DE2158653C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder HolzwolleInfo
- Publication number
- DE2158653C3 DE2158653C3 DE19712158653 DE2158653A DE2158653C3 DE 2158653 C3 DE2158653 C3 DE 2158653C3 DE 19712158653 DE19712158653 DE 19712158653 DE 2158653 A DE2158653 A DE 2158653A DE 2158653 C3 DE2158653 C3 DE 2158653C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bulk material
- water
- spray
- fleece
- wood
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
- B28B1/52—Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement
- B28B1/521—Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement from dry mixtures to which a setting agent is applied after forming
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern
od. dgL, z. B. Holzspanen oder Holzwolle, bei dem ein
aus einer Mischung von Holzfasern mit Zement und Wasser bestehendes Schüttgut auf eine Formungsunterlage,
wie ein Transportblech od. dgl, zur Bildung eines
Vlieses gestreut und anschließend zur fertigen Platte gepreßt und getrocknet wird, sowie eine zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Bei der Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern wird im wesentlichen eine
Rohstoffmischung von Holzspänen mit Zemenl und Wasser verarbeitet Anstelle vop. Holzspänen können
auch andere Späne, beispielsweise B...£ssse, Flachs- oder
Hanfspäne u. dgl, verwendet werden.
Bei bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (z.B. DD-PS 66 824) wird die Rohstoffmischung in
hierzu geeigneten Geräten hergestellt, wobei der Trockenmasse bereits im Mischprozeß so viel Wasser
zugegeben wird, daß die frische Mischung das für den Abbinde- und Verdichtungsprozeß notwendige Wasser
enthält Der Wassergehalt der fertigen Rohstoffmischung beträgt dabei zwischen 40 und 80 Gewichtsprozent
bezogen auf die Gesamimasse des trockenen Mischgutes. Die so erstellte Mischung ist daher sehr
feucht und läßt sich in diesem Zustand wegen der Klebewirkung des mit Zement beschichteten Spangutes
schlecht auf die Formungsunterlage zur Bildung des Vlieses streuen. Zudem entstehen durch die Verklebungen
zeitliche und örtliche Unregelmäßigkeiten bei der Dicke und Dichte des Vlieses, die unter anderem zu den
bekannten, verhältnismäßig großen Abweichungen der örtlichen Dicke der fertigen Platten vom Sollmaß
führen. Ferner zeigen derart feuchte Rohstoffmischungen die Neigung, die Schüttapparatur durch Ablagerung
von Zement zu verschmutzen, wus zu schwierigen und zeitraubenden Reinigungsarbeiten führt Weiterhin
treten dadurch Störungen bei der Aufschüttung des Vlieses auf, daß an der Schüttvorrichtung angeklebte
Zementklumpen durch weitere Verklebung des vorbeiströmenden Schüttgutes anwachsen, schließlich abreißen
und in das Vlies fallen, so daß die Aufschüttung des
Vlieses ständig überwacht werden muß, wenn verhindert werden soll, daß derartige Zementklumpen
wesentliche Qualitätsmerkmale der fertigen Platte nachteilig beeinflussen.
Im Hinblick darauf, daß ein Zusetzen erheblicher Wassermengen zur Rohstoffmischurtg für den Abbindeimd
Verdichtungsprozeß notwendig ist, wurden die vorstehend beschriebenen erheblichen Nachteile einer
Schüttung des feuchten Gutes bislang notgedrungen in Kauf genommen. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich das Schüttgut besser auf die Formungsunterlage
aufstreuen läßt, Verklebungen des Schüttgutes weitgehend vermieden werden und eine homogene Konsistenz
des Materials erreicht wird.
In überraschend einfacher Weise gelingt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß ein Teil des zur Herstellung
des angestrebten Mischungsverhältnisses der Mischung benötigten Wassers erst beim Aufstreuen des
Schüttgutes auf die Formungsunterlage in der Weise zugesetzt wird, daß das Wasser auf das frei fallende
Schüttgut in 2twa senkrecht zu dessen Fallrichtung gesprüht wird.
