DE2158653C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern o.dgl., z.B. Holzspänen oder Holzwolle

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DE2158653C3 DE19712158653 DE2158653A DE2158653C3 DE 2158653 C3 DE2158653 C3 DE 2158653C3 DE 19712158653 DE19712158653 DE 19712158653 DE 2158653 A DE2158653 A DE 2158653A DE 2158653 C3 DE2158653 C3 DE 2158653C3
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    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern od. dgL, z. B. Holzspanen oder Holzwolle, bei dem ein aus einer Mischung von Holzfasern mit Zement und Wasser bestehendes Schüttgut auf eine Formungsunterlage, wie ein Transportblech od. dgl, zur Bildung eines Vlieses gestreut und anschließend zur fertigen Platte gepreßt und getrocknet wird, sowie eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Bei der Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern wird im wesentlichen eine Rohstoffmischung von Holzspänen mit Zemenl und Wasser verarbeitet Anstelle vop. Holzspänen können auch andere Späne, beispielsweise B...£ssse, Flachs- oder Hanfspäne u. dgl, verwendet werden.
Bei bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (z.B. DD-PS 66 824) wird die Rohstoffmischung in hierzu geeigneten Geräten hergestellt, wobei der Trockenmasse bereits im Mischprozeß so viel Wasser zugegeben wird, daß die frische Mischung das für den Abbinde- und Verdichtungsprozeß notwendige Wasser enthält Der Wassergehalt der fertigen Rohstoffmischung beträgt dabei zwischen 40 und 80 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamimasse des trockenen Mischgutes. Die so erstellte Mischung ist daher sehr feucht und läßt sich in diesem Zustand wegen der Klebewirkung des mit Zement beschichteten Spangutes schlecht auf die Formungsunterlage zur Bildung des Vlieses streuen. Zudem entstehen durch die Verklebungen zeitliche und örtliche Unregelmäßigkeiten bei der Dicke und Dichte des Vlieses, die unter anderem zu den bekannten, verhältnismäßig großen Abweichungen der örtlichen Dicke der fertigen Platten vom Sollmaß führen. Ferner zeigen derart feuchte Rohstoffmischungen die Neigung, die Schüttapparatur durch Ablagerung von Zement zu verschmutzen, wus zu schwierigen und zeitraubenden Reinigungsarbeiten führt Weiterhin treten dadurch Störungen bei der Aufschüttung des Vlieses auf, daß an der Schüttvorrichtung angeklebte Zementklumpen durch weitere Verklebung des vorbeiströmenden Schüttgutes anwachsen, schließlich abreißen und in das Vlies fallen, so daß die Aufschüttung des
Vlieses ständig überwacht werden muß, wenn verhindert werden soll, daß derartige Zementklumpen wesentliche Qualitätsmerkmale der fertigen Platte nachteilig beeinflussen.
Im Hinblick darauf, daß ein Zusetzen erheblicher Wassermengen zur Rohstoffmischurtg für den Abbindeimd Verdichtungsprozeß notwendig ist, wurden die vorstehend beschriebenen erheblichen Nachteile einer Schüttung des feuchten Gutes bislang notgedrungen in Kauf genommen. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sich das Schüttgut besser auf die Formungsunterlage aufstreuen läßt, Verklebungen des Schüttgutes weitgehend vermieden werden und eine homogene Konsistenz des Materials erreicht wird.
In überraschend einfacher Weise gelingt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß ein Teil des zur Herstellung des angestrebten Mischungsverhältnisses der Mischung benötigten Wassers erst beim Aufstreuen des Schüttgutes auf die Formungsunterlage in der Weise zugesetzt wird, daß das Wasser auf das frei fallende Schüttgut in 2twa senkrecht zu dessen Fallrichtung gesprüht wird.
Beispielsweise kann die erste Hälfte der insgesamt benötigten Wassermenge schon beim Ansetzen der Mischung zugeführt werden, wodurch eine relativ trockene, kaum klebende Konsistenz des Schüttgutes erreicht wird, während die zweite Hälfte der Wassermenge erst beim Aufstreuen des Schüttgutes zugesetzt wird. Dadurch werden Verklebungen während des Transportes des Schüttgutes zur Streu- oder Schüttstelle und Verklebungen im Bereich einer eigentlichen Schüttvorrichtung vermieden und das Aufstreuen des Schüttgutes bereitet keine Schwierigkeiten. Weiterhin wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine sehr intensive Benetzung des Schüttgutes und damit eine homogene Konsistenz des Materials erreicht, da das Wasser auf das frei fallende Schüttgut gesprüht wird und dabei die Sprührichtung in etwa senkrecht zur Fallrichtung des Schüttgutes \ jrläuft Hierbei ist es vorteilhaft, daß ein gewisser Teil des auf das frei fallende Schüttgut gesprühten Wassers durch das fallende Material hindurchtritt und auf der angesprühten Seite des Schüttgutes gegenüberliegenden Seite im Bereich der Formungsunterlagen bzw. des aufgeschütteten Vlieses zu Boden sinkt
Bei einem Aufstreuen des Vlieses in einem Arbeitsgang wird daher in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß das Schüttgut auf seiner in Vorschubrichtung der Formungsunterlage gesehen vorderen Seite angesprüht wird. Dadurch wird erreicht, daß durch den d-<rch das frei falbnde Schüttgut hindurchtretenden Wasseranteil das bereits fertig aufgeschüttete Vlies nochmals von oben her benetzt wird, wobei dieser Wasseranteil auf dem Wege zur Preßstation in einen mittleren Bereich des Vliesquerschnitts sickern kann.
Dadurch ergibt sich in diesem mittleren Bereich des Vlieses eine etwas erhöhte Wasserkonzentration, was bekanntlich im Hinblick auf die nachfolgenden Preß- und Abbindevorgänge von großem Vorteil ist. Würde umgekehrt das Wasser derart auf das frei fallende Schüttgut aufgesprüht werden, daß der hindurchtretende Wasseranteil die leeren Formungsunterlagen vor der Schüttstation benetzen würde, so hätte dies eine Erhöhung der Wasserkonzentration bestenfalls im Randbereich der untersten Schicht des Vlieses zur Folge, wohingegen im Pereich der mittleren Schichten ein nachteiliger Wassermangel herrschen würde.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist unter Verwendung des vorstehenden Grundgedankens bei einem Aufstreuen des Vlieses in ) mehreren Arbeitsgängen, insbesondere zur Herstellung mehrschichtiger Platten, vorgesehen, daß das zur Bildung der unteren Deckschicht und der Mittelschicht dienende Schüttgut auf seiner in Vorschubrichtung der Formungsunterlage gesehen vorderen Seite, das zur in Bildung der oberen Deckschicht dienende Schüttgut hingegen auf seiner gegenüberliegenden, hinteren Seite angesprüht wird. Bezüglich der unteren Deckschicht treten dabei die weiter oben bei einer Aufstreuung des Vlieses in einem Arbeitsgang beschriebenen Wirkungen ι > auf. derart, daß der obere, bei der fertigen Platte der Mittelschicht zugewandte Bereich der unteren Deckschicht eine vorteilhaft erhöhte Wasserkonzentration aufweist Die Mittelschicht hingegen wird zum einen ebenso wie die untere Deckschicht uumittelbar nach ihrer Aufstreuung von durch das frei fallende Schüttgut durchgetretenem Wasser beaufschlagt, zum anderen jedoch unmittelbar vor der Aufstreut ;sg der oberen Deckschicht nochmals mit zusätzlichem Wasser benetzt Die obere Deckschicht enthält lediglich so viel Wasser, -, wie das zu ihrer Bildung dienende Schüttgut im freien Fall aufzunehmen vermag. Mit den vorstehend beschriebenen Mr Snahmen ist somit ebenfalls erreicht daß der mittlere Bereich des Vlieses wasserreicher ist die Randzonen hingegen wasserärmer sind. so Eine derartige Verteilung der Wasserkonzentration über den Vliesquerschnitt kann weiterhin beispielsweise auch dadurch erreicht werden, daß dem zur Bildung der unteren Deckschicht dienenden Schüttgut beim Aufstreuen kein Wasser mehr zugesetzt wird, das zur Bildung einer ersten angrenzenden Mittelschicht dienende Schüttgut auf seiner in Vorschubrichtung der Formungsunterlage gesehen hinteren Seite, das zur Bildung einer zweiten Mittelschicht dienende Schüttgut auf seiner gegenüberliegenden vorderen Seite und schließlich das zur Bildung der oberen Deckschicht dienende Schüttgut wieder auf seiner hinteren Seite angesprüht wird. Dadurch wird der unteren Deckschicht lediglich noch das bei der Aufschüttung der ersten, unteren Mittelschicht durch das frei fallende Schüttgut durchtretende Wasser zugeführt während die erste Mittelschicht selbst lediglich das zusätzliche Wasser enthält welches das zu ihrer Bildung dienende Schüttgut im freien Fall aufzunehmen vermag. Die zweite, obere Mittelschicht hingegen wird sowohl im Bereich ihrer Schüttstation als auch im Bereich der Station zur Aufschüttung der Oberschicht zusätzlich durch durchtretendes Wasser benetzt Unter Berücksichtigung der auf dem Transport zur Preßeinrichtung vor sich gehenden Sickervorgänge ergibt sich auch hier ein Mnxir/an des Wasseranteils im mittleren Bereich des Vliesquerschnitts, der zu den Randzonen des Vlieses hin im wesentlichen steiig abnimmt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit wenigstens einem über die gesamte Breite des Schüttgutes reichenden, parallel zur Ebene der Formungsunterlage und senkrecht zu deren Vorschubrichtung angeordneten, stirnseitig verschlossenen Sprührohr mit radialen Sprühdüsen zur Erzeugung einer über die Vliesbreite gleichmäßigen Wasserb5 beaufschlagung des Schüttgutes ist dadurch gekennzeichnet daß die Sprühdüsen zur Erzeugung eines keilförmigen Sprühbereich über einen dem größten Keilwinkel entsprechenden Bereich am Umfang des Sprüh-
rohres verteilt angeordnet sind. Dadurch kann dem frei fallenden Schüttgut über die gesamte Fallhöhe hinweg Wasser zugeführt werden.
Eine funktionsgerechte Einstellung der Breite des keilförmigen Sprühbereiches wird dadurch erreicht, daß '■ einzelne horizontale Reihen von Sprühdüscn verschließbar sind. Vorteilhaft ist als einstellbares Verschlußorgan eine rohrsegmentförmig ausgebildete, der Krümmung des Sprührohres angepaßte und an ihm verdrehbar gelagerte Blende vorgesehen. Eine weitere i<> Einstellmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß das Sprührohr um seine Längsachse verdrehbar ist.
Im Hinblick auf etwaige kurzfristige Umstellungen des Fertigungsablaufs ist es vorteilhaft, wenn ein Sprührohr auf der in Vorschubrich'.ung der Formungs- ü Unterlage gesehen vorderen Seile des frei fallenden Schüttguts und ein zweites auf der gegenüberliegenden hinteren Seite des Schütigutes angeordnet ist und beiden Sprührohren eine gemeinsame Zuleitung zugeordnei i»i. Beispielsweise mitieis eines zwischen den -11 Sprührohren und der gemeinsamen Zuleitung angeordneten Umschalthahnes kann den Bedürfnissen der laufenden Produktion entsprechend schnell von einein Sprührohr auf das andere umgeschaltet werden.
Besonders vorteilhaft können bei einer Mehrzahl hintereinander angeordneter Schüttstationen zum Aufstreuen des Vlieses sämtliche zugehörigen Sprührohre aus einer zentralen Zuleitung mit Wasser versorgt werden und jeder Station eine einstellbare Wasserteilmenge zuführbar sein. Damit ist auf einfache Weise m< gewährleistet, daß tatsächlich insgesamt dem Vlies die der Rohstoffmischung zur Erzielung eines optimalen Preß- und Abbindeverhallens fehlende Wassermenge zugeführt wird, wobei eine leichte Anpassung der einzelnen Wasserteilmengen an die Dicke und Konsistenz der einzelnen Vliesschichten möglich ist.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. I schematisch in Seilenansicht eine Fertigungsanlage für die Herstellung des Vlieses unter Anwendung der Erfindung.
Fig.2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch ein Sprührohr gemäß der Erfindung.
In der Zeichnung ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einer Anordnung zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzspänen in drei Arbeitsgängen beim sogenannten Fließverfahren, also beim kontinuierlichen Schütten der Späne auf die Formungsunterlagen, schematisch dargestellt. Das generell mit 1 bezeichnete Schüttgut wird jeder Schüttstation 2,3 rnd 4 mittels je eines Transportbandes 5,6 und 7 zugeführt Die Schüttstation 2 dient dabei zur Aufschüttung der unteren Deckschicht, die Schüttstation 3 zum Aufbringen der Mittelschicht und die Schüttstation 4 zur Erzeugung der oberen Deckschicht des Vlieses 8. Hierzu werden Formungsunterlagen 9 von den Abmessungen der fertigen Platten mittels eines Fertigungsbandes 10 in der durch einen Pfeil angedeuteten Vorschubrichtung 11 unter den Schüttstationen 2,3 und 4 hinweggeführt. Selbstverständlich kann anstelle eines einheitlichen Schüttgutes I für sämtliche Schüttstationen 2, 3 und 4 zur Bildung der verschiedenen Schichten auch jeweils Schüttgut besonders geeigneter Konsistenz Verwendung finden.
Erfindungsgemäß wird der das Schüttgut 1 bildenden Rohstoffmischung von Spanteilchen mit Zement und Wasser in einer den Schüttstationen 2, 3 und 4 vorgeschalteten Mischeinrichtung lediglich ein solcher Teil des für den nachfolgenden Abbinde- und Verdichtungsprozeß notwendigen Wassers zugesetzt, daß im Bereich zwischengeschalteler, nicht näher dargestellter Dosier- und Transporteinrichtungen sowie der Schüttstationen 2, 3 und 4 selbst kein nachteiliges Verkleben des Schüttgutes auftritt. Erst beim Streuen oder Schütten selbst wird das zusätzlich benötigte Wasser dem Schüttgut 1 mittels Sprührohren 12, 13, 14, 15, 16 und 17 beigegeben. Beispielsweise wird einer in die Mischeinrichtung eingebrachten, im wesentlichen aus Zement und Spanteilchen bestehenden Gesamtmasse an trockenem Mischgut von 1000 kg, die für den Abbinde- und Verdichlungsprozeß etwa 400 bis 800 1 Wasser benötigt, zunächst nur eine Wassermenge von 200 bis 400 I zugegeben, wobei noch keine erhebliche Klebewirkung des mit Zement beschichteten Spangutes auftritt, während die restliche Menge von ebenfalls 200 bis 4001 dem Schütigul 1 beim Streuen im Bereich der Schiittsiationcn2,3und4zugcsc(zt wird.
Hierzu wird das frei fallende Schüttgut 1 entweder mittels der Sprührohre 12, 14 und 16 auf seiner in Vorschubrichtung 11 der Formungsuntcrlagen 9 gesehen vorderen Seite, oder aber mittels der Sprührohre 13, 15 und 17 auf der entgegengesetzten, hinteren Seite bedüit.
Das Besprühen erfolgt in schaden Sprühstrahlen 18, 19 und 20, die durch ihre kinetische Energie tief in das locker »ullendc Schüttgut 1 eindringen und damit vermeiden, daß lediglich die dem arbeilenden Sprührohr 12, 14 und 17 zugewandte Seile des Schüttgutes benetzt wird. Eine gewisse Teilmenge an Wasser tritt jedoch dabei auch auf der dem jeweils arbeitenden Sprührohr 12, 14 und 17 gegenüberliegenden Seite des Schüttgutes 1 aus und sinkt dort im Bereich der Formungsunterlagen 9 zu Boden. Um nun zu erreichen, daß in bekanntlich für die nachfolgenden Arbeitsgänge vorteilhafter Weise der mittlere Bereich des Vlieses S eine höhere Wasserkonzentration aufweist als seine Randzonen, kann das Schüttgut 1 im Bereich der Schüttstationen 2,3 und 4 jeweils entweder von der in Vorschubrichtung 11 der Formungsunterlagen 9 gesehen vorderen oder der gegenüberliegenden hinteren Seite aus bedüst werden. Die teilweise durch das frei fallende Schüttgut 1 durchtretenden Sprühstrahlen 18 im Bereich der Schüttstation 2 bewirken, daß die gerade aufgeschüttete unlere Deckschicht von oben, also in dem in der späteren Platte zur Mittelschicht hin gelegenen Bereich mit dem restlichen Wasser benetzt wird. Würde anstelle des Sprührohres 12 das Sprührohr 13 in Tätigkeit gesetzt, so würde stattdessen der Boden der leeren Formlingsunterlage 9 vor der Schüttstation 2 angefeuchtet werden, so daß die untere Randzone des Vlieses 8 einen unerwünschten Wasserüberschuß aufweisen würde. Ähnliches gilt für die Sprühstrahlen 19, die das zur Bildung der Mittelschicht dienende Schüttgut 1 im Bereich der Schüttstation 3 teilweise durchdringen. Die Mittelschicht wird dadurch von oben her zusätzlich benetzt, so daß unter Berücksichtigung der infolge der Schwerkraft nachfolgenden Sickerbewergung des Wassers hierdurch wiederum in erwünschter Weise der spätere mittlere Teil des Vlieses 8 mit Wasser angereichert wird. Im Bereich der Schüttstation 4, mit der die obere Deckschicht aufgebracht wird, sind die Sprühstrahlen 20 gegen die in Vorschubrichtung 11 der Formungsunterlagen 9 gesehen hintere Seite des frei fallenden Schüttgutes 1 gerichtet, wodurch die durch das Schüttgut hindurchgehenden Wasseranteile nochmals
die Miltelschicht von oben her benetzen und nicht der oberen Deckschicht zusätzliches Wasser zuführen, wie dies der Fall wäre, wenn das Sprührohr 16 anstelle des Sprührohres 17 in Betrieb gesetzt würde.
Das Sprührohi 17 ist in F i g. 2 vergrößert im Querschnitt dargestellt. Über einen dem maximal angestrebten Keilwinkel λ entsprechenden Bereich am Umfang des Sprührohres 17 verteilt sind Sprühdüsen 21 angec ·· inet. Am Umfang zu den dargestellten Sprühdüsen 21 versetzt sind in anderen Querschnittsebenen weitere Sprühdüsen entsprechend angeordnet, so daß sich über die Länge des Sprührohres 17 bzw. die Breite des Vlieses 8 eine dichte Anordnung scharf gebündelter Sprühstrahlen 20 ergibt. Mittels einer am Außenumfang des Sprührohres 17 verdrehbar gelagerten und rohrsegmentförmig ausgebildeten Blende 22 sind einzelne horizontale, zur Längsachse 23 des Sprührohres 17 parallele Reihen von Sprühdüsen 21 verschließbar. Dadurch kann der maximale Keilwinkel α des
Längsachse 23 herum verdreht werden kann.
Durch das Zusammenwirken dieser Maßnahmen kann also sowohl die Breite des keilförmigen Spriihbereiches eingestellt als auch bei jeder beliebigen eingestellten Breite die mittlere Sprührichtung verändert werden. Eine derartige Einstellmöglichkeit ist unter anderem dann von besonderem Interesse, wenn im Bereich der zugeordneten Schüttstation, hier also der Schüttstation 4, nur eine Schicht sehr geringer Dicke aufgeschüttet wird und zudem das Fertigungsband 10 etwa noch mit geringer Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird, so daß im Bereich der Schüttstation 4 nur eine geringe Wassermenge gesprüht wird. Müßte diese Wassermenge durch sämtliche am Sprührohr 17 angebrachte Sprühdüsen 21 austreten, so ergäbe sich eine nur geringe Ausströmgeschwindigkeit, so daß die Sprühstrahlen 20 nicht in der Lage wären, unter die Oberfläche des frei fallenden Schüttguts I einzudringen und dieses über seinen gesamten Querschnitt in etwa
igCH ομ _.-iui : - ι - aui emeu I Ul
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Einzelfall angestrebte Wirkung geeigneten Wert reduziert werden. Weiterhin ist das ganze Sprührohr 17 in nicht näher dargestellter Weise derart an einer rückwärtigen Zuleitung gelagert, daß es um seine Verringerung dts Keilwinkels (\ in Zusammenwirken mit der Einstellbarkeit der mittleren Sprührichtung kann jedoch auch in solchen Fällen ein befriedigendes Sprühverhalten erreicht werden.
Hier/u 1 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus zementgebundenen Holzfasern od. dgl, zum Beispiel Holzspänen oder Holzwolle, bei dem ein aus ■-, einer Mischung von Holzfasern mit Zement und Wasser bestehendes Schüttgut auf eine Formungsunterlage, wie ein Transportblech od. dgl, zur Bildung eines Vlieses gestreut und anschließend zur fertigen Platte gepreßt und getrocknet wird, da- m durch gekennzeichnet, daß ein Teil des zur Herstellung des angestrebten Mischungsverhältnisses der Mischung benötigten Wassers erst beim Aufstreuen des Schüttgutes (1) auf die Formungsunterlage (9) in der Weise zugesetzt wird, daß das Wasser auf das frei fallende Schüttgut (1) in etwa senkrecht zu dessen Fallrichtung gesprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufstreuen des Vlieses (8) in einem Arbeitsgang das Schüttgut (1) auf seiner in Vorschubnentung (11) der Formungsunterlage (9) gesehen vorderen Seite angesprüht wird
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufstreuen des Vlieses (8) in mehreren Arbeitsgängen, insbesondere zur Herstellung mehrschichtiger Platten, das zur Bildung der unteren Deckschicht und der Mittelschicht dienende Schüttgut (1) auf seiner in Vorschubrichtung (11) der Formungsunterlage (9) gesehen vorderen Seite, das zur Bildung der oberen Deckschicht dienende Schüttgut (1) hingegen auf seiner gegenüberliegenden, hinterei: Seite angesprüht wird (F i g. 1).
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Aufstreuen des Vlieses (8) in mehreren Arbeitsgängen, hisbefondere zur Herstel- γ, lung mehrschichtiger Platten, dem zur Bildung der unteren Deckschicht dienenden Schüttgut (1) beim Aufstreuen kein Wasser mehr zugesetzt wird, das zur Bildung einer ersten angrenzenden Mittelschicht dienende Schüttgut (1) auf seiner in Vorschubrichtung (11) der Formungsunterlage (9) gesehen hinteren Seite, das zur Bildung einer zweiten Mittelschicht dienende Schüttgut (1) auf seiner gegenüberliegenden vorderen Seite und schließlich das zur Bildung der oberen Deckschicht dienende Schüttgut (1) wieder auf seiner hinteren Seite angesprüht wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit wenigstens einem über die gesamte Breite des Schüttgutes reichenden, parallel zur Ebene der Formungsunterlage und senkrecht zu deren Vorschubrichtung angeordneten, stirnseitig verschlossenen Sprührohr mit radialen Sprühdüsen zur Erzeugung einer über die Vliesbreite gleichmäßigen Wasserbeaufschlagung des Schüttgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (21) zur Erzeugung eines keilförmigen Sprühbereiches über einen dem größten Keilwinkel (λ) entsprechenden Bereich am Umfang des Sprührohres (1) verteilt angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne horizontale Reihen von Sprühdüsen (21) verschließbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als einstellbares Verschlußorgan cine rohrseginentförmig ausgebildete, der Krümmung des Sprührohres (17) angepaßte und an ihm verdrehbar gelagerte Blende (22) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sprührohr (17) um seine Längsachse (23) verdrehbar ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sprührohr (12,14, 16) auf der in Vorschubrichtung (II) der Formungsunterlage (9) gesehen vorderen Seite des frei fallenden Schüttgutes (1) und ein zweites Sprührohr (13, 15, 17) auf der gegenüberliegenden hinteren Seite des Schüttgutes (1) angeordnet ist und beider Sprührohren eine gemeinsame Zuleitung zugeordnet ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen zwischen den Sprührohren und der gemeinsamen Zuleitung angeordneten Umschalthahn.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Mehrzahl hintereinander angeordneter Schüttstationen (2, 3, 4) zum Aufstreuen des Vlieses (8) sämtliche zugehörigen Sprührohre (12, 13, 14, 15, 16, 17) aus einer zentralen Zuleitung mit Wasser versorgt werden und jeder Schüttstation (2, 3, 4) eine einstellbare Wasserteilmenge zuführbar ist
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