DE215566C - - Google Patents

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DE215566C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G23/00Auxiliary devices for weighing apparatus
    • G01G23/06Means for damping oscillations, e.g. of weigh beams
    • G01G23/10Means for damping oscillations, e.g. of weigh beams by electric or magnetic means

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 215566 KLASSE 42/. GRUPPE
CARL NIC. RICHTER in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1908 ab.
Es ist schon vorgeschlagen worden, zwecks Beschleunigung des Wagens die Schwingungen des Wagebalkens dadurch abzubremsen oder zu dämpfen, daß man auf ein mit dem Wagebalken verbundenes Metallstück ein gleichförmiges magnetisches Feld wirken läßt. In dem Metallstück entstehen bei den Schwingungen des Wagebalkens Wirbelströme, welche eine mehr oder minder kräftige Dämpfung dieser
ίο Schwingungen zur Folge haben. Erwünscht ist insbesondere bei Wägemaschinen, z. B. Münzsortiermaschinen, bei welchen jede Wägung in einer vorbestimmten Zeit durchgeführt werden soll, daß die Schwingungen des Wagebalkens tunlichst aperiodisch sind und dabei die Ausschläge des Wagebalkens für gegebene Übergewichte, d. i. Unterschiede zwischen dem Sollgewicht und dem wirklichen Gewicht des gewogenen Münzplättchens o. dgl., möglichst groß ausfallen. Der ersteren Bedingung würde ein starkes magnetisches Feld genügen, dann aber werden die Ausschläge des Wagebalkens für gegebene Übergewichte klein. Zudem wird die Bewegung des Wagebalkens gegen die Endlage hin sehr verzögert. Der Wagebalken »kriecht«.
Durch beide Umstände wird die Genauigkeit und Raschheit der Arbeit der Wägemaschine . wesentlich beeinträchtigt.. Bei schwachen magnetischen Feldern geht die Aperiodizität verloren.'
Diesem Mangel wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen, daß man die Stärke der Wirbelströme in dem mit dem Wagebalken verbundenen Metallstück unter sonst gleichen Umständen immer größer werden •läßt, je weiter der Wagebalken von seiner Gleichgewichtslage entfernt ist; dadurch kann man die Aperiodizität der Schwingungen des Wagebalkens für den ganzen Wägungsbereich erzielen und trotzdem große Unterschiede der Wagebalkenausschläge für gegebene Übergewichte erreichen. Die Verstärkung der Wirbelströme bei Vergrößerung des Ausschlages und gleicher momentaner Winkelgeschwindigkeit des Wagebalkens läßt sich auf zweierlei Weise erreichen. :
Es kann die Stärke des magnetischen Feldes, ungleichmäßig gemacht werden, oder es kann die Wirbelstrombildung in dem mit dem Wagebalken verbundenen Metalldämpfungskörper unter sonst gleichen Umständen an verschiedenen Stellen desselben verschiedenen Bedingungen unterworfen werden.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform, der ersten Art. Fig. 2 bis 5 zeigen Ausführungsformen der zweiten Art. Fig. 6 bis 9 zeigen Abänderungen der Ausführungsformen der ersten Art.
In Fig. ι steht der mit dem Wagebalken verbundene Dämpfungskörper 1 bei der Gleichgewichtslage des Wagebalkens Ausschnitten 2, 2 in den Polschuhen 4 eines Magneten 3 gegenüber, also in einem schwachen magnetischen Felde. Schlägt der Wagebalken nach der einen oder der anderen Seite aus, so gelangt ein Teil des Dämpfungskörpers zwischen die vollgelassenen Teile der Polschuhe 4, welcher Teil mit dem jeweiligen Ausschlag wächst. Je größer der

Claims (5)

  1. Ausschlag wird, desto stärker wird unter sonst gleichen Umständen die Wirbelstrombildung und damit die Dämpfung.
    In Fig. 2 bis 5 sind die Polschuhe 4 voll gelassen, dagegen ist der Dämpfungskörper an der Stelle, die bei der Gleichgewichtslage des
    . Wagebalkens den Polschuhen gegenübersteht, mit einer über angenähert die ganze Polfläche reichenden Durchbrechung 5 versehen. Die Wirkung ist hier dieselbe wie nach Fig. 1. In der Gleichgewichtslage durchsetzen fast die gesamten Kraftlinien die Durchbrechung 5, und nur wenige gehen durch den vollen leitenden Teil des Dämpfungskörpers. Je weiter sich der Wagebalken aus der Gleichgewichtslage entfernt, desto größer wird die Zahl der durch den leitenden Teil des Dämpfungskörpers gehenden' Kraftlinien und desto stärker auch die Wirbelstrombildung und Dämpfung.
    In Fig. 3 treten an Stelle der Durchbrechung 5 ■ zwei Vertiefungen 6 zu beiden Seiten des Dämpfungskörpers, zwischen denen eine dünne Wand 7 gelassen ist. Die Wirkung wird hier durch den größeren Wirbelstromwiderstand der Wand 7 herbeigeführt.
    In Fig. 4 und 4a ist die Durchbrechung 5 durch eine Anzahl von geeignet gestalteten Löchern ersetzt.
    In Fig. 5 sind die Vertiefungen 6 zu Nuten von flach V-förmigem Querschnitt ausgebildet, die sich über die ganze Länge und Breite des Dämpfungsstückes erstrecken. Auch in diesen Fällen wird die Wirkung durch den größeren Wirbelstromwiderstand in der Mitte des Dämpfungskörpers herbeigeführt. Die Durchbrechungen, Vertiefungen und Öffnungen nach Fig. 2 bis 5 könnten mit schlecht leitendem Material ausgefüllt sein. Bei den vorstehend angegebenen Ausführungsformen hängt die Stärke der entstehenden Wirbelströme lediglich von der jeweiligen Lage des Wagebalkens ab.
    Bei den Einrichtungen nach Fig. 6 bis 9 ist die Einrichtung dahin abgeändert, daß die Stärke des zur Wirkung gelangenden Magnetfeldes nicht unmittelbar durch die Lage des Wagebalkens bedingt wird, sondern wächst, je größer der mögliche Ausschlag wird. Diese Einrichtungen' .sind hauptsächlich für Wägemaschinen nach Art der Münzsortiervorrichtungen geeignet und bestehen im wesentlichen darin, daß gleichzeitig mit dem Senken der Arretierung des Wagebalkens das Magnetfeld der Wirbelstrombremse verstärkt wird; das kann in verschiedener Weise geschehen.
    .55 Nach Fig. 6 wird das Magnetfeld von einem Elektromagneten 8 gebildet, dem ein Widerstand 9 vorgeschaltet ist. · Mit dem die Arretierung 11 des Wagebalkens senkenden Organ ist ein Arm 10 verbunden, der beim Senken der Arretierung den Widerstand 9 stufenweise verringert und beim Heben der Arretierung wieder erhöht. Das Magnetfeld nimmt also an Stärke zu, je größer der jeweilige mögliche Ausschlag des Wagebalkens, ist.
    In Fig. 7 ist mit dem Arm 10 ein seitlich auf dem Magneten 3 rollender Anker 12 derart; verbunden, daß der Anker mit dem Herabgehen der Arretierung sich von den Polen entfernt.
    In Fig. 8 ist der Magnet aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen 13, 13 zusammengesetzt, deren die Pole bildende Enden durch den Arm 10 beim Herabgehen der Arretiervorrichtung einander genähert werden, um das Feld zu verstärken, indem der Arm 10 auf Ansätze 14 an den Teilen 13 wirkt.
    In Fig. 9 endlich ist der Arm 10 mit Schrauben 15, deren Enden die Polschuhe des Magneten bilden, so verbunden, daß die Polschuhe beim Herabgehen der Arretierung einander genähert werden.
    Bei den Einrichtungen nach Fig. 7 bis 9 ist die Wirkungsweise genau dieselbe wie bei jener nach Fig. 6.
    Bei den Einrichtungen nach Fig. 6 bis 9 kann man natürlich dem Dämpfungsteil 1 die in Fig. 2 bis 5 dargestellte Einrichtung geben, um die Wirkung zu verstärken.
    Die vorliegende Wirbelstrombremse eignet sich zwar hauptsächlich für Wägemaschinen, wie Münzsortiermaschinen, kann aber auch bei einfachen Wagen benutzt werden.
    Pate nt-A ν Sprüche:
    i. Wirbelstrombremse für Wagebalken mit einem mit dem Wagebalken verbundenen, in einem Magnetfeld schwingenden Dämpfungsteil, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, durch welche die in dem Dämpfungsteil durch das Magnetfeld hervorgerufenen Wirbelströme um so stärker werden, je größer der jeweilige Abstand des Wagebalkens von seiner Gleichgewichtslage ist.
  2. 2.. Ausführungsform der Wirbelstrombremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Dämpfungsteil wirkende Magnetfeld mit dem Abstand des Wagebalkens von seiner Gleichgewichtslage zunimmt.
  3. 3. Ausführungsform der Wirbelstrombremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirbelstromwiderstand im Dämpfungskörper um so kleiner wird, je größer der Abstand des Wagebalkens von der Gleichgewichtslage ist.
  4. 4. Ausführungsform der Wirbelstrombremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Polschuhen des Magneten Ausschnitte angebracht sind, denen der Dämpfungskörper in der Gleich-
    gewichtslage des Wagebalkens gegenübersteht.
  5. 5. Ausführungsform der Wirbelstrombremse nach Anspruch 1 und 2 bei Wagen mit mechanisch bewegter Arretierung, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Arretierung verbundenes Organ beim Herabgehen das Magnetfeld verstärkt, sei es durch Verringerung des Vorschaltwiderstandes des Elektromagneten, durch Steigerung des Widerstandes eines magnetischen Nebenschlusses oder durch Verringerung des Luftzwischenraumes zwischen Magnet . und Dämpfungsteil.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865377C (de) * 1940-08-02 1953-02-02 Horst Sartorius Daempfungseinrichtung fuer Waagen
DE958777C (de) * 1952-03-13 1957-02-21 Butz & Leitz G M B H Maschinen Einrichtung fuer Neigungswaagen zur Beschleunigung und anschliessenden Daempfung derPendelschwingungen
US2886302A (en) * 1956-10-24 1959-05-12 B I F Ind Inc Scale beam sensitivity control
US2924134A (en) * 1960-02-09 Predetermined torque release hand tool
DE975287C (de) * 1951-11-28 1961-11-02 Siemens Ag Anordnung zur Daempfung beweglicher Anzeigeorgane von Messgeraeten, insbesondere Registriergeraeten

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