abgetrennt. In dieser Mutterlauge kann dann fast kein Methylester des ursprünglichen Pepstatins
festgestellt werden und der gereinigte Methlester der neuen Pepstatine kann aus dieser Mutterlauge in Form feiner Nadeln rekristallisiert
werden.
Das Verfahren nach der Erfindung betrifft auchd e Herstellung von
alkalischen Salzen der neuen Pepstatine mittels alkalischer Hydrolyse der neuartigen Pepstatinalkoholester. Das Verfahren nach der Erfindung
betrifft ebenfalls die Herstellung der freien Form der neuen Pepstatine mittels Neutralisation der oben genannten alkalischen
l-lydrolysate. Die alkalische Hydrolyse kann nach dem gleichen Verfahren
durchgeführt werden wie es in der japanischen Patentanmeldung
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- 6-
2 2 13 6 7 A
Nr. 46166/69 beschrieben wird. Das in dieser Weise erhaltene Natriumsalz
des Pepstatins B ist ein weißes amorphes Pulver, das einen Zersetzungspunkt von Pepsin (ID ) bei O,O55 und ID bei O,O5 zeigt. Im
Gegensatz zum Pepstatin befand sich die freie Form des Pepstatins B in einer amorphen Form eines weißen Pulvers, das durch Rekristallisation
aus Methanol HO (2:1) erhalten wurde. Es zersetzt sich
bei etwa 21 ο - 22o C. Die spezifische Drehung liegt bei fcM n De^
-85 C (C = 1,0 Methanol). Das Infrarotspektrum wird in Figur 2 dargestellt.
Diese Verbindung ist leicht löslich in Methanol (1oo mg/ml) d.h. etwa
1o mal so gut wie das normale Pepstatin. Die Verbindung ist ebenfalls
löslich in wässrigem Butanol, Äthanol, Isopropylalkohol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Essigsäure oder Pyridin und leicht löslich in
wässrigem Aceton, jedoch schwer löslich in wässerfreiem Aceton, wasserfreiem
Butanol , Chloroform, Benzol, Äther und Wasser.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele im einzelnen erläutert:
Ein pepstatinerzeugender Streptomyces testaceus-Stamm wurde in ein
stabilisiertes Medium eingeimpft, das 5,5 % Glukose, 2,ο % Sojabohnenöl,
4,5 % entrahmte Milch, 5, ο % Milchkasein, o, 15 % K HPO , 0,35 %
NaCl, O, 15% MgSo 7HO (pH 6,45) in einem Volumen von 29oo I enthielt
und unter Belüftung und Rühren über einen Zeitraum von 112 Stunden
bei 23-24 C inkubiert wurde. Die Kulturbrühe enthielt die Antipepsin-Hauptform
(anti-pepsin principle), die 226o ecm äquivalent war. Der pH-Wert des Mediums wurde auf 2,5 mittels verdünnter Schwefelsäure
eingestellt und es wurden 36oo I zugegeben. Anschließend wurde
ο ι lang bei 15 - 2o
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die Flüssigkeit 4o Minuten lang bei 15 - 2o C gerührt, 4 % Filterhilfe
zugesetzt, und dann filtriert und gewaschen. Das so hergestellte methanolische
Eluat von 63oo I wurde mittels Alkali auf einen pH-Wert von 1o eingestellt
und das Methanol im Vakuum abgedampft. Man erhielt dabei einen wässrigen Rückstand von 19oo I. Zu diesem wässrigen Rückstand
wurden 800 I n-Butanol zugesetzt und der pH-Wert der Mischung auf
7,O eingestellt. Nach 3o Minuten langem Rühren bei 2o C trennte man
einen Butanolextrakt von 96o I ab. Der pH-Wert dieses MutanoWxtraktes
wurde auf 3, O eingestellt und es wurde in Vakuum konzentriert. Man erhielt
55 I eines konzentrierten Syrups. Der so hergestellte Syrup wurde tropfenweise unter Rühren über einen Zeitraum von 60 Minuten in 800 I
Wasser hineingegeben. Der dabei hergestellte Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und lyophilisiert, wodurch 799o g eines
gelb gefärbten Rohpulvers der neuen Pepstatine erhalten wurden. Die antipepsinaktive Hauptform, die dem Pepstatin äquivalent war, war in 64 %
des Pulvers enthalten.
