DE2150000A1 - Metall-transferrin-aggregate, ihre herstellung und ihre verwendung als diagnosticum - Google Patents
Metall-transferrin-aggregate, ihre herstellung und ihre verwendung als diagnosticumInfo
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Description
- Metall-Transferrin-Aggregate, ihre Herstellung und ihre Verwendunfi als Diagnosticum Gegenstand der Erfindung sind Aggregate, die aus Transferrin und mehrwertigen Metallionen gebildet werden, wobei radioaktives Indium-113m entweder in Gegenwart von inaktivem Indium oder in Gegenwart von anderen mehrwertigen Metallionen, insbesondere dreiwertigen Metallionen, in den Aggregaten enthalten sind. Solche Metall-Transferrin-Aggregate sind in der nuklearmedizinischen Diagnostik insbesondere zur scintigraphischen Darstellung der Leber geeignet.
- In der Deutschen Patentanmeldung P 2108 528.9 wurde vorgeschlagen, Indium-113m in wässriger Lösung an das Serumprotein Transferrin zu binden. Das so erhaltene Indium-113m-Humantransferrin eignet sich für Durchblutungsmessungen, Blutvalumenbestimmungen und Plazentadarstellungen. Zur Darstellung der Leber ist es Jedoch nicht geeignet, da es sich hier nicht anreichert, sondern bevorzugt im Blut verbleibt.
- Die bisher zur Darntellung der Leber gebräuchlichen radioaktiven Präparate enthalten relativ langlebige Isotope bzw.
- belasten wie Bengalrosa-151J anschließend anere Organe.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von netall-Transferrin-Aggregaten, die Indium-113m und ein mehrwertiges, nicht radioaktives Metallion enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein saures Eluat eines Indium-113m-Generators mit einer Aktivitätskonzentration zwischen 0,1 und 50 Millicuri pro Milliliter mit einer sauren Lösung eines mehrwertigen Metallions mischt, mit einer verdUnnten Lauge, die (bezogen auf Lauge) weniger als ein Äquivalent einer physiologischen Aminosäure enthält, auf einen pH-ert zwischen 3 und 4 einstellt und die so erhaltene Lösung zu einer wässrigen Lösung von 5 - 100 mg Humantransferrin pro Milliliter mit einem pH-Wert zwischen 7 und 9 gibt.
- Die Reaktionstemperatur kann zwischen 0 und 500 C liegen; vorzugsweise arbeitet man bei einer Temperatur zwischen 15 und 31°C.
- Bine salzsaure Lösung von Indium-113m kann z. B. nach der Methode der US-Patentschrift 3 450 597 erhalten werden, insbesondere nach Beispiel 1. Zweckmäßig verwendet man ein Eluat, welches zwischen 0,01 und 0,2 normal an Salzsäure ist.
- Als Lösung eines mehrwertigen Metalles setzt man bevorzugt eine Lösung ein, die 0,1 bis 0,001 normal an Salzsäure ist und 5x10-8 bis 5x10-6 Mol des mehrwertigen Metalls pro Milliliter enthält. Als mehrwertige Metalle kommen Magnesium, Mangan, inabesondere dreiwertige Metallionen wie Eisen, Aluminium oder Chrom in Betracht.
- Als verdünnte Lauge verwendet man zweckmäßig eine 0,5 bis 0,01 normale Natronlauge, der man zuvor 5x10-5 bis 1x10-3 Mol einer physiologischen Aminosäure, vorzugsweise Glycin, pro Milliliter zugesetzt hat.
- Der po erst der Transferrinlösung ändert sich durch die Zugabe der metallhaltigen Lösung nach pil 6 bis 7. Die Markierungsausbeute des Transferrins beträgt 100 %, bezogen auf Indium-113m.
- Eine Reinigung der Lösung von nicht umgesetztem Indium ist daher nicht erforderlich.
- Transferrin bildet mit den mehrwertigen Metallionen Aggregate. Mit Hilfe der chromatographischen Trennung z. B. an Sephadex G tOO, oder elektrophoretisch in Polyacrylamidgel (Disk- Elektrophorese) läßt sich nachweisen, daß mehr als 90 ffi der Indium-113m Ionen in Transferrinaggregat gebunden sind, während weniger als 10 ffi der Indiumionen an monomolekulares Transferrin gebunden vorliegen. Freies Indium-113m ist unter den angegebenen Reaktionsbedingungen nicht nachzuweisen.
- Zur Applikation i ist jedoch eine solche Auftronnung nicht erforderlich, da die geringen Anteile des im Blut verbleibenden, nicht aggregierten Transferrins die scintigraphische Organdarstellung nicht stören.
- Es ist zweckmäßig, die mit Indiun-113m markierte Lösung des Metall-Transferrin-Aggregates zur Injektion durch Zugabe von Natriumchlorid isotonisch zu stellen. Ausserdem kann ein geeignetes Bakteriostatikum, z. B. ein Gemisch von Methyl- und propylester der Parahydroxybenzoesäure (PHB), zugesetzt werden.
- Beim Arbeiten unter sterilen Bedingungen erhält man eine Lösung, die unmittelbar injiziert werden kann.
- In der Immunelektrophorese läßt sich zeigen, daß die Immunorèaktivität des Humantransferrinaggregates im Vergleich zu Humantransferrin gegen Anti-Humantransferrin vom Kaninchen stark herabgesetzt ist.
