DE2165753C3

DE2165753C3 - Verfahren zum Färben von synthetischen Materialien mit Dispersionsfarbstoffen

Info

Publication number: DE2165753C3
Application number: DE19712165753
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: Cassella AG
Current assignee: Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Priority date: 1971-12-30
Filing date: 1971-12-30
Publication date: 1981-11-12
Also published as: DE2165753B2; DE2165753A1

Description

Seit Einführung der Dispersionsfarbstoffe für das Färben von Cclluiose-2'/2-acetat werden Dispergiermittelzusätze vom Typ des Dinaphthylmethansulfonats zum Färbebad als günstig für die Aufrechterhaltung der Dispersionsstabilität angesehen. Diese Anschauung hat sich bis auf den heutigen Tag auch für das Färben anderer synthetischer Materialien erhalten. Solche synthetischen Materialien, wie z. B. Fäden und Fasern aus Polyestermaterialien oder Cellulosetriacetat, benötigen jedoch zum Teil eine weitaus höhere Färbetemperatur, bei der die Dispergierwirkung des Dinaphthylmethansulfonats bei Dispersionsfarbsiofferi in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr vorhanden ist.

Die modernen Methoden der Wickelkörperfärberci erfordern aber unter Hochtemperaturbedingungen dispersionsstabile Farbstoffe. Um diese zu erreichen, bedarf die Einstellung solcher Farbstoffpräparate langwieriger Mahloperationen und sorgfältiger Auswahl der zuzusetzenden Dispergiermittel, zum anderen können mitunter in diesen Präparate gar nicht die für einen guten Finish erforderlichen Dispergiermittelmengen untergebracht werden.

Überraschend wurde nun gefunden, daß sich die Dispersionsstabilität von Dispersionsfarbstoffen bei hohen Temperaturen gegenüber dem herkömmlichen Verfahren weit verbessern läßt.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von polyarnidfrcieri Polyester- und C Jlulosetriacclat-Matenalicu mn Dispersionsfarbstoffe!) bei Färbctcmperalur«nt /wiv.hcn 40 und ]4^r> (. unter Verwendung eines lM|;':r;/ii:fhillMintltrls l);is urfindnngsgemäße Verfahren ni <l:i<iuri.ti i/ekciin/dchnd. (IaLt der Färbeflotte als ls.;[/cf;/i<:rliilhmiiii:l cm sullognippcnhaltiges Kresol-I '.iiii:tl']cliy<l Koiiiloiisüiioiisprodiikl in Mengen von '/.'/) hu '»(«cwK.lii^pio/oit. bezogen iiuf die lärbetJ»/n*. /ugcvri/l wild

D^:e erfindungsgemäß zu verwendenden sulfogruppenhaitigen K resoi-Formaldehyd-Kondensationsprodukte können nach dem in Fia¹. Report 1013, S. I bis 3, beschriebenen Verfahren durch Kondensation von Kresol mit Formaldehyd und Natriumsulfit in wäßriger Lösung in einer ersten Stufe und anschließende Kondensation in einer zweiten Stufe mit 2-Naphthol-6-sulfonsäuie, Natriumsulfit, Ätznatron, Formaldehyd und Wasser hergestellt werden. Die dort angegebenen

ίο Molverhältnisse und Reaktionsbedingungen können auch variiert werden.

Durch den Zusatz des sulfogruppenhaltigen Kresol-Formaldehyd-Kondensationsprodukts zur Färbeflotte in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Färbeflotte, wird die Dispersionsstabiütäi des Dispersionsfarbstoffs in der Färbeflotte erhöht und dadurch Abfiltratioiien des Dispersionsfarbstoffs während des Färbevorgangs vermieden, so daß einwandfreie Färbungen erzielt werden. Darüber hinaus wird eine sehr gute Egalisierung erzielt.

Beispiel 1

Polyesterstapelfasergarn wurde mit dem Dispersionsfarbstoff

H»i('t<ie

wird der l'ärbeflottc das .sulfogruppen-I onnaldchyd-Kondensaiionsprodukt in g von O₁O¹J bin I Gewichtsprozent, bezogen auf t'iifMUrtte. zugesetzt und die Färbungen bei zwischen vorzugsweise 105 bis 140"C

HO

CO-NH-< V OCH,

einmal ohr-ϊ Zusatz eines Dispergierhilfsmittels, einmal unter Zusatz eines Dinaphthylmethansulfonats als Dispergierhilfsmittel und einmal nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Zusatz eines sulfogruppenhaltigen Kresol-Formaldehyd-Kondensationsproduktes als Dispergierhilfsmittel gefärbt. Die drei Färbungen wurden folgendermaßen durchgeführt:

Es wurden drei Färbeflotten mit je 3% des mit einem Produkt auf der Basis von ligninsulfonsaurem Natrium gefinishten 25°/oigen Teiges des Farbstoffes bereitet. Einer Färbeflotte wurde 1 g/l eines handelsüblichen Dinaphthylmethansulfonats und einer anderen Färbeflotte 1 g/l eines sulfogruppenhaltigen Kresol-Formaldehyd-Kondensationsprodukts (hergestellt nach Fiat Report 1013, S. 1 bis 3) zugesetzt. Die drei Färbeflotten wurden mit Essigsäure auf pH 5 gestellt und in ihnen je eine Kreuzspule aus Polyesterstapelfasergarn im Flottenverhältnis 1:12 unter folgenden Bedingungen gefärbt:

Eingeben des Materials bei 6O⁰C
Aufheizen auf 130°C innerhalb 40 Minuten
(Aufheizgeschwindigkeit etwa 2°C/Min.)
Verweilen bei 130⁰C für60 Minuten
(,0 Abkühlen und Spülen mit Wasser.

Die Ausfärbungen ohne Dispergiermittelzusatz und mit dem Dinaphthylmethansulfonat als Dispergiermittelzusatz weisen starke Abfiltrationen auf, während die 6«, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Färbung mit Zusatz des sulfogruppenhaltigen Kresol-Formaldehyd- Kondensationsproduktes einwandfrei und ohne Filtrationserscheinungen ausfiel.

Beispiel 2

Die drei Färbungen nach Beispiel I wurden unter Verwendung des Farbstoffes Disperse Orange 58 wiederholt.

Das Ergebnis deckt sich vollkommen mit dem des: Beispiels 1.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Färben von polyamidfreien Polyester- und Cellulosetriacciat-Matcrialicn mit Dispersionsfarbstoffen bei Pärbetemperaturen zwischen 90 und 145°C unter Verwendung eines Dispergierhilfsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß der Färbeflotte als Dispergierhilfsmittel ein sulfogruppcnhaltiges Kresol-Formaidehyd-Kondensationsprodukt in Mengen von 0.01 bis 5 Gewichtsprozent zugesetzt wird.

2. Verfahren nach"Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Färbeflotte das sulfogruppenhaltige Kresol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in Mengen von 0,05 bis 1 Gewichtsprozent zugesetzt wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von 105 bis 140° C gefärbt wird.