Beispielsweise kann die erste Hälfte der insgesamt benötigten Wassermenge schon beim Ansetzen der Mischung
zugeführt werden, wodurch eine relativ trockene, kaum klebende Konsistenz des Schüttgutes erreicht
wird, während die zweite Hälfte der Wassermenge erst
beim Aufstreuen des Schüttgutes zugesetzt wird. Dadurch werden Verklebungen während des Transportes
des Schüttgutes zur Streu- oder Schüttstelle und Verklebungen im Bereich einer eigentlichen Schüttvorrichtung
vermieden und das Aufstreuen des Schüttgutes bereitet keine Schwierigkeiten. Weiterhin wird mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine sehr intensive Benetzung des Schüttgutes und damit eine homogene
Konsistenz des Materials erreicht, da das Wasser auf das frei fallende Schüttgut gesprüht wird und dabei die
Sprührichtung in etwa senkrecht zur Fallrichtung des Schüttgutes \ jrläuft Hierbei ist es vorteilhaft, daß ein
gewisser Teil des auf das frei fallende Schüttgut gesprühten Wassers durch das fallende Material hindurchtritt
und auf der angesprühten Seite des Schüttgutes gegenüberliegenden Seite im Bereich der Formungsunterlagen
bzw. des aufgeschütteten Vlieses zu Boden sinkt
Bei einem Aufstreuen des Vlieses in einem Arbeitsgang wird daher in einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, daß das Schüttgut auf seiner in Vorschubrichtung der Formungsunterlage gesehen vorderen
Seite angesprüht wird. Dadurch wird erreicht, daß durch den d-<rch das frei falbnde Schüttgut hindurchtretenden
Wasseranteil das bereits fertig aufgeschüttete Vlies nochmals von oben her benetzt wird, wobei dieser
Wasseranteil auf dem Wege zur Preßstation in einen
mittleren Bereich des Vliesquerschnitts sickern kann.
Dadurch ergibt sich in diesem mittleren Bereich des Vlieses eine etwas erhöhte Wasserkonzentration, was
bekanntlich im Hinblick auf die nachfolgenden Preß- und Abbindevorgänge von großem Vorteil ist. Würde
umgekehrt das Wasser derart auf das frei fallende Schüttgut aufgesprüht werden, daß der hindurchtretende
Wasseranteil die leeren Formungsunterlagen vor der Schüttstation benetzen würde, so hätte dies eine
Erhöhung der Wasserkonzentration bestenfalls im Randbereich der untersten Schicht des Vlieses zur
Folge, wohingegen im Pereich der mittleren Schichten ein nachteiliger Wassermangel herrschen würde.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist unter Verwendung des vorstehenden
Grundgedankens bei einem Aufstreuen des Vlieses in ) mehreren Arbeitsgängen, insbesondere zur Herstellung
mehrschichtiger Platten, vorgesehen, daß das zur Bildung der unteren Deckschicht und der Mittelschicht
dienende Schüttgut auf seiner in Vorschubrichtung der Formungsunterlage gesehen vorderen Seite, das zur
in Bildung der oberen Deckschicht dienende Schüttgut
hingegen auf seiner gegenüberliegenden, hinteren Seite angesprüht wird. Bezüglich der unteren Deckschicht
treten dabei die weiter oben bei einer Aufstreuung des
Vlieses in einem Arbeitsgang beschriebenen Wirkungen ι > auf. derart, daß der obere, bei der fertigen Platte der
Mittelschicht zugewandte Bereich der unteren Deckschicht eine vorteilhaft erhöhte Wasserkonzentration
aufweist Die Mittelschicht hingegen wird zum einen ebenso wie die untere Deckschicht uumittelbar nach
ihrer Aufstreuung von durch das frei fallende Schüttgut durchgetretenem Wasser beaufschlagt, zum anderen
jedoch unmittelbar vor der Aufstreut ;sg der oberen
Deckschicht nochmals mit zusätzlichem Wasser benetzt Die obere Deckschicht enthält lediglich so viel Wasser,
-, wie das zu ihrer Bildung dienende Schüttgut im freien Fall aufzunehmen vermag. Mit den vorstehend beschriebenen
Mr Snahmen ist somit ebenfalls erreicht daß der mittlere Bereich des Vlieses wasserreicher ist die
Randzonen hingegen wasserärmer sind. so Eine derartige Verteilung der Wasserkonzentration
über den Vliesquerschnitt kann weiterhin beispielsweise auch dadurch erreicht werden, daß dem zur Bildung der
