DE2204738C3 - Substituierte Octahydropyrindene, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Substituierte Octahydropyrindene, Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
in der R einen gegebenenfalls durch ein Halogenatom substituierten Alkylrest mit 1 -4 Kohlenstoffatomen
bedeutet und Rj und R2 beide Wasserstoffatome
oder das eine die Methylgruppe und das andere ein Wasserstoffatom bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise Octahydropyrinden der allgemeinen Formel II
(H)
in der Ri und R2 die vorstehend angegebene
Bedeutung hat, entweder a) mit einem Thiokohlensäurehalogenid der allgemeinen Formel III
Hai —C—S-R
Il
ο
ο
(III)
R-SH
(IV)
R-Y
(V)
Die Erfindung betrifft substituierte Octahydropyrindene, Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie deren
Verwendung als herbizide Wirkstoffe zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern und somit den
Gegenstand der Ansprüche.
in der Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und R die vorstehend genannte Bedeutung hat oder b) mit
der Bildungskomponente eines Thiokohlensäurehalogenids der allgemeinen Formel IH, nämlich
Phosgen und dem Alkalimetallsalz eines Mercaptans der allgemeinen Formel IV
ία der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat,
oder c) mit Kohlenstoffoxysulfid und einem Alkylierungsmittel
der allgemeinen Formel V
in der Y ein Halogenatom, einen Alkoxysulfonyloxy- oder Arylsulfonyloxyrest bedeutet und R die
vorstehend angegebene Bedeutung hat, umsetzt.
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Herbizide bei der Bekämpfung von Unkräutern.
Der Ausdruck »Octahydropyrindene« wird hier und im folgenden für substituierte 2-Azabicyclo[4.3.0] decane
(Octahydro-1 -pyrindene) gebraucht.
Es ist ratsam, die Umsetzungen in einem gegenüber den'Reaktionsteilnehmern inerten Lösungs- und/oder
Verdünnungsmittel durchzuführen. Die Art des zu verwendenden Verteilungsmittels wird weitgehend von
dem in die Reaktion eingesetzten säurebindenden Mittel bestimmt. Werden organische Basen, wie tertiäre
Amine, eingesetzt, so ist es ratsam, auch organische Lösungsmittel zu verwenden. Bei anorganischen Basen
sind Wasser und wäßrige Gemische von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln geeignet. Im
allgemeinen können folgende tertiäre Amine als säurebindende Mittel dienen: Pyridin und Pyridinbasen,
Triäthylamin oder Triäthylendiamin; ebenso kann das jeweilige Octahydropyrinden der allgemeinen Formel
II, im Überschuß in die Reaktion eingesetzt, als säurebindendes Mittel dienen. Als anorganische Basen
kommen die Hydroxide und Carbonate der Alkali- und Erdalkalimetalle, in erster Linie Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, ferner die Hydroxide und Carbonate des Lithiums, Bariums, Strontiums,
Magnesiums sowie quaternäre Ammonium-Verbindungen, die in Gegenwart von Wasser als Basen reagieren,
beispielsweise Tetramethylammoniumhydroxid, in Betracht.
Als Lösungsmittel können verwendet werden: aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe und Halogenkohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylole,
Petroiäther, Chlorbenzol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äther und ätherartige Lösungsmittel,
wie Dialkyläther, Tetrahydrofuran; als mit Wasser mischbare Lösungsmittel kommen in Betracht:
Alkenole oder Ketone.
Bei der Umsetzung eines Octahydropyrindens der allgemeinen Formel II mit Phosgen und einem
Alkalimetallsalz eines Mercaptans kann das als Zwischenprodukt erhaltene Octahydropyrinden-1-carbonyl-halogenid
ohue weitere Reinigung mit einem Alkalimetallsalz eines Mercaptans der allgemeinen
Formel IV umgesetzt werden.