- In der nachstehenden Tabelle sind Stoffdaten eines Indium-113m-Eisen-Humantransferrin-Aggregates im Vergleich mit Daten von nicht aggregierten Humantransferrin zusammengestellt.
Indium-113m-Eisen-Human- Humantransferrin transferrin-Aggregat monomolekular Papierelektrophorese Verbleib am Start 2,5 cm Wanderung pH 8,6; 2 Std., 15 V/cm Immunelektrophorese schwacher, wenig ausge- starker, gut ausgebil- gegen Antitransferrin bildeter Präzipitati- deter Präzipitations- pH 8,2; 1,5 Std., 10 V/cm onsbogen bogen Disk-Elektrophorese Rf#0,3 Rf 0,2 pH 9,5; 2,5 mA, 1,5 Std. Molekulargewichtsbestim- >100.000 <100.000 mung über Seph@dex G 100 - Die Injektion des Präparates an Hunden führte zur einwandfreien scintigraphischen Darstellung der Leber.
- Beispiel: Ein Indium-113m-Generator wird nach dem Verfahren der US-Patentschrift 3 450 597 bei Zimmtertemperatur mit 10 Milliliter einer sterilen 0,05 normalen Salzsaure eluiert. Besonders geeignet sind solche Indium-113m-Generatoren, die eine Zinn-113-Aktivität von 5 bis 100 Millicurie aufweisen, so daß die Aktivitätskonzentration des Eluats C,5 bis 10 Millicurie pro Milliliter beträgt. Ein Generator mit einer aktivität von 50 Millicurie Indium-113m wurde mit 10 ml 0,05 n Salzsäure eluiert.
- 1 ml des erhaltenen Eluats wird in 0,5 ml 10-²n Salzsäure, die 3 x 10 6 Mol Eisen-3-chlorid und 4,45 mg Natriumchlorid enthält, gegeben und gemischt. In diese Lösung tropft man dann langsam 0,6 ml 0,1 n Natronlauge, die 11,25 mg Glycin und 8,9 mg Natriumchlorid enthält. Dieses Reaktionsgemisch wird tropfenweise innerhalb von 4 Minuten bei Zimmertemperatur in 1 ml Humantransferrin-Lösung einer Konzentrution von 20 mg (2,2 x 10-¹Hol) pro ml, die weiterhin 8,9 mg Natriumchlorid, 1,8 mg PHB-Methylester, 0,2 mÖ PES-rropylester enthält und mit 1 liter Natriumcarbonatlösung auf pH 8,1 eingestellt ist. Der pH-Wert der so erhaltenen, mit Indium-113m markierten und über Eisenionen aggregierten Transferi in-Lösung liegt zwischen 6 und 7.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Netall-Transferrin-Aggregaten, die
Indium-113m und ein mehrwertiges, nicht radioaktives Metallion enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein saures Eluat eines Indium-113m-Generators mit einer
Aktivitätshonzentration zwischen 0,1 und 50 Millicurie pro Milliliter mit einer
sauren Lösung eines mehrwertigen Metallions mischt, mit einer verdünnten Lauge,
die (bezogen auf Lauge) weniger als ein Äouivalent einer physiologischen Aminosäure
enthält, auf einen pH-Wert zwischen 3 und 4 einstellt und die so erhaltene Lösung
zu einer wäßrigen Lösung von 5 - 100 mg Humantransferrin pro Milliliter mit einem
pH-Wert zwischen 7 und 9 gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur
zwischen 0 and 50° C liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösung
eines mehrwertigen Metalles eine Lösung verwendet wird, die 0,1 bis 0,001 normal
an Salzsäure ist und 5 e 10 8 bit 10-6 Mol des mchrwertigen Metalls pro Milliliter
enthält.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch genennzeichuet, daß
eine salzsaure Lösung von Magnesium, Mangan, Eisen, Indium, Aluminium oder Ghroin
verwendet Wi rd.
5. Vetfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h
n e t, daß als verdünnte Lauge eine C5 bis 0,01 normale Natronlauge, die 5.10-³
Nol einer physiologischen Aminosäure pro Milliliter enthält, verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712150000 DE2150000A1 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-07 | Metall-transferrin-aggregate, ihre herstellung und ihre verwendung als diagnosticum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712150000 DE2150000A1 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-07 | Metall-transferrin-aggregate, ihre herstellung und ihre verwendung als diagnosticum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2150000A1 true DE2150000A1 (de) | 1973-04-12 |
Family
ID=5821690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712150000 Pending DE2150000A1 (de) | 1971-10-07 | 1971-10-07 | Metall-transferrin-aggregate, ihre herstellung und ihre verwendung als diagnosticum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2150000A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1987000756A1 (en) * | 1985-08-02 | 1987-02-12 | Ward Page Faulk | Agents for use in tumour diagnosis, imaging, localization or treatment |
US4886780A (en) * | 1982-02-25 | 1989-12-12 | Faulk Ward P | Conjugates of apotransferrin proteins with anti-tumor agents |
-
1971
- 1971-10-07 DE DE19712150000 patent/DE2150000A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4886780A (en) * | 1982-02-25 | 1989-12-12 | Faulk Ward P | Conjugates of apotransferrin proteins with anti-tumor agents |
WO1987000756A1 (en) * | 1985-08-02 | 1987-02-12 | Ward Page Faulk | Agents for use in tumour diagnosis, imaging, localization or treatment |
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