unteren Deckschicht dienenden Schüttgut beim Aufstreuen kein Wasser mehr zugesetzt wird, das zur
Bildung einer ersten angrenzenden Mittelschicht dienende Schüttgut auf seiner in Vorschubrichtung der
Formungsunterlage gesehen hinteren Seite, das zur Bildung einer zweiten Mittelschicht dienende Schüttgut
auf seiner gegenüberliegenden vorderen Seite und schließlich das zur Bildung der oberen Deckschicht
dienende Schüttgut wieder auf seiner hinteren Seite angesprüht wird. Dadurch wird der unteren Deckschicht
lediglich noch das bei der Aufschüttung der ersten, unteren Mittelschicht durch das frei fallende Schüttgut
durchtretende Wasser zugeführt während die erste Mittelschicht selbst lediglich das zusätzliche Wasser
enthält welches das zu ihrer Bildung dienende Schüttgut im freien Fall aufzunehmen vermag. Die zweite, obere
Mittelschicht hingegen wird sowohl im Bereich ihrer Schüttstation als auch im Bereich der Station zur
Aufschüttung der Oberschicht zusätzlich durch durchtretendes Wasser benetzt Unter Berücksichtigung der
auf dem Transport zur Preßeinrichtung vor sich gehenden Sickervorgänge ergibt sich auch hier ein
Mnxir/an des Wasseranteils im mittleren Bereich des Vliesquerschnitts, der zu den Randzonen des Vlieses hin
im wesentlichen steiig abnimmt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit wenigstens einem über die gesamte Breite des Schüttgutes reichenden, parallel zur
Ebene der Formungsunterlage und senkrecht zu deren Vorschubrichtung angeordneten, stirnseitig verschlossenen
Sprührohr mit radialen Sprühdüsen zur Erzeugung einer über die Vliesbreite gleichmäßigen Wasserb5
beaufschlagung des Schüttgutes ist dadurch gekennzeichnet daß die Sprühdüsen zur Erzeugung eines keilförmigen
Sprühbereich über einen dem größten Keilwinkel entsprechenden Bereich am Umfang des Sprüh-
rohres verteilt angeordnet sind. Dadurch kann dem frei fallenden Schüttgut über die gesamte Fallhöhe hinweg
Wasser zugeführt werden.
Eine funktionsgerechte Einstellung der Breite des keilförmigen Sprühbereiches wird dadurch erreicht, daß '■
einzelne horizontale Reihen von Sprühdüscn verschließbar sind. Vorteilhaft ist als einstellbares Verschlußorgan
eine rohrsegmentförmig ausgebildete, der Krümmung des Sprührohres angepaßte und an ihm
verdrehbar gelagerte Blende vorgesehen. Eine weitere i<> Einstellmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß das
Sprührohr um seine Längsachse verdrehbar ist.
Im Hinblick auf etwaige kurzfristige Umstellungen des Fertigungsablaufs ist es vorteilhaft, wenn ein
Sprührohr auf der in Vorschubrich'.ung der Formungs- ü
Unterlage gesehen vorderen Seile des frei fallenden Schüttguts und ein zweites auf der gegenüberliegenden
hinteren Seite des Schütigutes angeordnet ist und beiden Sprührohren eine gemeinsame Zuleitung zugeordnei
i»i. Beispielsweise mitieis eines zwischen den -11
Sprührohren und der gemeinsamen Zuleitung angeordneten Umschalthahnes kann den Bedürfnissen der
laufenden Produktion entsprechend schnell von einein Sprührohr auf das andere umgeschaltet werden.
Besonders vorteilhaft können bei einer Mehrzahl hintereinander angeordneter Schüttstationen zum Aufstreuen
des Vlieses sämtliche zugehörigen Sprührohre aus einer zentralen Zuleitung mit Wasser versorgt
werden und jeder Station eine einstellbare Wasserteilmenge zuführbar sein. Damit ist auf einfache Weise m<
gewährleistet, daß tatsächlich insgesamt dem Vlies die der Rohstoffmischung zur Erzielung eines optimalen
Preß- und Abbindeverhallens fehlende Wassermenge zugeführt wird, wobei eine leichte Anpassung der
einzelnen Wasserteilmengen an die Dicke und Konsistenz der einzelnen Vliesschichten möglich ist.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. I schematisch in Seilenansicht eine Fertigungsanlage
für die Herstellung des Vlieses unter Anwendung der Erfindung.
Fig.2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch
ein Sprührohr gemäß der Erfindung.