Für die Herstellung der neuen substituierten Octahydropyrindene der allgemeinen Formel I wird indessen
ein Verfahren bevorzugt, bei dem man ein Octahydropyrinden der allgemeinen Formel II in Gegenwart eines
säurebindenden Mittels mit Kohlenstoffoxysulfid (COS) und anschließend mit einem Alkylierungsmittel umsetzt.
Als säurebindende Mitte! kommen die oben aufgeführten Basen, vorzugsweise Alkalimetallhydroxide, in
Betracht. Als Alkylierungsmittel £ind in erster Linie
Alkylhalogenide, ferner Dialkylschwefelsäureester und
Alkylester von Toluolsulfonsäuren geeignet.
Die beschriebenen erfindungsgemäßen Umsetzungen eines Octahydropyrindens der allgemeinen Formel II zu
Verbindungen der allgemeinen Formel HI werden bei Temperaturen von -20 bis +100"C, vorzugsweise
zwischen 0 und + 30° C durchgeführt.
Die Octahydropyrindene der allgemeinen Formel II sind bekannt [siehe H. L. Lochte and A. G. Pittmann in J.
Am. Chem. Soc. 82,469 (I960)].
Die substituierten Octahydropyrindene der allgemeinen Formel I besitzen ausgezeichnete herbizide und
pflanzenregulatorische, einige von ihnen auch fungizide Eigenschaften. Die herbizid wirksamen Derivate sind
z. T. als allgemeine Herbizide und z. T. zur Bekämpfung von Umkräutern und Ungräsern in Getreide mit
Einschluß von Mais, ferner in Soja, Baumwolle,
Zuckerrüben und Reiskuliuren (Wasser- und Trockenreiskulturen)
geeignet.
Von diesen Wirkstoffen werden in Reiskulturen schwer bekämpfbare Unkrautarten erfaßt: zum Beispiel
in Wasserreiskulturen Echinochloa sp., Eleocharis sp., Monochoria, Sagittaria., Panicum sp., Cyperaceen,
Rotala, Lindernia, Vandellia, Paspalum sp.; in Trockenreiskulturen
ebenfalls Echinochloa sp., Digitaria sp.. Brachiaria sp., Sida sp., Cyperaceen, Acanthosperum sp.
Da die Wirkstoffe die unerwünschten Pflanzen allmählich abtöten und somit die Sauerstoffbilanz und das
biologische Gleichgewicht nicht kraß beeinträchtigen, sind sie füi die Anwendung in Wasserreiskulturen sehr
gut geeignet. Außerdem besitzen die Wirkstoffe ein breites Wirkungsspektrum gegen verschiedenartige
Wasserunkräuter, z. B. gegen emerse Pflanzen, Wasserpflanzen
mit und ohne Schwimmblätter, submerse Pflanzen, Algen.
Das breite Wirkungsspektrum der neuen substituierten Octahydropyrindene der allgemeinen Formel I
erlaubt es, sie auch zu der wichtigen Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern auf dem die Nutzpflanzenkulturen
umgebenden Gebiet, wie Gräber, Kanalbetten oder Dämmen, einzusetzen. Von diesen Wirkstoffen
werden nur die genannten, in Nutzpflanzenkulturen vorkommenden Ungräser, sondern auch andere grasartige
und breitblättrige Unkräuter vernichtet. Die Wirkstoffe können bei der Vorbereitung der Anbauflächen
und nach dem Auflaufen der Kulturpflanzen zur Vernichtung eines bereits aufgelaufenen Unkrautbestandes
verwendet werden. Die Aufwandmengen sind verschieden und vom Applikationszeitpunkt abhängig,
sie liegen zwischen 0,25 und 6, vorzugsweise 0,5 und 2 kg Wirkstoff pro Hektar, bei Applikation vor dem
Auflaufen der Pflanzen. Aufwandmengen von 10 bis 30 kg Wirkstoff pro Hektar können für eine totale
Vernichtung des gesamten Unkrautbestandes, beispielsweise auf dem Kulturland benachbarten Brachland,
angewendet werden. ·
Substituierte Octahydropyrindene der allgemeinen Forme) I sind bisher nicht beschrieben worden. In der
amerikanischen Patentschrift Nr. 33 44 134 werden zwar herbizide Azabicycloß^J-nonanthiolcarbamate
beschrieben, ihre Wirkung auf Ungräser ist jedoch bei guter Selektivität in Kulturpflanzen gering und zweikeimblättrige
Unkräuter werden nicht geschädigt. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der allgemeinen Formel
I zeigen eine weit bessere Wirksamkeit gegen Ungräser und weisen ein breiteres Wirkungsspektrum gegenüber
zweikeimblättrigen Unkräutern auf. Einige sind bei guter Verträglichkeit gegenüber Getreide, besonders
Mais und Weizen, ferner Soja, Zuckerrüben und Baumwolle selbst bei sehr niederen Aufwandmengen
gegen eine Vielzahl von grasartigen Unkräutern herbizid wirksam, gegen die die genannten Vergleichsverbindungen keine oder nur ungenügende Wirkung
zeigen.
