DE2147693C3 - Elektrischer Becherkondensator mit Isolierstoffdeckel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Becherkondensator mit Isolierstoffdeckel und mindestens einem den Deckel durchdringenden Hohlniet, in dessen Hohlraum das Ende eines Anschlußdrahtes des im Kondensatorgehäuse eingebauten Kondensatorkörpers befestigt ist und mit dem an seinem außenliegenden Ende ein streifenförmiges Anschlußstück in der Gegend seines einen Endes fest verbunden ist.

Ein elektrischer Becherkondensator dieser Art ist beispielsweise aus dem DT-Gbm 17 98 794 bekanntgeworden. Diese Veröffentlichung zeigt einen Kondensatorwickel, der stirnseitig mittels einer Kontaktschicht ^⁰ kontaktiert ist, auf welcher ein Stromzuführungsdraht aufgelötet ist. Der Stromzuführungsdraht ist durch einen Hohlniet hindurchgeführt und am äußeren Ende des Hohlnietes mit diesem verschweißt. Durch den Hohlniet wird ferner eine Lötöse in ihrer Lage festge- ss halten.

Eine ähnliche Anordnung ist aus der GB-PS 6 71 583 bekanntgeworden; dort sind zwei den Deckel eines Kondensatorbechers durchdringende Hohlniete verwendet, welche einerseits zum Einlöten eines An- ⁽⁾⁰ schlußdrahtes geeignet sind und andererseits ein L-förmiges Anschlußstück halten, an dem äußere Anschlußdähte anlötbar oder durch eine Steckverbindung befesiigbar sind.

Ferner ist aus dem DT-Gbm 19 85 057 ein Becherkondensator bekannt mit einem in den Gehäuserand eingebördelten Kunststoffdeckel. In dem Kunststoffdeckel sind zwei nietartige Durchführungskörper eingepreßt, die an ihrem äußeren Ende nach der Art von Lötfahnen verlängert sind. Das innere Ende der Durchführungen dient zur Befestigung der Anschlußdrähte des Kondensatorwickels.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Becherkondensator zu schaffen, an dessen Deckel die inneren und äußeren Anschlußdrähte einfach und betriebssicher befestigt werden können, ohne daß die Bauhöhe des Kondensators nennenswert vergrößert oder die Einbaumöglichkeiten beeinträchtigt

werden. ....

Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Becherkondensator der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Anschlußstück von dem Hohlniet weg eine Aussparung des Deckels überdeckend verläuft, daß das Anschlußstück mit einem Loch zum Einstecken eines von außen kommenden abisolierten Anschlußdrahtendes versehen ist, daß nach diesem Loch das freie Ende des Anschlußsiückes in die Deckelaussparung hinein abgebogen ist und daß in die Deckelaussparung eine gegen die dem Hohlniet zugewandte Fläche des abgebogenen Endes des Anschlußstückes bzw. gegen das an dieser Fläche anliegende abisolierte Ende des eingesteckten Anschlußdrahtes drückende Blattfeder eingesetzt ist, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie mittel" eines in ein zusätzliches zwischen dem Hohlniet und dem zur Einführung des Anschlußdrahtes dienenden Loch vorgesehene Öffnung im Anschlußstück einführbares Werkzeug von der Fläche des abgebogenen Endes des Anschlußstückes bzw. vom dort anliegenden Anschlußdrahtende abhebbar ist

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in

F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Kondensatorgehäuse mit zwei Steckanschlüssen in seinem Isolierstoffdeckel und in

F i g. 2 ein Schnitt durch eine der Steckverbindungen nach der Linie H-Il in F i g. 1.

Der in F i g. I und 2 gezeichnete Kondensator 10 hat ein Aluminiumgehäuse 11 mit umgebördeltem Rand 12, der sich in eine Gummidichtung 13 in einer Nut in der Stirnfläche eines Isolierstoffdeckels 14 einbeißt.

Durch den Deckel 14 sind zwei Hohlniete 15 und 16 (Fig. 1) hindurchgeführt, in welche je ein Anschlußdraht 17 und 18 eines in das Gehäuse U eingebauten nicht gezeichneten Kondensatorelements eingelötet ist

Die Hohlniete 15, 16 sind auf einer Seite zu je eine Aussparung 19 im Deckel 14 überdeckenden Anschlußstücken 15', 16' mit Löchern 15" und 16" und Schlitzen 20 und 21 verbreitert und mit je einem von den Anschlußstücken 15', 16' rechtwinklig abgebogenen freien Ende 22 versehen, das in die Deckelaussparung 19 eingreift.