In der Zeichnung ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer Anordnung zur Herstellung
von Bauplatten aus zementgebundenen Holzspänen in drei Arbeitsgängen beim sogenannten Fließverfahren,
also beim kontinuierlichen Schütten der Späne auf die Formungsunterlagen, schematisch dargestellt.
Das generell mit 1 bezeichnete Schüttgut wird jeder Schüttstation 2,3 rnd 4 mittels je eines Transportbandes
5,6 und 7 zugeführt Die Schüttstation 2 dient dabei zur Aufschüttung der unteren Deckschicht, die Schüttstation
3 zum Aufbringen der Mittelschicht und die Schüttstation 4 zur Erzeugung der oberen Deckschicht
des Vlieses 8. Hierzu werden Formungsunterlagen 9 von den Abmessungen der fertigen Platten mittels eines
Fertigungsbandes 10 in der durch einen Pfeil angedeuteten Vorschubrichtung 11 unter den Schüttstationen 2,3
und 4 hinweggeführt. Selbstverständlich kann anstelle eines einheitlichen Schüttgutes I für sämtliche Schüttstationen
2, 3 und 4 zur Bildung der verschiedenen Schichten auch jeweils Schüttgut besonders geeigneter
Konsistenz Verwendung finden.
Erfindungsgemäß wird der das Schüttgut 1 bildenden Rohstoffmischung von Spanteilchen mit Zement und
Wasser in einer den Schüttstationen 2, 3 und 4 vorgeschalteten Mischeinrichtung lediglich ein solcher
Teil des für den nachfolgenden Abbinde- und Verdichtungsprozeß notwendigen Wassers zugesetzt, daß im
Bereich zwischengeschalteler, nicht näher dargestellter Dosier- und Transporteinrichtungen sowie der Schüttstationen
2, 3 und 4 selbst kein nachteiliges Verkleben des Schüttgutes auftritt. Erst beim Streuen oder
Schütten selbst wird das zusätzlich benötigte Wasser dem Schüttgut 1 mittels Sprührohren 12, 13, 14, 15, 16
und 17 beigegeben. Beispielsweise wird einer in die Mischeinrichtung eingebrachten, im wesentlichen aus
Zement und Spanteilchen bestehenden Gesamtmasse an trockenem Mischgut von 1000 kg, die für den
Abbinde- und Verdichlungsprozeß etwa 400 bis 800 1 Wasser benötigt, zunächst nur eine Wassermenge von
200 bis 400 I zugegeben, wobei noch keine erhebliche Klebewirkung des mit Zement beschichteten Spangutes
auftritt, während die restliche Menge von ebenfalls 200 bis 4001 dem Schütigul 1 beim Streuen im Bereich der
Schiittsiationcn2,3und4zugcsc(zt wird.
Hierzu wird das frei fallende Schüttgut 1 entweder mittels der Sprührohre 12, 14 und 16 auf seiner in
Vorschubrichtung 11 der Formungsuntcrlagen 9 gesehen
vorderen Seite, oder aber mittels der Sprührohre 13, 15 und 17 auf der entgegengesetzten, hinteren Seite
bedüit.
Das Besprühen erfolgt in schaden Sprühstrahlen 18, 19 und 20, die durch ihre kinetische Energie tief in das
locker »ullendc Schüttgut 1 eindringen und damit vermeiden, daß lediglich die dem arbeilenden Sprührohr
12, 14 und 17 zugewandte Seile des Schüttgutes benetzt wird. Eine gewisse Teilmenge an Wasser tritt jedoch
dabei auch auf der dem jeweils arbeitenden Sprührohr 12, 14 und 17 gegenüberliegenden Seite des Schüttgutes
1 aus und sinkt dort im Bereich der Formungsunterlagen 9 zu Boden. Um nun zu erreichen, daß in bekanntlich für
die nachfolgenden Arbeitsgänge vorteilhafter Weise der mittlere Bereich des Vlieses S eine höhere
Wasserkonzentration aufweist als seine Randzonen, kann das Schüttgut 1 im Bereich der Schüttstationen 2,3
und 4 jeweils entweder von der in Vorschubrichtung 11
der Formungsunterlagen 9 gesehen vorderen oder der gegenüberliegenden hinteren Seite aus bedüst werden.