Einige der neuen substituierten Octahydropyrindene der allgemeinen Formel I besitzen bereits in geringen
Konzentrationen unterhalb der Aufwandmengen für herbizide Wirkung eine ausgezeichnete fungizide
Wirkung auf phytopathogene Pilze. So werden beispielsweise echte Mehltaupilze, wie Gurkenmehltau
(Erysiphe cichoriacearum), Apfelmehltau (Podosphaera Ieucotricha), Rosenmehltau (Sphaerotheca pannosa),
Weizenmehltau (Ersiphe graminis) sowie falsche Mehltaupilze, wie der Erreger der Kraut- und Knollenfäule
der Kartoffel (Phytophthora infestans), der falsche Rebenmehltau (Plasmophora viiicola), ferner Blaiiflekkenerreger
wie die Erreger der Dörrfleckenkrankheit der Tomate (Alternaria solani), der Blattfleckenkrankheit
des Sellerie (Septoria spicola) und Rostpilze, wie Bohnenrost (Uromyces appendiculatus), ferner der
schwei bekämpfbare Grauschimmel (Botrytis cinerea), bei Anwendung der neuen Wirkstoffe abgetötet
beziehungsweise in ihrem Wachstum gehemmt. Die Verbindungen besitzen neben einer hervorragenden
to Dauerwirkung auch eine gute curative Wirkung, wodurch bereits in Pflanzengewebe eingedrungene
Pilze nach Anwendung der neuen Verbindungen abgetötet werden.
Die beanspruchten Verbindungen sind für Warmblü-
ter praktisch untoxisch. Für die Verbindung l-(ÄthylthiocarbonyI)-4-methyl-octahydropyrinden
(No. 13) ist die DLiop.o. Ratte von 1700 mg/kg ermittelt worden.
Zur Herstellung von herbiziden Mitteln werden die Wirkstoffe mit geeigneten Trägerstoffen und/oder
Verteilungsmitteln vermischt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellungsverfahren
der neuen substituierten Octahydropyrindene der allgemeinen Formel L Die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
Mau löst 188 g Octahydro-1-pyrinden in 1000 ml
Diäthyläther und unterschichtet dieses mit einer Lösung von 84 g Jialiumhydroxid in 500 ml Wasser. Zu der
Mischung tropft man unter starkem Rühren und Kühlen (5-10°) 187 g Chlorthioameisensäure-S-äthylester.