Auf den Schaft der Hohlniete 15,16 ist ferner je eine der Form der Anschlußstücke 15', 16' angepaßte Blattfeder 23 (F i g. 2) aufgesteckt, die durch Vernieten der Hohlniete 15, 16 auf der Innenseite des Deckels 14 unter Zwischenlage einer Gummidichtung 25 festgeklemmt ist. Das freie Ende 23' der Feder 23 ragt ebenfalls in die Deckelaussparung 19 hinein und legt sich hier zunächst, d. h. vor dem Einstecken eines äußeren Anschlußdrahtes 24, flach an die Unterseite des Anschlußstückes 15' oder je nach Länge der Feder unter Vorspannung an das freie Ende 22 an.

Beim Einstecken des äußeren Anschlußdrahtes 24 mit abisoliertem Ende 24' wird die Feder 23 in der Aussparung 19 nach unten gedrückt und liegt dann mit ihrem freien Ende 23' unter Vorspannung an dem Draht-

ende 24' an, das dadurch an das freie Ende 22 angedrückt wird. Das Ende 22 kann noch mit einer senkrechten Rille versehen sein, in welche das Drahtende eingreift und die ein seitliches Ausweichen des Drahtendes 24' verhindert Nach dem Einstecken setzt die Feder 23, 23' dem Herausziehen des Anschlußdrahtes einen verkeilenden Widerstand entgegen, der durch einen in den Schlitz 20 eingesteckten, das Federende 23' von dem Drahtende 24' abhebenden Schraubenzieher aufgehoben wird, so daß der Draht 24,24' reibungslos aus dem Loch 15" herausgezogen werden kann. Mit 26 ist eine Berühryngsschutzkappe aus Isolierstoff bezeichnet.

Die besonderen Vorteile, die der neue Kondensatoranschluß bietet, bestehen darin, daß er als Klemman-

Schluß in dem Kondensatorabschlußdeckel untergebracht wtrden kann, und zwar ohne zusätzliche TeUe außer den bei Kondensatoren üblichen Durchführungshohlnieten, die lediglich um eine Kontaktplatte und eine untergeklemmte Kontaktfeder erweitert sind, während zum Einstecken in die Klemmverbindung jedes beliebige abisolierte Drahtende verwendbar ist. Der neue Klemmanschluß hat eine geringe Bauhöhe und vermeidet zusätzliche lose Steckerteile.

Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, an den Hohlnieten zusätzlich noch je eine Anschlußfahne, beispielsweise als Lötstützpunkt für eine andere äußere Anschlußleitung oder als Prüfautomatenanschluß, vorzusehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch: ^

   Elektrischer Becherkondensator mit Isolierstoffdeckel und mindestens einem den Deckel durchdringenden Hohlniet, in dessen Hohlraum das Ende eines Anschlußdrahtes des im Kondensatorgehäuse eingebauten Kondensatorkörpers befestigt ist und mit dem an seinem außenliegendea Ende ein streifenförmiges Anschlußstück in der Gegend seines >° einen Endes fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstack (IS'. 16') von dem Hohlniet (15,16) weg eine Aussparung (19) des Deckels überdeckend verläuft, daß das Anschlußstück (15'. 16') mit einem Loch (15", 16") zum >5 Einstecken eines von außen kommenden abisolierten Anschlußdrahtendes (24') versehen ist, daß nach diesem Loch (15", 16") das freie Ende (22) des Anschlußstückes (15', 16') in die Deckelaussparung (19) hinein abgebogen ist und daß in die Deckelaussparung (19) eine gegen die dem Hohlniet (15,16) zugewandte Fläche des abgebogenen Endes (22) des Anschlußstückes (15', 16') bzw. gegen das an dieser Fläche anliegende abisolierte Ende (24') des eingesteckten Anschlußdrahtes (24) drückende Blattfeder *5 (23) eingesetzt ist, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie mittels eines in ein zusätzliches zwischen dem Hohlniet (15, 16) und dem zur Einführung des Anschlußdrahtes dienenden Loch (15", 16") vorgesehene öffnung (20) im Anschlußstück (15', 16') einfülirbares Werkzeug von der Fläche des abgebogenen Endes (22) des Anschlußstückes bzw. vom dort anliegenden Anschlußdrahtende (24') abhebbar ist.

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