Die teilweise durch das frei fallende Schüttgut 1 durchtretenden Sprühstrahlen 18 im Bereich der
Schüttstation 2 bewirken, daß die gerade aufgeschüttete unlere Deckschicht von oben, also in dem in der
späteren Platte zur Mittelschicht hin gelegenen Bereich mit dem restlichen Wasser benetzt wird. Würde anstelle
des Sprührohres 12 das Sprührohr 13 in Tätigkeit gesetzt, so würde stattdessen der Boden der leeren
Formlingsunterlage 9 vor der Schüttstation 2 angefeuchtet werden, so daß die untere Randzone des
Vlieses 8 einen unerwünschten Wasserüberschuß aufweisen würde. Ähnliches gilt für die Sprühstrahlen
19, die das zur Bildung der Mittelschicht dienende Schüttgut 1 im Bereich der Schüttstation 3 teilweise
durchdringen. Die Mittelschicht wird dadurch von oben her zusätzlich benetzt, so daß unter Berücksichtigung
der infolge der Schwerkraft nachfolgenden Sickerbewergung des Wassers hierdurch wiederum in erwünschter
Weise der spätere mittlere Teil des Vlieses 8 mit Wasser angereichert wird. Im Bereich der Schüttstation 4, mit
der die obere Deckschicht aufgebracht wird, sind die
Sprühstrahlen 20 gegen die in Vorschubrichtung 11 der
Formungsunterlagen 9 gesehen hintere Seite des frei fallenden Schüttgutes 1 gerichtet, wodurch die durch das
Schüttgut hindurchgehenden Wasseranteile nochmals
die Miltelschicht von oben her benetzen und nicht der oberen Deckschicht zusätzliches Wasser zuführen, wie
dies der Fall wäre, wenn das Sprührohr 16 anstelle des
Sprührohres 17 in Betrieb gesetzt würde.
Das Sprührohi 17 ist in F i g. 2 vergrößert im Querschnitt dargestellt. Über einen dem maximal
angestrebten Keilwinkel λ entsprechenden Bereich am Umfang des Sprührohres 17 verteilt sind Sprühdüsen 21
angec ·· inet. Am Umfang zu den dargestellten Sprühdüsen
21 versetzt sind in anderen Querschnittsebenen weitere Sprühdüsen entsprechend angeordnet, so daß
sich über die Länge des Sprührohres 17 bzw. die Breite des Vlieses 8 eine dichte Anordnung scharf gebündelter
Sprühstrahlen 20 ergibt. Mittels einer am Außenumfang des Sprührohres 17 verdrehbar gelagerten und rohrsegmentförmig
ausgebildeten Blende 22 sind einzelne horizontale, zur Längsachse 23 des Sprührohres 17
parallele Reihen von Sprühdüsen 21 verschließbar. Dadurch kann der maximale Keilwinkel α des
Längsachse 23 herum verdreht werden kann.
Durch das Zusammenwirken dieser Maßnahmen kann also sowohl die Breite des keilförmigen Spriihbereiches
eingestellt als auch bei jeder beliebigen eingestellten Breite die mittlere Sprührichtung verändert
werden. Eine derartige Einstellmöglichkeit ist unter anderem dann von besonderem Interesse, wenn im
Bereich der zugeordneten Schüttstation, hier also der Schüttstation 4, nur eine Schicht sehr geringer Dicke
aufgeschüttet wird und zudem das Fertigungsband 10 etwa noch mit geringer Vorschubgeschwindigkeit
bewegt wird, so daß im Bereich der Schüttstation 4 nur eine geringe Wassermenge gesprüht wird. Müßte diese
Wassermenge durch sämtliche am Sprührohr 17 angebrachte Sprühdüsen 21 austreten, so ergäbe sich
eine nur geringe Ausströmgeschwindigkeit, so daß die Sprühstrahlen 20 nicht in der Lage wären, unter die
Oberfläche des frei fallenden Schüttguts I einzudringen und dieses über seinen gesamten Querschnitt in etwa
igCH | ομ | _.-iui : - | ι - | aui | emeu | I Ul | |
^tIIIUt 111 | I UfIUCl lie | uv ■» | |||||
^n f\ ι ^ϊ η Λ ^\ Ύ I ■'* η \j ί* ■ t f* ■ v% η t*
Einzelfall angestrebte Wirkung geeigneten Wert reduziert
werden. Weiterhin ist das ganze Sprührohr 17 in nicht näher dargestellter Weise derart an einer
rückwärtigen Zuleitung gelagert, daß es um seine Verringerung dts Keilwinkels (\ in Zusammenwirken
mit der Einstellbarkeit der mittleren Sprührichtung kann jedoch auch in solchen Fällen ein befriedigendes
Sprühverhalten erreicht werden.