Nach beendeter Reaktion rührt man noch 30 Minuten weiter, trennt dann die Phasen, wäscht die organische
Phase mit Wasser neutral, trocknet und verdampft den Äther im Vakuum. Das zurückbleibende Öl wird im
Vakuum destilliert. Man erhält 281 g l-(Äthylthio-carbonyl)-octahyd:-o-l-pyrinden
als farbloses Öl vom Siedepunkt 1 Cg -112° /0.4 Torr. [Verbindung Nr. 1 ]
Setzt man, wie im Beispiel 1 beschrieben, 40,5 g Octahydro-1-pyrinden in 200 ml Petroläther und 13 g
Natriumhydroxid in 100 ml Wasser mit 32 g Phosgen unter Rühren und Kühlen auf - 5° bei 0° um, so erhält
man nach Aufarbeiten der organischen Phase das Octahydro-l-pyrinden-N-carboxychlorid. Die Umsetzung
dieses Zwischenproduktes in Petroläther mit einer
so wäßrigen Lösung von 27 g Natriumäthyl-mercaptid liefert nach dem Aufarbeiten der organischen Phase
55 g farbloses Öl, dessen physikalische Konstanten mit denen aus Beispiel 1 übereinstimmen.
Zu einer Lösung von 16 g Octahydro-1-pyrinden und 13 g Triäthylamin in 200 ml Benzol tropft man unter
Rühren und Kühlen langsam 17,7 g Chlorthioameisensäure-S-n-propylester. Nach beendeter Reaktion rührt
man noch 3 Stunden bei Raumtemperatur, trennt die Reaktionslösung vom ausgefallenen Triätnylammoniumchiorid
durch Filtrieren und verdampft das Benzol im Vakuum. Das resultierende gelbliche Öl wird im
Vakuum destilliert. Man erhält 22 g l-(n-Propyhhio-carbonyl)-octahydro-1-pyrinden
als farbloses öl vom Siedepunkt 100-110"/0.01-0.02 Torr [Verbindung
Nr. 2].
In eine Lösung von 25 g Octahydro- 1-pyrinden und 8 g Natriumhydroxid in 400 ml 5O°/oigem wäßrigen
Äthanol leitet man bei 0 — 5° I2,2g '<ohlenoxysulfid
unter langsamem Rühren ein. Eine halbe Stunde nach Beendigung der Reaktion tropft man rasch 27,5 g
n-Butylbromid zu und rührt 5 Stunden bei 25° weiter. Man entfernt den Alkohol im Vakuum und nimmt das
gebildete Öl in Methylenchlorid auf. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels destil-
Tubelle I
10 lierl man das gelbliche öi im V.jkuum. Man erhall 27 g
l-(n-Butylthio-carbonyl) octahydro-1-pyrinden als farbloses
Öl vom Siedepunct 125-128°/0.1 Torr [Verbindung Nr. 3].
Nach den in diesen Beispielen beschriebenen Methoden werden unter Verwendung der entsprechenden
Mengen Octahydropyrinden und Thiokohlensäurehalogenid der allgemeinen Formel II die in der
folgenden Tabelle I aufgeführten Verbindungen der allgemeinen Formel I hergestellt:
Nr.
Verbindungen Schmel/punk l/Siedepunkt
Brechungsindex
5
6
7
8
9
6
7
8
9
10
II
12
!3
14
II
12
!3
14
l-(Methylthio-carbonyi)-oclahydro-l-pyrindf!n
I-(!sopropylthio-carbonyl)-ocialiydro-I-pyrinden
Hsec.Butylthio-carbonyO-octahydro-l-pyrinden
!-(tert.Butylthio-carbonyO-octahydro-l-py rinden
l-(2-Chloräthylthio-carbonyl)-octahydro-
I-pyrinden
!-(S-Chlorpropyllhio-carbonylJ-octahydro-1-pyrinden
I-CÄthylthio-carbonyO-S-meihyl-octahydro-I-pyrinden
!-(n-Propylthio-carbonyO-S-methyl-octahydro-1-pyrinden
!-(Äthylthio-carbonylM-methyl-octahydro-1-pyrinden
Hlsopropylthio-carbonyO^-methyl-octahydro-1-pyrinden
94°/0,1 Torr
ΙΟΟΎΟ,Ι Torr
: 15-118°/0,5 Torr 110°/0,5Torr
125-135°/0,03 Torr
ΙΟΟΎΟ,Ι Torr
: 15-118°/0,5 Torr 110°/0,5Torr
125-135°/0,03 Torr
I70-I80°/0,0l Torr 94°/0,12 Torr
107°/0,17 To π-115-118°/0,07 Torr 96-100°/0,l Torr
107°/0,17 To π-115-118°/0,07 Torr 96-100°/0,l Torr
Die herbizide Wirkung der neuen Verbindungen wird durch folgende Versuche verdeutlicht
I. Vorauflauf-Versuch
Der Wirkstoff wird als 100/oiges Pulverkonzentrat in
einer Konzentration von 16 kg Aktivsubstanz pro ha in Erde eingearbeitet. Die so vorbereitete Erde wird in
Saatschalen eingefüllt, worin folgende Testpflanzen eingesät wurden:
Hirse (Setaria italica), Senf (Sinapis alba), Hafer
(Avena sativa), Raygras (Lolium perenne) und Wicke (Vicia sativa).
Die Schalen wurden dann im Gewächshaus bei 20-24° C und 70% relativer Luftfeuchtigkeit unter
Tageslicht gehalten.
Die Auswertung des Versuches erfolgt nach 20 Tagen und die Beurteilung nach dem 9er Index.
9 = Pflanzen unbeschädigt = Kontrolle
1 = Pflanzen abgestorben
8-2 = Zwischenstufen der Schädigung — = nicht geprüft
8-2 = Zwischenstufen der Schädigung — = nicht geprüft
Wirksubstanz | Hirse | Senf | Hafer | Raygras | V/icke |
Beispiel Nr. | (Setaria /talica) | (Sinapis alba) | (Avena sativa) | (Lolium perenne) | (Vicia sativa) |
. 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 |
2 | 1 | 2 | 1 | 1 | 2 |
3 | 2 | 6 | 2 | 1 | - |
6 | I | 5 | ] | 1 | - |
11 | 1 | 3 | 1 | 1 | - |
12 | 1 | 2 | 2 | I | _ |
Das 10%ige Pulver-Konzentrat hat die folgende Zusammensetzung. 10 Teile Wirkstoff, 0,6 Teile
dibutyl-naphthalinsulfonsaures Natrium, 1 Teil NaphthalinsuIfonsäure-Phenolsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensat
(3:2:1), 10 Teile Natrium-Aluminium-Silikat und 78,4 Teile Kaolin.
11. Selektiv-Vorauflauf-Versuch
mit eingesäten Testpflanzen
mit eingesäten Testpflanzen
Unmittelbar nach der Einsaat der Testpflanzen in Saatschalen werden die Wirkstoffe als wäßrige
Suspension, erhalten aus einem 25%igen Spritzpulver, auf die Erdoberfläche appliziert. Dann werden die
Saatschalen bei 22 -25° C und 50-70% relativer Luftfeuchtigkeit unter Tageslicht gehalten.
Die Auswertung erfolgt nach 28 Tagen nach dem
oben angegebenen 9er Index.
Als Testpfianzen wurden eingesät:
Nutzpflanzen:
Weizen (Triticum vulgäre)
Soja (Glycine max.)
Soja (Glycine max.)
Baumwolle (Gossypium hirsutüm)
Mais (Zea mays) Reis (Oryzasativa) Zuckerrüben (Beta vulgaris) Unkräuter:
Echinochloa crus galli
a) trocken
b) in Wasser ίο Poa trivialis
Alopecurus myosuroides ibigharia sangüinalis
Ämaranthus spez. ■Loliurn multifiorum
is Setaria italica
I1-, | Tabelle III - | Selektivversuche | Pflanzen nach | 4 Wochen | Soja | eingesäten | Pflanzen nach | 4 Wochen | Baumwolle | Unkräuter/Ungrä'ser | 1 | Poa trivialis |
Alopecurus | Digitaria | Alope curus |
Amaran- thus |
Lolium mullill. |
Solaria ital. |
O | N) N) O |
I
j |
Zustand der | eingesäten | Kulturpflanzen | 7 | Konz. | Kulturpflanzen | CTv | Echinochloa cms galli trocken in V'nsser |
1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||||
> | Wirksubstanz | Konz. | Weizen | 7 ' | kg/ha | Weizen Soja | Baum wolle |
7 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 3 | 2 | 2 | U) | |||
£ | Beispiel Nr. | kg/ha | - | 7 | 9 | 1 | 2 | 1 | 3 | 8 | 5 | 2 | 2 <■ | |||||||
i | 1 | 4 | - | 8 | 4 | 2 | 2 | 1 | 1 | 2 | 2 | 1 | 2 | |||||||
2 | - | 8 | 9 | 1 | 6 | 1 | 2 | 3 | 3 | 1 | 2 | |||||||||
I | 1 | 8 | 8 | 9 | 1 | 2 | 3 | 7 | 5 | 3 | 2 | 3 | ||||||||
I | 2 | 4 | 8 | - | 7 | 7 | 2 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||||||
ι | 2 | CTn | - | 8 | 2 | 5 | 1 | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | ||||||||
1 | 1 | 9 | 1 9 Tabelle III (Fortsetzung) - Selektivversuche |
9 | 2 | 1 | 6 | 4 | 4 | 1 | 3 | |||||||||
t. | 3 | 4 | 9 | Zustand der | 2 | |||||||||||||||
ί | 2 | Wirksubstanz | Zucker rüben |
Unkräuter/Ungräser | ||||||||||||||||
I | Nr. | Mais Wasser reis |
Echinochloa crus galli Poa trocken in Wasser trivialis |
Digitaria | Amaran- thus |
Lolium Setaria | ||||||||||||||
I | Trocken reis |
|||||||||||||||||||
} | ||||||||||||||||||||
k
ι |
||||||||||||||||||||
4 | 9 | 3 | 7 | 8 | — | — | 9 | 1 | 1 | 1 ' | 2 | 1 | 1 | I | 1 |
2 | CTv | 8 | 9 | 8 | - | - | 9 | 2 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 | 2 | 2 |
1 | CTv | 8 | 9 | 9 | - | - | 9 | 2 | 1 | 1 | 6 | 2 | 7 | 2 | 6 |
4 | 5 | 8 | 7 | 9 | 3 | 3 | 8 | 2 | 1 | 3 | 2 | 1 | 3 | 4 | 1 |
2 | 7 | 8 | 8 | 9 | On | 8 | 8 | 2 | 2 | 3 | 3 | 2 | 3 | 5 | 2 |
1 | 8 | 9 | 9 | 9 | 7 | 9 | 8 | 2 | 2 | 4 - | 6 | 7 | 4 | 8 | 4 |
4 | 8 | 8 | 7 | 9 | CTn | 9 | 9 | 2 | 2 | 3 | - | 2 | 1 | 3 | 2 |
2 | 9 | 9 | 8 | 9 | 9 | 9 | 9 | 2 | 2 | 3 | - | 2 | 3 | 3 | 2 |
1 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 2 | 2 | 3 | - | 2 | 3 | 2 | 2 |
4- | 9 | 9 | 9 | - | - | - | - | 3 | 1 | 4 | 6 | 2 | 4 | 3 | 3 |
2 | 9 | 9 | 9 | - | - | - | - | 6 | 7 | 8 | 6 | 3 | 6 | 9 | 4 |
1 | CTv | 9 | 9 | _ | _ | 7 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 |
A = 3-(Äthylthio-carbonyl)-3-azabicyclo-[3.2.2.]-nonan (bekannt aus der US-Patentschrift 33 44 134)
III. Die folgenden Versuche zeigen den
hemmenden Einfluß auf das Längenwachstum
verschiedener Pflanzenarten:
a) Anwendung auf Gräser
Eine Rasenmischung, bestehend aus Lolium perenne (20%), Poa pratensis (23%), Agrostis tenuis (10%) und
Festuca rubra (47%), wird 4 Monate lang in Saatschalen kultiviert und einmal wöchentlich geschnitten. Den
./frisch geschnittenen ca. 1,5 cm hohen Rasen behandelt
man dann mit wäßrigen oder wäßrig-acetonischen Wirkstofflösungen. Anschließend wird der Rasen bei
25°, 65% relativer Luftfeuchtigkeit unter 15 000 Lux
12
gehalten. 4 Wochen nach Applikation der Wirkstoffe wird das Längenwachstum bonitiert.
In der folgenden Tabelle ist die durch den Wirkstoff bei verschiedenen Aufwandmengen hervorgerufene
■3 Verminderung des Längenwachstums gemäß dem folgenden Bonitierungsschlüssel angegeben:
6 = keine Wirkung, wie unbehandelter Rasen
5 = ca. 15% Hemmung des Längenwachstums
lü 4 = ca. 35% Hemmung des Längenwachstums
3 = ca. 50% Hemmung des Längenwachstums
1 = maximale Hemmung
C = Blätter dunkler grün als Kontrolle
M = leichte Randnekrose der Blätter
Wirksubstanz
Beispiel Nr.
Beispiel Nr.
Lolium perenne Poa pratensis
Agrostis tenuis Festuca rubra
4C
4C
4C
4C
4
4C
4C
b) Anwendung auf Getreidearten
Verschiedene Getreidearten, Sommerweizen, Roggen und Hafer werden in Saatschalen kultiviert. Wenn
die Pflanzen das 2-Blattstadium erreicht haben, werden sie
a) mit einer wäßrigen oder wäßrig-acetonischen 0,5%igen resp. 0,l%igen Wirksfofflösung tropfnaß
besprüht und anschließend in einer Klimakammer bei 25°, 65%iger relativer Luftfeuchtigkeit unter 15 000 Lux
gehalten. Nach 21 Tagen wird die Verminderung des
Längenwachstums der Pflanzen durch Messung der Zwischenknoten-Abstände (Internodien-Abstände)
festgestellt,
b) mit einer wäßrigen oder wäßrig-acetonischen Brühe in der angegebenen Wirkstoffkonzentration derart gegossen, daß der oberirdische Teil der Pflanzen unberührt bleibt. Anschließend werden die Pflanzen in der Klimakammer unter den obigen Bedingungen weitergezüchtet. 4 V/ochen nach Applikation wird das Längenwachstum festgestellt und in gleicher Weise wie unter a) bonitiert.
b) mit einer wäßrigen oder wäßrig-acetonischen Brühe in der angegebenen Wirkstoffkonzentration derart gegossen, daß der oberirdische Teil der Pflanzen unberührt bleibt. Anschließend werden die Pflanzen in der Klimakammer unter den obigen Bedingungen weitergezüchtet. 4 V/ochen nach Applikation wird das Längenwachstum festgestellt und in gleicher Weise wie unter a) bonitiert.
Wirksubstanz | Konzentration | Sommerweizen | Roggen | a) Blatt-Applikation | 3 N | 3 | Hafer |
Verb. Nr. | % | 3 | 3 | 4 | |||
3 | b) Boden-Applikation | ||||||
2 | 0,5 | 5 | 3 | ||||
0,1 | 5 | 3 | |||||
I | 0,5 | 3 | |||||
0,1 | 3 |
Claims (1)
1. Substituierte Octahydropyrindene der allgemeinen Formel I
α>'
(D
C—S —R
Il
ο
ο
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---|---|---|---|
CH153671A CH549336A (de) | 1971-02-02 | 1971-02-02 | Herbizides mittel. |
Publications (3)
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---|---|
DE2204738A1 DE2204738A1 (de) | 1972-08-17 |
DE2204738B2 DE2204738B2 (de) | 1981-08-06 |
DE2204738C3 true DE2204738C3 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=4212713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2204738A Expired DE2204738C3 (de) | 1971-02-02 | 1972-02-01 | Substituierte Octahydropyrindene, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
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AT (1) | AT316197B (de) |
BE (1) | BE778778A (de) |
BG (1) | BG20537A3 (de) |
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