DE1790275B2 - Rohrförmige elektrische Kontakthülse. Ausscheidung aus: 1765459 - Google Patents

Description

Eine rohrförmige elektrische Kontakthülse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist bereits aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1718 620 bekannt. Die bekannte Kontakthülse besteht aus einer mehrmals radial geschlitzten, aus einem gut leitenden Metall gebildeten Innenhülse, über die zwecks Erzielung der gewünschten elastischen Eigenschaften eine Federhülse aus einem gut federnden Metall geschoben ist. Eine solche zweiteilige Ausführung einer Kontakthülse erfordert fertigungsmäßig einen gewissen Mehraufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontakthülse gemäß Oberbegriff des Anspruchs I unter Beibehaltung der günstigen Leitfähigkeits- und Federeigenschaften so weiterzubilden, daß sie für eine ratio

nelle Massenfertigung geeigneter ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst

Bei der Erfindung werden die günstigen Leitfähigkeits- und Federeigenschaften der Kontakrhülse auf einfache Weise erreicht, da die der Kontaktgabe und Stromführung dienende!) Teile und die der Federung dienenden Teile in einem gemeinsamen Arbeitsgang

ίο gebildet werden und ein besonderer Montagevorgang dieser beiden Teile aneinander entfällt. Ferner können mehrere derartige Kontakthülsen durch das lamellierie Metallmaterial verbunden sein, so daß in einfacher Weise eine gut leitende und mechanisch stabile Verbin-

dung zwischen mehreren Kontakthülsen erhalten wird.

Grundsätzlich ist es bereits bekannt (z. B. US PS

3 047 832) Kontakthülsen mit einem Edelmetallüberzug

zu versehen; ein derartiger Überzug wird jedoch ersi aufgebracht, nachdem das Kontaktelement geformt ist.

ao und dient lediglich dazu, den Übergangswiderstand an der Stelle der Kontaktgabe möglichst gering zu halten während der Leitungswiderstand der Kontakthülse im wesentlichen durch das Basismetall bestimmt wird, lin derartiger Überzug kann auch in Form einer Edeimc

talleinlage auf die Stellen der Kontaktgabe beschränk' werden (DT-ASl 058 119).

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des lamellierten Metallstreifens, aus dem ein die Kontakthülsen enthaltender Kontakthülsenstreifen geformt wird,

F i g. 2 eine Draufsicht auf einen kurzen Abschnitt eines gestanzten Metallstreifens, aus dem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel die Kontakthülsen geformt werden,

F i g. 3 eine perspektivische Darstellung eines kurzen Abschnittes des Kontakthülsenstreifens von F i g. 2, wobei die Kontakthülsen geformt sind und der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Kontakthülsenpaaren noch nicht verkürzt ist,

F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines kurzen Abschnittes des Kontakthülsenstreifens von F i g. 3, wobei der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Hülsenpaaren verkürzt worden ist, so daß der Kontakt-' hülsenstreifen als Leitungsdurchführung verwendet werden kann,

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines zur Einführung in eine Kontakthülse vorgesehenen Steckerstiftes. Die Kontakthülsen 52 werden aus einem fortlaufenden lamellierten Metallstreifen (F i g. 1) hergestellt, der eine äußere Lamelle 51 aus Beryllium-Kupfer oder einem anderen stark federden Material und eine innere Lamelle 49 aus Kupfer aufweist. Die Beryllium-Kupferschicht erstreckt sich seitlich über die Kupferschicht auf beiden Seiten hinaus, so daß in den fertig hergestellten Kontakthülsen die kontaktgebenden Teile jeder Kontakthülse 52 und die stromführenden Teile des Kontakthülsenstreifens aus. reinem Kupfer bestehen, das eine hohe elektrische Leitfähigkeit hat. Die Blattfedern der Hülsen und die Aufnahmeteile für die Stifte andererseits sind aus Beryllium-Kupfer.

Der aus den Lamellen 49, 51 bestehende Metallstreifen wird gestanzt (F i g. 2), um so eine Vielzahl von Paaren von Stanzlingen 52' für die Kontakthülsen zu erzeugen, von denen jeder im wesentlichen rechteckiee

Gestalt hat und mit dem Trägerstreifen 48 durch Stege 54 verbunden ist, wobei die Stanzünge 52' jedes Paares auf gegenüberliegenden Seiten des Trägerstreifens 48 aufeinander ausgerichtet sind. Eine mittlere Blattfeder 60 ist aus dem Streifen in der Form einer Zunge ausgesjanzt, die sich nach innen in Richtung auf den in der Mitte liegenden Trägerstreifen 48 erstreckt Auf beiden Seiten der Blattfeder 60 sind zwei Blattfedern 58 zum Festhalten des Kontaktstiftes aus dem Sireifen ?usgestanzL

Die Stanzlinge 52' (F i g. 2) werden zu Zylindern gebogen, wie es in F i g. 3 gezeigt ist, und haben einen Saum 56 in axialer Richtung, wobei die Blattfedern 58 auf beiden Seiten des Saumes liegen und schräg nach innen auf die Achse der Kontakthülse zu gerichtet sind. Die Blattfedern 60 der einzelnen Kontakthülsen, die an den Säumen gegenüberliegenden Seiten liegen, sind auf gieiche Weise schräg zu der Achse der Kontakthülse hin gerichtet. Wie es aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist, ist in jeder Kontakthülse die Kupferschicht des Streifens, aus dem die Kontakthülse geformt ist, auf der Innenseite der Kontakthülse als Einlage enthalten, erstreckt sich bis über den Trägerstreifen 48 und deckt diesen ab.