Hier/u 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern od. dgl, zum Beispiel
Holzspänen oder Holzwolle, bei dem ein aus ■-,
einer Mischung von Holzfasern mit Zement und Wasser bestehendes Schüttgut auf eine Formungsunterlage,
wie ein Transportblech od. dgl, zur Bildung eines Vlieses gestreut und anschließend zur
fertigen Platte gepreßt und getrocknet wird, da- m
durch gekennzeichnet, daß ein Teil des zur Herstellung des angestrebten Mischungsverhältnisses
der Mischung benötigten Wassers erst beim Aufstreuen des Schüttgutes (1) auf die Formungsunterlage
(9) in der Weise zugesetzt wird, daß das Wasser auf das frei fallende Schüttgut (1) in etwa senkrecht
zu dessen Fallrichtung gesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Aufstreuen des Vlieses (8) in einem Arbeitsgang das Schüttgut (1) auf seiner in
Vorschubnentung (11) der Formungsunterlage (9) gesehen vorderen Seite angesprüht wird
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufstreuen des Vlieses (8) in
mehreren Arbeitsgängen, insbesondere zur Herstellung mehrschichtiger Platten, das zur Bildung der
unteren Deckschicht und der Mittelschicht dienende Schüttgut (1) auf seiner in Vorschubrichtung (11) der
Formungsunterlage (9) gesehen vorderen Seite, das zur Bildung der oberen Deckschicht dienende
Schüttgut (1) hingegen auf seiner gegenüberliegenden, hinterei: Seite angesprüht wird (F i g. 1).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufstreuen des Vlieses (8) in
mehreren Arbeitsgängen, hisbefondere zur Herstel- γ,
lung mehrschichtiger Platten, dem zur Bildung der unteren Deckschicht dienenden Schüttgut (1) beim
Aufstreuen kein Wasser mehr zugesetzt wird, das zur Bildung einer ersten angrenzenden Mittelschicht
dienende Schüttgut (1) auf seiner in Vorschubrichtung (11) der Formungsunterlage (9) gesehen hinteren
Seite, das zur Bildung einer zweiten Mittelschicht dienende Schüttgut (1) auf seiner gegenüberliegenden
vorderen Seite und schließlich das zur Bildung der oberen Deckschicht dienende Schüttgut (1)
wieder auf seiner hinteren Seite angesprüht wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit wenigstens
einem über die gesamte Breite des Schüttgutes reichenden, parallel zur Ebene der Formungsunterlage
und senkrecht zu deren Vorschubrichtung angeordneten, stirnseitig verschlossenen Sprührohr mit radialen
Sprühdüsen zur Erzeugung einer über die Vliesbreite gleichmäßigen Wasserbeaufschlagung
des Schüttgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (21) zur Erzeugung eines keilförmigen
Sprühbereiches über einen dem größten Keilwinkel (λ) entsprechenden Bereich am Umfang des Sprührohres
(1) verteilt angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne horizontale Reihen von
Sprühdüsen (21) verschließbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als einstellbares Verschlußorgan cine
rohrseginentförmig ausgebildete, der Krümmung des Sprührohres (17) angepaßte und an ihm verdrehbar
gelagerte Blende (22) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (17) um seine Längsachse (23) verdrehbar ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sprührohr (12,14,
16) auf der in Vorschubrichtung (II) der Formungsunterlage (9) gesehen vorderen Seite des frei fallenden
Schüttgutes (1) und ein zweites Sprührohr (13, 15, 17) auf der gegenüberliegenden hinteren Seite
des Schüttgutes (1) angeordnet ist und beider Sprührohren eine gemeinsame Zuleitung zugeordnet ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch einen zwischen den Sprührohren und der gemeinsamen
Zuleitung angeordneten Umschalthahn.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Mehrzahl
hintereinander angeordneter Schüttstationen (2, 3, 4) zum Aufstreuen des Vlieses (8) sämtliche zugehörigen
Sprührohre (12, 13, 14, 15, 16, 17) aus einer zentralen Zuleitung mit Wasser versorgt werden
und jeder Schüttstation (2, 3, 4) eine einstellbare Wasserteilmenge zuführbar ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712158653 DE2158653C3 (de) | 1971-11-26 | 1971-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712158653 DE2158653C3 (de) | 1971-11-26 | 1971-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2158653A1 DE2158653A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2158653B2 DE2158653B2 (de) | 1979-11-15 |
DE2158653C3 true DE2158653C3 (de) | 1985-05-09 |
Family
