DE742078C

DE742078C - Verfahren zur Verbesserung der Reibechtheit von Faerbungen mit direkt ziehenden Farbstoffen auf Mischgeweben aus Wolle und Cellulosefasern

Info

Publication number: DE742078C
Application number: DEC53155D
Authority: DE
Inventors: Walter Lenssen
Original assignee: Chemische Fabrik Gruenau AG
Current assignee: Gruenau Illertissen GmbH
Priority date: 1937-09-01
Filing date: 1937-09-01
Publication date: 1943-12-10

Description

e Verfahren zur Verbesserung der Reibechtheit von Färbungen mit direkt ziehenden Farbstoffen auf Mischgeweben aus Wolle und Cellulosefasern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Reibechtheit von Färbungen mit direkt ziehenden Farbstoffen auf Mischgeweben aus Wolle und Cellulosefasern.
Es ist bereits bekannt, s.ubstantive Färbungen zwecks Erhöhung ihrer Reibechtheit mit Lösungen von oberflächenwirksamen Mitteln nachzubehandeln.
Verfahrensgemäß erfolgt die Verbesserung der Reibechtheit von Färbungen mit direkt ziehenden Farbstoffen auf Mischgeweben aus Wolle und Cellulos-efasern in der Weise, daß die betreffenden Mischgewebe unmittelbar nach dem Färben mit wässerigen Lösungen von Kondensätionsverbindungen aus höhermolekularen Fettsäuren oder deren funktionellen Derivaten mit Eiweißspaltstoffen nachbehandelt werden, die mindestens das Vierfache der Gewichtsmenge der Kondensationsverbindungen an Neutralsalzen erhalten. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden wesentlich reibechtere Färbungen als bei den bekannten Verfahren, bei denen oberflächenaktive Verbindungen ohne Salzzusatz benutzt ,werden, erzielt. Außerdem zeichnen sich die erfindungsgemäß nachbehandelten Färbungen d2trch schönere und klarere Farbtöne aus. Unter den vielen Neutralsalzen, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Betracht kommen, hat sich das Glaubersalz als besonders günstig erwiesen.
Im folgenden soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand einiger Beispiele näher erläutert ,werden. Beispiele i. i oo Teile eines Mischgarnes, das zu 7 0 0'0 aus Wolle iirid zu 300,16 aus Zellwolle besteht, werden im Flottenverhältnis i :3o mit 50;o Diaminbordeaux B (Schultz, Farbstofftabellen., 6.Aufl., Nr.319) und 30% kristallisiertem Glaubersalz unter Verwendung von Berliner Leitungswasser in der üblichen Weise gefärbt. Diese Färbung zeigt eine sehr schlechte Reibechtheit. Behandelt man das Garn jedoch im Ans@chluß an den Färbevorgang während 1/2 Stunde bei 35 bis q.0° in einer Lösung, die 0,5 g ol,eyllysalbinsaures .Natrium und i o g Glaubersalz im Liter enthält, nach, so zeigt das Garn eine gute Reibechtheit.
2. ioo Teile Mischgarn aus 700,ö Wolle und 300'o Zellwolle werden im Flottenverhältnis i :3o unter Verwendung von Berliner Leitungswasser in der üblichen Weise mit 2, 5 0'o Säureanthracenrot 3 B (S c h u 1 t z , a. a. O. Nr. ioo), 20.'o Diaminechtrot F (Schultz, a. a. O. Nr. 34.3), 4.% Metachrombeize (vgl. Färberei- und textilchemische Untersuchungen von D r. F. H e e r m a n n , ;. Aufi., S.98), ioo'o kristallisiertem Glaubersalz gefärbt. Die Reibechtheit dieser Färbung ist mangelhaft. Durch eine Nachbehandlung während 1'Stunde bei 5o' in einer Lösung von 0.5.0,- einer Kondensationsverbindung von Ölsäurechlorid mit hochmolekularen EiweißspaltstofFen, das gemäß den Angaben im Patent 702386 hergestellt wurde, und io g kristallisiertem Glaubersalz je Liter wird die Reibechtheit weitgehend verbessert. 3. Wollplüsch mit einem Gehalt von 6o0,0 an baumwollenem Grundgewebe wird gewaschen und sodann in bekannter Weise mit 4.0'o Diamingrün G (Schultz, a. a. O. Nr. ,475) und 200'o kristallisiertem Glaubersalz gefärbt. Der Plüsch zeigt eine unbefriedigende Reibechtheit. Durch eine Nachbehandlun;g während @@ Stunde bei 501 in einer Lösung, die 5 g IGlaubersalz und 0,5 g einer Kondensatiensverbindung aus Sojafettsäurechlorid mit Eiweißspaltst.offen mittleren Molekulargetvichts im Liter enthält, wird d:e Reibechtheit weitgehend verbessert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Reibechtheit von Färbungen mit direkt ziehenden Farbstoffen aus Mischgeweben aus Wolle und Cellulosefasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischgewebe unmittelbar nach dem Färben mit wässerigen Lösungen von Kondensationsverbindungen aus höhermolekularen Eiweißspaltstoffen und höhermolekularen Fettsäuren oder deren funktionellen Derivaten nachbehandelt werden, die mindestens das Vierfache der Gewichtsmenge der Kondensationsverbindungen an Neutralsalzen enthalten. Zur Abgrenzung des AnmeldungsgegensLandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren. folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ...... Nr. 352 989; französische - ...... - 720590, Melliand Textilberichte (1932); S.150.