Der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Kontakthülsen 52, wie er in F i g. 3 gezeigt ist, wird dadurch verkürzt, daß die Abschnitte des Trägerstreifens, die zwischen aufeinanderfolgenden Paaren von Kontakthülsen verlaufen, nach innen verformt werden, wie es bei 70 in F i g. 4 gezeigt ist. Beim Verkürzen ergibt sich ein geschwungener Bogen, der es gestattet, den Kontakthülsenstreifen in einem Gehäuse zu verankern. Ein Kontakthülsenstreifen in der in F i g. 4 gezeigten Form, bei der die Kontakthülsen in axialer Richtung auf gegenüberliegenden Seiten des Trägerstreifens miteinander ausgerichtet sind, wird z. B. verwendet, wenn eine Leitungsdurchführung durch eine Abdeckplatte hindurch geschaffen werden soll. Wenn elektrische Leiter auf nur einer Seite einer Abdeckplatte miteinander verbunden werden sollen, werden die Stege 54 der Kontakthülsen in der Weise gebogen, daß die einzelnen Kontakthülsen jedes Kontakthülsenpaares parallel zueinander Seite an Seile liegen.

Ein beliebig viele Kontakthülsen umfassender Abschnitt eines Kontakthülsenstreifens, der etwa gemäß F i g. 4 ausgebildet ist, kann in einem geeigneten Gehäuse untergebracht werden, wobei je nach Art der gewünschten elektrischen Verbindungen benachbarte

ίο Kontakthülsenpaare voneinander getrennt werden oder die elektrische Verbindung zwischen ihnen bestehen bleiben kann.

Die Kontakthülsen 52 sind so dimensioniert, daß sie Kontaktstifte 62 (F i g. 5) aufnehmen können, die an die Enden von elektrischen Leitungen 64 angedrückt sind. Die Kontaktstifte 62 sind von üblicher Bauart und sind auf der Drehbank hergestellt und haben einen einstükkigen Kragen 66 in der Nähe des am Ende des Kontaktstiftes befindlichen Kontaktteiles 68. Beim Einfüh-

ao ren eines Kontaktstiftes in eine Kontakthülse 52 bewegt sich die von der Unterseite des Kragens 66 gebildete Schulter 65 gegen die Schulter 55, die in der Kontakthülse 52 durch die aus Kupfer bestehende Kontaktschicht 49 gebildet wird, und die Blattfedern 58 der

a5 Kontakthülse rasten gegen die Schulter 67 ein, die durch die Oberseite des Kragens 66 gebildet wird. Die Blattfeder 60 der Kontakthülse drückt gegen die Oberfläche des Kragens 66, so daß der Kontaktteil 68 des Kontaktstiftes gegen die aus Kupfer bestehende Kontaktschicht 49 der Kontakthülse 52 gedrückt wird. Die Kontaktstifte können aus den Kontakthülsen unter Verwendung eines passenden Werkzeuges herausgezogen werden, welches in die Kontakthülse eingeführt wird und dabei die Leitung 64 und den Kontaktstift umgibt, bis das Ende des Werkzeuges an der Schulter 37 des Kragens 66 anstößt, so daß die Blattfedern 58 nach außen gedrückt werden und ein Herausziehen des Kontaktstiftes und gemeinsam damit des Werkzeuges erlauben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Rohrförmige elektrische Kontakthülse mit der Kontaktgabe und Stromführung dienenden Teilen aus einem elektrisch gut leitenden Metall und mit der Federung dienenden Teilen aus einem gut federnden Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakthülse (52) durch Aufrollen eines lamellierten Metallstreifens gebildet ist und die äußere Lamelle (51) der Kontakthülse (52) aus dem gut federnden Metall besteht und die innere Lamelle (49) der Kontakthülse aus dem elektrisch gut leitenden Metall besteht und sich über die kontaktgebenden und stromführenden Teile der Innenfläche des dem Einsteckende entgegengesetzten Hülsenendteils erstreckt

2. Kontakthülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Blattfedern (58. 60) aus den nichtlamellierten Teilen der Seitenwand der Kontakthülse (52) ausgestanzt sind, von denen die eine (58) dazu vorgesehen ist, einen in die Kontakthülse eingeführten Steckerstift (62) durch Angreifen an einer Schulterfläche (67) desselben zu verriegeln, und von denen die andere (60) dazu vorgesehen ist, durch seitliches Angreifen an dem eingeführten Steckerstift (62) dessen Kontaktteil (68) gegen die gut leitende Lamelle (49) der Kontakthülse (52) zu drücken.

3. Kontakthülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Einsteckende der Kontakthülse (52) zugewandte Rand der inneren Lamelle (49) eine ringförmige, die Einsteckstifte des Kontaktstiftes (62) begrenzende Schulter (55) bildet.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend au·: einer Vielzahl von in Streifenform angeordneten elektrischen Kontakthülsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakthülsen (52) aus einem gemeinsamen lamellierten Metallstreifen geformt und die Kontakthülsen verbindende Verbindungsstreifen (48) aus dem lamellierten Teil des Metallstreifens gebildet sind.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstreifen (48) zwischen einander benachbarten Kontakthülsen (52) in solcher Weise gebogen sind, daß die einander benachbarten Kontakthülsen (52) einen Abstand voneinander aufweisen, der geringer ist als die Länge der sich zwischen den benachbarten Kontakthülsen (52) erstreckenden Teile der Verbindungsstreifen.