Das bei dem obigen Verfahren erhaltene pulverförmige Rohmaterial (6080 g) wurde in 33 I Methanol aufgelöst und es wurde 1,25 kg Aktivkohle
zwecks Entfärbung zugesetzt. Zu dieser entfärbten methanolischen Lösung wurde η 125 ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt und bei
60 C über einen Zeitraum von 2, 5 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wurde durch Zusatz von o,63 I Triäthylamin neutralisiert und
weitere 12o Minuten bei 5o - 60 C gerührt. Man erhielt dabei ein weißes kristallines Pulver. Dieses weiße kristalline Pulver wurde gewaschen
und im Vakuum getrocknet. Man erhielt 323o g des neuen Pepstatinmethylesters, der eine Anti peps inaktivi tat (ID ) bei O,O56
ο besitzt. Der Zersetzungspunkt liegt bei 25o - 251 C und die Drehung bei [cClr) = ~9° (c = 1)°>
Essigsäure). Das Pulver enthielt mehr als θο % des Pepstatin - B - methylester (Rf = 0,39 bei
Dünnschichtchromatographie).
2098U/115S
"■ t> "■
31 oo g des nach Beispiel 1 erhaltenen Pepstatinmethylesters wurden
in 13o I einer Mischung aus 0,02 normalen NaOH und 9o %igem
Methanol bei 6o C aufgelöst und über einen Zeitraum von 2 Stunden verseift. Die Reaktionsmischung wurde in Vakuum konzentriert,
um das Methanol zu entfernen und man erhielt ein trübes Konzentrat . Das Konzentrat wurde in 2o n-Butanol aufgelöst das mit Wasser gesättigt
war. Dann wurden 15 1 Wasser zugegeben und der pH-Wert wurde mittels verdünnter Schwefelsäure auf 3, O eingestellt. Anschließend
wurde 2o Minuten lang gerührt und die obere Butanolschicht von 18 I wurde tropfenweise in 27o I Wasser hineingegeben. Der so
erhaltene Niederschlag wurde 6o Minuten lang gerührt, filtriert und mit Wasser gewaschen. Der gewaschene Niederschlag wurde dann im
Vakuum getrocknet und ergab 25oo g eines weißen Pulvers. Dieses Pulver besaß einen Zersetzungspunkt von 2o5 - 21 ο C, und eine Drehung
von fool ^°=-84°(C« 1,0 Methanol). Der ID_ Wert (5o % Inhibie-1--'D 5O
rung gegen Pepsin) lag bei O,O55 Jf . Die Titrationskurve zeigte, daß
7oo mg der Probe 9,7 ml einer 0,1 normalen NaOH verbrauchten.
1oo g der in Beispiel 1 erhaltenen neuen Pepstatinmethylester wurden
in 4 I absolutem Methanol aufgelöst und mit 2o g Aktivkohle entfärbt.
Man ließ die Methanollösung über Nach stehen und erhielt zunächst 24 g , weißer Kristalle. 4,2 I der methanolischen Mutterlauge wurden
auf 1,3 1 konzentriert und es fiel ein Niederschlag aus. Dieser Niederschlag wurde nach 6o Minuten langem Rühren bei 6o C auskristallisiert.
Die zweite Auskristallisation ergab über Nach 5, 5 g einer zweiten Ausbeute an weißen Kristallen. Diese zweiten Kristalle
wurden in 1, 5 1 heißem Methanol aufgelöst und mit Aktivkohle be-
handelt. Die methanolische Lösung ließ man über Nach stehen und erhielt 12,Og weiße Kristalle als dritte Ausbeute.
Die nach der obigen Verfeh rensweise erhaltenen drei kristallinen
Substanzen zeigten folgende physikalisch-chemischen Eigenschaften:
Erste K ristall-Aus beute:
Zersetzungspunkt: 25o - 251 C
r τ 2o ο
OU r^ = -9o,5 (C = O, 5 , Essigsäure)
LJD
ID = O,O5
5o
Rf-0,35 Substanz: Rf -0,39 Substanz = 1:1 -1:2
(Dünnschichtchromatographie: Chloroform : Methanol : Essigsäure = 95 : 4 : 1)
Zweite Kristall-Ausbeute:
Zersetzungspunkt: 253 — 254 C
l2o
ja] ° = - 91,5° (C = 0,5, Essigsäure) = O,O5
oo
Hauptsächlich Rf 0,35-Substanz und Spuren von Rf 0,42- Substanz
(Dünnschichtchromatographie : Chloroform: Methanol : Essigsäure = 95 : 4 : 1)
Dritte Kristall-Aus beute:
Zersetzungspunkt: 254- 255 C
jgJJ ^ = -95,5 (C = 0,5 Essigsäure)
ID = O,O5
öo
Hauptsächlich Rf 0,39 -Substanz (Pepstatin B) und Spuren von
Rf 0,42-Substanz 2098 4 A/1158
ORIGINAL INSPECTED
40 2213S74
(Dünnschichtchromatographie : Chloroform : Methanol : Essigsäure =
95 : 4 : 1)
Das Infrarotspektrum ist in Fig. 1 dargestellt Elementaranalyse(gefunden):
C 6o, 14 %, H 9, 38 %, N 9, 74 %
Schwach löslich in Dimethylsulfoxid, Demethylformamid und Essigsäure,
schlecht löslich in Methanol (5 - 1o mg/ ml), jedoch löslicher als Pepstatinmethylester.
Pepstatinerzeugende Stämme wurden in 13o I eines sterilisierten Medium*
eingeimpft, das 6,0 % Glukose , 2,0 % Glyzerin, 4,0 % abgerahmte Milch
4, 5 % Milchkasein, 0,1 % K HPO 0,3 %NaCl,O,1 % MgSO ' 7HO
(pH 6, 8) enthielt und unter den gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1, 137 Stunden lang inkubiert. Die 125 I Zuchtmedium enthielten eine
Hauptform mit Antipepsinaktivität (anti-pepsin principle) die 1 7o g Pepstatin äquivalent war. Es wurden 6o I n-Butanol zugesetzt und
4o Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurden die Butanolschicht, die Wasserschicht und die feste Schicht (MYcelmasse)
mittels Zentrifugierung getrennt. Die Butanolschicht wurde mit Wasser gewaschen und im Vakuum auf 1,5 1 Syrup konzentriert.
Der pH-Wert des Syrups wurde auf 3, O eingestellt und es wurden 7,5 I
η-Hexan zugesetzt, wobei unter Rühren ein gelbbrauner Niederschlag
entstand. Es wurde weiterhin 6o Minuten lang gerührt, der Niederschlag wurde aofiltriert, gewaschen und im Vakuum getrocknet,
Man erhielt 164 g eines neuen Rohpepstatins mit einer Antipepsinaktivität ID-^ = O,O75.
5o
5o
15o g des neuen Pepstatins wurden in 1,5 1 eines 9o %igen Methanols
ORIGINAL INSPECTED 209844/1 1 58 _ 12~
-1H-
bei 4o - 5o C aufgelöst und mit 15o g Aktivkohle entfärbt. 1,6 1
der entfärbten methanolischen Lösung wurden bei Raumtemperatur mit 1,Ol Wasser versetzt und man erhielt einen gelartigen Niederschlag.
Dieser Niederschlag wurde abfiltriert, mit 5o%igem Methanol gewaschen und lyophisiert. Man erhielt 94 g eines leicht'gelblichen
Pulvers. Sein ID gegen pepsin lag bei O,O62. Dieses PuI-
oo
ver wurde in 9o %igem Methanol aufgelöst und zweimal wie vorher
mit Aktivkohle behandelt. Man erhielt 45g eines weißen Pepstatinpulvers. Der ID -Wert lag bei O,O55 , der Zersetzungspunkt bei
198 - 2o5° C und die Drehung bei L^J ° =-79° (C = 1,O, Methanol).
Bei Dünnschichtchromatographie zeigte diese Verbindung einen Rf-Wert von 0,35 (Pepstatin), einen Rf-Wert von 0,39 (Pepstatin B
und Pepstatin C ) und einen Rf-Wert von 0,42.
Ein pepstatinerzeugender Stamm wurde in 13o I eines sterilisierten
Mediums eingeimpft, das 6, O % Glucose, 2,0 % Glyzerin, 1,5 %
abgerahmte Milch, 1,5 % Kasein, 5,7 % Sojabohnenmehl, 0,1 % K HPO , 0,3 % NaCl und 0,1 % MgSO * 7 H (pH 5,5) enthielt und
137 Stunden lang unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 inkubiert. 11o 1 des Kulturmediums bzw. der Kulturbrühe, die
eine Hauptform mit anti-Pepsinaktivität enthielt, die 132 g Pepstatin
äquivalent war, wurde unter Zusatz von 7kg Filterhilfe filtriert und der pH-Wert wurde mittels verdünnter Schwefelsäure auf 2,0 eingestellt.
Dann wurden 33 kg eines Mycelkuchens (Naßgewicht) und 75 I Filtrat- abgetrennt. Der Mycelkuchen wurde zu 831 absolutem
Methanol zugegeben und man erhielt nach 4o Minuten langem Rühren eine Aufschlemmung. Die Aufschlemmung wurde dann filtriert und
der Kuchen wurde zweimal mit 4o I eines 7o%igen Methanols gewaschen
und man erhielt 14o I eines wässrigen, methanolischen Eluats.
209844/ 1158
- 13 - .
Zu 75 I der obigen filtrierten Brühe wurden 35 I n-Butanol zugesetzt
und es wurde 15 Minuten lang gerührt. 37 I einer Butanol-Schicht
wurden von 73 I einer wässrigen Schicht abgetrennt. 14o I des obigen
wässrigen, methanolischen Eluats, das von dem Mycelkuchen erhalten worden war, wurde im Vakuum auf 27 I einer wässrigen Lösung konzentriert
und mit 37 I des oben angegebenen Butanolextrakts vermischt, das von dem Kulturmedium bzw. Kulturbrühe erhalten worden war.
Diese Mischung wurde zentrifugiert, um die wässrige Schicht zu entfernen und man erhielt 35 I eines Butanolextrakts. Der Butanolextrakt
wurde auf einen pH-Wert von 3,0 eingestellt und im Vakuum auf 11 Syrup konzentriert. Dieser Syrup wurde tropfenweise in 15 I Wasser
hineingege ben und 6o Minuten lang gerührt. Der dabei erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 6o - 7o C
getrocknet. Man erhielt 158 g eines gelblichen Pulvers des neuen Pepstatins.Die
5o %ige Inhibierung gegen Pepsin (ID ) lag bei O,O72
oo
Das so hergestellte Pulver wurde wie in Beispiel 1 in Methanol verestert
und ergab 62 g eines weißen kristallinen Pulvers des neuen Pepstatinm
ethyl esters. Sein ID_ -Wert lag bei O,O5 , der Zersetzungspunkt
5o
bei 25o- 252° C und die Drehung £ <M ° = -9o,6° (C = 0,5) Essigsäure).
Bei der Dünnschichtchromatographie wurde festgestellt, daß das so hergestellte weiße kristalline Pulver hauptsächlich aus dem neuen
Pepstatinmethylester (Rf = 0,39) besteht und Spuren von Pepstatinmethylester
enthalten sind.
3o g des dabei erhaltenen Pepstatinmethylesters wurden in 45o ml von
einer 0,2 normalen NaOH - 9o% Methanollösung zwei Stunden lang bei
6o C verseift. Die Reaktionsmischung wurde mittels verdünnter Salzsäure auf einen pH-Wert von 8. 5 eingestellt und auf 15o ml konzentriert
- 14 -
09844/1158
Αό
wobei ein weißer Niederschlag entstand. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet und ergab
17,9 g eines weißen Natriumsalz-Pepstatinpulvers mit ID = O,O5 ,
5o
einem Zersetzungspunkt von 245 - 249 C und einer Drehung von L^
2o ο
= -84 (C = 1,0 Methanol). Bei der Titration verbrauchten 7oo mg
dieses Materials 1o,1 cc einer 0,1 N HCl.
Beispiel 6
Ein pepstatinerzeugender Stamm wurde in 13o I eines sterilisierten·
Mediums eingeimpft, das 6,0 % Glukose, 2,0 % Glyzerin, 4,2 % Milchkasein,
1,O % Pepton, 0,1 % K HPO , O,3 % NaCl und O,1 % MgSO ·
7HO (pH= 7,O) enthielt und zu den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
1 über einen Zeitraum von 132,5 Stunden inkubiert. 13o I des
Kulturmediums, das ein antipepsinaktives Material enthielt, das 111g
Pepstatin äquivalent war, wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und ergab 133 g eines rohen neuen Pepstatins
mit einem ID_ gegen Pepsin = O,O76
5o
5o
Das so erhaltene gelbe Pulver wurde wie in Beispiel 1 behandelt und man erhielt 58,5 g eines neuartigen Pepstatinmethylesters mit
ID_ = O, O51 , einem Zersetzungspunkt bei 255 - 256 C und einer
Drehung \j£} =-95,5 (C = 0,5, Essigsäure). Bei der Dünnschichtchromatographie
erhielt man einen Rf« 0,35 und einen Rf = 0,39 (1 : 1), jedoch wurde ein Rf- Wert von 0,42 nicht festgestellt.
4,Og der freien Form des aus Beispiel 2 erhaltenen Pepstatins
wurden in 1oo ml absolutem Methanol unter Erwärmen aufgelöst
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und es wurden 0,2 ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt. Diese
Mischung wurde 6 Stunden lang auf einem kochenden Wasserbad unter Rückfluß erhitzt und im Vakuum auf 5o ml konzentriert. Der dabei
gebildete Niederschlag wurde abfiltrrert, mit Äthanol gewaschen, getrocknet
und ergab 1,6 g eines Pulvers. Dieses Pulver wurde aus 1oo ml einer absoluten Methanollösung rekristallisiert und man erhielt
1,15 g eines weißen Pulvers des Pepstatins-B-äthylesters mit
ID,_ = O,O54 , einem Zersetzungspunkt von 25o - 251 C und einer
OO -Io
Drehung von L^J ° = -9o ° (C = 0,5, Essigsäure).
Beispiel 8
3,Og des nach Beispiel 2 erhaltenen neuartigen Pepstatins wurde
in 1oo ml absolutem n-Propylakohol unter Erhitzen aufgelöst. Dann
wurden 0,2 ml konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt und es wurde 6 Stunden bei 8o C verestert. Die Reaktionsmischung wurde im
Vakuum auf 2o ml konzentriert und es entstand ein Niederschlag. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit n-Propylalkohol gewaschen und
getrocknet. Man erhielt 9oo mg eines weißen Pulvers, das aus 4o,o ml absolutem Propylalkohol rekristallisiert wurde und 48o mg eines
weißen Pepstatin-B-n-propylesterpulvers ergab. Dieses zeigte
ID = O,O73 , einen Zersetzungspunkt bei 218 - 22o° C und
° =-89,5° (C = 0,5, Essigsäure).
Beispiel 9
Beispiel 9
3,Og des nach Beispiel 2 erhaltenen neuartigen Pepstatins wurden
in 1oo ml warmen, absoluten n-Butanol aufgelöst und o,2 ml konzentrierte
Schwefelsäure zugesetzt. Die Umesterung wurde 6 Stunden lang bei 8o C durchgeführt und im Vakuum auf 2,0 ml konzentriert.
209844/1158
Der dabei erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit n-Butanol gewaschen
und getrocknet. Man erhielt 800 mg eines weißen Pulvers, das aus 15,ο ml n-Butanol rekristallisiert wurde und 34o ml eines
w eißen Pepstatin - B-n-butylesterpulvers ergab. Dieses zeigte einen '
ο ID -Wert von O,O84 , einen Zersetzungspunkt bei 2o5 - 2o7 C
50 ΓλΙ 2o ο
und eine Drehung [F^j =-88 (C = 0,5, Essigsäure).
209844/1158
Claims (2)
- Patentansprüche:Verfahren zur Herstellung neuer Pepstatine, dadurch gd< ennzeichnet, daß ein pepstatinerzeugender Stamm in einem Nährmedium gezüchtet wird, das assimilierbare Kohlenstoffquellen und Stickstoffquellen enthält, und die neuen Pepstatine aus dem Zuchtmedium isoliert werden.
- 2. Verfahren zur Herstellung neuer Pepstatine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ester, die Salze oder andere Derivate der neuen Pepstatine in herkömmlicher Weise hergestellt werden.209844/1158, 4tLeerseite
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