ID=5826206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712158653 Expired DE2158653C3 (de) | 1971-11-26 | 1971-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2158653C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3439493A1 (de) * | 1984-10-27 | 1986-05-07 | Wuertex Maschinenbau Hofmann G | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von formkoerpern, insbesondere von platten, aus einer mischung von gips- und faserstoff sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
CA2100001A1 (en) * | 1993-06-25 | 1994-12-26 | Timothy D. Hanna | Alkali metal salts as surface treatments for fiberboard |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2859484A (en) * | 1954-05-25 | 1958-11-11 | Johns Manville | Method of manufacturing fiber-cement sheets |
US3197529A (en) * | 1962-07-26 | 1965-07-27 | Johns Manville | Asbestos-cement sheets |
DE1683829A1 (de) * | 1968-02-07 | 1971-03-11 | Friz & Co | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Platten aus einer Mischung von Gips od. dgl. und Fasern |
-
1971
- 1971-11-26 DE DE19712158653 patent/DE2158653C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2158653B2 (de) | 1979-11-15 |
DE2158653A1 (de) | 1973-05-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2848459A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung einer faserbahn | |
DE1303588B (de) | Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines bandförmigen Polster- und/oder Isoliermaterials | |
EP0292581B1 (de) | Verfahren zum Streuen eines Spänevlieses | |
DE2211257C3 (de) | ||
DE1560717B2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Schichtstoffes | |
DE2229147A1 (de) | Vorrichtung zum aufstreuen und benetzen einer mischung aus hydraulischen bindemitteln und faserstoffen auf ein formband | |
DE3801315A1 (de) | Anlage zur herstellung von plattenfoermigen koerpern aus einer mischung von gips und faserstoff | |
CH637610A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von formkoerpern aus einem hydraulisch gebundenen stoff. | |
DE2755879A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer bauplatte unter verwendung von gips | |
DE2158653C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle | |
EP0602134B1 (de) | Verfahren zur herstellung von gipsfaserplatten nach einem halbtrockenverfahren und anlage zur durchführung des verfahrens | |
DE3216886A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von formkoerpern, vorzugsweise von platten, aus gips und faserstoff sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens | |
DE2551735C3 (de) | Vorrichtung zum Vergleichmäßigen von von einer Hobelanlage kommender Holzwollemasse für die nachfolgendeVerformung zu Leichtbauplatten | |
DE1071040B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Tcppichen und anderen Florrzeugnissen | |
DE2903275C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Faserplatten | |
DE2422487A1 (de) | Verfahren zur verbesserung des sichteffektes beim aufstreuen eines vlieses aus unsortierten bestandteilen, vorzugsweise pflanzlicher herkunft auf eine transportvorrichtung und einrichtung zur ausuebung des verfahrens | |
DE2937357A1 (de) | Verfahren und anlage zum herstellen von bauelementen u.dgl. aus einem haertenden bindemittel unter beimengung einer fluessigkeit | |
DE2257827A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von platten aus fasern, insbesondere papierfasern, und einem hydraulischen bindemittel, insbesondere gips | |
DE102017007067A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mineralstoffgebundener Platten | |
DE2751466B2 (de) | Verfahren zur Hersteilung von Platten aus Faserwerkstoff und Gips | |
AT399308B (de) | Verfahren und anlagen zur herstellung von aus fasern und hydraulischem bindemittel bestehenden produkten | |
DE3126853C2 (de) | ||
DE969305C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fuellstoffe enthaltenden Zellstoffbahnen | |
DE927735C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Wasserabsaettigung von Stuckgips oder aehnlichen Bindemitteln bei fortlaufender Verarbeitung, insbesondere von Wandplatten | |
DE1459328C (de) | Verfahren zur Herstellung von Holz wolle Leichtbauplatten mit Auflageschich ten und Vorrichtung zu seiner Durchfuhrung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: DURISOL AG FUER LEICHTBAUSTOFFE, 8867 NIEDERURNEN, CH |
|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: SIMUNIC, BRANKO, DIPL.-ING. MEIER, KARL, DIETIKON, CH |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |