DE1459328C - Verfahren zur Herstellung von Holz wolle Leichtbauplatten mit Auflageschich ten und Vorrichtung zu seiner Durchfuhrung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holz wolle Leichtbauplatten mit Auflageschich ten und Vorrichtung zu seiner Durchfuhrung

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DE1459328C
DE1459328C DE1459328C DE 1459328 C DE1459328 C DE 1459328C DE 1459328 C DE1459328 C DE 1459328C
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Gustav Dipl Ing Villach Tschernuth Hans Dipl Ing Dr techn Ferndorf Schwab, (Osterreich) C04b
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Osterreichisch Amerikanische Magnesit AG
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Description

Mit zunehmender Verwendung von Dämmplatten für den Innenausbau von Gebäuden hat sich das Bedürfnis eingestellt, diese Platten mit Auflageschichten zu versehen, die entweder als Putzschichten oder als Zwischenschichten für das Aufbringen von Tapeten, Estrichen, Folien usw. dienen können. Die Erzeugung dieser Auflageschichten erfolgte bisher bei der Herstellung von Holzwolle-Leichtbauplatten in einem gesonderten Arbeitsvorgang, was deren Herstellung umständlich machte und der Rationalisierung im Bauwesen entgegenstand. Das nachträgliche Aufbringen der Auflageschicht, z. B. mit einer Spachtel, verläuft niemals vollkommen gleichmäßig und macht eine Nachbehandlung der Auflageplatten, z. B. durch Beschleifen, notwendig. Außerdem werden beim Auftragen einer Auflageschicht auf eine Holzwolle-Leichtbauplatte immer Spannungen hervorgerufen, die dann zu Rißbildungen und Verformungen führen, weil das Material der Platte und der Auflageschicht, z. B. ein frischer Estrich, sich in Schwund bzw. Ausdehnung merklich unterscheidet.
Nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift 195 821 werden Gipsplatten mit einem Kern aus durch Mineralfasern verstärktem Porengips und mit Einseitig oder beidseitig angeordneten Auflageschichten aus durch ein Faservlies verstärktem dichtem Gips in der Weise erzeugt, daß die in einer Mischvorrichtung hergestellte, den Plattenkern bildende Faserstoffschicht mit der oder den getrennt aufbereiteten Auflageschichten gemeinsam durch einen von endlosen Bändern gebildeten Formkanal geleitet wird und die Schichten dabei miteinander verbunden werden.
Ferner ist durch die deutsche Patentschrift 330 007 ein Verfahren zur Herstellung von Asbestschiefer bekanntgeworden, bei dem mehliges bzw. körniges Material auf ein Förderband aufgebracht und während seiner Fortbewegung von einem anderen Förderband abgedeckt wird. Diese Bänder dienen der Zuführung der zum Abbinden der Masse notwendigen Feuchtigkeit, während das Zusammenpressen der Masse zwischen Preßwalzen erfolgt.
Dagegen geht die Erfindung aus von dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten, bei welchem das aus Faserstoff und den dem Faserstoff anhaftenden Bindemitteln bestehende, lose Fasermaterial auf ein endloses Transportband aufgebracht und auf diesem in den aus umlaufenden Bändern gebildeten Formkanal einer Formmaschine eingeführt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, im Zuge dieses bekannten kontinuierlichen Herstellungsverfahrens von Faserstoffplatten die Beschichtung mit nicht selbsttragendem Material zu ermöglichen, welches die Auflageschichten bildet. Das Aufstreuen eines solchen Materials würde zu einer Vermischung desselben mit der Holzwolle führen. Überraschend hat sich jedoch ergeben, daß ein lose Fasern und/oder Späne enthaltender Mörtel in Form einer einwandfreien Auflageschicht auf die Holzwolleschicht aufgebracht werden kann, wenn dieser Mörtel auf die endlosen Bänder vor deren Zusammenführen mit der Holzwolleschicht aufgebracht wird. Dabei ist auch das Zusammenführen der auf das obere endlose Band der Formmaschine aufgebrachten Mörtelschient mit der Holzwolleschicht unter Vermeidung einer Vermischung der beiden Schichten gewährleistet, weil eine ausreichende Adhäsion der Mörtclschicht am Band während dessen Umlenkung gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Faserstoffschicht aus Holzwolle als Material für die Auflageschichten ein lose Fasern und/oder Späne enthaltender Mörtel verwendet und daß dieser Mörtel vor dem Zusammenführen mit der Holzwolleschicht auf die endlosen Bänder aufgebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt gegenüber dem bisher notwendigen nachträglichen Aufbringen von Auflageschichten auf Leichtbauplatten aus Holzwolle eine Reihe von wichtigen Vorteilen. Das Aufbringen einer oder mehrerer Auflageschichten in einem einzigen Arbeitsgang erspart jede Behandlung der fertigen Platte und die Verwendung zusätzlicher Apparaturen. Dadurch, daß die Auflageschicht gleichzeitig mit der Plattenmasse gepreßt wird bzw. durch die Formmaschine läuft, wird sie vollkommen plan. Durch die gemeinsame Pressung der beiden Schichten wird die Auflageschicht einwandfrei mit der Platte verbunden.
Derart erzeugte Auflageschichten sind sehr stabil und bringen eine wesentliche Erhöhung der Plattenfestigkeit. So konnte bei einer Holzwolleplatte von 5 cm Dicke mit einem erfindungsgemäß aufgebrachten Sägespäneestrich von 7 bis 12 mm Dicke eine Erhöhung der Bruchlast bis zu 114%, das ist eine Steigerung um mehr als den der Dicke der Auflageschicht zukommenden Wert, festgestellt werden.
Auch die Zusammendrückbarkeit der Platte wird sehr erniedrigt, weil sich ja punkt- oder linienförmige Belastungen infolge der Festigkeit der Auflageschicht auf einen größeren Oberflächenbereich verteilen.
Weiterhin tritt eine außerordentliche Steigerung der Biegefestigkeit ein, wobei an der Plattcnoberseite infolge Durchbiegung auftretende Druckbeanspruchung durch die Auflageschicht weitgehend aufgenommen wird, wogegen die an der Unterseite auftretende Zugbeanspruchung durch eine untere Auflageschicht teilweise aufgenommen werden kann.
Eine nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Platte bildet mit dem schon bei ihrer Erzeugung aufgebrachten Auflagematerial eine fertige Einheit, welche im Gegensatz zu den nachträglich mit einem Auftrag versehenen Platten von inneren Spannungen frei bleibt. Die erfindungsgemäß erhaltenen Auflageschichten bilden zugleich einen Porenverstrich, durch den die Isolierwirkung außerordentlich verbessert wird. Sie ist sonst deshalb an sich geringer, weil infolge Luftzirkulation durch die Poren der Wärmedurchgang erhöht ist. Platten mit solchen Auflageschichten sind besonders geeignet als tragende Dachplatte, die an ihrer Oberseite schon einen fertigen dünnen Estrich besitzt, auf den dann die Dachhaut, z. B. Dachpappe, aufgeklebt werden kann. Besitzt auch die Unterseite eine Auflageschicht und ist sie dadurch glatt, so kann man eine Dampfsperre leicht aufbringen. Ferner sind Platten mit solchen als Porenverschluß wirkenden Deckschichten als Unterlage zum Aufkleben von Parketten, Tapeten usw. sehr geeignet.
Das die Auflageschicht bildende Material wird zweckmäßig mit einer später im einzelnen beschriebenen Aufgabevorrichtung feinverteilt aufgebracht. Dadurch entsteht auch auf der stark zerfaserten Oberfläche des plattenbildenden Materials eine Schicht des Auftra<imateria!s von im wesent-
lichen gleichmäßiger Dicke, welche Schicht sich beim Formgebungsvorgang ohne Schwierigkeiten zu einer homogenen Außenschicht verformen läßt.
Es ist vorteilhaft, wenn das Material für eine obere Auflageschicht auf das obere Transportband der den Formkanal einer Formmaschine bildenden umlaufenden Bänder vor der Umlenkung dieses oberen Transportbandes in die Bewegungsrichtung der losen Holzwolleschicht aufgetragen und bei der Umlenkung auf das zuvor auf das untere Transportband der Formmaschine aufgebrachte plattenbildende Material aufgebracht wird.
Auf diese Weise ist eine gleichmäßige Verteilung des Materials für eine obere Auflageschicht über die Breite des zu bildenden Stranges bei guter Verbindung zwischen Auflageschicht und darunterliegender Holzwolleschicht gewährleistet. Es ist aber auch möglich, auf diese Weise eine zweite obere Schicht aufzubringen, die mit einer bereits auf die Holzwolle aufgebrachten ersten oberen Auflageschicht in Verbindung steht. Es ist auch möglich, mit diesem Verfahren nur eine einseitig oben beschichtete Leichtbauplatte herzustellen, d. h. unter Weglassung einer unteren Auflageschicht das plattenbildende Material direkt auf das untere Transportband aufzubringen und die Beschichtung mit dem Auflagematerial allein unter Zuhilfenahme des oberen Transportbandes vorzunehmen.
Als Auflagematerial kann im Grunde genommen jedes zur Bildung von mörtelartigen Massen, Estrichen, Überzügen oder Verstärkungen geeignete Material verwendet werden. Für den Erfindungszweck kommen bevorzugt anorganische und/oder organische Fasern, wie Mineralfasern, Asbest, Glas- und Schlackenwolle, Holzwolle, Holzspäne, Sägespäne, Häcksel, Textilfasern, aber auch Sand oder dergleichen Füllmittel in Betracht. Das Bindemittel kann beliebig gewählt werden und kann z. B. Kalkmörtel, Magnesiazement, Portlandzement oder Gips sein, aber auch Kunstharzbinder und bituminöse Binder, insbesondere in Form von Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen, sind geeignet.
Ein Auflagematerial, das sich zur Herstellung einer für viele Zwecke verwendbaren Estrichplatte besonders eignet, besteht aus einem Holzstoffmörtel, der aus Sägespänen oder Holzwollespänen, kaustisch gebranntem Magnesit und Magnesiumsulfatlösung gebildet ist und schon in geringer Schichtstärke mit der Schicht der plattenbildenden Masse erfolgreich verbunden werden kann. In der Bandformmaschine werden dann die beiden Schichten gemeinsam auf die Form der Holzwolleplatte gepreßt, wobei z. B. der Sägespänemörtel einen dünnen, jedoch dichten und glatten Estrich an der einen Seite der Platte bildet. Aus der Bandformmaschine kommt also eine bereits verputzte Leichtbauplatte, die sich gegenüber der normalen Holzwolle-Leichtbauplatte durch eine wesentlich geringere Zusammendrückbariveit und eine höhere Biegebruchfestigkeit auszeichnet.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die zur Bildung einer mörtelartigen oder estrichartigen Auflageschicht bestimmten Materialien trocken vermischt und die zur Erzielung der mörtelartigen Konsistenz bzw. der Bindekraft der Auflageschicht notwendige, allenfalls weitere Zusatzstoffe enthaltende Flüssigkeit dem Trockengemisch erst unmittelbar vor dem Aufbringen zugeführt wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Mörtel od. dd. zu «rößcren Agglomeraten zusammenbackt, die auch beim. Aufbringungsvorgang nicht mehr zerteilt werden können und daher fehlerhafte Auflageschichten ergeben. Außerdem erfolgt so die Förderung des die Auflageschicht bildenden Materials durch die Aufbringvorrichtung im trockenen Zustand, was bedeutend einfacher ist als die Förderung des Materials in bereits angeteigter Form.
Gemäß einer weiteren Variante des Verfahrens kann man so arbeiten, daß bei der gemeinsamen Verdichtung von plattenbildendem Material und Auflageschichten gleichzeitig auch eine Profilierung der Plattenoberflächen vorgenommen wird. Dies kann z. B. in an sich bekannter Weise durch entsprechende Gestaltung der Oberflächen der den Formkanal bildenden endlosen Bänder bewirkt werden.
Zur Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens ist nach der Erfindung eine besondere Vorrichtung ausgebildet worden, welche die bisher üblichen Verarbeitungsanlagen in einer einfachen und leicht zu beherrschenden Weise ergänzt. Zu diesem Zweck werden an einer zur kontinuierlichen Erzeugung von Holzwolle-Leichtbauplatten gebräuchlichen Bandformmaschine, bei der ein durch endlose, über Umlenkrollen laufende Bänder gebildeter, durchgehender Formkanal vorgesehen ist, in dem Holzwolle mit mineralischen Bindemitteln zu einem Strang geformt und verfestigt wird, nahe der Einzugseite Aufgabevorrichtungen für das Auflagematerial angeordnet.
Der Aufbau dieser Vorrichtung und deren verschiedene Anwendungsformen sind nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Aufgabevorrichtung im Aufriß,
F i g. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig.l,
F i g. 3 eine abgeänderte Form der Aufgabevorrichtung,
F i g. 4 und 5 eine ganze Anlage mit einer Bandformmaschine und einer Aufgabevorrichtung über dem unteren Transportband im Aufriß bzw. im Grundriß,
F i g. 6 eine fahrbare Aufgabevorrichtung,
F i g. 7 eine Vorrichtung zum Aufbringen von Auflageschichten und
F i g. 8 und 9 in Aufriß bzw. Grundriß eine weitere Anlage mit einer Bandformmaschine für Holzwolle-Leichtbauplatten, bei der das die Auflageschicht bildende Material auf das obere Transportband aufgebracht wird.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte, oberhalb des endlosen Transportbandes 1 der Bandformmaschine auf deren Einzugseite angeordnete Aufgabevorrichtung 2 besteht im wesentlichen aus einem Förderband 3, das mit mehreren Längsreihen von Stacheln, Zacken oder dergleichen Mitnehmerorganen besetzt ist und über zwei Trommeln 4 und 5 läuft, wovon eine angetrieben wird und den Umlauf des Stachelbandes bewirkt. Über dem Stachelband befindet sich ein Aufgabebehälter 6 für das aufzubringende Material. In der Begrenzungswand dieses Behälters ist nächst einer oberhalb des Kopfendes des Stachelbandes vorgesehenen Walze 7 eine durch einen Schieber 8 verstellbare rechteckige Austrittsöffnung 9 für das aufzubringende Material ausgespart. Wird das Stachelband in der in F i g. 1 durch einen Pfeil angegebenen Richtung bewegt, so nimmt es eine
Schicht des zur Auflage bestimmten Materials, wie laufende Stachelband nimmt aus einem Haufen von z. B. Mörtelmasse, unbemörtelte oder mit Magnesia- Mörtel oder Spänen eine mehr oder weniger gleichzementmasse bemörtelte Holzwollespäne, aus dem mäßige Schicht mit, wobei die Walzen die zu ihnen Behälter 6 mit, wobei die Höhe dieser Schicht durch beförderte Masse gleichmäßig auf eine bestimmte den in vertikaler Richtung verstellbaren Schieber 5 Fläche aufbringen. Treten bei der Entnahme der regelbar ist. Späne aus dem Behälter mittels des Stachelbandes Die Walze 7 ist in bezug auf die Trommel 4 ver- Unregelmäßigkeiten in der Menge auf, so kann der stellbar, so daß die Schleuderrichtung des aufzu- die Vorrichtung Bedienende etwaige, auf der aufbringenden Gutes variiert werden kann. Die Walze 7 gebrachten Schicht beobachtete Veränderungen besitzt so wie das Stachelband 3 in Achsrichtung io durch Regelung der Vorschubgeschwindigkeit des mehrere Reihen von Stacheln, Zacken oder Stachelbandes mittels eines stufenlosen Getriebes Schaufeln, die beim kleinsten Achsabstand zwischen ausgleichen. Dies kann auch automatisch bewirkt Trommel und Walze sich zwischen den Stacheln werden, indem die Vorrichtung das Material auf eine od. dgl. des Stachelbandes befinden und so weit als Durchlaufwaage aufbringt, die bei Gewichtsänderung möglich an das Stachelband heranreichen, wobei 15 der aufgebrachten Masse die Vorschubgeschwindiggerade noch keine Berührung stattfindet. Zweck- keit des Stachelbandes steuert.
mäßig trägt das Stachelband immer Stacheln Bei der in F i g. 7 dargestellten ähnlichen Aufoder Zacken, während die Walze nur bei Ver- hängevorrichtung 20 wird der Mörtel erst knapp vor arbeitung sperrigen Materials, wie Wolle, Späne, dem Aufbringen angeteigt. In diesem Fall ist der Fasern od. dgl., damit versehen zu werden braucht. 20 Aufgabebehälter 6 mit dem trockenen Gemisch des Bei Zufuhr mörtelartiger Massen ist es hingegen aufzubringenden Materials gefüllt. Am verstellbaren besser, mit Schaufeln zu arbeiten, wie dies im linken Schieber 8 ist an der Unterkante, welche die Lagen-Teil der F i g. 2 angedeutet ist. höhe des austretenden trockenen Materials bestimmt, Ist der Behälter 6 mit der aufzubringenden Masse ein Sprührohr 21 befestigt, das die zum Anteigen gefüllt, so nimmt das in Pfeilrichtung bewegte 25 notwendige Flüssigkeit, z. B. Wasser, unmittelbar auf Stachelband 3 eine gewisse Menge des Auflage- die eigentliche Aufgabestelle sprüht. Das trockene materials mit. Die rotierende Walze (n = 300 bis Mörtelmaterial tritt also bei Bewegung des Förder-1200 UpM) fördert die ihr zugeführte Masse fein- bandes 3 in der durch den Schieber 8 bestimmten verteilt auf das sich unter ihr stetig fortbewegende Höhe aus dem Aufgabebehälter 6 aus und wird an Stahlband 1 der Bandformmaschine oder auf die be- 30 jener Fläche, die jeweils von der Walze 7 abgereits auf dieses Stahlband aufgelegte lose Schicht der nommen wird, befeuchtet. Die Befeuchtung erfolgt Plattenmasse. Infolge der hohen Tourenzahl der also knapp vor dem Aufbringen, so daß keine Mög-Walze nimmt jede ihrer Stachelreihen stets nur eine lichkeit für das Material besteht, sich in Form von dünne Schicht von der zur Walze verhältnismäßig Klumpen zu verhärten. Die Flüssigkeit wird über langsam hinbewegten Mörtel- oder Holzwollemasse 35 eine am Rahmen der Aufbringevorrichtung befestigte ab. Dabei werden Knollen des Mörtels oder zu- Leitung 22 zugeführt, die über einen Absperrhahn 23 sammengepreßte Büschel der Holzwollespäne auf- und einen Schlauch 24 mit dem Sprührohr 21 in gelockert und feinverteilt aufgebracht. Die Höhe der Verbindung steht. Der Absperrhahn 23 kann entaufgebrachten Schicht läßt sich durch Steuerung der weder von Hand bedient oder auch ferngesteuert Höhe der Öffnung 9 im Behälter 6 mittels des 40 werden, z. B. auf magnetischem Wege. Die Fern-Schiebers 8 und vor allem durch die Vorschub- steuerung kann zweckmäßig so ausgebildet sein, daß geschwindigkeit des Stachelbandes 3 sehr genau ein- die Flüssigkeitszufuhr automatisch unterbrochen stellen. Dabei sind die Höhe der Stacheln, Zacken wird, wenn in der Anlage eine Störung auftritt, od. dgl. des Stachelbandes und der Walze und die In der in Fig. 4 und 5 schematisch dargestellten Abstände dieser Mitnehmerorgane voneinander der 45 Gesamtanlage ist die Plattenbandformmaschine mit Art des aufzubringenden Materials möglichst anzu- 12 bezeichnet mit dem unteren endlosen Stahlband 1 passen. und dem oberen endlosen Stahlband 13. 14 sind die So genügen z. B. beim Aufbringen eines Säge- Rollen für die schmalen seitlichen Bänder 15 für die spänemörtels 2 bis 3 cm hohe Stacheln, während Begrenzung der Plattenränder. In F i g. 4 ist die Aufbeim Aufbringen von bemörtelten oder unbemörtel- 50 gabevorrichtung 2 über dem unteren Transportband ten 10 cm langen Holzwollespänen 6 bis 8 cm hohe vor dem Aufgabetrichter 16 für die Plattenmasse an-Stacheln notwendig sind. Wie in F i g. 3 angedeutet geordnet, so daß die Auflageschicht unter der Platte ist, müssen beim Aufbringen oder »Einlegen« von gebildet wird.
50 cm langen bemörtelten oder unbemörtelten Holz- F i g. 8 und 9 zeigen eine ähnliche Gesamtanlage, wollespänen auf ein sich stetig bewegendes Band 55 mit der nur oben beschichtete Platten durch Auf-Stachelhöhen von über 10 cm angewendet werden, bringen des Materials auf das obere Transportband wobei noch zusätzlich zwei weitere, wieder versetzt hergestellt werden können. Dabei ist über dem angeordnete Stachelwalzen 10 und 11 notwendig unteren endlosen Stahlband 1 nur der Aufgabesind, um die Walze 7 und das Stachelband 3 von trichter 16 für die aus Holzwolle und Bindemittel hängengebliebenen Spänen zu reinigen und diese 60 bestehende Plattenmasse angeordnet. Über den AufSpäne auf die gewünschte Fläche aufzubringen. gabetrichter 16 wird also eine Schicht von Holzwolle Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung auf das untere Band 1 aufgebracht, das sich mit wird es möglich, eine besonders gleichmäßige Schicht dieser Schicht gegen den aus den vier endlosen eines beliebigen Mörtels oder bemörtelter oder un- Transportbändern gebildeten Formkanal bewegt, bemörtelter Späne, Fasern od. dgl. auf ein sich stetig 65 Über dem oberen Transportband 13 ist eine Auffortbewegendes Band aufzubringen bzw. durch gabevorrichtung 2 (F i g. 1, 2) für die Auflageschicht gleichmäßigen Vorschub des Stachelbandes eine be- angeordnet, weiche das Material auf den rücklaufenstimmte Form gleichmäßig zu belegen. Das um- den Abschnitt dieses Transportbandes 13 aufbringt.
Gewünschtenfalls kann die Aufbringung des Materials für die Auflageschicht auch mit Hilfe der weiter oben beschriebenen Aufgabevorrichtung 20 (F i g. 7) unter Anteigung des Trockenmaterials erst unmittelbar vor der Aufgabestelle verwendet werden. Das mit einer gleichmäßigen Schicht aus Auflagematerial versehene obere Förderband 13 läuft dann um die Umlenkrolle und kommt mit der vom unteren Band 1 beförderten Holzwolleschicht in Berührung, wo das Auflagematerial beim Einzug der Holzwolleschicht in den aus unterem Band und Umlenkrolle gebildeten Trichter unter Pressung mit der losen Holzwolleschicht verbunden wird. Beim Austritt am Ende des Formkanals bleibt dann die Auflageschicht mit der Holzwolle verbunden, so daß das obere Band 13 ohne Auflageschicht zurückläuft. Am rücklaufenden Band gegebenenfalls festhaftende Teilchen des Auflagematerials werden zweckmäßig durch einen an der austrittsseitigen Umlenkrolle vorgesehenen Abstreifer 25 vom Band getrennt und in ao einer Auffangrinne 26 gesammelt.

Claims (13)

*" Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen einer mit ein- oder beidseitigen Auflageschichten versehenen, mit Bindemittel versetzten Faserstoflschicht, bei welchem die in einer Mischvorrichtung hergestellte Mischung für die Faserstoffschicht mit der oder den getrennt aufbereiteten Auflageschichten gemeinsam durch einen von endlosen Bändern gebildeten Formkanal geleitet wird und die Schichten dabei miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Faser- Stoffschicht Holzwolle und als Material für die Auflageschichten ein lose Fasern und/oder Späne enthaltender Mörtel verwendet und daß dieser Mörtel vor dem Zusammenführen mit der Holzwolleschicht auf die endlosen Bänder aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflageschicht an sich bekannte mörtelartige Massen oder Estriche, vorzugsweise solche aus anorganischen und/oder organischen Fasern und einem Bindemittel, wie Kalk, Portlandzement, Magnesiazement, Gips, Kunstharzbindern, oder bituminösen Bindern, gegebenenfalls mit einer Sandbeimischung, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der gemeinsamen Verdichtung von plattenbildendem Material und Auflageschichten gleichzeitig eine Profilierung der Plattenoberflächen vorgenommen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des oberen Transportbandes (13) des Formkanals im Bereich vor der Umlenkstelle dieses Bandes (13) in die Bewegungsrichtung der losen Holzwolleschicht eine Aufgabevorrichtung (2, 20) für die Auflageschicht vorgesehen ist, welche das Material auf das darunter vorbeilaufende Band aufbringt (F i g. 8).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zufuhr der zur Erzielung der mörtelartigen Konsistenz bzw. der Bindekraft der Auflageschicht notwendigen Flüssigkeit an der Aufgabevorrichtung knapp vor oder hinter der Aufgabestelle ein über die Bandbreite wirkender Flüssigkeitsverteiler, z. B. ein sich über die Breite einer Aufgabewalze (7) erstreckendes Sprührohr (21), vorgesehen ist (F i g. 7).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für eine mehrfache Beschichtung der angestrebten Schichtfolge entsprechend angeordnete Aufgabe vorrichtungen (2, 20) für das Auflagematerial vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtungen (2, 20) in Längsrichtung des Transportbandes (1) verschiebbar sind (Fig. 6).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtung (2) aus einem mit Mitnehmern ausgestatteten, in gleicher Richtung wie das Transportband (1) der Bandformmaschine (12) arbeitenden Förderband (3) und einer gegenläufigen, ebenfalls mit Mitnehmern ausgestatteten Walze (7) besteht, welche oberhalb des Kopfendes des Förderbandes (3) angeordnet ist und durch gegenseitigen Eingriff der Mitnehmer mit dem Förderband zusammenarbeitet (F i g. 1, 2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Mitnehmer an der Aufgabewalze (7) ein Vielfaches der Geschwindigkeit der Mitnehmer am Förderband (3) beträgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Walze (7) und/ oder dem ablaufenden Teil des Förderbandes (3) zusätzlich gegensinnig laufende, mit Mitnehmern ausgestattete Reinigungswalzen (10 bzw. 11) zugeordnet sind (F i g. 3).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer des Förderbandes (3) als in Längsreihen angeordnete Stacheln ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen die Mitnehmer des Förderbandes (3) eingreifenden Mitnehmer der Aufgabewalze (7) für sperriges Auflagematerial als Stacheln und für teigiges, z. B. mörtelartiges Auflagematerial schaufeiförmig ausgebildet sind (F i g. 2).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Förderband (3) auf dem Transportweg vor der Aufgabewalze (7) ein unten offener Aufgabebehälter (6) angeordnet ist, der an der zur Aufgabewalze gelegenen Begrenzungswand eine durch einen Schieber (8) höhenverstellbare Austrittsöffnung (9) für das von dem Förderband (3) mitgenommene Auflagematerial aufweist (F i g. 1).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 537/17

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